Samstag, 16. Januar 2016

Papst Franziskus: alle Religionen gleich wahr!

Kath net veöffentlichte am 16. Jänner ein Papstvideo: Gebetsmeinung des Papstes für den Januar 2016 und setzte dazu einen in englischer Sprache verfaßten Kommentar des Leiters des Augsburger Gebetshauses. Das päpstliche Gebetsanliegen: daß alle Religionen, (der Islam, das Judentum, der Buddhismus und das Christentum) zusammen arbeiten sollen zur Humanisierung der Welt, für Frieden und Gerechtigkeit.
Die Begründung in diesem kurzen Video: die meisten Menschen der Erde bezeichnen sich als religiös, sie glauben alle an Gott und glauben, daß wir Menschen Kinder Gottes sind! Die Menschen suchen und finden in ihrer jeweiligen Religion Gott. Zum Schluß bekennen Vertreter der vier großen Weltreligionen übereinstimmend: Wir glauben an die Liebe! 
Die Vielzahl der Religionen bezeichnet der Papst als Ausfaltung der Religion. Damit meint der Papst wohl, daß das Wesentliche der Religion: Glaube an Gott und daß der Mensch Kind Gottes sei und der Glaube an die Liebe sich in allen Ausfaltungen der einen Religion wiederfindet und daß so alle Religionen gleich wahr sind!  
Es ist bezeichnend für diesen Papst, daß Jesus Christus für ihn nur die Bedeutung hat, das zu offenbaren, was auch in jeder anderen Religion geglaubt wird: daß der Mensch Gottes Kind ist und daß der Mensch so zur Menschenliebe verpflichtet ist! Alles andere der christlichen Religion ist dann völlig überflüssig. Radicaler kann man als modernistischer Gottgläubiger die Katholische Kirche nicht angreifen! Alle Religionen sind gleich-gültig, denn der Kern ist ja in jeder Religion der eine:der Glaube an die Liebe! 
Mit dieser Meinung dürfte der Papst nicht alleine stehen- es ist die gutmeinende Vulgärvorstellung, daß es doch eben nur auf die Liebe ankäme (und das lehre doch jede Religion!, und wenn sie mehr dozieren sollten, dann ist das eben als gleichgültiges Dekor anzusehen und abzutuen.Relevanter ist aber wohl, daß diese Auffassung von den Religionen genau die für das Konzept der Neuen Weltordnung passende ist. Der Papst paßt hier die Katholische Kirche ein in die jetzt sich entwickelnde Neue Weltordnung unter der Vorherrschaft der USA. Der Papst will eben zeitgemäß sein und setzt darum die Lehre der Kirche außer Kraft um dieses Relativismus willen, daß alle Religionen gleich wahr sind.   
Daß dieser Papst ein einziges Unglück für die Kirche ist, ist nicht mehr übesehbar. Uns stellt sich aber damit die bedrängende Frage: Wie kann Gott es zulassen, daß ein solcher Irrlehrer(Häretiker) Papst der Katholischen Kirche sein kann?  

Corollarium 1
Nun gehört die Frage der Verhältnisbestimmung der Religionen zueinander zu einer der schwierigsten Fragen der Theologie. Der Begriff der Verhältnisbestimmung setzt notwendigerweise die Frage mit: in welcher Hinsicht? Der Papst vermengelt hier zwei Hinsichten: die Frage nach den Möglichkeiten einer Cooperation der verschiedenen Religionen in Hinsicht auf das Ziel einer Humanisierung der Welt mit der Frage nach der Wahrheit der Religionen. 
Zur Veranschaulichung: Ein katholischer Politiker kann von der Unwahrheit des Atheismus überzeugt sein, sehr wohl aber eine staatliche Zusammenarbeit mit einem atheistischen Regierungschef zur Humanisierung der Welt beschließen. In einem ethnisch religiösen Krieg, wie etwa in dem des sich auflösenden Staats Jugoslawien, konnten serbisch orthodoxe Christen Krieg führen gegen kroatische katholische Christen und beide Konfliktparteien waren in diesem jugoslawischen "Bürgerkrieg" der Überzeugung, im Einklang mit ihrer christlichen Religion den Krieg zu führen!  
Wenn man nach der Wahrheit der Religionen frägt, ist zu klären: Ist damit gefragt nach der hinreichenden Bedingung zum Heil des Menschen in dem Sinne, daß  in der zu untersuchenden Religion die objektiv notwendigen Wahrheiten zur Erlangung des Heiles vorhanden sind, daß also der Jude, wenn er gemäß seiner jüdischen Religion glaubt und lebt, das Heil erlangen kann, wie auch der Mohammedaner und der Buddhist? Oder sind nur in der Katholischen Kirche die zum Heile notwendigen Wahrheiten enthalten?  Davon zu unterscheiden ist nämlich die Frage, ob im Vergleich zur in der Katholischen Kirche in Gänze zum Heile notwendigen präsenten Wahrheiten, in anderen Religionen Teile der ganzen Wahrheit präsent sind. Ein Vorhandensein von Teilwahrheiten in anderen Religionen bedeutet ja nicht, daß das dann auch schon zum Heile ausreichende Wahrheiten sind.  Wenn eine Religion monotheistisch ist, sie an einen und nicht an viele Götter glaubt, so ist das, daß ein Gott ist, eine wahre Aussage in dieser Religion, aber nur der Glaube an einen statt an viele Götter ist nicht hinreichend für das Seelenheil. Diese Teilwahrheit kann aber den Grund für eine gemeinsame sozialcaritative Arbeit sein, wenn dieser monotheistische Glaube eine humanistische Praxis von seinen Gläubigen verlangt. 
Der Papst scheint in dieser Erklärung nun der Meinung zu sein, daß der Glaube an einen Gott, daß alle Menschen Kinder dieses Gottes sind und daß wir zu einem Leben der Liebe aufgefordert sind (durch diesen einen Gott) hinreicht für das Seelenheil des Menschen. Oder formulierte er hier nur sehr unklar und wollte nur sagen, daß diese Einigkeit ausreiche für eine gemeinsame Praxis der Welthumanisierung? Es paßt zur Praxis des interreligiösen Dialogisierens, die Frage nach dem Heile des Menschen auszuklammern um sich auf Möglichkeiten gemeinsamen sozialcaritativen Handelns zu kaprizieren! Als Weltbeglückungsökumene  wurde diese Dialogpraxis gerne im kritischen Sinne betitelt. Will also der Papst eine Renaissance dieser Art von Weltbeglückungsprojekten? Oder will er doch die Gleichgültigkeit aller Religionen lehren?  

Coroolarium 2
In dem päpstlichen Video wird als das Symbol des Christentums nicht das Kreuz sondern das Kind in der Krippe gezeigt! Das dürfte kein Zufall sein. Zur Vereinerleiung der Religionen, alle lehren nur das eine: allein auf die Liebe kommt es an!, paßt eben ein Kindlein besser als das Kreuz Christi.                          

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