Samstag, 18. Oktober 2025

„Gefahrenzone >Puppen und Piraten<“ oder „Vorwärts“ im Geschlechterkampf in den Kitas und Kindergärten

 

Gefahrenzone >Puppen und Piraten<“ oder „Vorwärts“1 im Geschlechterkampf



In dem „ Kommentar um >5 vor 12>" vom 16. 10. 2025 berichtet die „Tagespost“ über einen weiteren Exzeß der LGBTQ - Ideologie, der Täter: die Caritas München.In dem Kommentar heißt es dann: Anderswo verhungern Kinder auf Müllhalden, in Deutschland will die Caritas Kinder vor „geschlechtsstereotypischen“ Spielsachen schützen. Das steht nicht mehr im Verhältnis.“ Nur verfehlt diese Kritik das Gewicht des Geschlechterkampfes. Der „Weiße Mann“ avancierte nach dem Ende des Marxismus mit seiner Klassenkampfrhetorik zu dem Feind schlechthin. Dabei vermengelt sich eine rassistische Komponente, die weiße Rasse sei der Grund aller Übel mit der feministischen, daß das männliche Geschlecht der Quell aller Übel sei.Der Kampf gegen die „Weißen“ und isb gegen den Deutschen, als der schlimmsten Abart dieser Rasse wird praktisch als die Propagierung der Politik der „offenen Grenzen“ geführt, daß die „Weißen“ in Deutschland zur Minderheit werden sollen. So sehr nun auch dieser Kampf in den Medien im Vordergrund steht,so darf doch der gegen das männliche Geschlecht und die Geschlechterdifferenz nicht als eine Bagatelle beurteilt werden.

Grundlegend für diesen Antigeschlechterkampf ist die Behauptung, daß Männer und Frauen nicht von ihrer Natur her männlich oder weiblich sind, sondern dazu erst erzogen werden. Seinen Höhepunkt findet dieser Antigeschlechterkampf in der Vorstellung, daß jeder Mensch das Recht haben müsse, sein Geschlecht so zu wechseln wie seine Kleider, ja, daß er nicht nur das Recht hätte, zwischen der Option : „Weiblich“ (w) und der „Männlich“ (m) zu wählen, sondern auch für weder „männlich“ noch „weiblich“ optieren könne oder gar für sich selbst ein ganz anderes und noch nie angetroffene Geschlecht zu entwerfen! Erstrebte der Klassenkampf als sein Endziel die klassenlose Gesellschaft so ist das Endziel des Anti-geschlechterkampfes eine Gesellschaft geschlechtsloser Menschen, die sich ganz nach Belieben mal mit diesem,mal mit jenem Geschlecht kostümieren. Das Bestimmtsein eines jeden Menschen durch sein Geschlecht wird dabei als eine Art von Fremdbestimmung denunziert, die dem Ideal der freien Selbstbestimmung widerspräche. Ein Mensch habe nur das zu sein, wozu er sich frei bestimme und er dürfe dann auch nicht als dann fixiert betrachtet werden, da ihm das Recht zustünde,jederzeit sich neu anders zu bestimmen.

Nun stellt sich aber dieser Freiheit ein natürliches Beharrungsverhalten entgegen,daß die Menschen das sein wollen, was sie sind als ein wesentliches Moment ihrer Selbstbejahung: Die Mädchen wollen eben Mädchen und die Jungen eben Jungens sein. Hier muß nun die LGBTQ – Pädagogik ansetzen, um dies conservative Beharrungsverhalten zu bekämpfen! In den Kitas und Kindergärten sollen eben die Mädchen nicht mehr mit ihren Puppen spielen, führt das doch – oh Graus!- zu einer Bejahung ihres Frauseins, statt das als eine Beeinträchigung ihrer Freiheit abzulehnen.Grundlegend ist dabei diese Erkenntnis der Feministin de Beauvoir, der Kampfgefährtin Sartres: Das Urgestein des Feminismus, Simone de Beauvoir bringt diese Erkenntnis auf den Punkt: „Keine Frau sollte berechtigt sein, zu Hause zu bleiben und ihre Kinder zu erziehen. Die Gesellschaft sollte anders sein. Frauen sollten diese Wahl nicht haben, gerade weil, wenn es eine solche Wahl gibt, zu viele Frauen diese Wahl treffen werden.“2

Damit Frauen später nicht doch sich falsch entscheiden, habe eben eine feministische Pädagogik schon in der Kita anzufangen, die Jungen wie auch die Mädchen gegen ihr Geschlecht zu erziehen! Dabei synthetisiert sich dieses feministische Ansinnen mit dem rassistischen, daß Weiße Frauen möglichst keine Kinder bekommen sollten,um so der Herrschaft der „Weißen Rasse“ ein Ende zu bereiten.Den Mädchen muß man eben die Puppe aus der Hand reißen, den Jungens ihr Spielzeugauto, um sie so zu entgeschlechtlichen. Mädchen dürfen eben nicht mit einem Röckchen im Kindergarn erscheinen, Jungens dagegen sind mit Lob zu überhäufen, tragen sie einen Rock.Der Kampf gegen die "Tradwives“, einer Frauenbewegung,in der das als „traditionell“ diffamierte Frauenbild, der Frau, die ihr Glück in der Liebe und der eigenen Familie findet,bejaht wird, gehört so als ein extremer Exzeß zu diesem Antigeschlechterkampf: Solche Frauen seien eben „rechts“.In den Kindertagesstätten und Kindergärten ist so einer Fehlentwickelung pädagogisch entgegenzuwirken durch eine LGBTQ- Umerziehungspädagogik!(In Westdeutschland war die amerikanische Umerziehung sehr erfolgreich!)

Wäre die „Caritas“ eine katholische Organisation, hätte eine LGBTQ- Pädagogik in ihr kein Heimrecht, aber selbst die Bischöfe Deutschlands huldigen ja inzwischen den Antigeschlechterkampf dieser Ideologie! So jubelte Kath de am 15.10.2025: „Sie zählt erneut zu den Top 10 der LGBTQ-freundlichsten Kirchen Europas – die katholische Kirche in Deutschland. Das sagt zumindest der neue "Rainbow Index of Churches in Europe".“ Kath de: „Ranking: Katholische Kirche in Deutschland weiter sehr queerfreundlich.“Dazu gehört nun mal konstitutiv der Antigeschlechterkampf.Aber auch im Kampf gegen die Herrschaft des „Weißen Mannes“ engagiert sich die deutsche Kirche ja vorbildlich durch die Apologetik der Politik der „offenen Grenzen“.

1Der „Vorwärts“ war einst das Zentralorgan der SPD und rief eine Zeit lang zum Klassenkampf auf,, den Feministin nun durch den Geschlechterkampf ersetzen wollen..

2Zitiert nach dem „Tagespostartikel: „Männer sind anders“ vom 8.3.2025.

Freitag, 17. Oktober 2025

Eine Fehlübersetzung des Benedictus (Lk1, 68-79),die bedeutsamer ist als es scheint

 

Eine Fehlübersetzung des Benedictus (Lk1, 68-79),die bedeutsamer ist als es scheint


Die deutsche Übersetzung lautet nun: „Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heiles beschenken“. (Lk 1,77). Der griechische Urtext heißt hier aber „die Erkenntnis des Heiles! Die Vulgata übersetzt mit „scientia“ und somit nicht mit „Erfahrung“. Ist das jetzt nur ein Flüchtigkeitsfehler, daß aus der „Erkenntnis“ die „Erfahrung“ wurde?

Einen Aufschluß bietet der Lexikonartikel :“Erfahrung“ in: Neues Handbuch theologischer Grundbegriffe“1: „der Begriff bezeichnet das Faktum,etwas zu empfinden,einen Eindruck zu empfangen – es darf sich jedoch nicht um ein nur flüchtiges Phänomen handeln,das,sofort ausgelöscht, keine Spuren hinterläßt, sondern es muß etwas sein,das in welcher Form auch immer , eine bleibende Erweiterung des Bewußseins bildet.“2 Beachtenswert sind dabei die Verben: „empfinden“,“empfangen“, Spuren hinterlassen und das Bewußtsein erweitern. Die Rezipität überwiegt,daß die Erfahrung in den sie Machenden einwirkt.

Deutlicher wird dieser Primat der Rezipität in der weiteren Ausführung des Begriffes der Erfahrung. Ihr Charakteristisches sei „ihre Unmittelbarkeit und infolgedessen ihre für sich selbst sprechende Art. Erfahrung sagt ein Erkennen aus, das nicht in erster Linie dem diskursiven Denken entspringt.sondern zuvörderst dem unmittelbarem Wahrnehmen eines Eindrucks oder eines Er-Lebnisses.“3 Die Zentralaussage besteht in der antithetischen Gegenüberstellung von einem „unmittelbarem Wahrnehmen“ und einem Erkennen aus dem diskursiven Denken“.Bildet man auf diese Antithetik die von der Erfahrung zu der Erkenntnis ab,ergibt sich, daß die Erfahrung dies unmittelbare Wahrnehmen, die Erkenntnis das Produkt eines diskursiven Denkens meint.

Das Unmittelbare soll dann als das echte, so wie es ist, assoziiert werden, wohin das Denken unter dem Verdacht gestellt wird, daß es als die Aufhebung der Unmittelbarkeit das Eigentliche des Erlebten verfehlt.Das diskursive Denken bringt in seinen Exzessen ganze Theoriegebäude hervor, dogmatische Lehrsysteme und in diesen verschwände dann das Eigentliche,die unmittelbar wahrgenommene Wahrheit. Diese Antithetik könnte dann so angewandt werden: Ursprünglich sei in der Begegnung mit Jesus die faszinierende Ausstrahlung seiner Persönlichkeit,die zu mir sagt:“Du bist angenommen, wie Du bist“ und dann hätte eine Reflexion angehoben, in der aus Jesus von Nazareth im Johannesevangelium ein präexistenter Logos wurde, und Theologen erdachten sich dann gar die Trinitätstheologie, in der die unmittelbar erfaßte Wahrheit zugrunde gegangen ist.Die Erfahrung als mein unmittelbares Wahrnehmen ist die Wahrheit, im Denken wird dann diese Unmittelbarkeit durch das Reflektieren zerdacht und in blutleeren grauen Theorien genichtet, wenn es nicht gelingt, aus diesen Theorien das Ursprüngliche herauszudestilieren.

Jesus, so wie er unmittelbar erfahren, erlebt wurde, das ist der wahre Jesus, wohingegen der dogmatische nur noch eine blutleere graue Theorie über ihn liefert. Die theologie- und somit auch kirchenkritische Intention ist dabei unverkennbar.

Nur was ist von diesem Pathos des unmittelbarem Wahrnehmens zu halten?Ist es dem Sehen zu eigen, das Gesehene so wahrzunehmen, wie es wirklich ist und daß dann Verzerrungen des ursprünglichen Wahrnehmens dem reflektierenden Denken anzulasten sind? Adorno qualifiziert dagegen die Erfahrung „bereits“ als ein Reflexionsprodukt“.4 und zerschlägt damit die ganze Konstruktion des Pathos eines unmittelbaren Wahrnehmens! Bei jeder Wahrnehmung ist doch zu distinguieren,das, was gesehen wird, von dem wie es der Mensch dann´vermittels seiner sinnlichen Aufnahme sieht.Wenn ich etwas sehe, dann sehe ich das Bild von dem von mir Gesehenen und dieses Bild produziere ich. Jedem Brillenträger ist das ad hoc einsichtig: Er sehe sich einen beliebigen Gegenstand an,setze dann die Brille ab und vergleiche das Objekt,wie er es mit der Brille gesehen hat mit dem wie er es ohne die Brille sieht.Das Objekt als an sich seiend bleibt sich identisch, aber meine Sicht von ihm variiert.Aber das Objekt an sich ist mir nie unmittelbar gegeben, sondern es wird nur durch mein Sichbeziehen darauf zu einem Objekt. Das Begreifen von etwas, daß ich etwas als ein Buch identifiziere, bedeutet, daß ich etwas Singuläres unter den Begriff des Buches subsumiere und so als ein Exemplar der Idee des Buches bestimme.Hier entsteht die Erkenntnis des Gegenstandes als den eines Buches.

Es liegt sozusagen ein Rohstoff vor, aber durch meine sinnliche „Wahrnehmung“ wird es bearbeitet,und wird dann zu einer Erfahrung gemacht, die selbst schon ein erster Schritt zur Erkenntnis dessen ist,was als ein Rohstoff dem Erkenntnisproduktion vorausliegt. Man stelle sich ein Holzstück vor, aus dem ein katholischer Künstler eine Marienfigur schnitzt: Von der Möglichkeit her war die Marienfigur schon in dem Holz präsent und der Künstler realisierte dann die in diesem Holze schon präsente Möglichkeit.Dieser künstlerische Hervorbringungsakt hat mehr gemein mit dem eine Erfahrung machen als die Vorstellung, daß es ein unmittelbares Wahrnehmen gäben könnte.

Aber damit ist ein theologisch relevantes Begreifen dessen, was eine Erkenntnis von etwas ist,noch nicht erreicht. Ludig Ott erfaßt das Erkennen als das Erkennen der Dingwahrheit von etwas,womit er unterscheidet von wahren Aussagen über einen Sachverhalt:“Es ist wahr, daß Maria eine immerwährende Jungfrau ist“ und der Frage: „Ist etwas so, wie es sein soll?“ , der ontologischen Wahrheit. Diese definiert er so: „Die ontologische Wahrheit oder >Dingwahrheit< besteht in der Übereinstimmung eines Dinges mit seiner Idee“,5.der Idee, wie sie Gott in sich selbst hervorgebracht hat. Die Erkenntnis dieser Übereinstimmung kann selbstredend nie etwas unmittelbar Erkennbares sein, aber jedes theologisch relevante Erkennen bezieht sich auf die ontologische Wahrheit.Die historische Wissenschaft kann das Kreuz Jesu als einen Justizirrtum des Pilatus rekonstruieren, aber die ontologische Wahrheit dieses Ereignisses, daß Gott Jesu Christi Kreuzestod als das Sühnopfer wollte ist unmöglich einfach unmittelbar erkennbar.

Ott erfaßt dabei als die Voraussetzung dieses Verständnisses von Erkenntnis in seiner Anlehnung an den hl.Kirchenlehrer Thomas von Aquin die Wahrheit der Theologie so: die Theologie“ ist „eine wahre Wissenschaft,weil sie von sicher feststehenden Grundwahrheiten (principia),den Offen-barungslehren,ausgeht,in einem streng wissenschaftlichen Beweisverfahren neue Erkenntnisse, theologische Folgesätze (conckusiones)daraus ableitet und das Ganze zu einem geschlossenen System vereinigt.“6 Daraus ergibt sich zwingend, daß etwas nur erkannt wird, wenn es in seiner Stellung im ganzen System begriffen wird,und daß so jede unmittelbare Erkenntnis von etwas, abstrahiert aus der Totalität,das erst in einem System begriffen werden kann,eine Verkennung des Zuerkennenden sein muß!

Aber der antiintellektualistische Zeitgeist, dem das Denken nur eine Variante des (Erbsen)Zählens ist, der vulgäre Empirismus bringt eben keine Erkenntnisse hervor und auch nicht etwas, was rechtens als eine „Erfahrung“ qualifizierbar ist, denn jede Erfahrung ist bereits ein Reflexionsprodukt und deswegen nichts Unmittelbares. Im Denken ist so Gott für uns „erfahrbar“,nicht in einer Unmittelbarkeit eines persönlichen Erlebens!

Angesichts der Religionskritik durch Feuerbach,Marx und Nietzsches soll durch den Begriff der " Erfahrung" als eines unmittelbaren  Wahrnehmens, gern verbunden mit dem des Erlebens die Religion gegen diese Kritik immunisiert werden,denn ob dieser Unmittelbarkeit und Nichtrelektiertheit sei das so Wahrgenommene und Erlebte wahr.




1„Erfahrung“ in: „Neues Handbuch theologischer Grundbegriffe Bd , 1984,S.230-241,Hrsg: Peter Eicher.

2A.a.O. S.231.

3A.a.O.S.232.

4Adorno, Einführung in die Dialektik, stw 2128,S.139.

5Luwig Ott, Grundriss der Dogmatik,11.Auflage,2005,S.67.

6A.a.O.S.24.


Donnerstag, 16. Oktober 2025

Kein gutes Klima für die christliche Religion

 

Kein gutes Klima für die christliche Religion



Deutlich lassen sich die Wege verfolgen,auf denen Satan die Menschen auf seine Bahnen gelenkt hat“- das schrieb Werner Sombart in seinem Buch: „Deutscher Sozialismus“ in dessen Kapitel: Das ökonomische Zeitaltervor circa 100 Jahren und es klingt wie eine Prophezeiung für unsere Jetztzeit.1 Die hier als das „ökonomische Zeitalter“ charakterisierte Gegenwart zeitigt das Verschwinden der (christlichen)Religion als eine relevante Größe der Gesellschaft und des Lebens des modernen Bürgers.

Was brachte dies Zeitalter zum Verschwinden? Dies Zeitalter, bzw der Satan „hat in immer weiteren Kreisen den Glauben an eine jenseitige Welt zerstört und hat damit die Menschen mit aller Wucht in die Verlorenheit der Diesseitigkeit geworfen.“ 2 Diese Aussage weiß noch um den erlittenen Verlust des Glaubens an die jenseitige Welt zu trauern, jetzt, knapp 100 Jahre später wird selbst dieser Verlust nicht mehr als ein Verlust empfunden, wie es Jan Loffeld in seinem Buch: „Wenn nichts fehlt,wo Gott feht“ des Jahres 2024 anzeigt.

Aber durch was wurde denn nun der Glaube an eine jenseitge Welt und damit auch an Gott substituiert? Dies Zeitalter habe seinen Zeitgenossen „die Ueberzeugung beigebracht,daß jeder einzelne genug Verstand besitze,um durch sein willkürliches Handeln das Wohlergehen der Gesamtheit herbeizuführen und das Zusammenleben sinnvoll zu gestalten.“3 Damit wird die Ideologie der Marktwirtschaft, der Liberalismus charakterisiert, daß jeder auf dem freien Markt nur als ein vernünftiger Egoist zu agieren bräuchte und dann ginge es am Ende allen gut. Das „willkürliche Handeln“ meint hier, daß jeder Einzelne auf sich schauend agiert, ohne dieses Handeln dann bewußt auf das Allgemeinwohl auszurichten. Den Liberalismus bezichtet dann der Autor als den „Rausch der >Freiheit<!“4

Diese Epoche spreche „alle niedrigen Triebe des Menschen,die immer in diesem schlummern“ an5 und führe dazu, daß das „Gewinnstreben und die Anwendung des Rentabilitätsprinzips“6, das diese Epoche Bestimmende geworden ist. Die raffinierte Technik7 ermögliche nun, daß der Mensch selbst die Wunder bewerkstelligen könne, die er einst von dem jenseitigen Gott sich erhofft habe.

Die Auswirkungen des ölonomischen Zeitalters zeigen sich im öffentlichen Leben zunächst in der Tatsache,daß es nur einem Grund und einen Maßstab der Geltung gibt: den Geldreichtum, und nur eine Rangordnung: die nach dem Geldbesitz oder Geldeinkommen.“ 8 Alle anderen Seinswere würden so entwertet: „Schönheit, Stärke,Güte,Weisheit,künstlerische Bega-bung,Geburt,Familientradition,Rasse usw.“9

Das habe nun auch für das kulturelle, Sombart spricht hier von dem geistigen Leben10,um es von dem verkommerzialisierten Kulturbetrieb, (vgl dazu Theodor Adorno) abzusetzen. Mit Goethe unterscheidet er dabei „objektive und subjektive (organische und kritische, aufbauende und zerstörende, gläubige und ungläubige) Perioden.“ 11 Die jetzige Epoche sei eine „Subjektive“. 12 Goethe urteilt so: „Unsere ganze jetzige Zeit ist eine rückschreitende,denn sie ist eine subjektive.“13

Das Wie des Miteinanders der Menschen verändere sich in dieser Epoche des Primates der Ölonomie: „Immer sieht sich der Einzelne anderen Einzelnen gegenüber, mit denen ihm in Grunde keine innerlich Gemeinsames, sondern nur die gemeinsame Oede und Leere, die Vereinzelung und Vereinsamung verbindet.“14

Das „ökonomische Zeitalter“ drängt so die christliche Religion in das Abseits, denn es kennt die Welt nur noch als eine einzige zur Ermöglichung von Gewinn verheißenden Geschäften, wenn diese Möglichkeit dann auch nur darin beteht, eine gut bezahlte Anstellung zu erlangen und nicht arbeitslos zu sein. Jesu Christi Ausspruch, man könne nicht Gott und dem Mammon zu gleich dienen, setzte aus sich heraus eine Vielzahl von Konzepten, wie doch Beides zugleich möglich wäre, das verbürgerlichte Christentum des 19.Jahrhundertes versuchte dies inbesondere und benannte das einen Ausgleichsversuch zwischen der Religion und der Vernunft. Der Begriff der Vernunft geriet dabei aber in ein eigentümliches Zwielicht, wenn man  die Bedeutung des Begriffes der Vernunftehe sich vor Augen hält als der Antithese zur Liebesheirat, daß da nun aus primär ökonomischen Erwägungen heraus geheiratet wird. Werner Sombart skizziert so eindrucksvoll das Ende dieses bürgerlichen Ausgleichveruches, daß nun der Primat der Ökonomie die Religion aus dem Leben an den Rand verdrängt.Erstaunlich ist es, daß das Werner Sombart schon fast 100 Jahre zuvor sehr hellsichtig diagnostiziert hat. Vielleicht ist uns Heutigen der Primat der Ölonomie so eine Selbstverständlichkeit geworden,daß wir die Folgen davon nicht mehr wahrnehmen können.

Zusatz:

Kath de schreibt am 16.10.2025:"Wirtschaft ohne Seele".Papst Leo XIV. klagt Welt-wirtschaftssystem wegen Hunger an."  Dem hätte der Autor Sombart gewiß zugestimmt,nicht aber Kath net, denn dort wird unerschütterlich an die allein selig machende Marktwirtschaft geglaubt.


 

 



1Werner Sombart, Deutscher Sozialismus, 1934, S.3.

2A.a.O. S.3.

3A.a.O. S.3.

4A.a,O. S.3.

5A.a.O. S.3.

6A.a,O. S.3.

7A.a.O. S.3.

8A.a.O. S.21.

9A.a.O.S.21.

10A.a,O. S.25,.

11A.a.O. S.25.

12In Thomas Manns Werk; „Doktor Faustus“ wird aber schon die Reformation so beurtilt: „als einen Einbruch subjektiver Willkür in die objektiven Satzungen und Ordnungen der Kirche“.11.Kapitel.

13A,a,O. S.25.

14A.a.O. S.33.Vgl hierzu auch Ferninand Tönnies Gegenübersrellung von Gemeinschaft und Gesellschaft.

Mittwoch, 15. Oktober 2025

Ein Synodalkirchenbischof erfindet den „Segen“ neu,einen homosexuellengerechten

 

Ein Synodalkirchenbischof erfindet den „Segen“ neu,einen homosexuellengerechten



Der Aachener Bischof Helmut Dieser erklärte in einer Pressemitteilung zur Veröffentlichung der Handreichung im Kirchlichen Amtsblatt seiner Diözese: >Eine Segensfeier kann die Zusage Gottes erfahrbar machen und zeigen, dass Menschen mit ihrer Liebe und Verantwortung füreinander in der Kirche gesehen und angenommen sind.<“(zitiert nach CNA Deutsch Nachrichtenredaktion14. Oktober 2025, 13:00 Uhr.)

Es gäbe nichts Neues unter der Sonne, lehrt uns zwar der Prediger Salomo, aber er kannte noch nicht den Synodalen Irrweg mit seinen theologischen Exzessen! Der Segen mache also „Gottes Zusage erfahrbar“!Gott sei also in einer Segensfeier „erfahrbar“. Wenn Gott wirklich „erfahrbar“ wäre, dann bräuchte ja nicht mehr an ihn geglaubt zu werden. Wer sich an einem zu heißen Kaffe seine Zunge verbrannt hat, die Erfahrung eines Verbrennungsschmerzes so gemacht, erlitten hat, der braucht nicht mehr von seinem Glauben, daß ein zu heiß genossener Kaffe einen Verbrennungsschmerz verursache,zu reden,denn er weiß das!

Wie kann denn dann von der Erfahrung der Zusage Gottes in einer Segensfeier geredet werden, wo die doch nur geglaubt werden kann? Dafür kann es nur eine Erklärung geben: Die kirchliche Segensfeier für homosexuelle Paare vermittelt diesem Paar, daß die Kirche zu ihnen Ja sagt!

Sie erführen dabei, daß sie in der Kirche „gesehen und angenommen“ seien!

Der Segen wird somit zu einerm Anerkennungritual transsubstantiiert, damit er kompatibel für diese Adressatengruppe des Segens wird.

Nur, was hat das mit dem, was den Segen ausmacht, gemein? Wer begreifen will, was der Segen ist, eine Lehre des Segens konstruiert, der muß mit seiner Theorie des Segens die katholische Praxis des Segnens erklären können. Im Kontrast zur protestantischen Praxis des Segnens segnet die Kirche nicht nur Menschen, sondern auch Tiere, landwirtschaflich genutzte Felder und auch technische Produkte, wie etwa Feuerwehrautos und Sanitätskraftfhrzeuge, ja in Bayern lassen Geschäftsinhaber gar ihre Geschäfträume segnen! Kann nun diese vielfältige, multidiverse Praxis des Segnens subsumiert werden unter dem Begriff eines Anerkennungsrituales? Erkennt also ein Priester, der ein neu in den Dienst gestelltes Feuerwehrauto segnet, damit die Nützlichkeit dieses Autos an, zeigt an, daß es Gott angenommen habe? Das ist einfach absurd!

Hierbei würde das Segnen zu einer bloßen Symbolhandlung herabgestuft, denn die Nützlichkeit des Feuerwehrautos ist ja schon vorhanden, bevor es gesegnet wird und diese Nützlichkeit verändert sich auch nicht durch das Gesegnetwerden. Wenn also Herr Peter Maier an seinen Pullover sein Namensschild anheftet, dann macht er dadurch seinen Mitmenschen erfahrbar, daß er Peter Maier heißt, aber er heißt nicht so, weil er sich dies Namensschild angeheftet hat, sondern weil er so heißt, kann er auch dieses Namensschild rechtens tragen. Der Segen, wie ihn dieser Bischof ver-steht, bewirkt also nichts, außer daß er bekannt macht, was dem Gesegneten schon unabhängig von seinem Gesegnetwerden gilt, daß Gott sein Ja zu ihm gesagt habe. Die Kaprizierung auf den noetischen Aspekt beraubt dem Segen jeglicher Wirkkraft, das Segnen soll nur noch darstellen, was schon wahr sei, bevor der Segen gespendet wird.

Auch hätte die Kirche schon ihr Ja zu dem zu segnenden Homopaar gesprochen, bevor sie sie segnet, denn dies Segnen soll nun nur noch erfahrbach machen, was für dieses Paar schon gälte, bevor es gesegnet werden wird! Das Fazit lautet also: Es wird gar kein Segen mehr gespendet, denn das Segnen wird substituiert durch eine bloße Symbolhandlung, die nichts bewirkt, sondern nur zum Ausdruck bringt, was unbhängig von dem Vollzug des Segnens schon wahr sei!

Warum läßt dann aber ein Bauer seine Tiere und Felder segnen, eine Feuerwehr ihr Feuerwehrauto und ein Geschäftsinhaber seine Geschäftsräume? Will er damit erreichen, daß zum Ausdruck kommt, daß diese zu segnenden Objekte als allgemein nützliche anerkannt sind, daß ihre anerkannte Nützlichkeit nun für die Öffentlichkeit erfahrbar wird? Das ist völlig abwegig! Gesegnet wird etwas, damit es dadurch zu einem Positiven hin verändert wird. Niemand nimmt ja auch eine Medizin ein, um zu demonstrieren, daß er gesund sei, sondern damit er durch sie gesund wird. Das Ziel des Segnens ist somit, daß das Vermögen zu einem Positien, das dem Zusegnenden innewohnt, gestärkt wird, daß also die Felder eine gute Ernte hervorbringen, daß die zu segnenden Tiere gesund bleiben und fruchtbar sind und daß das Feuerwehrauto deswegen dann auch gut funktioniert. Philosopisch formuliert: Die dem Zusegnenden innewohnende Finalursache wird gestärkt, daß sie realisiert wird. Durch das Segnen werden also positive Vermögen, dem Zusegnenden innewohnende, daß etwa die Tiere viele gesunde Nachwüchse hervorbringen können, potenziert.Das Segnen ist aber keine Anerkennungspraxis, in der dann auch nur noch es zur Darstellung des schon Anerkanntsseins des Zusegnenden kommt!

Der Ehesegen, den ein Ehepaar nur einmal empfangen kann bei der kirchlichen Eheschließung ist dann selbstverständlich auf die Fruchtbarkeit der Ehe bezogen, daß es eine geegnete und das ist kinderreiche Ehe wird. Nicht verkündigt der Ehesegen, daß Gott und die Kirche das Ehepaar anerkennt, wertschätzt oder sonst was sondern daß der Segen Gottes wirksame Hilfe zum Erreichen des Zweckes der Ehe ist, daß sie nicht fruchtlos bleibt.

Da ein homosexuelles Paar keine gültige Ehe schließen kann, weil eine solche Ehe den Ehezweck, den der Hervorbringung von eigenen Kindern nicht erfüllen kann, kann ein solches Paar auch nicht den Ehesegen empfangen und auch keinen Paarsegen,den auch ein Paar wäre dann auf nicht moralisch legitime Weise auf diesen Zweck ausgerichtet.

Aber noch ein Problem ist hier anzumelden: Dürfte ein Priester eine Gruppe von Einbrechern nebst ihren Einbruchsgeräten segnen? Hier wird jeder antworten: „Das sei ferne!“ Wenn also die praktizierte Homosexualität eine Sünde ist, kann ein Paar, das zusammen lebt, um diese zu praktizieren, nicht gesegnet werden, wie ja auch eine Räubergruppe nicht segnenbar ist,auch wenn man ein Vertändnis dafür aufbringen könnten,daß Arme sich so Geld verschaffen möchten.Eine Gemeinschaft kann nicht gesegnet werden, wenn ihr Zweck ein moralisch unerlaubter ist. Es darf dewegen vermutet werden, daß es der Homosexlobby gar nicht um das Segnen geht, sondern darum, daß die Kirche die praktizierte Homosexualität als erlaubt qualifiziert.

Ob die Kirche wirklich mal Kriegswaffen gesegnet hat, entzieht sich meiner Kenntnis,ich hege aber den Verdacht,daß dies nur aus einem antikirchlichen Interesse behauptet wird. Sollte nun aber die Russisch-Orthodoxe Kirche die Waffen der Armee 1941 bis 1945 gesegnet haben, müßte konzediert werden, daß dies aus der russischen Perspektive ein gerechter Verteidigungskrieg gewesen war, sodaß die Zweckursache, die den russischen Waffen innewohnende, zu siegen und den Krieg so zu beenden, moralisch legitim war und so eine Waffensegnung in Ordnung gewesen wäre, wenn sie denn vollzogen worden wäre.

Bischof Dieser kreiert hier also einen Segen, der gar kein Segen ist und das nur darum, damit homosexuelle Paare, die den Segen nicht empfangen können, dies Surrogat eines Segens als Segen empfangen können. Aber dieser Segen ist nun auch mit Gottes Willen, daß der Mensch sich vermehre, so das erste Gebot, das Gott uns Menschen gab, daß der Mensch in seiner Dualität von dem Mann und der Frau erschaffen wurde, um sich vermehren zu können, unvereinbar! Also müßte dieser Bischof, wenn er konsequent sein, für das neue Lieblingsklientel der Kirche, die LGBTQler noch einen dazu passenden „Gott“ kreieren, einen LGBTQ-Gott!


Dienstag, 14. Oktober 2025

Irrwege des Caritasverbandes München und Freising: „Empfehlung an den Papst: „Homosexualität von Gott mitgeschaffen“

 

Irrwege des Caritasverbandes München und Freising:Empfehlung an den Papst: „Homosexualität von Gott mitgeschaffen“


Am 13.10.2025 berichtet die „Tagespost“ in diesem Artikel über die aktuellen Verirrungen in diesem Caritasverband. „Ende September hat der „Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V.“ einen Fachvormittag zum Thema „LGBTIQ+“1 für „Trägerverantwortliche und Einrichtungsleitungen“ veranstaltet.“ Daß die LGBTIQler zu den Vorzugsnächstenliebeobjekten neben den Asylanten und Flüchtlingen der Kirche aufgestiegen sind,ist nicht mehr überlesbar. Ja, es könnte ja hyperkritisch mal eruiert werden,wer denn noch ein Adressat der organisierten Nächstenliebe der Kirche sein möchten, wenn davon auszugehen ist,daß viele zwar die Kirche als eine Institution der organisierten Nächstenliebe bejahen, aber mit der Einschränkung, daß sie froh darüber sind, solche Dienste nicht beanspruchen zu müssen, hoffend, dazu auch nie genötigt sein zu werden. Endlich findet nun die Kirche doch noch ein Klientel,das auf ein Entgegenkommen auf sie zu hin hofft.

In einem Referat zu dieser Causa finden sich nun diese Äußerung laut dieses Tagespostartikels: „Der Synodale Weg habe „der katholischen Lehre vom Menschen eine neue Grundlage gegeben“, indem er „homosexuelle Orientierung, transgeschlechtliche Identität und Intergeschlechtlichkeit als natürliche Varianten in die Schöpfungstheologie eingeordnet“ habe. Darum laute die Empfehlung an den Papst, weltkirchliche Verständigung darüber einzuführen, dass homosexuelle Orientierung von Gott mitgeschaffen wurde, steht in der Präsentation.“

Dogmatisch wahr ist nun, daß alles, was in der Welt ist und sich ereignet, von Gott,dem Schöpfergott zumindest ermöglicht worden ist, daß es in der Welt sein kann und sich so ereignen kann, aber nicht alles ist von ihm so geschaffen.So hat Gott zwar den Engel Lucifer erschaffen, aber Gott hat ihn nicht als den Teufel erschaffen, dazu hat dieser Engel sich selbst erst gemacht kraft seiner Freiheit, gegen Gott zu rebellieren.Zur Freiheit der Engel gehört konstitutiv auch das Vermögen,gegen Gott sich zu stellen, zur Insubordination,denn gäbe es die Freiheit zum Sündigen nicht,dann könnten Engel auch nicht freiwillig das Gute wollen und realisieren und so auch gute Engel im moralischen Sinne sein. Aber Gott gab seinen Engeln die Freiheit, damit sie gute Engel sein können und deswegen ermöglicht Gott auch das Wollen der Sünde,damit der Glaubensgehorsam ermöglich ist.

Das Mitgeschaffen kann deshalb nur bedeuten, daß Gott das Negative zuläßt,um das Positive als frei erwähltes Positive zu ermöglichen.Jede Ordnung, die auf den Menschen als ein mit einem freien Willen ausgestattes Wesen ausgerichtet ist, ist so eine, die ob dieser Freiheit mißbraucht werden kann.Die erste Bestimmung des Menschen, das 1.Gebot, das Gott dem Menschen gab,lautet:“Seid fruchtbar und mehret Euch!“ Daraufhin hat Gott als der Schöpfer die Natur des Menschen in ihrer Zweigeschlechtlichkeit und sexuellen Ausrichtung erschaffen.

Da Gott uns Menschen nicht als durch ihn determinierte Roboter erschaffen hat, denen es unmöglich ist,gegen ihre Programmierung zu agieren,es sei denn es läge eine technische Störung vor,ist dem Menschen die Möglichkeit,gegen diese göttliche Ordnung zu revoltieren. Das Volk Israel konnte sich eben von ihrem Gott, der sie aus Ägypten befreit hatte,abwenden und sich ihrem selbstgemachten „Gott“ zuwenden,Moses Gebotstafeln verwerfen und autonom sich eigene Gesetze geben.

Aber der Sündenfall zeitigte noch andere Folgen: Wegen der Ursünde veränderte Gott auch die anfänglich gut geschaffene Welt! Denn Gott hat sie der „Nichtigkeit“ unterworfen. (Röm 8,20).Als aus dem Nichts von Gott erschaffene war sie sozusagen immer umgrenzt von dem Nichts, von dem was Gott nicht wollte, daß er nicht wollte, daß der Mensch sterben muß. Das Schicksal des Sterbenmüssens des Menschen, das ist das von Gott zugelassene Eindringen des Nichts in seine ursprünglich gut geschaffene Welt. Die Ordnung des Lebens wird so durch Manifestationen des Nichts teilweise aufgelöst, etwa durch die Krankheiten. Daß alles, was natürlich ist oder natürlich sich ereignet,gut ist, das gilt so auch im Raume der Natur nicht mehr! Eine so schreckliche Krankheit wie der Krebs gehört eben nicht zur ursprünglichen guten Schöpfung!2

Die ideele Schöpfung, so wie sie ursprünglich gedacht war, und die Welt, so wie sie nun erscheint, sind nicht identisch, die ideele Welt ist nur noch in einer depravierten Gestalt existierend.Darum schreibt der Apostelfürst auch, daß diese Gestalt der Welt vergehen wird. (1.Kor 7,31) Zur ideelen Welt gehört,daß sie auf die Vervielfältigung des Lebens ausgerichtet ist.Zu allem Lebendigen sagt Gott,daß es sich vermehren solle.Dazu gehört die geschlechtliche Fortpflanzung des Menschen, also das Frau- und Mannsein des Menschen! Alles Lebensfeindliche,diese Fortpflanzung Behindernde und das Leben Gefährdende gehört so nicht zur guten Schöpfung sondern stellt Einbrüche des Nichts, des so Nichtenden in die Ordnung des Lebens dar.Das ist alles, was nicht sein soll!

Die LGBTQ- Bewegung ist somit eine Revolte gegen den Leben bejahenden Gott, der uns Ordnungen für das Leben eingestiftet hat,durch und in denen uns unser Leben ermöglicht wird!

1In diesem Artikel heißt es dazu: „Die Buchstaben im Akronym „LGBTIQ+“ stehen für lesbian (lesbisch), gay (schwul), bisexual (bisexuell), trans* (wer sich nicht oder nur teilweise mit seinem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht identifiziert), inter* (wer sich zwischen zwei Geschlechtern bewegt) und queer (von „questioning“, also fragend). Das „+“ symbolisiert alle nicht aufgeführten „Label“, mit denen Menschen sich womöglich identifizieren, so die einleitende Erklärung.“

2Zur Kontroverse zwischen der christlichen Religion mit der Gnosis,der sich auch diese Paulusaussage,daß der Kosmos der Nichtigkeit durch den Schöpfergott verdankt, gehört, daß die christliche Religion nicht einfach naiv das Gutsein der Welt behauptete gegen die Gnosis,daß es gälte, sich aus dem Kosmos durch einen Erlöser befreien zu lassen, sondern die Negativität des Kosmos und damit auch der Natur wahrnahm, sie aber als eine kontingente begriff, daß sie nur in der Folge des Sünde so depravierte.Das darf nicht verwechselt werden mit der antithetischen Gegenüberstellung von dem Natürlichen als dem Guten, das dann durch den Menschen destruiert würde.

Montag, 13. Oktober 2025

„Doch diese Gotteshäuser sind mehr als Beton und Glas“ :Manifestationen einer anthropozentristischen Kirche

 

Doch diese Gotteshäuser sind mehr als Beton und Glas“1 :Manifestationen einer anthropozentristischen Kirche


Einst,und das waren die dunklen Zeiten der sogenannten Vorkonziliaren Kirche, wußte auch die Kirchenarchietektur, daß jede Kirche wie einst der von König Samuel gebaute und geweihte Tempel zu Jerusalem ein Ort des Wohnens Gottes unter uns Menschen ist, der wegen dieser Anwesenheit ein heiliger Ort ist, geschieden von seiner profanen Umwelt.Nicht indem sich da eine Gemeinde versammelt,um einen Gottesdienst zu feiern,konstituierte sich dieser Versammlungsraum als ein heiliger, sondern weil er ein geheiligter Raum ist ob der dortigen Gegenwart Gottes,versammelt sich da die Gemeinde zum Gottesdienst,ja sind die Türe der Kirche offen,damit Gläubige dort die Nähe zu Gott suchen können.

Bei seiner ersten Ankunft legten seine hl.Eltern das göttliche Kind in eine Krippe,nachdem Maria der neue Tempel Gottes geworden war. Der Ehrgeiz der gläubigen Architektur war es nun,Jesu Christi neuen Wohnort, dem des Tabernakels in der Kirche und dann auch den ganzen Kircheninnenraum so zu gestalten, wie es der Königswürde des Sohnes Gottes entspricht,nicht sollte er noch einmal, seinen Leidensweg beginnend in eine Stallkrippe gelegt werden.Dieser Aufgabe stellte sich die Architektur und fand in den Barockkirchen die vollendeste Antwort auf die Frage, wie das architektonisch zu leisten sei.

Aber was sollte die Architektur tuen, nachdem die Antwort gefunden worden war und die Architekten weiterbauen wollten und dabei sich nicht darauf limitieren wollten, immer nur noch das Vollendete zu kopieren? Die völlige Abkehr von dieser vollendeten Kirchenarchitektur erbrachte die Nachkriegszeit, als ob der Kriegsschäden viele Kirchen neu zu erbauen waren. Der neue moderne Kirchenbaustil war charakterisiert durch die Vorliebe für Beton und Glas, wie dieser Kath de Artikel es rechtens betont.

So liest sich das dann: „Nach dem Krieg setzte sich dieser moderne Ansatz fort und wurde durch die Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils nochmals bestärkt. Gotteshäuser sollten danach nicht mehr in erster Linie die hierarchische Gliederung abbilden, sondern die Gemeinschaft der Gläubigen sichtbar machen. Der Altar rückte in die Mitte der Kirche, und die Gläubigen konnten sich durch die Anordnung der Kirchenbänke um den Altar herum plötzlich in die Augen schauen, statt wie in einem Bus nur hintereinander zu sitzen. Viele Gläubige empfanden das als Fortschritt und Stärkung des Gemeinschaftserlebnisses.“

Die anthropozentristische Perspektive dominiert hier: Daß die „hierarische Gliederung“ die Vermittelungsordnung zwischen Gott und der Gottesdienstgemeinde bzw dem Gläubigen ist,Gott vermittelt sich durch den priesterlichen Dienst,wird völlig mißachtet und nur noch als eine Struktur verkannt, die die Gemeinde subordiniere.Jetzt soll der Kircheninnenraum in seiner Strukturiertheit die „Gemeinschaft der Gläubigen“ manifestieren.Das neue Ideal ist nun das miteinander im Kreise um den Altar Sitzen,sodaß jeder jeden ins Angesicht sehen kann.Die ursprüngliche Ausrichtung auf das Tabernakel im Hochaltar einer Barockkirche wird nun ersetzt durch das Einanderanschauen. Man säße nicht mehr wie in einem Bus hintereinander, sodaß nur der Hinterkopf des davor Sitzenden ansehbar sei, sondern sein Gesicht!

Viele Gläubige empfanden das als Fortschritt und Stärkung des Gemeinschaftserlebnisses.“ Das ist nun das neue Ziel der Gottesdienst-ordnung der Liturgiereform, daß der Gottesdienst dem Erleben der zwichenmenschlichen Gemeinschaft zu dienen habe. Daß es im Gottesdienst, wenn es sich da um ein Vergemeinschaftungserlebnis handeln sollte um eines mit Gott,mit Jesus Christus ginge, wird dabei völlig ausgeblendet.

Ungeklärt bleibt dabei aber nun, warum diese zwischenmenschliche Gemeinschaftserlbnisse ermöglichende und sie befördernde Architektur nun Kircheninnenräume kreierte,die so ungastlich gestaltet sind, daß die Besucher sie schnellst möglich wieder verlassen wollen? Es existieren zwei Konzepte der Innenraumgestaltung von Restaurationen: Das eine setzt darauf, daß die Gäste dazu „verführt“ werden,lange in dem Speiselokal zu verweilen und so viel verzehren,das andere,daß die Gäste schnell wieder das Speiselokal verlassen, sodaß pro Tag viele Gäste in dem Lokal speisen und trinken und so der Gewinn durch die vielen Gäste erwirtschaftet wird, die zwar dann pro Kopf weniger als in dem ersten Konzept verzehren,aber der Erfolg durch die Menge der Gäste erwirtschaftet werden soll.

Nähme man diese zwei Innenraumgestaltungskonzepte zum Maßstab der modernen Kircheninnenraumgestaltung,dann ähnelt die moderne Kirchenarchitektur der des Konzeptes des Schnellimbißlokales! Diese Betonglaskirchen treiben die Gläubigen geradezu aus der Kirche hinaus mit ihrer kalten Betonathmosphäre. Eine neue Bilderfeindlichkeit verstärkt diesen Austreibeeffekt noch: In den modernen Kirchen existiert nichts das Auge noch Erfreuendes und Schönes.Es scheint so, als sollten die Besucher durch nichts davon abgelenkt werden, nur noch auf ihre Mitmenschen zu schauen, da hier der Mensch eben in das Aufmerksamkeitszentrum gestellt werden soll. Der Mitmensch ersetzt so das Tabernakel und auch die Bilder und Skulpturen, weil nur er das Zentrum bilden soll.

In der Architektur wird nun vehementer als in den anderen Bereichen der Tod der Moderne und das postmoderne Zeitalter verkündet,was auf jeden Fall für die Architektur ein Glück ist. Ob aber die zeitgenössische Kirchenarchitektur dieses Signal hört oder doch an der antiästhetischen Architektur der Moderne festhalten will,ist eine noch offene Frage.

Zusatz:

Sicher gehört dieses BuchSyberberg Hans Jürgen, "Vom Glück und Unglück der Kunst in Deutschland nach dem letzten Kriege" –zum Besten, was über die Nachkriegskunst in Deutschland je geschrieben worden ist. 

 

 






1 Kath de, 13.10.2025:“Schatz moderer Gotteshäuser müsse erst noch entdeckt werden.Theologe: Verlust von Nachkriegskirchen wäre auch liturgisches Problem.“

Sonntag, 12. Oktober 2025

2000 Jahre kirchliche Nächstenliebepredigt: Sind die Menschen so besser geworden?

 

2000 Jahre kirchliche Nächstenliebepredigt: Sind die Menschen so besser geworden?



Wenn man sich nun nicht auf das Verweisen auf ein paar in Puncto der Nächstenliebe besonders hervorgetan habende Heilige kapriziert, sieht die Erfolgsbilanz eher dürftig aus. Dabei ist schwerlich bestreitbar, daß die Predigt der Nächstenliebe nicht die Standartpredigt der Kirche war und ist, wenngleich heute des öfteren diese Predigt durch den Aufruf zur „Solidarität“ substituiert wird.Nun könnte eingewandt werden, daß die Welt noch viel schlimmer aussähe, wenn die Kirche nicht die Nächstenliebe gepredigt hätte, aber das läßt sich nicht nachweisen, da wir keinen Zugriff haben zu der Welt, wie sie aussähe, wenn in ihr nicht circa 2000 Jahre lang die Nächstenliebe durch die Kirche gepredigt worden wäre.

Wer nun aktualistisch das Thema der Mißbräuchsfälle in der Kirche auf die Tagesordnung der Anklage wider die Kirche setzt und dann noch an die „Hexenverfolgung“, die „Ketzerverfolgung“ und das Wirken der Inquisition verweist, punktet damit in der Öffentlichkeit, aber werden diese Vergehen verglichen mit denen, die von nichtchristlichen Organisationen verübt wird, fallen die kaum ins Gewicht, werden aber medienwirksam immer wieder gegen die Kirche herbeizitiert.

Man könnte nun mal ganz anders verfahrend fragen, ob denn in der hl.Schrift uns die Verheißung gegeben wird, daß die Menschen Schritt für Schritt im moralischen Sinne immer „bessere“ Menschen würden, isb durch das Wirken der Kirche? Dann müßten wir zumindest in den ersten Büchern des Alten Testamentes den Menschen als (noch) zum Bösen Geneigten geschildert vorfinden, um dann im letzten Buch, der Johannesapokalypse die Frucht der göttlichen und kirchlichen Erziehungstätigkeit vorzufinden, den guten Menschen, dem nun das Reich Gottes gegeben wird, wie einem Schüler nach dem 13.Schuljahr und vielen gut bestandenen Prüfungen das Maturazeugnis. Nur bei einer noch so aufmerksamen Lektüre des letzten Buches findet sich nichts von solch einem Optimismus, daß am Ende einer evolutionären moralischen Weiter- und Weiterentwickelung eine sittlich gereifte Menschheit entstanden wäre!

Wir stoßen zwar zu Hauff auf Imperative, daß der Mensch gut sein soll, sich vom Bösen abwenden und zum rechten Leben sich hinwenden soll, aber wo finden sich denn da die Erfolgsberichte, daß diese Umkehrpredigt auch von gewichtigen Erfolgen gekrönt war?Wie urteilt denn nun Gott selbst und nicht etwa ein Kulturpessimist über sein Geschöpf, den Menschen? „Das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf.“ (1.Mose,8.21) und darauf heißt es dann nicht, daß das zwar anfänglich so war, daß dann aber Gottes Pädagogik einsetzte, um den Menschen zu versittlichen, bis daß er dann am Ende seine Sittlichkeitsprüfung mit: „cum laude“ bestünde. Dabei müßte es Gott doch als dem allmächtigen Pädagogen ein Leichtes sein, die Menschheit als Ganzes so zu erziehen, daß sie am Ende nur noch aus „guten Menschen“ bestünde. Wenn das die Kirche nicht erwirken kann, weil es in ihr doch zu sehr menschelt, hätte dieses pädagogische Ziel Gott doch leicht erreichen können!

Wären Menschen künstlichen Intelligenzrobotern ähnlich, dann bedürfte es nur einer perfekten Programierung und einer fehlerfrei funktionierenden inneren Maschinerie im Menschen und die Menschheit wäre moralisch perfekt.Aber genau das ist ein fataler Irrtum: Eine Maschine kann gut funktionieren und viele Computer funktionieren auch gut, aber ihr Funktionieren ist nicht moralisch qualifizierbar. Denn moralisch qualifizerbar ist ein Wollen und Tuen nur, wenn es freiwillig hervorgebracht worden ist, wenn auch die Option bestand, statt das Gute zu wollen und zu verwirklichen, das Böse zu wollen und zu tuen. Erst als Gott dem Teufel im Paradiese das Rederecht einräumte und er so die zwei ersten Menschen verführen konnte, konnten Eva und Adam moralisch qualifizerbar sich verhalten!

Nähme Gott den Menschen diese Freiheit, dann würden alle Menschen nur noch gut wollen und handeln, aber das wäre nicht mehr ein moralisch gutes Wollen und Handeln. Wenn aber die Freiheit die denknotwendge Voraussetzung jedes moralisch qualifizerbarem Wollens und Tuens ist, dann ist auch immer die Möglichkeit damit mitgesetzt, daß der Mensch sich gegen das Gute und für das Böse entscheidet. Aristoteles würde nun einfügen, daß die Erkenntnis des Guten noch nicht hinreichend ausreichte, um den Menschen zu einem guten werden zu lassen, denn es müßte ihm das Gute Wollen und Tuen erst zu einer festen Gewohnheit, zu seinem Habitus werden. Das wäre sozusagen eine Selbstdetermination zum Guten, die dann aber doch immer wieder scheitern könnte, da sie die Freiheit nicht aufhebt, auch das Böse zu wollen. Könnte so die Freiheit der Grund dafür sein, daß es keinen sittlichen Fortschritt gibt? Das wäre nun wahrlich eine unerquickliche Wahrheit, aber kann dem begründet widersprochen werden? 

Corollarium

Kritisierbar wäre die hier scheinbar gemachte Prämisse, daß das, was gut sei, stets oder fast immer erkennbar sei, daß aber dann doch das Böse gewählt würde. Meine These dazu lautet, daß selbst wenn das  Gute, was in einer bestimmten Situation zu tuen wäre, erkannt wird, dadurch der freie Wille nicht determiniert wird,das als gut erkannte auch zu wollen und zu realisieren. Das Herz im Sinne des obigen Zitates, das ist der Wille entscheidet, das Denken zeigt nur Wahloptionen auf, vernünftige und weniger vernünftige, vielleicht gar irrationale, aber der freie Wille wählt dann aus, er entscheidet frei.Wenn nun aber gar das Gute nicht erkennbar ist, dann ergibt es sich ja von selbst, daß dann das Gute nicht gewollt und getan werden kann. 

Auch ein Insistieren auf Gottes Gnade, die den Menschen zu einem besseren machen könnte, darf ja nicht so gedacht werden, daß die Gnade die menschliche Willensfreiheit eskamotiert, denn dann wäre das Gute Wollen und Realisieren kein moralisch qualifizierbares mehr.  





Samstag, 11. Oktober 2025

Was lehrt der Katholische Katechismus selbst zur Frage der Heimatiebe und der „Pflicht“, Ausländer als Flüchtlinge aufzunehmen?

 

Was lehrt der Katholische Katechismus selbst zur Frage der Heimatiebe und der „Pflicht“, Ausländer als Flüchtlinge aufzunehmen?



Unter der Überschrift: „Pflichen der Bürger“ geben dabei die Nummern 2239 und 2341 eine etwas irritierende Antwort. In Nr 2239 heißt es klar: „Die Heimatliebe und der Einsatz für das Vaterland sind Dankespflichten und entsprechen der Ordnung der Liebe.“ Daß diese Aussage heute auch und gerade in linksliberalen Kreisen auch innerhalb der Kirche abgelehnt wird, ist offensichtlich. Daß jeder Mensch seiner Heimat und seinem Vaterland Vieles verdankt und deswegen auch zum Dank der Heimat und dem Vaterland gegenüber verpflichtet ist, wäre eine Selbstverständlichkeit, wenn nicht die liberalistische Ideologie den Menschen als von allen Bindungen emanzipiertes Individuum ver-stehen möchte, für den nur die Bindungen eine Verbindlichkeit besitzen, die er frei gewählt hat, die er durch frei ausgehandelte Verträge eingegangen ist.

Zur Heimatliebe gehört nun auch, für seine Heimat das Gute zu wollen, denn zu lieben heißt, dem oder das man liebt, alles Gute zu wollen. Aber in Deutschland macht sich strafbar, wer der Maxime: „Alles für Deutschland“ zustimmt, wohingegen die Parole: „Deutschland verrecke“ der in linken Kreisen beliebten Musikbnd: „Feine Sahne, Fischfilet“ von politisch Korrekten bejubelt wird. Der Wille, seine Heimat und sein Vaterland gar zu erhalten zu wollen, wird in offiziellen Erklärungen der Biscßhöfe Deutschlands gar als völkischer Nationalismus perhorresziert.

In Nummer 2241 finden dagegen die antideutschen politischen Korrekten ihr Glück, wenn sie da lesen: „Die wohlhabenden Nationen sind verpflichtet“ „Ausländer aufzunehmen, die auf der Suche nach Sicherheit und Lebensmöglichkeiten sind die sie in ihrem Heimatland nicht finden können.“ Nähme man die Bestimmung, daß Menschen, die in den reichen Ländern Lebensmöglichkeiten suchen, die ihnen ihre Heimat nicht gewähren kann, aufzunehmen seien, ernst, müßten die reichen Länder jeden Arzt, jeden Ingenieur, jeden Gutausgebildeten aufnehmen, da er in seiner Heimat weit weniger in seinem Beruf verdienen kann als in einem reichen Lande.Das würde die Intention des Asylrechtes völlig ab absurdum führen und konstituierte stattdessen einen weltweiten freien Arbeitsmarkt, auf dem jeder auf der ganzen Welt seine Arbeitskraft anbieten könnte, um dann das bestmögliche Anstellungsangebot anzunehmen. Für die Arbeitgeberseite hieße das dann, daß sie auf der ganzen Welt sich ihre Arbeitskräfte aussuchen könnten. Das wäre ein radicaler Wirtschaftsliberalismus, der jede Art von Volkswirtschaft, auf das Allgemeinwohl konzentrierte zerstören würde.Aber wie sollte dann ein nichtreiches Land ein eigenes Gesundheitssystem aufbauen können, wenn die Ärzte und das sonstige Fachpersonal so ubegrenzt auswandern dürfte?

Eine andere Deutung könnte das „und“ in der Aussage: „die auf der Suche nach Sicherheit und Lebensmöglichkeiten sind“ anders interpertieren, daß dies „und“ ein exlikatives ist und meint, daß der, der nach einer Sicherheit sucht, die er in seiner Heimat nicht aber in dem Ausland finden kann,aufzunehmen sei. Dann wäre die „Sicherheit“ im Sinne von einem Schutz vor unberechtigten Verfolgungen und Diskriminierungen näher zu bestimmen. Selbstredend kann das dann nicht meinen, daß jemand wegen Mordes angklagt, nun in Deutschland ein Asyl bekommen könnte, um seiner Bestrafung zu entgehen.

Aber man kann sich nicht des Eindruckes erwehren, daß die Asyllobbyorganisationen und auch die Kirche in Deutschland eher dazu neigt, daß jedem bei uns ein dauerhafter Aufenthalt zu gewähren sei, bloß weil er sich hier ein kommoderes Leben verspricht.

Nun steht aber in dem gerade zitierten Satz eine Einschränkung, die einem politisch Korrekten mißfallen muß: „soweit es ihnen irgend möglich ist“. Damit markiert diese Aussagen Grenzen der Aufnahmepflicht. „Das Boot ist voll“ wird heute stattdessen als eine rechtsradicale Parole verteufelt, besagt aber in der Sache das Gleiche, daß es eben Aufnahmegrenzen gibt, die, wenn sie überschritten werden, für das aufnehmende Land deströse Folgen erwirken: Die in ihrer Heimat Beheimateten können ihre verlieren, wenn zu viele Fremde sich in ihr niederlassen. Das wäre aber mit der Liebe zur eigenen Heimat unvereinbar.

Ganz außer Acht läßt aber die Nummer 2241 die Frage, wie sich denn das Verlassen der eigenen Heimat und des Vaterlandes zu den Pflichten hierzu verhält. Wenn die Heimatliebe und die Vaterlandsliebe die „Einsatzbereitschaft für das Gemeinwohl“ verlangt, wie verhält sich denn dazu ein Weggehen aus der Heimat und dem Vaterland? Wenn ein Gutausgebildeter sein Vaterland verläßt, um etwa als Arzt oder Architekt im Auslande besser zu verdienen, dann schadet er doch damit seiner eigenen Heimat, die ihm erst zu dieser Ausbildung verhalf, damit er dann ausgebildet seiner Heimat dient!

Nur eine restriktive Auslegung der Bestimmung, wer aus welchen Gründen seine Heimat verlassen dürfe, um woanders leben zu wollen, dürfte mit der Pflicht zur Heimat- und Vaterlandsliebe kompatibel sein. Es darf eben nicht der Schaden übersehen werden, wenn Menschen aus ihrer Heimat fliehen und somit sich auch ihrer Pflichten gegenüber ihrer Heimat entziehen. So muß es als problematisch angesehen werden, wenn aus Afghanistan flüchten Wollende bei uns aufgenommen werden, obzwar sie in ihrer Heimat dringend für den Wiederaufbau nach dem langen Krieg dort gebraucht werden!



Freitag, 10. Oktober 2025

Der „Jein“-Sagende Bischof Bätzing oder wie man Rom gehorcht, indem man nicht auf Rom hört

 

Der „Jein“-Sagende Bischof Bätzing oder wie man Rom gehorcht, indem man nicht auf Rom hört


Bischof Bätzing zeigt mal wieder,wie eine konsequente „Jein-Theologie“ aussieht und wie so die deutschen Bischöfe zusammen mit dem Laien-ZK Rom und das Lehramt zu einer Nullnummer degradieren.Das neue Meisterwerk progressiver deutscher Theologie heißt Segen gibt der Liebe Kraft – Segnungen für Paare, die sich lieben. Handreichung für Seelsorger*innen , eine pastorale Handreichung für die Praxis. Bei den Paaren die sich lieben,geht es selbstredend um Homosexpaare,das neue Lieblingsklientel der zeitgenössischen Theologie,seit dem das „Volk“ der Befreiungstheologie und die „Ausgebeuteten und Armen“ nicht mehr so recht en vogue sind. Dafür schaut dieses Dokument gebannt auf das LGBTQ-Klientel und „versternt“ so die deutsche Sprache, den Wünschen dieses Klientel gehorchend.

Nur, zwei Herren gleichzeitig zu dienen, dem Zeitgeist und der Kirche Jesu Christi, das ist nun wirklich eine Quadratur des Kreises, also eine Aufgabe,eine maßgeschneiderte für diesen Bischof. So erklärte er, daß dieses Elaborat sich in einem Einklang mit der Lehre der Kirche und ihres letztens dazu abgegeben Dokumentes befände: „Bischof Bätzing: Kein >bischöflicher Ungehorsam"< bei Segnungen“. (Kath de am 25.9.2025). Es sei mit Rom abgestimmt und bejaht worden.

Lügen haben bekanntlich kurze Beine und so sagte Papst Leo XIV zu dieser Causa: „Papst Leo XIV. äußerte sich in einem Interview kurz vor der Vollversammlung in Fulda kritisch zur Veröffentlichung sogenannter „Rituale zur Segnung von Menschen, die sich lieben“ in Nordeuropa. Diese stünden, so der Papst, im offenen Widerspruch zum Geist von Fiducia supplicans, das lediglich spontane, kurze Segnungen erlaubt – nicht aber ritualisierte Formen, die liturgischen Feiern ähneln.“ (Kath info: Pastorale Willkür statt lehramtlicher Treue – der deutsche Sonderweg eskaliert am 10.10.2025) Mit dieser Veröffentlichung kann nur dieses Elaborat gemeint sein.

Kath de mußte dann gar melden:“ Kardinal Fernandez über Rolle bei deutscher Handreichung. Glaubenspräfekt: Vatikan gegen ritualisierte Segnung von Homosexuellen“ (9.10.2025) und auf Kath hieß es dazu am 8.10.2025: „Keine Zustimmung aus Rom zur Handreichung der Deutschen Bischofskonferenz! Die Deutsche Bischofskonferenz wollte der Öffentlichkeit verkaufen, dass die umstrittene Handreichung für Homo-Segnungen mit Rom abgestimmt sei. Doch das Gegenteil ist der Fall!“

Der Fall kann nicht eindeutiger sein: Diese versternte Erklärung widerspricht nicht nur der Lehre der Kirche sondern isb auch der Erklärung: „Fiducia supplicans,“ Nur Bischof Bätzing und sein Anhang sehen das anders und wollen unbekümmert auch diesem Irrweg ihrer Deformagenda weiter-beschreiten. Sie brächten es eben fertig,der Kirche und dem Zeitgeist zugleich zu gehorchen,so ihr „Jein“ zur Kirche sagend.

Darin ist dieser Bischof ein Spezialist. Die KI- Auskunft zur Frage: „Wie hält es denn dieser Bischof mit dem Abtreibungsrecht lautet: „Bischof Georg Bätzing vertritt eine ambivalente Position zur Abtreibung: Er bekräftigt die Ablehnung der katholischen Kirche von Schwangerschaftsabbrüchen und kritisiert Abtreibungsreformen, verteidigte aber das deutsche Abtreibungsgesetz als eine „kluge Balance“, die er nicht aufgeben möchte.“

Dies Abtreibungsrecht kostet pro Jahr 100.000 Kindern im Mutterleibe das Leben, wenn nicht sogar noch mehr, in 10 Jahren also 1 Million unschuldigen Kindern das Leben! Bischof Bätzing behauptet nun ernsthaft, daß diese Tötungspraxis sich im Einklang mit der Kirche befände. Das kann aber nur wahr, wenn die Guillotine ein medizintechnischer Apparat zur endgültigen Beseitigung von Kopfschmerzen wäre!

Aber es kommt noch ärger,berichtet doch „Dom-Radio“ am 23.12.2024:“Lob für Donum Vitae. Der Bischof lobte die Beratungen, die katholische Verbände bei Schwangerschaftskonflikten anbieten. "Ich beziehe das ausdrücklich auch auf Donum Vitae", sagte er. Der von prominenten Katholiken vor 25 Jahren gegründete uanbhängige Verein stellt - entgegen dem Willen des Vatikana - Beratungsscheine aus und war dafür innerkirchlich lange heftig kritisiert worden.“ Nur eine Mutter, die solch einen „Beratungsschein“ vorweisen kann, darf in Deutschland straffrei ihr Kind im Mutterleibe töten lassen, sodaß Bischof Dyba diese Bescheinigung sachgemäß als eine Lizenz zum Töten bezeichnete. Bischof Bätzing behauptet so, dem Nein der Kirche zum Recht der Kindestötung zuzustimmen und lobt gleichzeitig die Ausstellung dieser Tötungslizenzen, ja versteigt sich gar zu der Behauptung, daß die massenhafte Kindestötung, wie sie in Deutschland praktiziert wird, für die Kirche akzeptabel sei. Überschrieben ist der Artikel so: „Bätzing erteilt Beratungsscheinen zu Abtreibungen eine Absage.Festhalten an bisherigen Positionen Dom-Radio.“ Er sagt „Nein“ zur Ausstellung solcher Tötungslizenzen und lobt gleichzeitig den Verein, der einzig dazu gegründet wurde, diese weiterhin ausstellen zu können! Er behauptet,sich im Sinne der Kirche für das Lebensrecht einzusetzen und heißt gleichzeitig die Massenermordung von Kindern im Mutterleibe für gut!

Wenn dieser Bischof sagt,daß er der Kirche gehorche, im Einklang mit ihr sei,dann widerspricht er ihr dabei genauso vehement, wie er das Gegenteil behauptet. Er ist eben der Prototyp des „Jeinsagers“,der zur Kirche sein„Ja“ sagt und um dem Zeitgeist zu gehorchen, zugleich sein “Nein“ sagt.

Das lutherische Format, einfach "Nein" zur Kirche zu sagen, fehlt ihm halt.

Zusatz:

Der Verdacht, daß es bei den anvisierten Segnungen für homosexuelle Paare gar nicht um den Segen, sondern vielmehr um einen öffentlichen Anerkennungsakt augelebter Homosexualität geht, ist wohl nicht von der Hand zu weisen.