Eigentlich sollte ein Mensch doch nach Höherem streben, als daß er nur nach dem Ziel des Lustgewinnes sein Leben ausrichtet. Konträr dazu verhält sich das allgemeine Gerede, wenn man gefragt wird, ob denn die Arbeit (oder zeitgmäßer der Job) auch Spaß mache und die obligatorische Antwort Ja lautet. Nie hat das Arbeiten den Menschen so viel Spaß bereitet wie heuer, schenkt man diesem Glauben! Oder gehört es einfach nur zum guten Ton, daß wie auf die Frage, wie geht es?, stets mit gut zu respondieren ist (man wage mal das Experiment und antworte mit: nicht so gut. Der Frager schaut einen verblüfft und irritiert an, als hätte man eine völlig unzulässige Antwort gegeben, auch und gerade wenn sie wahr ist.)
Die Natur sieht das aber ganz anders. Das Ziel alles Lebenden ist die Erhaltung des Lebens. Da nun die Individuen der Gattung nun sterblich sind, besser gesagt sterben müssen, kann sich eine Gattung nur durch Fortpflanzung erhalten. Das gilt so erstmal auch für den Menschen. Wie wird nun der Mensch dazu motiviert, sich fortzupflanzen? Auch wenn es Verehrer jeder Pflichtethik gerne so sähen, daß der Motivationsgrund in der Einsicht in das Pflichtgemäße des Sichfortpflanzens ist zum Erhalt der Gattung des Menschen, so wäre die Menschheit wohl schon längst in Folge eines Mangels an Nachkommen ausgestorben, verließe sich die Natur in Hinsicht auf das oberste Ziel der Erhaltung des Lebens auf die Kraft der Einsicht in das Pflichtgemäße des Sichfortpflanzens. Die Natur erfand sozusagen das Konzept des Lustgewinnes, damit die Menschen nach dem Lustgewinn strebend, der insbesondere die gelebte Sexualität verheißt, sozusagen als "Nebenerfolg" dann Kinder bekommen. So seltsam es klingt: gerade indem der Mensch dem einfachsten Ziel menschlichen Lebens, dem des Lustgewinnes nachstrebt, tut er genau das, was für das Überleben der Gattung Mensch das notwendigste ist. Man könnte urteilen, daß die Natur der Kraft der Vernunft als Motivationsquelle für das rechte Handeln nicht viel zutraut, denn sie setzt auf den Willen zum Lustgewinn.
So gesehen kann man auch der Meinung (wenn sie denn wahr sein sollte), daß Männer sexuell interessierter und so auch aktiver als Frauen etwas Einsichtiges zubilligen. Der Geschlechtsakt kann vom Mann nur vollzogen werden, wenn er auch Lust zum Akt hat, wohingegen die Frau auch ohne den Willen oder Wunsch nach dem Lustgewinn den Geschlechtsakt vollziehen kann. Da aber das Ziel der Natur das der Fortpflanzung ist, muß der, der unbedingt aktiv wollend den Geschlechtsakt vollziehen muß, damit er Frucht bringt, mehr motiviert sein. Dabei muß die bittere, aber unumstößliche richtige Erkenntnis von C. Paglia, (Die Masken der Sexualität, 1992.S.23) berücksichtigt werden: "Die Natur kümmert sich immer nur um die Gattung, nie um den einzelnen."Das ist hart, aber vernünfig im Raume der Natur, in der alles Leben im Überlebenskampf mit anderen sich befindet und daß höchste Ziel die Erhaltung der Gattung ist. So kommen wir zu dem befremdlichen Resümee, daß da, wo der Mensch nur seinem Willen nach der Lust lebt, er genau das tut, was die Natur in ihm will, daß er sich fortpflanze.
Wie steht nun die Moral zu dieser Naturordnung. Wir können sagen, wie sich fressen zu essen verhält, so verhält sich die natürliche Sexualität zur moralisch geregelten. Aber gerade die Kraft der Natur ist so der Widerpart zur kultiviert gelebten Sexualität. Diese Natur darf nun keinesfalls als das Böse oder das nicht von Gott Gewollte abqualifiziert werden- aber so ist es noch keine human gelebte Sexualität. Kultur ist die Vergeistigung des Natürlichen, aber diese schöne Formulierung verbirgt doch zu sehr den Widerstreit zwischen der Natur und dem Herrschaftswillen des Geistes, die Natur zu kultivieren.
Nun kommt aber erst das eigentliche Problem! Seit dem es überall leicht zugänglich Verhütungsmittel gibt, erleben wir eine Revolutionierung der Sexualität. Auch jetzt noch wird Sexualität so praktiziert wie vordem, eben als Streben nach Lustgewinn. So hat es ja auch die Natur konzipiert. Aber der Erfolg bleibt jetzt regelmäßig aus ob der angewandten Verhütungsmittel. Die Sexualität mit ihrer Verheißung des Lustgewinnes kann nun gelebt werden, ohne daß der Zweck der Sexualität erreicht wird. Und es muß dabei betont werden, daß auf der Motivationsebene sich die Praxis nicht geändert hat- zu allen Zeiten war das Domonierende der Wille zum Lustgewinn- nur daß jetzt die Sexualität lustgewinnend praktiziert werden kann und wird, ohne daß der objektive Zweck der Sexualität erreicht wird. Es wird nur noch der rein subjektive realisiert. Jetzt wird eine Praxis der Sexualität kreiert, die nur noch den subjektiven Sinn der Lustgewinnung realisiert und den objektiven verunmöglicht. Sexualität wird zur reinen Praxis der Lustgewinnung. Darum erhebt sich jetzt auch die Forderung, jede Art von gelebter Sexualität gesellschaftlich und moralisch anzuerkennen, die allenPraktizierenden Lustgewinn gewährt. Das ist das Zentralanliegen der Kampagne der Einforderung der Toleranz für die Vielfalt gelebter Sexualität.
Die Katholische Morallehre steht nun vor dem Problem,daß das, was sonst natürlich war, daß der Mensch Sexualität lebt und sich dadurch fortpflanzt zu einer moralischen Forderung an die Menschen wird: praktiziere deine Sexualität so, daß sie Frucht bringen kann. Dem steht nun aber die Nauranlage des Menschen gegenüber, der nach Lustgewinn strebend, seine Sexualität so leben will. Und die Kultivierung der menschlichen Sexualität, die dazu diente, daß die Sexualität so praktiziert wird, daß für die Frucht der Sexualität gute Bedingungen für das neue Leben dasind, also, die Ordnung der Ehe, die um des Nachwuchses da ist, wird nun in Frage gestellt mit dem Recht einer von dem objektiven Ziel der Sexualität befreiten Sexualität- einfacher gesagt: warum noch die Sexualität in der Ordnung der Ehe leben als der Form der kultivierten Sexualität um der Frucht der Sexualität willen, wenn diese Frucht durch den Gebrauch von Verhütungsmitteln verunmöglicht wird. Eine zweigeteilte Praxis der Sexualität generiert sich so: die eine, die wieder natürlich ist und die Form der Moral außer acht läßt und die andere, die Nachwuchs will und die so in der Form der Ehe praktiziert wird. Denn die Ehe ist um der Fortpflanzung und des Nachwuchses willen. Wenn nun aber auf der politisch-rechtlichen Ebene eheähnliche Lebensgemeinschaften auch mit eigenen Kindern faktisch der Ehe gleichgestellt werden und es zur Ehe faktisch dazugehört, daß sie aufgelöst werden kann (auch wenn das theologisch die Kirche verneint), dann wird das kulturelle Konzept der Ehe als der guten Ordnung für die Gründung einer Familie in Frage gestellt. Die Ordnung ist einerseits destabilisiert worden durch die Leichtigkeit, in der heuer Ehen geschieden werden können und andererseits durch die Tatsache der weitestgehenden Gleichstellung von Ehen mit eheähnlichen Lebensgemeinschaften.So wird aus der Ordnung der Ehe nur noch ein moralischer Appell, so die Sexualität zu leben, aber ein schwacher ob der Tatsache der Möglichkeit, wieder natürlich sie zu leben oder aber in eheähnlichen Paarbeziehungen, die aber auch ähnlich wie die Ehe den Nachwuchs rechtlich schützen! Die Schwäche des moralischen Appelles gründet sich gerade in dieser doppelten Auflösungstendenz der Ordnung der Ehe mit ihrem Zweck der guten Ordnung für den Nachwuchs!
Merksatz zu: Natur, Kultur und hl- Leben
Der natürliche Mensch frißt, der kultivierte ißt und Heilge (einige zumindest) lebten eine zeitlang nur von der hl. Kommunion, wie Therese Neumann
Wie steht nun die Moral zu dieser Naturordnung. Wir können sagen, wie sich fressen zu essen verhält, so verhält sich die natürliche Sexualität zur moralisch geregelten. Aber gerade die Kraft der Natur ist so der Widerpart zur kultiviert gelebten Sexualität. Diese Natur darf nun keinesfalls als das Böse oder das nicht von Gott Gewollte abqualifiziert werden- aber so ist es noch keine human gelebte Sexualität. Kultur ist die Vergeistigung des Natürlichen, aber diese schöne Formulierung verbirgt doch zu sehr den Widerstreit zwischen der Natur und dem Herrschaftswillen des Geistes, die Natur zu kultivieren.
Nun kommt aber erst das eigentliche Problem! Seit dem es überall leicht zugänglich Verhütungsmittel gibt, erleben wir eine Revolutionierung der Sexualität. Auch jetzt noch wird Sexualität so praktiziert wie vordem, eben als Streben nach Lustgewinn. So hat es ja auch die Natur konzipiert. Aber der Erfolg bleibt jetzt regelmäßig aus ob der angewandten Verhütungsmittel. Die Sexualität mit ihrer Verheißung des Lustgewinnes kann nun gelebt werden, ohne daß der Zweck der Sexualität erreicht wird. Und es muß dabei betont werden, daß auf der Motivationsebene sich die Praxis nicht geändert hat- zu allen Zeiten war das Domonierende der Wille zum Lustgewinn- nur daß jetzt die Sexualität lustgewinnend praktiziert werden kann und wird, ohne daß der objektive Zweck der Sexualität erreicht wird. Es wird nur noch der rein subjektive realisiert. Jetzt wird eine Praxis der Sexualität kreiert, die nur noch den subjektiven Sinn der Lustgewinnung realisiert und den objektiven verunmöglicht. Sexualität wird zur reinen Praxis der Lustgewinnung. Darum erhebt sich jetzt auch die Forderung, jede Art von gelebter Sexualität gesellschaftlich und moralisch anzuerkennen, die allenPraktizierenden Lustgewinn gewährt. Das ist das Zentralanliegen der Kampagne der Einforderung der Toleranz für die Vielfalt gelebter Sexualität.
Die Katholische Morallehre steht nun vor dem Problem,daß das, was sonst natürlich war, daß der Mensch Sexualität lebt und sich dadurch fortpflanzt zu einer moralischen Forderung an die Menschen wird: praktiziere deine Sexualität so, daß sie Frucht bringen kann. Dem steht nun aber die Nauranlage des Menschen gegenüber, der nach Lustgewinn strebend, seine Sexualität so leben will. Und die Kultivierung der menschlichen Sexualität, die dazu diente, daß die Sexualität so praktiziert wird, daß für die Frucht der Sexualität gute Bedingungen für das neue Leben dasind, also, die Ordnung der Ehe, die um des Nachwuchses da ist, wird nun in Frage gestellt mit dem Recht einer von dem objektiven Ziel der Sexualität befreiten Sexualität- einfacher gesagt: warum noch die Sexualität in der Ordnung der Ehe leben als der Form der kultivierten Sexualität um der Frucht der Sexualität willen, wenn diese Frucht durch den Gebrauch von Verhütungsmitteln verunmöglicht wird. Eine zweigeteilte Praxis der Sexualität generiert sich so: die eine, die wieder natürlich ist und die Form der Moral außer acht läßt und die andere, die Nachwuchs will und die so in der Form der Ehe praktiziert wird. Denn die Ehe ist um der Fortpflanzung und des Nachwuchses willen. Wenn nun aber auf der politisch-rechtlichen Ebene eheähnliche Lebensgemeinschaften auch mit eigenen Kindern faktisch der Ehe gleichgestellt werden und es zur Ehe faktisch dazugehört, daß sie aufgelöst werden kann (auch wenn das theologisch die Kirche verneint), dann wird das kulturelle Konzept der Ehe als der guten Ordnung für die Gründung einer Familie in Frage gestellt. Die Ordnung ist einerseits destabilisiert worden durch die Leichtigkeit, in der heuer Ehen geschieden werden können und andererseits durch die Tatsache der weitestgehenden Gleichstellung von Ehen mit eheähnlichen Lebensgemeinschaften.So wird aus der Ordnung der Ehe nur noch ein moralischer Appell, so die Sexualität zu leben, aber ein schwacher ob der Tatsache der Möglichkeit, wieder natürlich sie zu leben oder aber in eheähnlichen Paarbeziehungen, die aber auch ähnlich wie die Ehe den Nachwuchs rechtlich schützen! Die Schwäche des moralischen Appelles gründet sich gerade in dieser doppelten Auflösungstendenz der Ordnung der Ehe mit ihrem Zweck der guten Ordnung für den Nachwuchs!
Merksatz zu: Natur, Kultur und hl- Leben
Der natürliche Mensch frißt, der kultivierte ißt und Heilge (einige zumindest) lebten eine zeitlang nur von der hl. Kommunion, wie Therese Neumann
"...C. Paglia, (Die Masken der Sexualität, 1992.S.23) berücksichtigt werden: "Die Natur kümmert sich immer nur um die Gattung, nie um den einzelnen. ..." -
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