Renovabis – eine katholische Hilfsorganisation säkularisiert sich
Daß der heutige Mensch sich nicht mehr für Gott und die christliche Religion interessiere und ganz gut ohne Gott auskomme, das hat sich in den kirchlichen Kreisen herumgesprochen, ja es wird gewitzelt, daß man heutzutage den christlichen Glauben so wenig schmackhaft machen könne wie es fast eine Unmöglichkeit sei, selbst in Ostdeutschland Autos der Marke „Trabant“ an den Mann zu bringen, wenngleich der „Trabant“ vor der Wende heißbegehrt war. Seine Zeit sei eben abgelaufen.
Renovabis sieht nun seine Aufgabe in Deutschland im Spendeneinsammeln für caritative Hilfsprojekte in Osteuropa. Dafür wirbt die Organisation auch im Jahre 2025 in einer kleinen Broschüre, die auch in den Kirchen ausgelegt wird.
Da ist nun dies zu lesen: „Weil jeder Mensch wertvoll ist“: „Das Leitwort der diesjährigen Pfingstaktion von Renovabis lenkt den Blick auf die Menschenwürde. Sie ist die zentrale Grundlage für Menschenrechte und Gerechtigkeit. Als Geschöpfe Gottes sind wir verpflichtet, die Würde unserer Mitmenschen zu achten – unabhängig von Herkunft, Religion und anderen individuellen Merkmalen.“
Karl Barth, einer der einflußreichsten evangelischen Theologen des 20. Jahrhundertes hat einmal als ein Kriterium der Überprüfung des christlichen Gehaltes einer Aussage vorgeschlagen, die Worte „Gott“ und „Jesus Christus“ daraus zu streichen, ob sich durch diese Herausstreichung die Aussage verändere. Ersetzte man „Geschöpfe Gottes“ durch „Menschen“, die Aussage würde sich nicht verändern: Die Menschenwürde verlange von jedem, die Menschenwürde jedes Menschen zu achten. Der Terminus: „Geschöpfe Gottes“ dient nur noch dazu, zusätzlich das rein humanitaristische Engagement von Renovabis religiös zu motivieren.Aber auf diese Zusatzmotivation könnte auch gänzlich verzichtet werden, da die „Menschenwürde leuchten lassen“ doch als die Begründung für die rein humanitäre Arbeit ausreichen würde.
Eine Aussage sollte dann aber doch noch gewürdigt werden: unabhängig von Religion. Renovabis ist doch eine katholische Organisation, das Pfingstfest, die Ausgießung des Hl. Geistes auf die Kirche ist doch nicht der Aufruf dazu,
caritativ tätig zu werden, und so die Welt zu humanisieren.Nein, mit Religion, gar der christlichen hat Renovabis nichts zu tuen: Ganz unabhängig von der Gretchenfrage: „Wie hältst Du es mit der Religion“ soll und will Renovabis tätig sein. Der wohl zu christlich wirkende Begriff der Nächstenliebe ist dann auch ersetzt worden durch den der „Solidarität“: „Solidarisch mit Menschen im Osten Europas“.
Diese Broschüre zeigt an, wie eine katholische Organisation sich ganz von der christlichen Religion emanzipieren kann, um sich dann neu auf dem Fundament des Glaubens an den Menschen, seiner Menschenwürde neu zu konstituieren . Nur noch als ein überflüssiges Relikt taucht dann ein Mal der Mensch als Geschöpf Gottes auf, seiner christlichen Spezifizierung entkleidet, dem interreligiösen Dialog konform gemacht.
Die Weltnetzseite: "weltkirche de" meldet am 10.2.2025: "Renovabis-Chef: Menschen im Osten müssen an EU glauben können.Freising ‐ Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis sieht mit Sorge, dass zunehmend auf nationale Lösungen von Problemen gesetzt wird. Große Herausforderungen bräuchten aber europäische Antworten und europäische Solidarität."
An die EU glauben, das ist die Pfingstbotschaft von Renovabis! Zu diesem Glauben an die EU gehört dann auch: "Renovabis-Chef zu Ukraine-Krieg: Kein Frieden um jeden Preis"  Kath de 15.2.2024. Der Krieg gegen Rußland gehort eben zur Agenda der EU! 
  
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