Mittwoch, 3. Dezember 2025

„Katholische Lehre“ versus „Konziliare Lehre“: eine Konfrontation

Katholische Lehre“ versus „Konziliare Lehre



Eine sehr bedenkenswerte Unterscheidung der Lehre der Kirche und der jetzigen Lehre, der konziliaren Kirche versucht Wplfgang Huber in seinem Buch: „Pfarrer Hans Milch. Eine große Summe des katholischen Glaubens“ Bd 2,indem er tabellarisch diese zwei Lehren gegenüberstellt.Die erste von 11 Gegenüberstellungen präsentiert er auf der Seite 1022. Unter der Rubrik: „Katholische Kirche“ steht: „Die Lehre der Kirche ist christozentristisch und eben deshalb auch ekklesiologisch.“ Diese These müßte eigentlich jeden Katholiken irritieren, gilt doch ein solcher Christozentrismus als das Markenzeichen der reformatorischen Theologie, wohingegen die katholische Lehre die des „Und“ ist: Jesus Christus und die Heiligen, Aber die Intention dieses Christozentrismus wird deutlich, wenn man den dazu konträren Standpunkt der „konziliaren Lehre“ betrachtet: „Die Lehre der Kirche ist christozentrisch aber nicht ekklesiozentrisch.Die katholische Kirche ist nicht identisch mit der Kirche Jesu Christi, sondern sie ist lediglich eine Verwirklichung derselben.“

Christus soll so zwar als der alleinige Mittler gelehrt werden, aber er vermittelt sich nicht nur durch die Katholische Kirche sondern auch durch andere christliche Gemeinschaften. Wenn die Katholische Kirche aber nur eine Verwirklichung der Kirche Jesu Christi sein soll, wie erklärt sich dann, dáß es soviele gravierende Unterschiede in der Lehre der Katholischen Kirche zu den Lehren der anderen gibt?

Sollte man nun urteilen, daß nur das allen christlichen Gemeinschaften Gemeinsame das Wahre wäre, wohingegen alle Lehrunterschiede dann als Nebensächlichkeiten abzuwerten seien? Oder sollte man das sich so zurechtlegen, daß alle christlichen Gemeinschaften zwar Realisierungen der Kirche Jesu Christi seien, aber in unterschiedlichen Graden, daß eben nur die Katholische Kirche die Vollgestalt der Realisierung sei? Die Praxis des ökomenischen Dialoges versucht nun nachzuweisen, daß eigentlich alle immer das Gleiche meinten und daß deshalb alle confessionellen Differenzen eher Kommunikationsprobleme seien denn reale Lehrdifferenzen. Aber eine noch so feine diplomatische Sprachregelung kann darüber nicht hinwegtäuschen, daß die reformatorische Theologie mit der Lehre der Kirche Unvereinbares lehrt.

Es müßte aber diese Gegenüberstellung jetzt modifiziert werden, da in postkonziliaren Theologie der einstige Christozentrismus überwunden worden ist durch einen Theozentrismus: Alle Religionen führen zu dem einen wahren Gott. Jesus ist dann nur noch einer von vielen Wegen zu Gott. Der Universalität des Heilswillen Gottes widerspräche es, das Heil von irgendeiner der vielen christlichen Confessionen abhängig zu machen. Dem Anliegen des interreligiösen Dialoges widerstritte ein jeglicher Christozentrismus. Die vulgärste und darum auch populärste Variante lautet deswegen so: Gott ist der Schöpfer aller Menschen und deswegen liebe er jeden. Das hat er nun durch eine Vielzahl von Religionen vermittelt, die oft auch einen bestimmten Vermittler auszeichnete,etwa Jesus, Mohammed und Mose und die Propheten, aber alle seien gleichwertige Verkünder dieser einen Wahrheit der Menschenliebe des einen Gottes, die alle Religionen verkündeten, auch wenn sie ihm dann verschiedene Namen gäben.

Die katholische Kirche ist heilsnotwendig.Die protestantischen Denominationen besitzen keine Heilsmittlerschaft.“ Dem muß nun doch widerprochen werden: Die Katholische Kirche erkennt im Regelfall die Spendung des Taufsakramentes durch Protestanten als gültig an: Sie werden nicht widergetauft! Nehmen wir den Fall eines Kleinkindes an, das mit drei Monaten getauft wurde und nach einem Jahr gestorben ist. In diesem Falle existierte kein Unterschied zwischen einem katholisch und einem evangelisch Getauften, wenn das katholisch getaufte Kind ebenfalls nach einem Jahr gestorben wäre.Die „konziliare Lehre“ besagt nun: „Es gibt auch andere Heilswege als den der katholischen Kirche.Auch die protestantischen Demonitationen beitzen eine Heilsmittlerschaft.“ Da das Sakrament der Taufe gültig gespendet wird in den protestantischen Denominationen kann das mit dieser Aussage Intendierte nur sagen: Wenn der Getaufte im protestantischen Glauben verharrt, obschon er die Katholische Lehre kennt bzw ihm bekannt gemacht worden ist, dann ist diese seine Zugehörigkeit kein hinreichender Eratz für die Zugehörigkeit zur Katholischen Kirche. Gesetz den Fall, ein Mensch, protetantisch getauft, stürbe ohne daß er je etwas von der Katholischen Kirche erfahren hätte, dem könnte sein nichtkatholischer Glaube nicht als eine Sünde angerechnet werden.

Die Intention dieser Gegenüberstellung ist sehr einsichtig, daß eben nur die Katholiische Kirche die wahre sei, aber im Eifer um diese Wahrheit wird hier die Gültigkeit der Taufe verkannt und so das Taifkind mit dem Badewasser ausgeschüttet.

Zwei weitere Thesen der „Katholischen Lehre“ müssen so auch kritisiert werden: „Die Glaubenswahrheit existiert nur als die Totalität aller Aspekte,unter denen man sie betrachten kann.“ Es gäbe eine „Unteilbarkeit der Glaubenswahrheit“. Die eine Glaubenswahrheit ist ein System von wahren Aussagen, das als Ganzes wahr ist. Nun wird eine wahre Aussage nicht unwahr, wenn sie mit anderen unwahren verbunden wird. Wenn der Reformator Zwingli etwa die immerwährende Jungfräulichkeit der Mutter Gottes lehrt, dann ist diese Lehre wahr, auch wenn er dann behauptet, als Christ dürften wir nicht um ihre Fürbitte bitten.

Abstrakter formuliert: Jede Religion muß, da sie eine Religion ist, auch wahr sein, wenn sie dann auch unwahr ist, außer der christkatholischen. Nur wenn die anderen Religionen überhaupt keine Religionen wären, wären sie nur unwahr. Eine falsche Religion ist nur eine falsche, indem in ihr Wahres und Unwahres konfundiert ist.Man könnte das bildtheoretisch so erfassen: Die Idee der wahren Religion ist nur in der Katholischen Kirche realisiert, aber jede andere Religion ist als ein Zerrbild der Idee der Religion doch als eine Religion immer noch partizipierend an der Idee der wahren Religion trotz ihres Zerrbildcharakters.1

So hat die katholische Theologie nie gelehrt, daß etwa jede philosphische Gotteserkenntnis unwahr wäre, weil sie Gott nicht als den dreieinen begriffen habe2. Wer nur die offenbarte Gotteserkenntnis als wahr behauptet, verkennt die Verhältnisbestimmung der Vernunfterkenntnissen zu den Erkenntnissen, den aus den Offenbarungswahrheiten gewonnen.



1Ein Falschgeld wäre kein Falschgeld, wenn es nichts Gemeinsames mit einem echten Grld hätte, denn dann wäre es nur ein Spielgeld, das Niemand für ein echtes Geld halten könnte..

2Es wäre eine interessante Frage, zu erforschen, ob nicht zumindesst Ansätze einer rinitätslehre im Denken Plotins zu finden sind.

 

Dienstag, 2. Dezember 2025

„Welche Re-Evangelisierung wir wirklich brauchen“ und welche wir ablehnen müssen.Wir werden aufgeklärt!

 

Welche Re-Evangelisierung wir wirklich brauchen“ und welche wir ablehnen müssen

Wir werden aufgeklärt!

Der allseits bewährte Kämpfer gegen Rechts und alles, was er für rechts hält, Herr Pütmann stellt klar, welche Reevangelisierung die Kirche zu verwerfen hat und welche allein gutzuheißen ist.Da nun der Kreuzzug gegen die AfD und alles sonstige Rechte die wichtigste Aufgabe der Kirche zu sein hat,verbindet sich für diesen Autor selbstverständlich der Kampf gegen die AfD mit dem rechten, Entschuldigung,mit dem linken Verständnis von der wahren Mission.

Bewundern wir nun diesen Argumentationsgang des Standpunktkommentares von Kath de, diesem Musterschüler der Politischen Korrektheit vom 1.12.2025 ,der uns beweisen soll ,daß die einzig wahre Evangelisation der Kampf gegen die AfD und alles Conservative und Traditionalistische sei. Als erstes stellt der Kommentar leicht irritiert fest, daß 30 Prozent der Befragten der Aussage,wir bräuchten in Deutschland eine Rechristisansierung.zustimmten: Das seien deutlich mehr als die eine enge Kirchenanbindung angeben.Ein aufmerksamer Leser ahnt nun schon, daß mit diesen Evangelisationsbefürwortern irgendetwas nicht stimmen kann. Und so verhält es sich dann auch:

Trotzdem hat die Umfrage mich alarmiert. Laut einer (nicht repräsentativen) Auszählung nach Parteineigung befürworten eine Re-Christianisierung nicht die Anhänger der C-Parteien (39 Prozent) am häufigsten, sondern solche der rechtsextremen AfD (49 Prozent), und links mehr im BSW (31 Prozent) als in SPD (24 Prozent), Grünen und Linken (je 16 Prozent). Der Begriff stimuliert wohl bei vielen identitäre Affekte gegen den Islam und die religiös-kulturelle Pluralisierung. Sie wird als Verlust vertrauter "Leitkultur" wahrgenommen. Mit christlichem Glauben hat "cultural defense" aber wenig zu tun.“

Was immer auch AfD-Anhänger fordern,ist immer etwas Übles.Der „antifaschistische Schutzwall“ trennt klar die Guten von den Bösen. Daß nun aber gar 31 Prozent der Sarah-Wagenknecht-Partei sich für eine Rechristianisierung aussprechen, beweist nun aber, daß Linke doch eigentlich Kryptofaschisten und somit fast genauso verwerflich sind.1 Darum kann es bei diesen nicht um eine wirkliche Evangelisierung handeln sondern nur um eine Islamphobie und einen antipluralistischen Affekt. Jetzt taucht auch noch der Begriff der „Leitkultur“ auf, mit einem pejorativem Unterton verwendet.Es gilt ja noch,die 39 Prozent der C-Parteien zu verteufeln.Auch diese würden doch nur wegen ihrer Islamfeindlichkeit und ihren Antipluralismus zu einem Ja zu dieser Art von Evangelisation getrieben. Die abendländische Kultur gegen den Islamismus zu verteidigen,habe überhaupt nichts mit der christlichen Religion zu tuen.

Der religiöse Pluralismus sei etwas sehr Bejahenswertes und da müsse der Islam besonders gegen seine Kritiker verteidigt werden. Wenn aber dieser Pluralismus so etwas Gutes ist, wie kann man dann noch irgendeine Mission befürworten,nähme der Pluralismus doch ab,wenn viele sich zum christlichen Glauben bekehrten?Jetzt wird der Text nebulös und unklar in seiner Begrifflichkeit.Es habe um eine Herzensbekehrung sich zu handeln, Demut solle eingeübt werden. Aber diese Unklarheiten lichten sich dann schnell: „Wo Hybris, Egozentrik und Daueraufgeregtheit tönen, sucht man Re-Christianisierung vergeblich. Gegen den Christianismus ihrer falschen Propheten müssen sich die Kirchen sozialethisch, vor allem aber geistlich wappnen.“

Das heißt,Klartext redend:Die wahre Evangelisation ist die geistliche Aufrüstung des Kampfes gegen die AfD- und auch C-Parteien Anhänger,denen es doch nur um ihren Antiislamismus und Antipluralismus ginge,indem sie einer verlorenen „Leitkultur“ nachtrauern, statt das „bunte Deutschland“ zu bejubeln,in dem nur noch Rote und Grüne Fahnen wehen und selbstredend unsere neue Leitkulturfahne, die des Homosexes.

Eines könnte nun aber doch irritieren: Wie verträgt sich ein solches dichotomisches Weltbild mit dem propagierten Pluralismus?Darauf gibt es nun eine einfache Antwort:Der Pluralismus wird gegen alles Conservative und Rechte als eine Kampfparole vernutzt,um dann eine Grün-Rote Monokultur zu etablieren,wobei Grün dann auch die Fahne des Propheten, des einzig wahren bedeutet..



Zusatz;:

Als „Hybris“ wird hier wohl die Anmaßung verstanden, daß die christliche Religion die wahre sei und daß deswegen nicht alle Religionen gleichgültig seien. Darum kann und darf es auch keine Evangelisation im eigentlichen Sinne geben sondern nur eine Erziehung zur Vergleichgültigung aller Religionen. Das neue Religonsunterrichtskonzept im Land Niedersachsen ist da vorbildlich.



1Seit Frau Wagenknecht die Politik der Ausgrenzung der AfD kritisierte,(Tagesspiegel am 19.11.2025) ist ihre Partei ja für jeden Antirechtskämpfer eine Feindpartei.

Montag, 1. Dezember 2025

Pluralismus – Konkurenz – Freund-Feind Denken: ein Orientierungsversuch

 

PluralismusKonkurenzFreund-Feind Denken: ein Orientierungsersuch





Das Klima hat sich irgendwie verändert- aber keine Sorge, es wird hier nicht über das Wetter geschrieben, sondern über die klimatischen Verhältnissen in den öffentlichen Diskursen. Augenfällig ist der inflationäre Gebrauch des Begriffes des Pluralismus. Darunter könnte nun eine Vielzahl von Meinungen zu Themen verstanden werden,wobei man nicht (mehr) eine Unterscheidung von wahr und falsch treffen kann oder will und stattdessen diese Pluralität als etwas Positives wertet.

Der Begriff der Konkurenz wird dagegen kaum noch verwendet, so zumindest nach meinem Eindruck. Denn dieser Begriff besagt ja, daß statt einer friedlichen Koexistenz vielfältigster Meinungen ein Dialog geführt wird, in dem nach der Wahrheit gesucht wird, die Pluralität also ein Übergangsstadium ist, da sich der besser begründete Meinung als Wahrheit noch nicht den anderen Meinungen gegenüber durchgesetzt hat.

Was bedeutet denn dann das Freud/Feinddenken? Der Feind, das ist der, mit dem man nicht redet und den man dann stattdessen bekämpft: „Du darfst Deine Meinung hier und jetzt nicht (mehr)sagen!“Die extremste Gestalt ist die des Tötens des Feindes, damit er nie mehr reden kann, die gemäßigtere die des Ausschlusses vom Diskurs. Anthropologisch gesehen gehört die Freund/Feind Erkennung neben dem Beuteschema: eßbar/uneßbar und dem Fortpflanzungsschema: fortpflanzngsfähig/unfähig zu der Grundausstattung des Menschen, denn diese drei sind nun mal für die Überlebensfähigkeit des Menschen notendig. Kontrovers wird dabei nun diskutiert, in wie weit diese Vermögen vererbt werden, sozusagen als eine Art Festplattenprogramme und inwieweit sie erlernt werden.

Als eine Art der kulturellen Domestikation kann die Kultur der Konkurenz rekonstruiert werden: Nicht mehr gewaltsam sondern allein kraft der besseren Argumente soll sich die eine der vielen Meinungen gegen die anderen durchsetzen, die dann als die wahre Position verstanden wird. In den Wissenschaften ist das das übliche Verfahren. Das Ja zum Pluralismus bedeutete dann das Eingesändnis, daß man nicht mehr glaubt, daß eine Meinung sich als die wahre durchsetzen kann bzw daß es gar nicht als erstrebenswert angesehen wird, die wahre Meinung zu erkennen. So heißt dann die liberale Position, daß jeder gemäß seiner Willkür leben dürfe, solange er die Willkürfreiheit des Anderen dabei nicht beeintächtige. Jeder besäße sein eigenes Kleingartenland, in dem er tuen könne, was er wolle, wenn er nur dabei den anderen Kleingartenlandbesitzer nicht störe.Diese Selbtbegrenzung verlangt nun selbst eine gewisse asketische Praxis, es zu dulden, daß der Andere all das liebt, was man selbst für inakzeptabel hält.

Damit tritt diese Haltung aber in einen Widerstreit zum moralischen Denken, das in seiner Unterscheidung von gut und böse darauf insistiert, daß Niemand das Böse tuen dürfe.

Wer den jetzigen öffentlichen Diskurs beobachtet, wird aber ein Phänomen nicht mehr übersehen können: Der Feind ist wieder da! Jetzt avanciert die Frage: „Mit wem darf ich nicht reden?“ zur wichtigsten. Die Kontaktschuld besteht darin, mit Peronen oder Gruppen einen Kontakt zu haben oder gehabt zu haben, mit denen man nicht reden darf. Aber die Feindschaft geht noch weiter: Man müsse auch verhindern, daß der Feind reden darf. Die einfachste Methode ist die des Niederbrüllens: Man kann so nicht mehr hören, was der Feind sagt indem man verhindert, daß der Feind sich Gehör verschafft.

Der Feind tritt nun unter verschiedenen Masken auf, soll aber immer nur einer sein. Die Reduzierung auf einen Feind ist propagandistisch effektiver als eine Verzettelung auf viele zu bekämpfende. So korreliert der außenpolitische Feind, Rußland. China, die USA unter Trump und neuerdings Israel mit dem innenpolitischen, der AfD und allem. Was irgendwie rechts ist: Es ist der Feind des Pluralismus. Das Feindbild im theologischen Diskurs, der Fundamentalist, der Traditionalist etc paßt dazu.

Wer mit solchen redet, mit dem darf kein Anständiger mehr reden. Wenn man den Feind verbieten und zum Verschwinden bringen könnte, wäre die Welt wieder in Ordnung.

Erklärungsbedürftig ist nun die Frage, warum jetzt der Feind eine solche Revitalisierung erfährt. Meine These dazu ist: Die postmodernen Gesellschaften sind so verpluralisiert, daß die einzige Gemeinsamkeit nur noch eine politische sein kann, die der Proklamation des einen Feindes, den alle zu bekämpfen haben.

Die Feindschaft ist nun aber gerade etwas Emotionales: Endlich darf der Bürger wieder hassen, seine Kultiviertheit sich entledigend. Die Bürgerlichkeit verlangt von jedem ein beachtliches Maß an Affektbeherrschung, ist also eine Selbstbeherrschungskultur. Dank des Feindes darf der Bürger nun diese als eine Zwangsjacke empfundende Kultur punktuell abwerfen, um wieder ganz archaisch hassen zu dürfen. Dazu wird der Feind daimonisiert, ja sogar zum Ermorden des Feindes aufgerufen, Tötet AfDler, tötet Nazis, ganz X haßt euch!, gehört inzwischen zu den gängigen Antirechtskampfparolen.

Hauptsache, wir reden darüber und jeder soll dabei gehört werden, und keiner dürfe ausgegrenzt werden, so wurde eine zeitlang Habermas Kommunikationstheorie rezipiert und gefeiert, Jetzt heißt es: Rede nicht mit dem Feind!So gab es einst die Ökumene, jetzt redet kein Mann der Kirche mehr mit einem Vertreter der Russisch-Orthodoxen Kirche, einst gab es die Entspannunspolitik. jetzt gilt jeder Aufenthalt in Rußland schon als ein Verrat an die westliche Freiheit. Aber auch israelische Künstler und Wissenschaftler werden ausgeladen, weil sie als Juden diskriminiert werden: Die brächten ja die Palästinenser um! 

1.Zusatz

Die Ideologie des Pluralismus lebt einerseits von einem erkenntnistheoretischen Skeptizismus und dem Willen, die Wahrheit nicht erkennen zu wollen, weil so der Mensch willkürlich leben kann.

2.Zusatz

Zum Feindbild Rußland

Otto von Bismarck: " Wenn Preußen und Rußland in einem Bündnis zusamenstanden, ging es beiden Ländern gut und Europa.Wenn irgendwelche Kräfte aus dieser Welt es geschafft haben,daß beide Länder in Konfrontation gegeneinander gestanden haben, war es eine Katastrophe für beide Länder und Europa."    





Sonntag, 30. November 2025

Was nicht in der Bibel stehen dürfte: daß wir von Natur aus Kinder des Zornes seien!

 

Was nicht in der Bibel stehen dürfte: daß wir von Natur aus Kinder des Zornes seien!



Geben wir dem Apstelfürsten Paulus in dieser Causa das Wort, der nun so Ungeheuerliches aussagt: „Ihr wart tot infolge eurer WVerfehlungen und Sünden.Ihr wart einst darin gefangen,wie es der Art dieser Welt entspricht, unter der Herrschaft jenes Geistes,der im Bereich der Lüfte regiert und jetzt noch in den Ungehorsamen wirksam ist.Zu ihnen gehörten auch wir alle einmal,als wir noch von den Begierden unseres Fleisches beherrscht wurden.Wir folgten dem.was Fleisch und der böse Sinn uns eingaben und waren von Natur aus Kinder des Zornes wie die anderen.“ (Epheserbrief, 2,1-3)

Was bedeutet nun „Kinder des Zornes“ zu sein? Meint das, daß wir zum zornigsein geneigt sind, ja von unserer Natur aus gar wirklich zornig sind und nicht nur dazu geneigt? Nein. Und das ist der Skandalon dieser Aussage des Apostels Paulus: Gott zürnt uns ob unserer Sünden. Der Apostel nimmt Gott so ernst, daß er nicht beschwichtigend sagt, daß wir wohl „alle kleine Sünderlein“ sein mögen, so wie es der Schausieler Millowitsch sang, aber Gott uns alle liebe und so in seinen Himmel aufnehmen werden.

Aber es wird noch skandalöser: „von Natur aus“ schreibt er. Man könnte den Text ja nun auch so interpretieren: Weil wir den Begierden des Fleisches gehorchen sind wir kinder des Zornes. Wenn wir aber diesen Begierden nicht mehr gehorchen, dann hören wir auf, Kinder des Zornes Gottes zu sein.Unsere Natur wäre dann eine an sich indifferente, die sowohl zum Negativen wie auch zum Guten fähig wäre. Es käme nun nur darauf an, daß wie unserern fleischlichen Begierden die „Rote Karte“ zeigten und Gott würde wieder sein „Ja“ zu uns sagen.

Dann müßte auch die Herrschaft des Geistes, der in und aus den Lüften uns beherrscht eine sein, von der wir uns beherrschen lassen können oder auch nicht. Unsere Gefangenschaft wäre so eine selbstverschuldete, aus der sich der Mensch auch selbst befreien könnte.

Aber wie paßt dazu die Aussage, daß wir in unserern Sünden tot waren? Es könnte dann doch nur heißen, daß unsere Lebendigkeit beeinträchtigt wäre, wir aber auch zur Umkehr fähig wären. Da nun spontan wohl jeder Bibelleser die Begieden des Fleisches mit der Sexualität assoziiert, dann ist es doch keine Überforderung, sie nur in der Ehe zu leben um so diese Sündenmacht zu entmachten. Aber nun wird unsere Irritation noch ärger: Lebte den Paulus vor seiner Bekehrung zum christlichen Glauben als ein Pharisäer als Saulus ein Leben der fleischlichen Begierden? Das kann man nun wirklich den Pharisäern nicht vorwerfen: „Wein, Weib und Gesang“ war wirklich nicht ihre Lebensmaxime! Auch der Behauptung, daß alle Nichtchristen ein Leben der sexuellen Begierden führten, kann ernsthaft niemand vertreten. Das Begehren des Fleisches muß also etwas ganz anderes aussagen als sexuelle Begierlichkeiten.

Paulus schreibt: von unserer Natur aus um zu sagen, daß wir nicht anders können als so begierlich zu leben! Das kann aber nur eine wahre Aussage sein, wenn Paulus hier von dem erbsündlich bestimmten Menschen schreibt: Seine Natur ist so! Paulus will damit sagen, daß eine Selbsterlösung des Menschen ihm nicht möglich ist. Paulus erarbeitet sich so die Antithese von der Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz Gottes stammt und der Gerechtigkeit, die aus dem Glauben an Jesus Christus stammt. Stammte die Gerechtigkeit aus dem Gesetz, bräuchte der Mensch es ja nur zu halten und Gott spräche ihn gerecht. Wenn dann die Morallehre noch auf den Bereich des Sexualität fokussiert wird,dürfte man ja meinen, daß ein enthaltsames Leben schon ausreiche, um von Gott dann gerecht gesprochen zu werden.da

Das muß aber als eine Fehlinterpretation abgelehnt werden. Der Apostel lehrt hier keinen Moralismus der Selbsterlösungsfähigkeit des Menschen. Die Erbsündenlehre gehört konstututiv zur christlichen Religion, weil sie eine Erlösungsreligion ist und keine theozentrische Morallehre, daß wir Menschen nur moralisch korrekt zu leben hätten und wir wären gerecht vor Gott. Aber diese Lehre gehört auch zu den schwierigsten, weil sie zu ergründen hat, warum der Mensch nicht durch sein Tuen des Guten vor Gott gerecht werden kann, da sein Tuen notwendig nicht gut ist, aber er doch für sein Sündigen selbst verantwortlich ist.

In der modernistischen Theologie hat man dieses Thema einfach abgeschafft: Gott liebe jeden Menschen, weil jeder ein Mensch, ein Geschöpf Gottes sei: Wir sind von Natur aus Kinder der Liebe Gottes. Es bedürfe dann nur noch einer Aufklärung, daß das so sich verhielte.Damit kann die christliche Religion sich mit einem Humanitarismus verbinden, aber nur um den Preis, sich als Erlösungsreligion aufzugeben.





Freitag, 28. November 2025

Eine Jesuitenhochschule zeigt Flagge: Ein Vortrag über die Gotteserkenntnis wird gecancelt

 

Eine Jesuitenhochschule zeigt Flagge: Ein Vortrag über die Gotteserkenntnis wird gecancelt


Ein Theologe wollte einen Vortrag halten über die Gottesbeweise und ihre Kritik halten.Es sollte also ein Dialog zwischen Thomas von Aquin und Immanuel Kant geführt werden. Aber dieser Vortrag wurde abgesagt, denn der Referent wurde als „fundamentalistisch“ und als „rechtsextrem“verteufelt von linken Studenten der Jesuitenhochschule.1 Es reichte wohl die Information. daß der Referent auch für die katholische „Tagespost“ schreibt,um eine Diffamierungskampagne zu starten. Was genau nun die linken Studenten dem Referenten Herrn Ostritsch vorwarfen konnte weder Kath net noch die Welt recherchieren, es reichte einfach der Verleugnungskampagne,ihn als „fundamentalistisch“ und „rechtsextrem“ zu qualifizieren.

Der „Welt“ gegenüber meinte der so gecancelte: „Ich nehme an, dass meine Positionen zur Zweigeschlechtlichkeit, zur Ehe und zum Einsatz für das Leben problematisch sind“, sagte Ostritsch.. „Es ist verrückt, dass so etwas an einer katholischen Hochschule passiert.“ 2 Es ist inzwischen nicht nur an dieser Jesuitenhochschule völlig gleichgültig geworden, was jemand vorträgt. Die einzig relevante Frage ist die inquisitorische nach der Gesinnung.Wenn der Vortragende nicht eine lupenreine linke hat, darf er nicht mehr reden. Es kann sein, daß diesem Referenten seine Ja zum Lebensrecht,zur Zweigeschlechtlichkeit und zur Ehe zum Verhängnis wurden. Daß er hierbei die Lehre der Kirche vertritt, dürfte die Aggressivität dieser Jesuitenhochschulstudenten nur noch gesteigert haben,verachten sie doch alles Katholische.

Man wird aber die Hochschule nicht einfach als ein Opfer solcher linken Intoleranz ansehen dürfen. Wer nicht hundertprozentig politisch korrekt ist, der darf eben in einer Jesuitenschule keinen Vortrag halten.Die Zeiten des Argumentierens und gar die des dem Anderen Zuzuhörens sind eben ad acta gelegt, es gilt nur noch, den Andersdenkenden zu bekämpfen. Dazu verbietet man ihm das Wort.

Der Artikel der „Jungen Freiheit“ vom 19.112025: „Studenten befürworten Sanktionen gegen konservative Vorträge“ bietet so sehr Erhellendes zum geistigen Klima in den Universitäten. Da heißt es nun: “Mehr als 3.000 Studenten verschiedener Hochschulen hatten in mehreren experimentellen Szenarien fiktive Vorträge bewertet, deren Aussagen jeweils progressiv oder konservativ formuliert waren. Rund 23 Prozent sprachen sich für eine Absage konservativer Beiträge aus, 19 Prozent für den Entzug der Lehrbefugnis und elf Prozent für die Entfernung entsprechender Bücher aus den Universitätsbibliotheken.“

Schon conservative Positionen werden an den deutschen Universitäten kaum noch toleriert. Das Ja zum Lebensschutz, zur Ordnung der Ehe und zur Zweigeschlechtlichkeit sind nun wirklich keine rechten Positionen, sondern genuin kathollische. Aber sie dürften gerade deshalb so verhaßt sein unter den linken Studenten.

Aber es drängt sich doch der Eindruck auf, daß die Professorenschaft wohl nicht nur dieser Jesuitenhochschule auch ganz erfüllt ist von dem Kampfgeist gegen alles politisch Nichtlinientreue,daß man so wohl klammheimlich applaudiert zu diesem Vortragverbot ! 

1.Zusatz:

Der nicht erlaubte Vortrag kann nun doch in München gehalten werden, aber nicht in der antifaschistischen Trutzburg der Jesuiten, denn hier dürfen nur Linke reden!

2.Zusatz:

Die Jesuitenhochschule erklärt ihren Vortragserbot: "Nach der Ankündigung hatte es Proteste gegeben. Dazu schrieb die Hochschule: >Im Vorfeld der Veranstaltung wurden seine polarisierenden Äußerungen zu gesellschafts- und kirchenpolitischen Themen als Publizist offenkundig und führten an der Hochschule zu einer massiv aufgeladenen Debatte<." Nur nichtpolarisierende Meinungen sind eben an dieser Universität erwünscht,also nur ein innerlinker Pluralismus. 

Zitiert nach Kath de vom 28,11.2012:  Debatte um Wissenschaftsfreiheit – Hochschule erklärt Vortragsabsage.









1 Kath net am 27.11.2025:„Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“

2 „Welt“ am 26.11.2025:“Nach immensem Druck von Studenten – Hochschule sagt Vortrag von Katholiken zu >Gottes Existenz<“ ab..“

Genoizid – ein schwerer Vorwurf oder nur politische Propaganda und was hat Gott damit zu tuen?

 

Genoizid – ein schwerer Vorwurf oder nur politische Propaganda und was hat Gott damit zu tuen?



Zu erst ist eine bittere Wahrheit zu konzedieren, daß es nämlich wirklich Völkermorde gibt: Gott selbst ist es, der nicht nur einen sondern gar sieben Genoizide vollbracht hat: „Sieben Völker hat er (gemeint ist Gott) im Lande Kanaan vernichtet und ihr Land ihnen (gemeint ist das jüdische Volk) zum Besitz gegeben.“ Das „und“ ist hier als ein: „um zu“ zu lesen. Dieser siebenfache Völkermord wird tatsächlich in der Predigt des Apostels Pauli als eine der Großen Taten Gottes für sein erwähltes Volk qualifiziert. Das könnte die Frage aufwerfen, warum Gott denn nicht erwirkt hatte, daß das jüdische Volk zusammen mit diesen sieben friedlich sich den Landbesitz teilten oder warum Gott sich nicht darauf beschränkt hatte, diese Völker zu vertreiben, statt sie auszulöschen. Aber die Tatsache ist sehr eindeutig: Gott hat diese sieben Völker ausgelöscht.

Aber wie steht es denn nun um die wechselseitigen Vorwürfe, einen Genoizid begangen zu haben oder zu begehen, die nun zwischen dem Staate Israel und der Hamas als der politischen Organisation des palästinensischen Volkes erhoben werden? Wenn man den Pulverdampf des agitatorischen Kriegsgeschreies auf sich beruhen läßt und sachlich nachfrägt, ob denn an diesem Vorwurf etwas dran sein könnte, kommt man zu verblüffenden Antworten. Die Rechtswissenschaft unterscheidet zwischen dem Strafbestand des Mordes und dem des Mordveruches. Das bedeutet, auf das Objekt eines Volkes bezogen, daß erstmal der Tod eines Volkes und dann seine nichtnatürliche Verursachung festgestellt werden müßte. Nun leben beide Völker aber offensichtlich noch und erklären nun aber, daß entweder die Juden das palästinensische Volk oder daß das palästinenische Volk das jüdische ermodet hätte. Beide Anschuldigungen sind ganz offenichtlich ussnwahr.

Die Anklage kann so nur auf einen Genoiziversuch lauten. Welche Bedingungen müssen nun aber erfüllt sein, damit ein Mordersuch zu konstatieren ist? Es reicht dazu nicht eine Tötungsabsicht schon aus, es müssen auch Mittel zur Tötung angewandt werden, mit denen die Tötungsansicht auch realisiert werden kann. Wer mit einer Wasserpistole auf jemanden zielt: „Dich will ich töten!“ kann keines Mordversuches angeklagt werden. So grausam und heimtückisch nun auch der Terrorangriff der Hamas gewesen war, es ist unmöglich, mit diesem Mittel das Ziel des Völkermordes zu erreichen. Nun kann man zwar die Verhältnismäßigkeit des israelischen Krieges gegen den Hamasterror zu diesem Terror bezweifeln, aber daß die gewählte Kriegsführung gegen die Hamas einen Völkermord erwirken könnte, ist auszuschließen. Mit dieser Art der Kriegsführung kann die israelische Armee keinen Völkermord erreichen. Anders sieht es im Fall Auschwitz an.da da die gewählten Tötungsmittel einen Völkermord ermöglicht hätten.  

Die Unterstellung, daß wahlweise der Staat Israel das palästinensische Volk oder das palästinensische das jüdische Volk ausrotten wolle, kann wahr sein, aber zu der Anklage eines versuchten Völkermordes gehört nun mal eine Wahl der Mittel, die dieses Ziel auch erwirken können muß.

Es hat in der Menschheitsgeschichte Völkermorde gegeben, aber nicht jeder grausam geführte Krieg ist ein Völkermord. So darf auch ernthaft bezeifelt werden, ob der als einen Präventivkrieg gegen Rußland geführte Krieg 1941 ein Vernichtungskrieg gewesen sei, zu sehr bestimmt die Defensive, die der Verteidigung vor dem Bolschewismus die politischen Kriegsziele Deutschlands. 1939 mag die deutsche Regierung bei der Aufteilung Polens noch an einen Ausgleich der Interessen Deutschlands mit Rußland geglaubt haben, daß sowohl das nationalsozialitische Projekt als auch das kommunistische regional begrenzbar sei, auf Deutschland und auf Rußland,aber es zeigte sich 1941, daß Rußland die komministische Weltrevolution weiter plante und somit den Angriff auf Deutschland . Auch wenn diese Präventivkriegsthese verneint wird, es gibt keine Indizien dafür, daß Deutschland die Austilgung des russischen Volkes intendierte. Eine so geartete Ausrottungsthese widerspricht ja völlig der Einschätzung, daß nach der nationalsozialistischen Sicht das russische Volk das erste Opfer der kommunistischen Unterdrückung gewesen sein soll, die faktisch aber eine Beherrschung des russischen Volkes durch das organisierte Judentum gewesen sein soll. Nicht das russische Volk, sondern die jüdischen Kommunisten waren so der vermeintliche Feind.

Aber es hat wirklich Genoizide gegeben und das dürfte für uns Christen das Irritierendste sein: Gott selbst beging sieben Völkermorde. Gott ist eben ganz und gar anders als der Gott der modernistischen Theologie.

Donnerstag, 27. November 2025

Wenn die Wahrheit verdunkelt wird! Oder was man nicht mehr sagen darf!

 

Wenn die Wahrheit verdunkelt wird! Oder was man nicht mehr sagen darf!


Seid Gott in Jesus Christus Mensch geworden ist,kann man nicht an Gott glauben, ohne zugleich an Jesus Christus zu glauben, Die Juden haben also nicht >bis heute den Glauben an diesen Gott bewahrt<.Da sie an Jesus Christus nicht glauben.glauben sie auch nicht an Gott.“1 Hier wagt sich jemand in das Minenfeld des jüdisch- christlichen Dialoges, ein Feld,in dem der erlaubte Meinungskorridor fast nur noch eine Linie ist. Dabei lehrt uns das Jesus Christus genau dieses, indem er selbst sagt: „Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht.“ Joh, 5,23. Aber das zu begreifen, stellt nun eine der größten Herausforderungen an das theologische Denken dar: Vater und Sohn sind verschieden, denn sonst gäbe es ihre Differenz nicht untereinander. Es muß aber auch die Gleichheit gedacht werden, denn Ungleiches gleich zu behandeln, wäre ungerecht. Und es muß die Einheit von dem Vater und dem Sohne gedacht werden, denn sonst hätten wir ein addidatives Verhältnis, daß wir Christen an Gott, den Vater und n Gott, den Sohn glaubten, die jüdische Religion aber nur an den Vater, sodaß sie nur den Vater ehrt aber nicht den Sohn. Jesus lehrt aber, daß sie, indem sie den Sohn nicht ehrt, auch den Vater nicht ehrt.

Aber was meint nun ein Apologet des jüdisch-christlichen Dialoges dazu?Er darf ja nicht einräumen, daß der Synagogengottesdienst nicht Gott ehrt, ja er muß sogar die Gleichgültigkeit der christlichen und der jüdischen Gottesverehrung behaupten! Pater Recktenwald nimmt nun den Kampf auf: „Das ist logischer Unsinn.Durch die Menschwerdung hat sich die Identität Gottes nicht gewandelt.Wenn der Glaube Abrahams,Isaaks und Jakobs wahr ist.dann ist er wahr sowohl vor wie nach der Menschwerdung, Denn da Gott laut katholischem Dogma unveränderlich ist, ist auch die Wahrheit über ihn unveränderlich.“2 Wenn das wahr wäre, wäre der Glaube an den dreieinigen Gott unwahr!Er behauptet nun gar: „Folglich ist ein wahrer Gottesbegriff (auch nach der Offenbarung durch Christus ) ohne den Glauben an Jesus Christus möglich.“3

Nun wird hier die ontische Ebene, was ist Gott?, mit der noetischen, wie wird Gott erkannt?, verwechselt.Gott war und ist immer der Dreieinige, aber Gott wurde nicht von Anfang an so erkannt. Vom Polytheismus, daß es viele Götter gibt, aber nur einen für das Volk Israel über den Monotheismus bis zum Glauben an den dreieinigen Gott war es eben ein langer Weg auf dem sich Gott Schritt für Schritt zu erkennen gab und gibt. So war die Erkenntnis, daß es nur einen Gott gibt für das Volk Israel wahr unter der Bedingung des Polytheismus, sie wurde aber unwahr, als Israel erkannte, daß es nur einen Gott gibt und diese wahre Erkenntnis wurde wiederum unwahr, als das Dreieinigsein Gottes verkannt und nicht geglaubt wird. Durch die Leugnung des dreieinigen Gottes im Verharren auf einen schlichten Monotheismus wird diese wahre Erkenntnis zur unwahren. Der Theologe Recktenwald muß nun gar sich zu der These versteifen, daß Gott in der jüdischen Religion wahr erkannt wird, obzwar Glaube an die Dreieinigkeit Gottes konstitutiv zur chistlichen Religion als der wahren Gotteserkenntnis dazugehört.

Nun ist das Verhältnis des monotheistischen Glaubens zum trinitarischen Sein Gottes nicht so zu denken, als wäre Gott wesentlich monotheistisch zu denken und daß er dann sekundär kontingent noch beliebte, dreieinig zu sein. Es gilt, daß Gott notwendig dreieinig ist, denn daß Gott die Welt erschuf, ist zwar ein kontingentes Ereignis, nicht aber daß er sich als der dreieinige explizierte. Einer der größten Aufgaben der Theologie ist es nun, zu begreifen, daß Gott nur als dreieiniger Gott begriffen ist, daß also sonst die Gotteserkenntnis nur eine defizitäre ist, die aber schon als wahr angesehen werden konnte, solange sie das Dreieinigsein nicht verleugnet.


Ein banales Beispiel möge dies verdeutlichen: Wenn ein Lehrer den Schülerm in die Kunst des Subtrahierens einführt, wird er auf die Schülerfrage: „Was ist 3 minus 5?“ antworten: „Das geht nicht!“Die Zahl, von der subtrahiert wird, müsse größer sein als die, die dann davon subtrahiert wird. Das ist wahr in der Menge der positiven Zahlen. Wenn nun aber die Menge der negativen Zahlen hinzugefügt wird, heißt die wahre Antwort: „minus 2“ So ist die Aussage wahr,wenn man noch nicht in der Menge der Negativzahlen operieren kann und auch unwahr,wenn man das gelernt hat, daß 3 minus 5 nicht geht. Sobald die Schüler vertraut gemacht worden sind mit den Negativzahlen können sie 3 minus 5 ausrechnen und wissen, daß das Ergebnis wahr ist. Solange ihnen diese Zahlenmenge noch unerschlossen war, war die Aussage, das geht nicht, wahr. Der Fortschritt in der Wahrheitserkenntnis bringt es mit sich, daß eine wahre Erkenntnis unwahr werden kann, wenn die weitere Stufe der Wahrheitserkenntnis negiert wird. v

Aber um der Synagoge zu gefallen, nimmt man es eben mit der Wahrheit nicht so genau. Dabei wird ja nun auch völlig verkannt, daß die jüdische Religion sich erst durch ihr „Nein“ zu Jesus Christus konstituiert hat und der Absage an dem Jerusalemer Tempelkult als dem Zentrum des alttestamentlichen Frömmigkeit. Vorher gab es den Glauben des jüdischen Volkes, der nun zum Glauben des Volkes, der Kirche,der Einheit von Juden- und Heidenchristen wurde. Die jüdische Religion spaltete sich davon ab.



1Pater Bernhard Zaby, zitiert nach: Pfarrer Hans Milch, Eine große Stimme des ktholischen Glaubens, Bd 2, 2005; S.831-

2A.a.O. S.829.

3A.a.O. S.830.


Mittwoch, 26. November 2025

Unzeitgemäße Gedanken zum Kreuz Christi.

Unzeitgemäße Gedanken zum Kreuz Christi



Der Apostelfürst Paulus schrieb noch: „Ich aber will mich allein des Kreuzes Christi,unseres Herrn rühmen,durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt,“ Gal 6,14. Die Alternativen bestechen durch ihre Trivialität:Gott liebe jeden Menschen un er habe uns durch Jesus nur aufgeklärt, daß er halt jeden liebe. Das Kreuz könne dann nur noch bedeuten, daß Jesus diese Aufklärung so gewichtig gewesen sei, daß er sich auch von einer Todesdrohung nicht abschrecken ließ, dies zu verkündigen. Vielleicht konzediiert man noch, daß wenn eine Mensch dann doch zu sehr gegen die Liebe verstoßen habe, eine Anklage pädagogisch sinnvoll sei, aber am Ende kämen alle in den Himmel.sofern sie ewig leben möchten.

Der ganze Diskurs über Gottes Gnade verüberlflüssigt sich, da es die Natur Gottes sei,uns als seine Geschöpfe zu lieben.Damit wird aber auch der Gedanke der Gerechtigkeit Gottes suspendiert, denn der würde ja zur Konsequenz haben, daß Gott auch Menschen verurteilen konnte, da sie „zu viel“ gesündigt hätten. Der Pelagianismus urteilte, daß der Mensch, sofern er nur tue was in seinen natürlichen Kräften liegt,er vor Gott ein gerechter Mensch sein könne wenn dann Gott ihm das Fehlende ergänzen würde und lehrt somit auch,daß unser natürliches Vermogen ausreiche, vor Gott sich  zu rechtferugen. Einmal reicht einfach unser Menschsein, das andere mal unser natütliches Vermögen, das Gute zu tuen. 

Es drängt sich so der Gedanke auf, daß die christliche Religion ursprünglich einen ganz anderen Gehalt dhatte als diesen. Und  dabei ist das ursprünglich Religiöse nun gar nichts so  völlig Fremdartiges, denn es ist einfach eine genuin religiöse Vorstellung, daß im Zentrum der Religion eine Opferpraxis steht. Zwei grundsätzlich verschiedene Vorstellunsräume durchkreuzen sich dabei; der eines Gerichtsprozesses und der eines kultuschen Opfers. Zu der Vorstellung ded Gerichtsprozessen gehört die des Richters, der nun in diesem Falle ein Todesurteil sprach und  der des Kultopfers, daß da em Priester ein Opfer darbringt. Da stehen erstmal Pontius Pilatus als der römische  Richter und Kaiaphas als der Hohepriester, Es ist nicht gut, sofort den Blick auf Jesus Christus zu kaprizieren,denn erstmal sind der Richter und der Priester die Akteure, 

Was hat nun dieses Gerichtsurteil mit einem gerechten Urteil zu  tuen? Genau hier stoßen wir auf eine der größten Paradoxien der christlichen Religion, daß er der völlig Unschuldige zugleich der Allerschuldigste ist  und daß  er so auch rechtens zu Tode verurteilt wurde, Im Vorstellungsraum des Kultopfers  heißt das, daß er als Sühnopfer darbebacht wurde, Das Sühnopfer konnte er nun gerade aber nur als ein vollkommen reined Opfer sein. 

Eine Kontrollfrage ist hier notwendig zu stellen: Wad hätte es für einen Unterschied gemacht, wenn er wie der hl. Stephanus einfach gesteinigt wurde und dann von Gott auferweckt worden wäre? Sein Tod hätte nichts mit einem  Strafprozeß und damit mit der Gerechtigkeint zu tuen. Es wäre auch kein Sühnopfer gewesen!   

Aber die Paradoxie schlechthin ist ja damit noch gar nicht angesprochem, daß der Sohn Gottes sellbst am Kreuze starb und un fachdas Reich des Todes hinabgefahren ist, Nietzsche hat es, so verrückt es klingt, in Gänze begriffen: "Wir haben Gott getötet!" und völlig mißverstanden. denn der ins Reich des Todes Hinabgestiegene ist auch der am 3,Tage wieder Auferstandene.  Aber der Osterjubel darf den Kreuzestod nicht vergessen lassen. Erst der Gedankr, daß der wahre Gott und der wahre Mensch für uns am Kreuze starb, wird dem Kreuze Christi gerecht, Das verlangt aber auch ein neuartiges Durchdenken, was der Tod ist, nämlich das radcale Getrenntsein  von Gott. 

Erst von daher kann  dann auch versucht werden, die obige Aussaage des Apostels Pauli zu begreifen. Anspruchsloser und einfacher geht es leider nicht, 

 

Zusätze

Der Tod darf nicht ald eine pure Nichtung des Lebens gs edacht werden.denn dann gäbe es ihn ja gar nicht als den meinigen. Das gilt auch für den Kreuztod Jesu Christi zumal er ja im Reich des Todes noch das Evangelium predigen konnte.  

Am genauesten ist die Mediumfom des Verbes; Nicht opfert er sich noch wird er geopfert sondern Christus läßt sich opfern.   

 

 

 

   







 

Dienstag, 25. November 2025

Ein paar kritische Anmerkungen zum heutigen „Christkönigsfest“ Oder regiert er nicht (mehr)?

 

Ein paar kritische Anmerkungen zum heutigen „Christkönigsfest


Im Jahre 1925 beging die Kirche zum ersten Male dieses Fest. Es bedarf nun keiner tiefschürfenden Exegesen dieses Festes, um einen Zusammenhang mit dem Sturz der christlichen Monarchien Österreichs, Rußlands und Deutschlands und diesem Christkönigsfest zu erkennen. Seit Kaiser Konstantin zeichnete sich die sog.“Konstantinische Epoche“ durch das Bündnis des Altares mit dem Thron aus, das heißt der Kirche mit den regierenden Monarchen. Die 2-Schwerterlehre bestimmte dabei aus der theologischen Perspektive das Verhältnis der Kirche zum Staat und das hieß für diese Epoche zu den monarchisch Regierenden. Der monarchischen Regierung Gottes im und vom Himmel herab korrelierte das Doppelregiment der Kirche und des Staates, die gemeinsam dann das Staatsvolk und das Kirchenvolk regierten.

Daß als nun die Konstantinische Epoche mit dem 1.Weltkrieg zu Ende ging,wobei den Anfang dieses Endes die Reformation markierte mit dem aus ihr entspringenden innerchristlichen Religionskriegen des 17.Jhrhundertes, der Papst das Christkönigsfest einsetzte ist eben auch eine kirchliche Reaktion darauf: Wenn uns nun auch die weltlichen Monarchien verloren gegangen sind, die wahre Monarchie, die Jesu Christi ist uns erhalten geblieben.Wenn dann aber zu diesem Fest erklärt wird, in mancher Predigt hörte ich das so, daß dies Fest die Christen zum Kampfe gegen den Diktator Hitler aufgerufen habe und jetzt gegen alle totalitären Staaten zugunsten der Demokratie, der besten aller denkbaren Regierungsformen, dann ist das ein rabiater Mißbrauch dieses Festes!

Auf der Internetseite der „Tagespost“ konnte man dann am 23.11. 2025 zu diesem Fest Akzeptableres lesen: Dieses Reich ist anders. Hundert Jahre Christkönigsfest: Der Hildesheimer Bischof erinnert daran, dass die wahre Königsherrschaft Christi dort wächst, wo Liebe und Gerechtigkeit die Schwächsten erreichen.“Nehmen wir das aber nun ernst, müssen uns Bedenken kommen: Heißt das etwa, daß Jesus Christus jetzt noch gar nicht die Welt regiere als Pantokrator, sondern daß er nur dort wirksam sei, wo die Liebe und die Gerechtigkeit zu den Armen sich ereigne? Wenn man sich dann realistisch hinschauend frägt, an wie vielen Orten auf der Welt sich denn diese Liebe und Gerechtigkeit ereigne, dann löst sich Christi Königsherrschaft wohl in eine recht punktuell sich nur ereignende Herrschaft auf. Und nun nehmen wir diese Bischofsaussage genauer als sie dieser Bischof gemeint haben wird: Wenn Menschen Gerechtigkeit erfahren, ein Unschuldiger von einem Richter freigesprochen wird oder eine Mutter ihre Kinder liebt, ereignet sich da nicht die Königsherrschaft Christi, wenn der Freigesprochene wohlhabend und die Mutter reich ist?

Wird hierbei nicht faktisch das Regieren Jesu Christi mißverstanden, als wenn er nur da regierte, wo Menschen in seinem Sinne handelten und wenn dann noch sein Handeln auf ein Liebe- und Gerechtigkeiterweisen reduziert wird! Wenn aber Jesus als der Christus gelehrt und verkündigt wird, ereignet sich dann dar nicht seine Königsherrschaft, war seine Hauptaufgabe auf Erden doch seine Lehrtätigkeit! Aber der dreieinige Gott regiert die ganze Welt und deswegen auch der Sohn Gottes und er regiert sie jetzt und wird nicht erst nach der Wiederkunft Jesu Christi zum Endgericht der uns regierende König werden. Zu den größten theologischen Problemen gehört nun die Frage, wie diese zwei wahren Aussagen zugleich wahr sein können: daß der dreieinige Gott die Welt regiert und daß der Mensch frei , ein kontingent etwas wollendes und tuendes Subjekt ist.

Inakzeptabel ist nun, daß um der Freiheit des Menschen willen, Gottes Regieren auf ein bloßes Zuschauen reduziert wird, wobei er dann nur ab und zu mal interveniert, wenn etwa bei uns Armen die „Tafel“ die Armenspeisungen austeilt, er sonst aber nur zuschaut!

Besonders ärgerlich ist es aber, wenn Jesu Dornenkrone, die ihm römische Soldaten zu seiner Verspottung aufgesetzt hatten als seine wahre Krone gepredigt wird. Zu seine tiefste Erniedrigung gehört diese Verhöhnungskrone, seine wahre Krone gab Gott, sein Vater ihm aber nach dem er seinen Platz zu seiner Rechten eingenommen hatte. Jetzt ist er inthronisiert worden zum Pantokrator. Dem korreliert die Tiara des Papstes, daß er so an der Königsherschaft Christi partizipiert! Daß nun die Päpste auf die Tiara verzichten, zeigt leider, daß man nicht mehr an die Königsherrschaft Christi glaubt, sondern unter ihr nur noch einen moralischen Anspruch versteht: „Liebet Euch doch untereinander und schaffet eine gerechtere Welt!“ Nur wo wir Menschen das in die Tat umsetzten, würde dann Jesus Christus wirklich regieren, sonst eben nicht! 

Zusatz:

DerTheologe Karl Heinz Menke konzipiert Gottes Regieren der Welt so, daß Gott nur das Gute wirken will, wenn wir gut wirken wollen,wobei die Bedeutung des Wollens oszilliert zwischen der Bedeutung, er sei unvermögend und er wolle nur so das Gute wirken. Vgl: "Handelt Gott,wenn ich bete?" Damit reduzierte Gott sein Regieren auf den Bereich, in dem wir gemäß Gottes Willen wollen.

Montag, 24. November 2025

Die Machtergreifung durch das Laien-ZK oder: „Auctoritas, non veritas facit legem“

 

Die Machtergreifung durch das Laien-ZK oder: „Auctoritas, non veritas facit legem“



Bei dieser Aussage ist zu beachten, daß es nicht heißt, daß die „auctoritasdas Gesetz geben solle oder geben möge, also nicht in einem imperativischen noch in einem optativischen Sinne gemeint ist, sondern aussagt, wie es sich real mit dieser Sache verhält. Es ist nun zu konzedieren, daß diese Tatsache das linksliberale Reform/Deformlager innerhalb der Kirche klar erfaßt hat, indem es sich auf die Machtfrage kaprizierte: Haben wir erstmal die Macht okkupiert, dann bestimmen wir auch den Kurs der Kirche zumindest hier in Deutschland. Der Synodale Weg war nun meisterhaft inszeniert, um den Weg zur Machtergreifung frei zu machen. Der Diskurs über die Mißbräuchsfälle wurde nun sehr geschickt dazu instrumentalisiert, um die schon recht eingestaubte Reformagenda der antikatholischen Initiative: „Wir sind Kirche“ mit ihrem Kirchenvolksbegehren als die einzig angemessene Antwort auf die Mißbräuchsfälle zu kredenzen.

Dabei setzte man die anvisierte Therapie voraus, um dann eine zu ihr passende Diagnose zu konstruieren. Die Therapie ist nun identisch mit den Kernforderungen des „Kirchenvolksbegehrens“. Da nun die Verdemokratisierung der Kirche, die Überwindung des innerlkirchlichen Klerikalismus, zu der wichtigste Forderung eingedenk der Einsicht, daß man zuerst die Macht zu ergreifen habe und daß man danach die einem vorschwebenden Inhalte durchsetzen kann, avancierte, wurde die Einsetzung eines die Kirche faktisch regierenden Leitungsgremiumes auf nationaler Ebene zur wichtigsten Aufgabe des Synodalen Weges. Dazu erfand man den Begriff der sexualisierten Gewalt.1 Damit sollte suggeriert werden, daß die Machtstrukturen der Kirche der Hauptgrund der sexuellen Mißbräuche sei, daß der Klerus per Gewaltanwendung seine Herrschaft errichtet habe und aufrecht erhielte. Eine besondere Gestalt dieser Herrschaftsgewalt soll nun ihre sexualisierte Gestalt sein. So sei es nun an der Zeit, einen Herrschaftswechsel durchzusetzen, damit der Klerus entmachtet und die Laien die Macht übernehmen.

Das neu so zu konzipierende Gremium, zuerst: „Synodaler Rat“ genannt jetzt umgefirmt zu der „Synodalkonferenz“ soll nun dieses neue Regierungsgremium der Kirche Deutschlands werden. Jetzt wird auf Kath de gejubelt, denn dieses Gremium ist nun einstimmig beschlossen worden auf der letzten Tagung des Synodalen Weges. Kath de bringt es auf den Punkt: „die Synodalkonferenz "berät und fasst Beschlüsse im Sinne 'synodaler Entscheidungsprozesse'" zu wichtigen überdiözesanen Fragestellungen.“2 Aus 81 Stimmberechtigten soll dieses Regierungsgremium bestehen, 27 wird das Laien-ZK bestimmen, 27 Bischöfe sollen dabei sein und 27 andere Personen werden noch dazugewählt. (Es ist mir noch nicht gelungen, herauszufinden, wie die dritte Gruppe dieses Gremiums hineingewählt werden sollen, aber ich gehe davon aus, daß das Laien-ZK so viel Einfluß darauf haben wird, daß nur ihm Genehme zu den 27 anderen zugelassen werden. )

Da nun die überwältigende Mehrheit der deutschen Bischöfe unter ihrem Vorsitzenden sich ganz zum Linksliberalismus bekehrt haben, garantiert dies Leitungsgremim einen klaren Grün-Roten Kurs. Die ZK-Voritzende proklamierte ja gleich den Kampf gegen Rechts als die Aufgabe der Kirche.3 Das ist doppeldeutig zu lesen: es bedeutet eben auch das Sich-Aufgeben der Kirche zugunsten der Gestalt einer linkspolitisch orientierten NGO, die so sich ihrer Finanzierung durch den Staat durch die staatlich eingezogene Kirchensteuer versichert. Wer Macht ausüben will, muß auch über Geld verfügen!

Ein Hürde gilt es nun noch zu überspringen, daß dies neue Leitungsgremium von Rom abgesegnet werden muß, damit es seine Gültigkeit erlangt.Ich bin kein Prophet, aber ich halte es für sehr wahrscheinlich, daß Rom dieses trojanische absegnen wird, da der jetzige Papst nicht einer der Konfrontation wie sein Vorgänger sondern eher ein Integrist ist.

Auctoritas, non veritas facit legem“, das heißt nun: Wir usurpieren jetzt die Macht, um dann zu bestimmen,was als wahr zu gelten habe in der Kirche.





1Dieser Begriff verkehrt die Mittel- Ziel Relation um: Nicht mehr wird Gewalt angewendet, um Sex zu erzwongen, sondern nun soll gelten: Zur Herrschaftspolitik gehöre die Unterdrückung auch durch die besondere Gestalt der Gewalt, der sexualisierten. Deshalb müsse nun die Herrschaftsmacht des Klerus beendet werden.

2 „Hart diskutiert, aber beschlossen: Satzung der Synodalkonferenz steht“ Kath de 22.11.2025.

3„Stetter-Karp: Neue Synodalkonferenz ist kein Papiertiger“ Kath de 22.11.2025