Kardinal Ratzinger/Papst Benedikt XVI.
über Denken und Sein, aus: Einführung
in das Christentum
Für
den Glauben bedeutet es, „daß Gedanke und Sinn nicht nur ein
zufälliges Nebenprodukt des Seins bildet, sondern daß alles Sein
ein Produkt des Gedankens, ja selbst in seiner inneren Struktur ist.“
„Das will doch wohl sagen: All unser Denken ist in der Tat nur ein
Nachdenken des in der Wirklichkeit schon Vorgedachten.
Die
Wirklickeit ist „erkennbar, weil Gott, der Intellekt schlechthin, es gemacht hat; er hat es aber gemacht, indem er es gedacht hat.“
„Die
Dinge sind, weil sie gedacht sind.“
Da
alles Sein Gedanke ist, ist alles Sinn, Logos. Menschlices Denken ist
von da aus Nach-Denken des Seins selbst, Nachdenken des Gedankens, der
das Sein selber ist. Der Mensch aber kann dem Logos, dem Sinn des Seins, nachdenken, weil sein eigener Logos, seine eigene Vernunft,
Logos des Logos, Gedanke des Irgedankens ist, des Schöpfergeistes,
der das Sein durchwaltet.“
Weil
alles aus dem Logos ist, dem göttlichen, ist alles logosgemäß und
kann so vom menschlichen Logos begriffen werden.
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