Donnerstag, 15. Mai 2025

„Nicht der Zölibat ist das Problem“ - eine progressive Pfarrerin widerspricht der Reformagenda des Synodalen Weges!

 

Nicht der Zölibat ist das Problem“ - eine progressive Pfarrerin widerspricht der Reformagenda des Synodalen Weges!


So charakterisiert der „Tagespost Kommentar vom 14.5.2025: „Nicht der Zölibat ist das Problem“ diese protestantische Pfarrerin: „Wer das jüngst erschienene „Spiegel“-Interview mit der evangelischen Pfarrerin Maike Schöfer liest, begegnet einer Theologin, die mit kaum zu überbietender Selbstsicherheit die gängigen Positionen des dem Zeitgeist verfallenen Protestantismus sowie ultraliberaler, an deutschen Hochschulen sitzender Berufskatholiken vorträgt: Von Sexualität als sakralem Erlebnis bis zu Selbstbefriedigung als Akt der Selbstliebe, über einen Gott mit Gendersternchen und die Bibel als patriarchales Herrschaftsinstrument, alles ist dabei.“ Diese Frau würden die Regenten des Synodalen Weges mit Begeisterung als katholische Priesterin begrüßen, wenn, ja wenn sie nicht dieses ausgesagt hätte:

Nicht der Zölibat ist das Problem“. Aber die Deformagenda, dies Wunschprogramm des linksliberalen Katholizismus wird noch ärger desavouiert: „Schöfer verweist auf die evangelische Kirche, in der es keinen Zölibat gibt, wohl aber Missbrauchsfälle. Auch dort, wo vermeintlich flache Hierarchien und sexuelle Selbstbestimmung herrschen, haben sich Abgründe aufgetan. Belegt wurde dies unter anderem durch die vielbeachtete „Forum-Studie“. Ihre Schlussfolgerung: Nicht der Zölibat ist das Problem, sondern Machtmissbrauch, fehlende Kontrolle und strukturelles Wegsehen.“

Damit wird ausgesagt, daß weder die anvisierte Enthierarchisierung der Kirche unter dem Banner der Versynodalisierung noch der Verliberalisierung der Sexualmorallehre mittels der Parole der sexuellen Selbstbestimmung das Problem der Mißbräuchsälle in der Kirche lösen würden. Diese Mißbräuchsfälle ereigneten sich ja genauso in der evangelischen „Kirche“, in der die gesamte Deformagena schon längst umgesetzt worden ist.

Allerdings fällt ihre Ursachenerforschung der Mißbräuchsfälle nun selbst sehr dürftig aus. Warum wird denn da die Macht mißbraucht, warum existiert da keine Kontrolle und warum ereignet sich da ein „strukturelles Wegsehen“? Die Täter und das Warum sie das tuen, wird völlig ausgeblendet und stattdessen nur Strukturen für diese Vorfälle verantwortlich gemacht. Es scheint so Taten ohne Täter zu geben! Der gesamte Bereich der Sexualität wird somit aus dem Diskurs über die Mißbräuchsfälle entfernt. Bei einer progressiven Theologie, für die die Sexualität, egal wie sie praktiziert wird, etwas nur Positives ist, irritiert das nun nicht, kann doch etwas nur Gutes, die ausgelebte Sexualität nicht in einen Zusammenhang gebracht werden mit den Mißbrauchsfällen.

Eine unkontrollierte Macht führe also zu den Mißbräuchsfällen, die im Prinzip nichts mit der Sexualität zu tuen haben soll! Denn für den Sex soll gelten, was der hl. Augustin so formulierte: Ama et fac quod vis“= Liebe und tue, was Du willst“. Nur hat der hl.Augustin damit nicht einen Freibrief für jede beliebig praktiziere Sexualität ausstellen wollen. Nur verschließt eben eine progressive Theologie die Augen vor der Wahrheit, daß eine moralisch nicht regulierte Sexualität höchst destruktive Gestalten annehmen kann, wie es Marquise de Sade1 in seinen Werken so beeindruckend zu Papier gebracht hat.


1Dieser Autor wird im deutschen Sprachraum meist unterschätzt, da es bei uns nicht gängig ist, daß Philosophen ihre Philosophie in literarischen Werken entfalten, wie es in Frankreich usus ist, von Voltaire, Rousseau bis Sartre und Camus. Könnte man sich überhaupt einen Roman, geschrieben von Kant oder Hegel überhaupt vorstellen? De Sade verstand sich selbst als einen raicalen Aufklärer, und so will er auch gelesen werden.

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