Dienstag, 11. September 2018

Kardinal Woelki im Wahlkampfmodus

Besorgnis Erweckendes kündigt sich an: In den Landtagswahlen in Bayern und Hessen ist mit einem guten Abschneiden der AfD zu rechnen; das ruft unseren bischöflichen Woelki auf die Tagesordnung. Als bewährter Kämpfer gegen alles politisch Unkorrekte greift der Kardinal an: „Wenn Menschen nur wegen ihres Aussehens vom Mob mit Schlagstöcken durch die Straßen gejagt werden und um ihr Leben fürchten müssen, muß der Rechtsstaat mit all seiner Härte Recht und Ordnung wiederherstellen“, forderte. Gerade die Deutschen hätten in ihrer Geschichte die schmerzvolle Erfahrung gemacht, wie rechtsradikale Straftaten und menschenverachtende Propaganda die Macht ergreifen konnten." Junge Freiheit vom 10.9. des Jahres: "Erzbischof Woelki zeigt sich besorgt über Chemnitz und warnt vor AfD". 
Nun könnte es als nachteilig angesehen werden, daß es diesen Mob mit Schlagstöcken, Menschen jagend in Chemnitz gar nicht in der Realität gegeben hat, aber hier zeigt sich eben das Charakteristische postmoderner Kultur. Nicht- reale- Ereignisse werden so lange in den Medien zitiert, bis sie in der Mediennutzergesellschaft als real gelten. Dann kann noch so viel dementiert und richtig gestellt werden, die Propagandameldungen wirken.Für einen Gutmenschen wie Kardinal Woelki ist dabei a priori klar, daß da Rechte= böse, Linke= gut gilt, daß diese "Nachricht" vom rechten Mob wahr ist, denn es bestätigt ja sein ideologisches Feindbild. Die Ermordeten erwähnt der Kardinal mit keinem Wort (nach JF)- wozu  auch: Es sind eben keine Asylanten.  
Daß das Reale zur Bedeutungslosigkeit wird, daß stattdessen imaginäre Ereignisse den politischen Diskurs bestimmen, ist wohl das Besondere unserer Zeit. 

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