Mittwoch, 16. April 2025

Habeamus Papam – noch viel erfreulicher: Wir haben wieder einen Feind, den Teufel!

 

Habeamus Papam – noch viel erfreulicher: Wir haben wieder einen Teufel!



Was für ein klägliches Evangelium ist doch der Ausruf: „Wir haben einen (neuen) Papst, oder: „Jesus ist wahrhaftig auferstanden, ER lebt!“, denn der jetzige zu dem Reformpapst hochstilisierte Franziskus hat nicht das Frauenpriesterum eingesetzt und noch nicht alle Dogmen der Kirche für irrelevant erklärt und so seine enthusiastischen Jünger enttäuscht und wer interessiert sich noch für das ewige postmortale Leben,aber daß die teufelslose Epoche ihr Ende gefunden hat, das ist doch das wahre Evangelium! Jetzt ist Schluß mit der postmodernistischen Unübersichtlichkeit, die der staatstreue Philosoph Habermas1 verurteilte, wir leben wieder in einer klaren Welt, in der den Guten die Bösen gegenüberstehen, in der alle Übel der Welt auf diese bekannten Urheber zurückzuführen sind.Jeder weiß, wo er zu stehen hat und gegen wen er zu kämpfen hat. Die Medienwelt überfordert ihre Konsumenten nicht mehr sondern offeriert uns ein klares Weiß-Schwarz- Bild, eine konsumentenfreundliche Kompexitätsreduktion ermöglicht nun jedem,klar zu sehen, wo er sich zu positionieren habe, will er zu den Gutmenschen gehören.

In einem aufklärerischen Überschwang wurde zwar eine zeitlang der Abschied vom Teufel proklamiert und auch praktiziert, aber dann drängte sich doch die Einsicht auf, daß wir nicht ohne einen Teufel auskämen. Da der ursprüngliche und wahre Teufel dem Programm der Entmythologisierung der Kirche zum Opfer fiel wie auch die Engel, bedurfte es eines Ersatzteufels. Die Verteufelung von bestimmten Menschen schuf so die Surrogatsteufel. Als erfahrener Horrorromanleser2 weiß man natürlich, daß auch im Reich des Bösen eine hierarchische Ordnung existiert, daß der Haupteufel von seinen niederen Chargen zu unterscheiden ist. Da sich aber dieser Hauptteufel in seinen Subalternen wirklich manifestiert, sind diese wirklich von daimonischter Qualität.

Daß Adolf Hitler die Rolle des Teufels in den Medien und nicht nur in ihnen übernommen hat, ist so offenkundig, daß es dafür keinen Beleg bedarf. Für Historiker ist nur die Frage relevant, seit wann er denn die Funktion des Teufels übernommen hat.Die politische Korrektheit verbietet es nun, Stalin im gleichzusetzen, denn damit würde die Einzigartigkeit des daimonischen Charakters Hitlers in Frage gestellt. Deswegen kann die einst selbst an den Universitäten beliebte Totalitarismustheorie, der Stalinismus sei genauso schlimm gewesen wie der Nationalsozialismus, nicht mehr gelehrt werden. Aber Hitler wäre kein Teufel, wäre er 1945 gestorben und damit aus dem Erdenleben verschwunden, nein, er muß stets neu sich inkarnieren, um in solchen Inkarnationen immer wieder auf das Neue sein Unwesen zu treiben.

Aktuell gelten als die Manifestationen dieses Teufels Putin3 und Trump. Sie sind geradezu aus der Hölle Aufgestiegene, die nun ihren bestialischen Krieg gegen das Gute in der Welt führen. Von katholischen Bistumsblättern angefangen bis zur Tagesschau, in allen seriösen Medien werden uns nun diese Zwei als Ausgeburten der daimonischen Unterwelt, also Hitlers präsentiert.Als die Unterteufel dieser unheiligen Dreieinigkeit fungieren dann alle „Rechten“, die „Ultraconservativen, die (Rechts)Populisten,die Traditionalisten usw. Ja ganze Heerscharen des Bösen treiben auf Erden ihr Unwesen, aber die mutigen Kämpfer gegen Rechts, des Aufstandes der Anständigen, so der damalige Kanzler Schröder, widerstehen: Sie führen ihre hl. Kreuzzüge gegen Rechts, gilt es doch, nun die Welt zu exorzieren4.

Die Epoche des miteinander über alles Reden ist passe, es gilt nun zuvörderst zu bestimmen, mit wem man nicht redet, wer auszuschließen ist. Die Katholische Kirche praktiziert dies nun wahrlich vorbildlich, aber auch die EKD kommt dieser neuen staatsbürgerlichen Pflicht überzeugend nach. Die Welt ist so nicht mehr komplex und unübersichtlich, sondern klar strukturiert, seitdem wir wieder wissen, wo der Teufel haust. Aber es bleibt nicht nur bei der Rhetorik: Ein gewaltiges Aufrüstungsprogramm gegen Rußland, durch eine gigantische Neuverschuldung finanziert, haben die zukünftigen Regierungsparteien, sekundiert von den „Grünen“ beschlossen, denn Deutschland soll nun auch kriegsfähig gemacht werden. Seit dem im politischen Diskurs der Feind Rußland wieder allgegenwärtig ist, ist auch der Krieg als ein Mittel der Politik wieder rehabilitiert. Mit einem „Diktator“ könne man nicht verhandeln, der verstünde nur die Sprache des Krieges. So war es gut, daß England alle Vorschläge Hitlers zur Beendigung des Krieges 1939f abgelehnt und stattdessen ganz auf die Karte des Krieges gegen ihn gesetzt habe. Aber nun ist da noch der andere Feind Donald Trump: Soll gegen den auch Krieg geführt werden, oder soll der Gutmensch seine Hoffnung auf dessen Sturz durch die Antirechtskämpfer der USA setzen?

Wie naiv mutet da R.Bultmanns Behauptung an, daß der modern-aufgeklärte Mensch keinen Sinn mehr für mythologische Vorstellungen haben könne,kommt er doch offensichtlich nicht ohne einen veritablen Teufelsglauben aus.

1.Corollarium 

Wir leben wohl in einer Zeit, in die Antwort auf die Frage, wenn siehst du als den hassenswerten Feind an,mehr über den Gefragten aussagt, als früge man ihn, wen oder was er liebe.  

2.Corollarium

Die "Freie Welt" schreibt am 15.4.2025 in dem Artikel zu Calin Gorgescu:  "Der rechte rumänische Präsidentschaftskandidat Călin Georgescu, der an der Wiederholung der im Dezember annullierten Wahl nicht mehr teilnehmen darf, hat seinen Widerstand gegen die Kriegspläne der NATO bekräftigt. Dem renommierten US-Journalisten Tucker Carlson sagte er jetzt im Interview, die NATO brauche Rumänien und wolle „den dritten Weltkrieg von Rumänien aus starten“. Er sei auch der Meinung, daß seine klare Haltung in der NATO-Frage einer der Hauptgründe gewesen, warum seine Teilnahme an der Präsidentschaftswahl verhindert wurde."













1Der Philosoph des herrschaftsfreien Diskurses, in dem nur die Qualität des Argumentes zählen dürfe, war nun aber auch der, der energisch den Ausschluß Ernst Noltes aus dem Diskurs forderte, da ihm seine Thesen zum Nationalsozialismus mißfielen.

2Ich verweise hier auf die sehr populären Horrorromanserien: „Tony Ballard“, „Professor Zamorra“ und „John Sinclair“, Edgar A. Poe und H.P.Lovecraft sind diesbezüglich unergiebig.

3So beglückte das ZDF uns mit der sensationellen Erkenntnis: „Steckt Rußland hinter der Terrorwelle?

 Wenn das ZDF Verschwörungstheorien sendet“.Junge Freiheit am 15.4.2025: Putin sei der Auftraggeber des islamistischen Terrors!

4Die Linksextremistin Hanna Schiller, Hammerbande, angeklagt wegen versuchten Mordes, erhält 27.Bundespreis für »Kunststudierende«, dotiert mit 30.000 Euro.“ berichtet die „Freie Welt“ am 15.4.2025 in einem Art zur aktuellen Kunst; das Opfer war ein „Rechter“, der Mordversuch so ein Kunstwerk!



Dienstag, 15. April 2025

„12000 Festnahmen jährlich wegen >Haßrede<“ in Großbritanien“: Was ist des Pudels Kern der Kampagne wider die Haßrede in den sozialen Medien

 

12000 Festnahmen jährlich wegen >Haßrede<“ in Großbritanien“



Das „Zuerst“ Magazin bringt diese Erfolgsmeldung am 11.4.2025. Daß dies Vorgehen aber dem englischen Staat als einem „linken Polizeistaat“zugeschrieben wird, trifft die Sache nicht so recht. Denn die Verstöße gegen das Multikultiprojekt, dem sich die meisten Verhaftungen verdanken, ist ja ursprünglich kein linkes Projekt.In Deutschland gilt der einstige Generalsekretär der CDU als der Vordenker dieses Projektes. Keine Politikerin hat dies Projekt dann so rabiat umgesetzt wie die von der CDU gestellte Bundeskanzlerin Merkel. Der „Wikipedia“ Artikel zum Stichwort: „Gastarbeiter“ verweist nun auf einen ganz andere Motivation zur Konstruktion der multikulturellen Gesellschaft:

In den 1960er Jahren arbeiteten die Gastarbeiter zumeist als un- oder angelernte Arbeiter in der Industrie. Dabei arbeiteten sie vor allem in Bereichen, in denen schwere und schmutzige Arbeit verrichtet werden musste und wo das Schichtsystem, serielle Produktionsformen mit niedrigen Qualifikationsanforderungen (Fließbandarbeit) sowie der Akkordlohn den Arbeitsalltag bestimmten.Für die Unternehmen als Nachfrager von Arbeitskräften hatte die Rekrutierung von Gastarbeitern finanzielle Vorteile, weil aus ihrer Perspektive deutsche Arbeiter dieselben Arbeitsplätze nur mit erheblichen Lohnzugeständnissen angenommen hätten. Im Umkehrschluss hatte die Anwerbung von ausländischen Arbeitskräften somit auch Einfluss auf das Lohnniveau von deutschen Anbietern von Arbeitskraft insbesondere im Niedriglohnbereich.“

Der Import von billigen Arbeitskräften bildete so den Anfang der Multikultisierung Deutschlands, als nämlich die Gäste zu Dauergästen wurden und sich Parallelgesellschaften herauskristallisierten, in denen die einstigen Gastarbeiter nun unter Landsleuten in Deutschland lebten in Distanz zur deutschen Kultur. Sie wollten ihre eigene hier behalten und leben. Da die Gastarbeiter erstmal zur Senkung des Lohnniveaus führten, waren zumindest anfänglich die Gewerkschaften und die traditionelle Linke nicht sehr angetan von dem Projekt des unbegrenzten Importes von Billiglohnkräften.

Auch wenn nun eine Datierung, ab wann Linke sich für das Projekt der Multikultivierung Deutschlands engagierten schwer fällt, läßt sich der Umschwenk der Linken doch sachlich rekonstruieren: Als die traditionelle Linke ihre Hofnung auf die Arbeiterklasse, die unter der Führung linksradicaler Parteien den Kaüitalismud und die bürgerliche Gesellschaft zu überwinden, besser zu revolutionieren aufgab, da setzte sie auf das Projekt der Multiethnisierung und Multikultivierung, daß so die bürgerliche Gesellschaft überwunden werden könne. Die Wirtschaft verlangt nun zwar weiterhin den Import billiger Arbeitskräfte und von Facharbeitern, aber die „Kulturmarxisten“, die ihren Frieden mit dem Kapitalismus nach der Implosion des Real existierenden Sozialismus 1989 f gemacht hatten, setzen seit dem allein auf den Kampf wider die bürgerliche Kultur, die die Menschen angeblich unterdrücke.Die Linken transformierten sich so zu Links-Liberalen, die in allen Conservativen und Rechten ihren Feind sehen, da die sich für den Erhalt der bürgerlichen Ordnung mit ihren Zentren der Familie, des Volkes und des Nationalstaates.

In dem Artikel: „Großbritanien entwickelt sich zum totalitären Überwachungsstaat1am 15,4,2025 ist dazu Erhellendes zu lesen: „Es gibt in Großbritannien Sondereinheiten der Polizei, die den ganzen Tag nichts anderes machen, als das Netz nach angeblichen Hass-Postings abzusuchen und dann die Bürger in Form einer Razzia festzunehmen und alles technische Gerät zu beschlagnahmen.Besonders brutal wird gegen die weißen englische Arbeiterklasse vorgegangen. Hier scheint die britische Regierung ein Bedrohungspotenzial zu erkennen. Denn Millionen britischer Arbeiter und Kleinbürger fühlen sich abgehängt, benachteiligt und verdrängt, während Migranten in die politische Arena vordringen. Immer mehr Bürgermeister und Politiker sind Muslime oder Hindus.“

In dem „Zuerst“ Artikel heißt es dann:Allein 2023 nahmen Beamte von 37 Polizeidienststellen 12.183 Personen fest – das sind rund 33 pro Tag. Der „Times“ zufolge ist das Anstieg von 58 Prozent gegenüber dem Jahr 2019. Damals waren noch 7.734 Festnahmen registriert worden.Die meisten Bürger seien dabei wegen politisch mißliebiger Äußerungen angezeigt worden. So verkennt der Artikel: „Das kleine Feuer und der große Wald – über altvertraute und neuere Formen üblen Sprechens und Schreibens“ des „Informationsblattes“ der Priesterbruderschaft St.Petrus des Apriles 2025 völlig die politische Intention des Kampfes wider die sog. Haßrede im Internet. In erster Linie wird nämlich unter der Haßrede eine der Politischen Korrektheit widersprechende Äußerung verstanden.

Das Multikultiprojekt soll so mit dem Strafgesetzbuch gegen seine Kritiker durchgesetzt werden. Dabei engagiert sich die Katholische Kirche wie auch die EKD, die nun statt das Reich Gottes zu verkünden lieber vom Segen der Multiethnisierung und Multikultivierung predigen. Es sei daran erinnert, daß Kardinal Müller schon 1923 festgestellt hatte, daß die Massenemigration die Zerstörung der nationalen Identität der Völker zerstöre. Zwei Momente sind dabei zu unterscheiden, daß marktwirtschaftliche, den nationalen Arbeitsmarkt mit seinem Sozialstaat aufzulösen zugunsten eines globalen Arbeitsmarktes und das Interesse des sog. Kulturmarxismus, die bürgerlichen Nationalkulturen zu revolutionieren, den neuen postmodernen Nomaden zu erschaffen, der entheimatet überall sich niederläßt, wo er einen Brot- und Arbeitgeber findet.




1Auch wenn diese Fußnote manchem als sophistisch erscheinen mag: Das Konzept des totalitären Staates rechtfertigt sich seinen Bürgern dadurch, daß er ihnen eine vollständige Versorgung und Betruung verspricht, dafür aber ihren Gehorsam verlangt. Er gleicht dem ägyptischen Sklavenhaus, das Fleischtöpfe verheißt dem auf seine Freiheit Verzichtenden.Der englische Staat wie auch der deutsche bekämpfen nun die Meinungsfreiheit, aber legen dann den Bürgern die Pflicht auf, selbst für sich zu sorgen und bekämpfen dann die Kritik an den defizitären Versorgungsleistungen des Staates.

Montag, 14. April 2025

Ein sehr irritierender Gedanke zur Vergebung der Sünden durch Gott – oder ein unzeitgemäßer Gedanke zum Fegefeuer1!

 

Ein sehr irritierender Gedanke zur Vergebung der Sünden durch Gott – oder ein unzeitgemäßer Gedanke zum Fegefeuer1!



Nicht gleich in medias res soll hier gestartet werden, sondern es wird ein kleiner Umweg eingeschlagen, um so sicherer zum Ziel zu gelangen. Man möge sich bitte dieses vorstellen: Ein Ehepaar, beide arbeiten in der selben Firma: Auf einer Betriebsfeier, auf der der Alkohol in Strömen floß, vergewaltigt ein Kollege diese Ehefrau. Der Ehemann geht zu seinen Kollegen und vergibt ihm diese Untat um des kollegialen Miteinander willen, Dann sagt er zu seiner Ehefrau: „Dem Täter habe ich vergeben und ihn dann auch zu einem Abendessen eingeladen zum Zeichen unserer Versöhnung. Sei also so freundlich wie bisher auch zu diesem unseren Kollegen!“

Wie ist dies Verhalten des Ehemannes moralisch und aus einer christlichen Perspektive zu beurteilen? Darf er und kann er die an seiner Frau begangene Untat vergeben? Er kann wohl als ein Mitbetroffener dem Täter seine Schuld vergeben,seine Frau wurde ja vergewaltigt, aber diese Untat selbst kann doch nur das Opfer selbst vergeben, wenn sie sich dazu in der Lage sieht und es auch will. Hätte so die Ehefrau nicht ein Recht, dieses Versöhnungsessen abzulehnen, weil sie ihm diese Untat nicht oder noch nicht verziehen hat?

Nun soll in diese Geschichte Gott als Sünden Vergebender eingezeichnet werden. Jesus Christus ist für unsere aller Sünden am Kreuze gestorben. Was, wenn somit Gott zu diesem Vergewaltiger sagt: „Dir vergebe ich um des Kreuzes Jesu Christi willen diese Sünde“? Der Vergewaltiger hat mit seiner Untat wider Gott und wider diese Frau gesündigt. Vergibt Gott nun die Sünde sowohl als ein Tuen gegen ihn wie auch als ein Tuen wider diese Frau? König David hat schwer gesündigt, als er erst einen Ehebruch beging und dann den Ehemann seiner Geliebten töten ließ, um sie zu heiraten. Gott vergab ihm aber diese Sünden und doch verlangte er eine Bestrafung des Königes, indem er sein Kind tötete. (2.Samuel, 11 und 12). Warum bestrafte Gott den König David noch, obschon er ihm seine Sünde vergeben hatte?

Jesus wird gekreuzigt. Einer der Mitgekreuzigten bekennt, daß er schwer gesündigt habe und so zu Recht zu Tode verurteilt worden sei. Ganz anders Jesus, der völlig zu Unrecht hier verurteilt wird. Jesus vergibt dem reuigen Sünder und verheißt ihm, daß er noch heute in das Paradies eingehen wird. Jesus ist als Sohn Gottes allmächtig.Er hätte sowohl sich als auch dem reuigen Sünder vor dem Kreuzestod bewahren können. Er hätte zu dem Reuigen sagen können: „Dir sind Deine Sünden vergeben, also brauchst Du den Kreuzestod als die gerechte Strafe für Deine Sünden nicht erleiden, steige also vom Kreuze herab, Dir wird niemand etwas antuen.“ Warum mußte stattdessen dieser Sünde, obzwar Jesus ihm selbst seine Sünden vergeben hatte, noch die Strafe des Kreuztodes erleiden?

Eine gewagte These dazu: Gott vergibt als der, gegen den wir sündigen, unsere Sünde aber wenn wir nun auch, wider andere Menschen gesündigt haben, so schließt diese Sündenvergebung nicht eine Vergebung unseres Tuens wider die Menschen mitein. König David hatte gegen Gott und gegen den Ehemann schwer gesündigt.Gott vergab ihm die Sünde wider ihn aber um der Sünde wider den Ehemann, er ließ ihn ja ermorden, strafte er ihn. Der Ehemann der vergewaltigten Frau kann aus einer moralischen Perspektive gesehen, als Mitverletzter dem Täter die Schuld vergeben, aber er kann nicht im Namen des Opfers, der Vergewaltigten diese Schandtat vergeben, denn das kann nur das Opfer selbst. So könnte man urteilen, daß auch Gott selbst nicht anstatt der Opfer unseres Sündigens uns diese Sünden vergibt, sondern nur insoweit wir gegen ihn gesündigt haben. Denn was sollten die vielen Opfer von der Gerechtigkeit Gottes halten, wenn er einem Sünder vergibt nicht nur, insoweit er durch die Sünde verletzt wurde sondern auch insoweit Menschen Opfer des Sündigens der anderen Menschen geworden sind. Das Fegefeuer wäre dann der Akt der Gerechtigkeit Gottes, der nachdem er einem Sünder sein Sündigen gegen ihn vergeben hat und er so in das ewige Leben eingehen wird, die Sünde, soweit er dabei gegen andere Menschen gesündigt hatte, abbüßen lassen, damit auch den menschlichen Opfern Gerechtigkeit widerfährt.

Gott könnte die Sünde sowohl als gegen ihn als auch gegen andere Menschen Gerichtetes Wollen und Tuen vergeben, aber gliche er nicht dem Ehemann, der dem Vergewaltiger seiner Frau vergibt, ohne daß so der geschändeten Frau Gerechtigkeit widerfährt, wenn seine Vergebung selbstverständlich die Vergebung der Sünde wider die Opfer einschlösse? Dann gehörte der Satz, daß nur das Opfer dem Täter wirklich seine Sünde vergeben könne, konstitutiv zur Gerechttigkeit Gotttes.



Signifikant für die heutigen Karfreitagspredigten ist aber, daß auf den Gedanken der Gerechtigkeit ganz verzichtet wird und das Kreuz Christi allein aus der Idee der Liebe Gottes deduziert wird. Warum aber dann Gottes Liebe den Kreuzestod seines Sohnes wollte, wird dann aber völlig unerklärbar. Nichts ist abstruser als die Behauptung, daß Gottes väterliche Liebe den Tod seines Sohnes gewollt hätte. Nur aus der Idee der Gerechtigkeit Gottes ist der Kreuzestod seines Sohnes erklärbar.Denn wir Menschen hätten durch unsere Verurteilung zum Tode unsere Sünde wider Gott nicht sühnen können, so legt es Anselm von Canterbury überzeugend dar in seinem Meisterwerk: „Warum Gott Mensch wurde“

1Ein paar meiner Bekannten erklärten mir, mit hundertprozentiger Sicherheit, daß das 2.Vaticanum das Fegefeuer abgeschafft hätte, aber da in den Texten dieses Konziles dafür kein Beleg auffindbar ist, sei es eben der „Geist diese Konziles“. Aber sie verwiesen darauf, daß sie in keiner Predigt je ein Wort über das Fegefeuer gehört haben und daß auch in Beerdigungspredigten immer nur gesagt würde, daß der Verstorbene nun in Gott ruhe: Faktisch sei die Lehre vom Fegefeuer also verabschiedet worden. Nur, selbst wenn niemand mehr davon redet, die Wirklichkeit des Fegefeuers verschindet nicht, bloß weil sie uns mißfällt.

Sonntag, 13. April 2025

Ein sehr irritierendes Wort zur Krise der Kirche

 

Ein sehr irritierendes Wort zur Krise der Kirche



Jesus Christus,der sich selbst als die Wahrheit offenbart, sagt: „Jeder,der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.“ (Joh,18,37). Zu wem sagt er es? Zu Pontius Pilatus, der daraufhin nur mit der Gegenfrage: „Was ist Wahrheit“ zu reagieren weiß.Er hält diese Frage selbst für unbeantwortbar, er will aber an der Frage nach der Wahrheit festhalten. Es existieren viele,unendlich viele Aussagen, deren Wahrheitsgehalt verifizierbar ist, daß 2 plus 3 5 ist, daß Thomas Mann der Autor des „Doktor Faustus“ ist, daß der 30 Jährige Krieg 1618 anfing.Interessant ist dabei aber die Frage, woher wir das wissen, wie gewiß uns diese Aussagen wahre sind. Ein Zeitgenosse wird sagen, daß 2 plus 3 eine Selbstverständlichkeit sei und daß Thomas Mann der Autor dieses Romanes sei und dieser Krieg 1618 anfing, das wisse er, da er es im Internetlexikon: „Wikipedia“ nachgelesen habe. Man vertraut also anerkannten Autoritäten und wenn dann noch alle Autoritäten übereinstimmend den Wahrheitsgehalt einer bestimmten Aussage bestätigen, dann glaubt man das.Der Zeitgenosse weiß so viel, den geringsten Teil seines Wissens hat er durch sein eigenes selbstständiges Tuen hervorgebracht, er hält eben das für wahr, was alle für wahr halten und lehnt deshalb die Aussagen von Abweichlern für unwahr, weil sie eben das nicht für wahr halten, was alle für wahr halten.

Aber Jesus spricht hier von einer ganz anders gearteten Wahrheit. Im philosophischen Diskurs wird zwischen Aussagen, die daraufhin zu überprüfen sind, ob sie wahr sind und einer ontologischen Wahrheit, einer Dingwahrheit distinguiert. Ob etwas wahr ist, meint eben etwas anderes, als die Frage, ob eine Aussage über etwas wahr ist. Wer von dem „wahren Menschen“, der „wahren Liebe“, der uns frei machenden „Wahrheit“ spricht,meint damit nicht, daß er etwas Wahres über etwas sagt, sondern daß das, worauf sich diese Aussage bezieht, an sich selbst wahr ist.Der theologische Diskurs bestimmt so etwas als wahr, wenn es so ist, wie es nach Gottes Willen sein soll, wenn es also eine angemessene Realisation seiner Idee ist, wie Gott es gedacht hat.

Aber was bedeutet diese Aussage Jesu denn nun im Kontext dieses Verhöres des Pilatus, der da die Wahrheit über diesen Jesus von Nazareth heraus selbst erforschen will, skeptisch den jüdischen Anklagen gegen Jesus gegenüberstehend? Der Angeklagte, oder eigentlich der Unter-suchungsgegenstand der Wahrheitssuche des Pilatus sagt hier: „Du kannst nicht erkennen, daß ich selbst die Wahrheit bin, denn das könntest Du nur, wenn Du selbst aus der Wahrheit wärest!“ Dies selbst Ausderwahrheitsein ist für Jesus Christus somit die notwendige Voraussetzung dafür, daß er selbst als die Wahrheit erkennbar ist. Nicht von jedem Menschen gilt also, daß er selbst aus der Wahrheit ist.Dies widerstreitet dem modernen Menschenverständnis der Gleichheit aller Menschen, daß also entweder jeder Mensch so geartet ist oder keiner, aber nicht darf es wahr sein, daß die einen so sind und andere nicht so sind.Das Ausderwahrheitsein bedeutet hier das Vermögen, Jesus als die Wahrheit zu erkennen. Dieses Vermögen ist nun als eine Gabe Gottes zu verstehen, die er einigen gibt und anderen nicht. Jesus als die Wahrheit zu erkennen ist dem nach kein natürliches Vermögen des Menschen, zumindest des postlapsarischen sondern Gott selbst muß ihn dazu befähigen.Wer kein Deutsch kann, kann diesen hier geschriebenen Text nicht lesen und schon gar nicht verstehen, denn die Kenntnis des Deutschen ist die notwendige Voraussetzung des Lesenkönnens dieses Textes. So ist auch dies Ausderwahrheitsein die notwendige Voraussetzung des Erkennenkönnens Jesu1.

Eines muß dann aber mehr als irritieren: Warum wirft Jesus dann den Juden vor, daß sie ihn nicht als die Wahrheit erkennen? Dieser Vorwurf kann ja nur berechtigt erhoben werden, wenn sie ihn als die Wahrheit erkannt haben könnten. Jesus erteilt darauf die Antwort: Ihnen ist das Alte Testament gegeben, Moses und die Propheten und deswegen hätten sie ihn von da aus erkennen können. Faktisch haben aber nur die Juden Jesus als die Wahrheit erkannt, die Gott selbst dazu prädestiniert hat, lehrt das Johannesevangelium.

Ein Zumglaubenkommen ist so nicht einfach ein Vermögen des Menschen, Gott muß ihn dazu eigens befähigen. Der Diskurs über die abnehmende Relevanz der christlichen Religion, daß immer weniger gläubige Christen es auch in Deutschland gibt, wird aber so geführt, als läge es in dem Vermögen jedes Menschen, gläubig zu werden, daß es seine freie Entscheidung sei, zu glauben oder nicht zu glauben. Es gälte so nun nur darum, zu eruieren, warum so wenige sich positiv für den Glauben entschieden. Daran könne nun das Kirchenpersonal, die Weise des Anbietens des Glaubens oder die Gehalte der christlichen Religion schuld seien, sodaß hier ein Optimierunsbedarf bestünde. Das wäre aber nur wahr, wenn der Glaube das Ergebnis einer freien Entscheidung für ihn wäre, zu der im Prinzip jeder Mensch fähig wäre.Nicht alle Bereiche des Lebens sind marktwirtschaftlich organisierbar.



1Interpretierte man diese Aussage, der These R.Bultmanns folgend, daß das Johannesevangelium die ihm eigene Christologie in der Sprache der Gnosis, des gnostischen Erlösermythos ausormuliere, dann könnte das so interpreiert werden: Die Seele des Menschen ist direkt aus Gott und so aus der Wahrheit.In Jesus, der aus Gott ist, erkennt sie ihren wahren Ursprung und Jesus als den, der sie in den Ursprung zurückführen will. Dann wären aber nach Jesu Urteil nicht alle Seelen so aus Gott. Das Johannesvabgelium weist eine Gemeinsamkeit und Differenz zur Gnosis auf: Daß der Kosmos, die Welt ein Reich der Finsternis ist, in das die Wahrheit, der Erlöser hineingeht, um die Menschen aus ihr zurückzuführen, zu repatriiieren, ist eine gnostische Erlösungsvorstellung, denn dem griechischen Denken ist der Kosmos das gut und schön Geordnete, die Kosmetik leitet sich von dem Begriff des Kosmos ab und dem hebräischen ist die Welt die Schöpfung Gottes und kann so nicht Finsternis sein. Aber das Johannesevangelium bezeichnet den Kosmos als durch den Logos erschaffen und nicht wie die Gnosis durch einen bösen Demiurgen. Wie nun der gut geschaffene Kosmos zu einem Reich der Finsternis werden konnte, in den dann Jesus Christus als das Licht erscheinen konnte,um die gefallenen Menschen heimzuleuchten, das bleibt im Johannesprolog unreflektiert. Hier ist die Erzählung vom Fall der Engel und der Ursünde Adams und Evas einzutragen.

Freitag, 11. April 2025

Irritierendes: Pontius Pilatus verurteilte einen Unschuldigen, als er Jesus zu Tode verurteile – eine Kritik

 

Irritierendes: Pontius Pilatus verurteilte einen Unschuldigen, als er Jesus zu Tode verurteile – eine Kritik



In den Zeiten des christlich – jüdischen Dialoges und des Philosemitismus ist es fast eine Selbstverständlichkeit geworden, um die Juden von jeder Schuld an der Kreuzigung Jesu freizusprechen, alle Schuld auf den römischen Richter Pilatus zu werfen. Daß alle Evangelien übereinstimmend Pilatus als von den Juden zur Hinrichtung Jesu Getriebenen darstellen, der selbst von der Unschuld dieses Jesu von Nazareth überzeugt war, und der nur um ihnen zu gefallen, dann das Todesurteil aussprach, wird mittels der Wunderwaffe der historisch-kritischen Methode wegexegetisiert, um eine politisch korrekte Rekonstruktion der Genese der Verurteilung Jesu zum Kreuzestod zu präsentieren. In der ist der Tendenz nach Pilatus der Hauptschuldige und wohl noch ein paar wenige jüdische Kleriker,die neidisch auf Jesu Popularität unter dem Volke waren.

Der Kern dieser Verurteilung des Pontius Pilatus ist der Vorwurf, einen Gerechten zu Tode verurteilt zu haben.Meistens verbindet sich das mit dem Urteil, daß das Verhängen der Todesstrafe an sich schon ein Unrecht gewesen sei, daß das also schon hinreichte, um den Römischen Staat als einen Unrechtsstaat zu dysqualifizieren. Daß der Gott Israels, der gerade auch der Gott Jesu Christi ist, selbst die Todesstrafe für Schwerstsünden fordert, ein Unrechtsgott wäre, verdrängt dann diese Kritik meisterhaft.

Ich erlaube mir hier etwas sehr Ungewöhnliches, indem ich einem Theologen das Wort erteile, der rechtens von der Kirche als ein Häretiker verurteilt wurde, der aber nur deshalb so erfolgreich gegen die Katholische Kirche agitieren konnte, weil in seiner Theologie manch Wahres auch enthalten war, daß er in seiner ihm eigenen grobianistischen Manier manchmal besser zum Ausdruck gebracht hatte als eine diffizile Scholastik. So schrieb eben Luther über Jesus, der für uns zum Sünder geworden ist:

Christus hat alle unsere Sünde auf sich genommen …“ Eine Auslegung von Galater 3,13

Von Martin Luther

3,13 Christus aber hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da er ward ein Fluch für uns, denn es steht geschrieben (5.Mose 21,23): „Verflucht ist jedermann, der am Holz hanget“, auf daß der Segen Abrahams unter die Heiden käme etc.

Der ganze Nachdruck liegt auf dem Wörtchen „für uns“. Christus ist, was seine Person angeht, unschuldig. Folglich mußte er nicht am Holze hangen, aber, weil jeder Räuber nach dem Gesetz ans Holz gehörte, darum mußte Christus nach dem Gesetz des Mose ans Holz gehängt werden, weil er die Person des Sünders und Räubers, nicht eines Einzelnen, sondern aller Sünder und Räuber vertreten hat. Wir sind ja Sünder und Räuber, darum sind wir des Todes und der ewigen Verdammnis schuldig. Aber Christus hat alle unsere Sünde auf sich genommen und ist dafür am Kreuz gestorben. Darum mußte er, wie Jes. 53,12 sagt, unter die Räuber gerechnet werden.

Das haben alle Propheten gesehen, daß der zukünftige Christus der größte Räuber, Mörder, Ehebrecher, Dieb, Tempelschänder, Lästerer etc. sein würde, der durch keinen Verbrecher in der Welt je übertroffen wird. Da gehts nicht um seine Person selbst, nicht darum, daß er von der Jungfrau Maria geboren ist als Sohn Gottes, da ist er der Sünder, der hat und trägt die Sünde des Paulus, der ein Lästerer, Verfolger und gewaltsamer Mensch gewesen ist, da trägt er die Sünde des Petrus, der Christus verleugnet hat, die Sünde Davids, der ein Ehebrecher gewesen ist, ein Mörder und die Heiden den Namen des Herrn lästern machte (2. Sam. 12,1). Alles in allem, Christus ist der, der hat und trägt an seinem Leibe alle Sünden aller Menschen. Nicht als hätte er sie selbst begangen, aber er hat die von uns begangenen Sünden aufgenommen an seinem Leibe, um dafür mit seinem eigenen Blute genug zu tun. Darum behaftet ihn jenes allgemein geltende Gesetz des Mose, ihn, der für seine Person völlig unschuldig ist, aber das Gesetz hat ihn unter den Sündern und Räubern gefunden. So nimmt die Obrigkeit als straffällig und bestraft, wenn sie jemanden unter den Räubern ergreift, wenn er auch niemals etwas Böses oder Todeswürdiges begangen hat. Christus aber ist nicht nur unter den Sündern erfunden, sondern er hat selbst nach seinem und des Vaters Willen der Genosse der Sünder sein wollen, hat Fleisch und Blut derer angenommen, die Sünder und Räuber sind, in allen Sünden versunken. Da also das Gesetz Christus unter den Räubern gefunden hat, hat es ihn als Räuber verdammt und getötet.“1

Jetzt wird es paradox: Pilatus verurteilte Jesus Christus zum Kreuzestod, der einerseits völlig unschuldig und andererseits der schlimmste Verbrecher unter der Sonne war, da er all unsere Verbrechen auf sich nahm. Zu was hätte den Pilatus Jesus verurteilen sollen, wenn nicht zum Tode, wenn es wahr ist, daß er zu dem Sünder vor Gott geworden ist, da er alle Sünden auf sich genommen hatte. Luther urteilt hier tatsächlich sachgemäß, wenn er konstatiert, daß hier die römische Obrigkeit richtig geurteilt hat, ihn unter die Schwerstverbrecher zu zählen.Jesus ist eben nicht der gute Mensch, der von einem machtbesessenen Pilatus gekreuzigt wird, sondern der Sohn Gottes, der uns zum Verfluchten wurde, da er unsere Sünden zu den seinigen machte. Die römische Obrigkeit tat hier also das, wozu sie nach des Apostel Paulus eigenen Staatslehre verpflichtet ist, die Bösen um der Gerechtigkeit willen zu strafen. Aber die Paradoxie bleibt, daß so ein, nein der völlig Unschuldige der am Kreuze Verfluchter wurde.

Man mache am kommenden Karfreitag dies Experiment: Wenn nun über das Kreuz Christi gepredigt wird, frage man: Was hätte es für Folgen, wenn die gehörte Predigt recht über das Kreuz Christi gelehrt hätte, und wenn Jesus dann nicht am Kreuze gestorben wäre: Änderte sich irgendetwas der Beziehung Gottes zu uns, wenn Jesus, so wie es in dieser Predigt gerade dargelegt worden ist, dann nicht am Kreuze gestorben wäre? War sein Kreuzestod also in soteriologischer Hinsicht überflüssig, da Gottes Liebe uns auch dann gälte, wenn Jesus im hohen Alter im Bett gestorben wäre statt am Kreuze? Starb er nur, um uns zu zeigen, daß man sich von dem Gutestuen nicht durch Drohungen der Mächtigen eines Landes abbringen lassen dürfe?

























1Zitiert nach:jochenteuffel.com/2017/01/17/christus-hat-alle-unsere-suende-auf-sich-genommen-martin-luthers-auslegung-von-galater-3,13.

Kommen die Angebote der Kirche nicht mehr gut an – bedarf es einer Optimierung des Verkaufens? Oder die Substanz der Krisendiagnose der Kirche

 

Kommen die Angebote der Kirche nicht mehr gut an – bedarf es einer Optimierung des Verkaufens?



Eingewendet werden könnte, daß die Kirche doch keine auf Gewinnmaximierung ausgerichtete Organisation sei und es ihr deshalb nicht um eine Verbesserung ihrer Verkaufszahlen gehen könnte, aber jede Organisation lebt auch aus ihrem Willen zur Selbsterhaltung, sodaß sie wie auch die Kirche genügend beitragszahlende Mitglieder bedürfen oder Konsumenten, die ihre Angebote bezahlen, Die Krise der Kirche wird deshalb in Deutschland, aber nicht nur hier primär wahrgenommen als die des Schrumpfens ihrer Mitgliederzahlen, sodaß die weitere Finanzierung der Kirche in Frage gestellt ist. Davon ausgehend wird konstatiert, daß die Angebote der Kirche selbst von ihren jetzigen Mitgliedern in zunehmender Weise nicht nachgefragt werden: Sowohl die religiösen Dienstleistungen von der Taufe über die Eheschließung bis zur Beerdigung werden zusehens weniger in Anspruch genommen, aber auch ihre inhaltlichen Angebote: der von ihr dargebotene Glaube. Was die Kirche lehrt an zu Glaubendem und Zutuendem und Zulassendem, das interessiere immer weniger Menschen. Nur als eine Organisation der praktizierten Humanität würde sie noch akzeptiert.Das Problematische dabei ist aber, daß die, die so die Kirche als eine Institution der praktizierten Nächstenliebe wollen, auch erklären, daß sie selbst diese für sich selbst nicht benötigten, sondern nur für die Anderen da zu sein habe, die eben der Hilfe bedürftig wären.

Die für jeden Religionsanbieter optimistische These, der Mensch sei von seiner Natur aus so sehr auf die Religion als ein Sinngebung für sein Leben angewiesen, daß die Kirche ihres Bestandes sicher sein könne, erweist sich nun auch noch als eine große Illusion: Zu hauf leben Menschen nicht nur in Deutschland zufrieden mit ihrem Leben ganz ohne jede Religion.

Welche Reaktionen auf diese Krise lassrn sich denn nun im Krisendiskurs der Kirche auffinden? Drei Möglichkeiten gibt es nur: erstens, das Verkaufspersonal, die Anbieter sind nicht gut genug, zweitens: die Weise der Präsentation der Angebote ist nicht gut genug und drittens. Die Angebote sind nicht gut genug.Präsumiert wird dabei, daß der potentiele Kunde sich dabei wie ein Konsument verhält, der nach seinen Kriterien und Vorlieben dann aus dem ihm Angebotenen auswählt. Die Krise der Kirche ist nun so gesehen einfach die, daß immer weniger die Angebote der Kirche wollen.

Daß das Verkaufspersonal nicht gut genug sei, wird nun in einer liberalen und einer conservativen Version durchgespielt. Die liberale besagt in ihrer populärsten Vulgärversion: Wenn Frauen und Homosexuelle und sonstige LGBTQler Priester werden, käme das Angebot besser an. Die conservative Variante: Wir bräuchten wieder fromme Priester. Das Wie der Anbietung der Angebote sei nicht gut, ruft ebenso zwei Antwortstrategien hervor: Die Gottesdienste und alles andere müsse moderner, dem Geschmack des Publikumes besser angepaßt werden als die liberale Antwort und als die conservative: Die Tridentinische Messe sei zu reaktivieren. Daß das Angebot der Kirche nicht gut genug sei, darauf antwortet die liberale Kritik mit der Parole der Modernisierung der Inhalte und die conservative Kritik mit der These, daß die Vermodernisierung die gute Qualität der Angebote destruiert habe.

Aber ist denn die Prämisse dieser Krisendiagnose zutreffend, daß sich die potentiellen Kunden der Kirche zu ihren Angeboten wie die Konsumenten in einem Verbrauchermarkt verhielten, daß sie nur das ihnen Zusagende in ihren Wagenkorb hineinlegten und die anderen Waren unberührt in den Regalen liegen ließen? Verbleiben wir erstmal im Alltagsleben: Jemand liebt die Wagneropern, ein andere die Musikstücke Rammsteins. Nun möge man sich einmal einen Dialog zwischen diesen zwei so unterschiedlichen Musikliebhabern vorstellen: Wie begründet der Wagnerbegeisterte, daß er diese Opern liebt und kann er dann den Rammstein-liebhanerer von seiner Liebe zu dieser Musik überzeugen, daß auch er anfängt, sie zu lieben? Dieser Dialog wird an einem Punkte notwendig scheitern: Warum liebe ich diese Musik?, diese Frage ist nicht beantwortbar. Es verbleiben für eine Begründung ja nur zwei Strategien: Es wird ein Moment der Musik hervorgehoben, um dessentweillen das ganze Musikstück geliebt wird. Das evoziert dann aber die Nachfrage, warum dieses Moment des Ganzen geliebt wird und daraufhin kann entweder wiederum nur ein Detail des Momentes als der Grund für die Liebe genannt werden, also entsteht ein regressus infinitus oder es ändert in der Tautologie: Ich liebe es, weil ich es liebe! Die andere Strategie lautet, daß das Ganze geliebt wird, weil alle Teile so gut da zusammenpassen, ein Ganzes bilden, Und warum liebt man das alles Zusammenpassende?

Man kann nun dies Experiment leicht auf die Liebe zu einem Menschen übertragen: Wer heiraten möchte, kann dafür in der Regel gute Gründe anführen, warum er aber die Person liebt, die er liebt, darauf kann er keine Antwort geben. Es spricht für die Lebensklugheit der Römer, daß sie den Liebespfeile abschießenden Amorgott für das Sichverlieben und das Lieben eines anderen verantwortlich machen.

Ein kleines Anschauungsbeisiel dazu: In einer Religionsunterrichtsstunde paßten zwei junge Madels nicht eine Sekunde auf, ununterbrochen tuschelten sie, aber so leise, daß sie den Unterricht nicht störten. Nach der Stunde frug ich sie nun, was da los gewesen wäre. Sie antworteten: Sie haben sich entschieden, sich zu verlieben. Damit sie sich nun nicht in den selben jungen Mann verliebten und sich dann gar deswegen zerstritten, haben sie sich entschlossen, daß jede sich in einen anderen verliebe. Dazu haben sie sich ihre Lieblingsjungenband ausgesucht, jede dann den ihr daraus am meist Zusagenden. Nun suchten sie auf dem Schulhof nach einem jungen Mann, der dem Auserwählten ähnlich genug ist, sodaß sie sich in ihn verliebten. Kontovers diskutierten sie nun, ob ein paar in Frage Kommenden genug ähnlich sind, um sich in einen davon zu verlieben! Angesichts dieses existentiellen Problemes erteilte ich den jungen Damen eine Absolution, daß sie nicht am Unterricht teilgenommen hatten. Aber was ist an diesem Entschluß: „Jetzt wollen wir uns verlieben und zwar an Personen, die unserem Kriterium, daß sie hinreichend ähnlich dem Lieblingsboy dieser Musikgruppe zu sein haben“ so liebenswürdig skuril? Es ist der Glaube, sich verlieben wollen zu können und daß zum Sichverlieben es genüge, daß der Erwählte bestimmten Kriterien genüge.

Es gibt also Lebensbereiche und grade relevante, in der wir Menschen uns nicht wie Konsumenten verhalten, die das ihnen Zusagende für sich erwählen, denn erst die Liebe macht in diesen Fällen uns etwas oder eine Person zu etwas Zuliebendem.

Wer nun das Neue Testamemt befragt: Wie kam jemand dazu, daß er ein Christ wurde, glaubte, daß Jesus der Sohn Gottes sei, dann werden wir mit einem der tiefgründigsten Mysterien des Glaubens konfrontiert: Die, die Gott dazu erwählt, die er dazu bestimmt hat, kommen zum Glauben. Das stellt nun jeden die Bibel auch verstehen wollenden Leser vor die allergrößten Probleme: Erstens: Wer erwählt ist, kommt zum Glauben. Zweitens: Wer nicht erwählt ist, kommt nicht zum Glauben. Kann es nun Menschen geben, die erwählt sind und nicht Gläubige werden und kann es Nichterwählte geben, die zum Glauben kommen können?

Wo der Mensch als ein potentieller Konsument des Angebotes der christlichen Religion vorgestellt wird, da wird einfach präsumiert, daß im Prinzip jedem die christliche Religion angeboten wird oder anzubieten sei und daß jeder dann frei sich zu entscheiden habe und könne, ob er sie annehmen wolle oder nicht. Die Aufgabe der Kirche sei es nun nur, daß Angebotene so kundenfreundlich wie möglich zu offerieren, durch die Optimierung des Verkaufspersonales, der Optimierung der Präsention der Waren und der Bessergestaltung der Waren. Denn der Glaube ist eben im Prinzip wie jede andere Ware auch etwas zum Ankauf Erwerbbares zu offerieren. 

Merke: Wenn die Wahrheit zu einer Ware wird, wird sie entwahrheitet. 





Donnerstag, 10. April 2025

Desillusionierende Tatsachen: „Nicht der Transzendenzbezug als solcher implodiert, wohl aber die Zustimmung zum Begriff "Gott".

 

Desillusionierende Tatsachen: „Nicht der Transzendenzbezug als solcher implodiert, wohl aber die Zustimmung zum Begriff "Gott".



So lautet eines der Resümees einer aktuellen Untersuchung Österreichs, was denn die Österreicher glauben.1Personen, die sich als christlich bezeichneten, erhielten überdies die Option, dass Gott "ein Gott (ist), der sich in Jesus Christus offenbart hat": Dieser Aussage stimmten allerdings nur 11 Prozent zu.“ Nicht etwa 11 Prozent der Befragten sondern 11 Prozent der sich selbst als Christen Bezeichnenden stimmten dieser Aussage zu. Die Entcristlichung der christlichen Religion ist somit schon weit vorangeschritten, wenn selbst unter den Christen Österreichs und es existiert keine berechtigte Hoffnung darauf, daß eine Befragung in Deutschland dazu ein anderes Ergebnis zeitigen würde, nur noch so wenige der Zentralaussage der christlichen Religion zustimmen.

Wie steht es nun um einen allgemeineren Gottesglauben? „Deutlich wird der Einbruch eines christlichen Glaubens am Inhalt der Transzendenzvorstellungen. Nur 22 Prozent stimmen der Aussage zu, dass es "einen Gott oder eine göttliche Wirklichkeit" gibt. 36 Prozent sind überzeugt, dass es "ein höheres Wesen, eine höhere Energie oder geistige Macht" gibt. 22 Prozent glauben "weder an Gott noch an irgendeine andere höhere Wirklichkeit". 15 Prozent "wissen nicht richtig, was sie glauben sollen".

Aber daß noch 22 Prozent der Befragten an einen Gott glauben, wird dann auch noch relativiert, denn nur für 14 Prozent ist dieser Gott „ein >persönlicher Gott, mit dem ich sprechen und zu dem ich ‚Du‘ sagen kann<". 17 Prozent verstehen Gott als „universale Energie, Macht, Kraft, die alles durchströmt – wie Luft, ein Hauch o.ä.".(Die weiteren Ergebnisse sind in dem angezeigten Artikel nachzulesen, hier soll sich auf diese beschränkt werden.)

An einen Gott glauben einige noch, aber mit dem christlichen hat dieser wenig gemein. Zu jeder religiösen Vorstellung von Gott gehört konstitutiv die Vorstellung dazu, daß eine Kommunikation mit ihm möglich ist, daß zu ihm gebetet werden , daß Gott dann auch Gebete erhören kann und daß er bereit ist, kultische Opfer anzunehmen. Selbst unter den Christen glauben das nur noch wenige. Damit ist aber nicht nur der christlichen Religion sondern jeglicher Religiösität das Fundament entzogen. Die hier angezeigten Gottesverständnisse, als einen Transzendenzbezug markiert, sind eben für ein religiöses Leben irrelevant. Gott als eine universale Energie klingt zwar leicht esoterisch oder ist das eher physikalisch gemeint, aber auf diese Gottesvorstellung läßt sich keine religiöse Praxis aufbauen. Dem entsprechen ja auch die (fast)leeren Kirchen. Zwar werden noch fast 50 Prozent der Bundesdeutschen als Mitglieder einer christlichen Confession gezählt, aber von einer theoretischen oder gar praktizierten Zustimmung zum christlichen Glauben kann man bei den Allermeisten nicht ausgehen.

Gott“ interessiert kaum noch wen. (Auch die Artikel von mir, die expliziet Gott thematisieren, werden am wenigsten gelesen.) Auch die Marketingstrategie, nicht auf Gott käme es an, sondern allein auf Jesus, die „Theologin“ Sölle konzipierte dazu gar einen atheistischen Jesusglauben, kommt nicht mehr an. Dieser Jesus paßt einfach nicht zum vorherrschenden Zeitgeist. Nicht berücksichtigt dieser Communioartikel nun die gegenwärtige Kaprizierung der Kirche auf die Menschenrechtsideologie, bei der dann Gott als Hintergrund für diese Kaprizierung instrumentalisiert wird. Der eigentliche Gehalt der christlichen Religion sei aber der Glaube an die Menschenwürde und das praktische Eintreten für sie. Auf Gott kann dann dabei weitestgehend verzichtet werden. Wie sagte es Kardinal Marx so treffend: „Über Gott wüßten wir auch nichts genau Bestimmtesm deshalb sollte die Kirche weniger über ihn reden!“ Das Gerede von der Menschenwürde ist da schon viel praktischer und relevanter.

Daß es religiöse Menschen gibt, daß Religionen gelebt werden, ist in erster Linie Gott selbst zu verdanken, denn das Daß der Religionen ist selbst schon ein Indiz für den sich Menschen in eine Beziehung setzenden Gott. Denn auch die falschen Religionen können nur als falsche sein als eine Verquerung der wahren Gotteserkenntnis. Ist dann der Verfall der christlichen Religion gar ein Indiz dafür, daß Gott sich selbst von uns zurückzieht? Als der König Saul Gott befragen wollte, wie es um ihn vor Gott stünde, mußten die Priester ihm mitteilen, Gott antworte nicht mehr, er habe wohl den Kontakt mit dem von ihm selbst eingesetzten König unterbunden. (1.Samuel,28,5f)Die Krise der Religion ist nicht einfach reduzierbar auf den nicht mehr auf Gott hören wollenden Menschen, es gibt auch die Möglichkeit des sich uns verschließenden Gottes.

1„Communio“ „Heilsame Selbsttkritik: Österreich – entchrishristlicht, aber nicht unreligiös“ 8.4.2025

Mittwoch, 9. April 2025

Ein verhängnisvoller Irrtum: Wollte Jesus durch seinen Gewaltverzicht ein Vorbild des Deeskalisierens sein? Ein Beitrag zum Karfreitag

 

Ein verhängnisvoller Irrtum: Wollte Jesus durch seinen Gewaltverzicht ein Vorbild des Deeskalisierens sein?



Der Karfreitag kommt näher auf uns zu und damit steht die liberale Theologie Jahr für Jahr wieder vor der Aufgabe, dieses Skandalon der christlichen Religion irgendwie zu bewältigen, für die Zeitgenossen zu etwas Hinnehmbaren zu transormieren.

Eine besondere Strategie dieser Umformung soll hier skizziert werden.Aber nicht in medias res, sondern über einen scheinbaren Umweg möchte ich hier diese Strategie rekonstruieren. In den „Beherzigungen für jeden Tag des Monates“ aus den Schriften des heiligen Bonaventura zitiert M. Sintzel1.In dem der Tugend der Sanftmut gewidmeten „Neunten Tag“ heißt es: Friede und Eintracht erhält der Sanftmütige mit dem Nächsten.Denn wie ein Federkissen die Gewalt eines geschleuderten Steines bricht,so bricht auch ein sanftmütiger Mensch die Gewalt des Zornes und Unwillens,wenn er ein sanftes und friedliches Wort zurückgibt.Deshalb lesen wir auch im Buch der Sprichwörter: >Eine weiche Antwort bricht den Zorn>.Spr 15,1.“

Damit versucht diese Betrachtung der Tugend der Sanftmut die Seligpreisug Jesu: „Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Erdreich besitzen!“Mt 5,4 zu deuten und verkennt damit das Eigentliche dieser Verheißung. Das Positive an dieser Tugend ist, daß Gott den diese Tugend Praktizierenden mit dem ewigen Leben belohnen will, Jesu Morallehre ist eindeutig eine Lohnlehre, aber nicht meint er, daß diese Tugend,praktiziert weltimmanent positiv sich auf das zwischenmenschliche Leben auswirke und daß das dann das Positive dieser Tugend sei.Jesus Christus glaubt Gott als einen belohnenden und bestrafenden Gott, wobei der Schwerpunkt dann auf das eschatologische Endgericht gelegt wird. Nicht sind die Tugenden etwas, das unser Leben gut werden läßt oder schlecht im Sinne von, daß es mir gut oder nicht gut ergeht, je nachdem ob ich tugendhaft lebe oder nicht.

Der Glaube, daß die praktizierte Sanftmut andere Gewaltbereite davon abhält, gegen den Sanftmütigen aggressiv zu agieren, ist nun leider eine fromme Illusion. Gerade die Sanftmütigen, die die nicht zurückbeißen, sind das Vorzugsopfer des Mobbings, sind geradezu dazu prädestiniert,Opfer sexuellen Mißbrauches zu werden:“Mit denen kann man es ja machen, denn die wehren sich nicht und lassen sich alles gefallen!“ Menschen lächeln sich gerne wechselseitig an, besonders wenn ihnen gesagt wird: „Jetzt photographiere ich Sie!“ Auf welchem so gestellten Bild lächelt der Photographierte nicht in die Kamera! Er lächelt und zeigt dabei gleichzeitig die Zähne. Die Zähne sind ursprünglich eine Angriffswaffe des Menschen, ihr Zeigen signalisiert: „Ich kann Dich beißen“ und das demonstrierte Lächeln: „Ich kann auch friedlich mit Dir umgehen!“ Diese zweifache Geste stellt den so Angesprochene vor eine Frage: „Wie willst Du unser Miteinander gestalten: friedlich oder aggressiv? Beides kann ich!“ Die Wahl eines friedlichen Miteinanders ist so oft nur das Ergebnis der Einschätzung der Kraft des Anderen, daß der im Konfliktfall sich als der Beißkräftigere erweisen könnte. Im politischen Raum heißt das, daß nur der zum Krieg Fähige und dazu auch Bereite im Frieden leben kann. Dagegen reißt die gelebte Sanftmut den Aggressiven zum Angreifen und gar zum Quälen des Opfers.

Wenn es eine systemische Ursache für die Mißbräuchsfälle in der Kirche gibt, dann wäre das eine pazifistisch ausgelegte Bergpredigt: „Du darfst dem Vergewaltiger, dem der Dir Böses antuen will, keinen Widerstand entgegensetzen und mußt dann Deinem Bruder, dem Christen 77mal vergeben und ihn dann noch, da er Dein Feind ist, lieben!“

Warum starb Jesus Christus den so qualvollen Tod am Kreuze? Eine Selbstverständlichkeit ist es geworden, die traditionelle Auslegung, wie sie am eindrucksvollsten Anselm von Canterbury vorgelegt hat in seinem nicht genug zu bewundernden Werk: „Warum Gott Mensch wurde“ als nicht mehr zeit(geist)gemäß zu reprobieren: Er starb nicht für uns einen Sühnetod.Aber warum dann? Weil er als der Sanftmütigste den Kreislauf der Gewalt unterbinden wollte: Er hätte als Allmächtiger auf die Gewalt, die ihm angetan wird, mit einer Gegengewalt reagieren können, die wiederum ein Mehr an Gewalt seitens der Gewalttätiger evoziert hätte, sodaß eine Gewaltspirale daraus erwüchse, daß mit immer mehr Gewalt reagiert würde. Diese Eskalation der Gewaltanwendung wollte Jesus verhindern, indem er auf jede Gegengewalt verzichtete und so sanftmütig die Gewalttäter besänftigte, so wie es der Traktat über die Sanftmut sich es vorstellt.

Aber Jesus wurde doch auf das Grausamste von den Soldaten gequält, ja sein Erdulden provozierte geradezu die Gewalttäter, ihn umso mehr zu mißhandeln. Warum: Jesus sollte den Kreuzestod erleiden als die Sühne für unsere Sünden und deswegen reagierte er nicht mit Gewalt gegen die ihm angetan werdende Gewalt. Nicht meinte er, durch sein freiwilliges Erleiden würde er die Welt gewaltfreier machen, daß ob seiner praktizierten Sanftmut die Gewalttätigen abließen von ihrer Gewalt. Nein, er hatte so den Zorn Gottes über uns Sünder zu besänftigen aber er legte uns damit kein Programm zur Befriedigung der Welt vor. Für das praktische Leben gilt weiter die bittere Wahrheit: Die Sanftmütigen sind das Lieblingsopfer aller Aggressiven, und nur wer kriegsbereit ist, kann in Frieden leben. 

Zu Zeiten Jesu war die Gewaltfrage höchst virulent als die Frage der Option eines gewaltsamen Befreiungskampfes wider die römische Fremdherrschaft. Hier positionierte sich Jesus und das Urchristentum eindeutig: Statt auf eine politische Befreiung Israels setzte es auf die Erlösung durch die Wiederkunft Jesu Christi, der dann das Reich Gottes bringen werden wird. 







1Michael Sintzel, Maria,meine Zuflucht und mein Trost“, neue verbesserte Auflage,1019,S.177f. Dieses Werk kann man gar nicht angemessen würdigen wegen seiner überragenden Qualität! Selbst Superlative reichen da nicht aus.

Dienstag, 8. April 2025

Die Geburtsstunde des Antiklerikalismus – oder: „Es gibt nichts Neues unter der Sonne.“ Prediger Salomo, 1,9

 

Die Geburtsstunde des Antiklerikalismus – oder: „Es gibt nichts Neues unter der Sonne.“ Prediger Salomo, 1,9



Der Antiklerikalismus setzt eine kirchliche Hierarchie voraus, gegen die andere protestieren mit dem Argument, daß es eine Hierarchie nicht geben dürfe. Somit ist nicht von einem Antiklerikalismus zu sprechen, wenn nur eine andere, besserer Hierarchie gefordert wird.Der Antiklerikalismus ist nun nicht ein einmal sich ereignet Habendes, sondern wie solche Phänomene wie der Neid, das Ressentiment eine Haltung, die in immer wieder variierenden Maskeraden sich ereignet. Es kann so eine Struktur des Antiklerikalismus eruiert werden, die sich dann im Laufe der Geschichte immer wieder neu aktualisiert und in die jeweilige zeitgemäßen Gewänder inszeniert.

Das Urbild des Antiklerikalismus präsentiert uns die Geschichte des Aufstandes der Rotte Korach gegen Moses und Aaron, wie sie 4.Mose 16 uns erzählt. Dies ist nicht nur eine Erzählung über ein einmal sich ereignet habendes Geschehnis, sondern offenbart uns den Menschen als den Revolutionär wider die Ordnung Gottes und Gottes Nein zu diesem Revolutzertum. Es soll hier nun nicht diese Geschichte rekapituliert werden, denn man sie sollte sie wirklich nachlesen, es lohnt sich.Es soll stattdessen das, was der Prediger Salomo als das Bleibende, als die Substanz dieses Ereignisses bezeichnen würde, herauskristallisiert werden.

Die Argumente wider die Hierarchie lauten: Wir sind alle gleich heilig. Gott ist uns allen gleich nahe. Es könne und dürfe so keine Vermitteler zwischen Gott und uns geben, also keine Hierarchie.Die Unmittelbarkeit zu Gott verbietet jede Vorstellung einer Vermittelung. Dies Argument präfiguriert geradezu den Mißbrauch des Heiligen Geistes:Uns allen sei dieser Geist gegeben, sodaß wir unvermittelt Gottes Willen erkennen können.Die Lehre der Kirche, isb ihre Dogmen stellten sich somit zwischen uns und unserem Gott, der uns unmittelbar sei und uns so von Gott entfremde. Das Konzept der natürlichen Religion als die Alternative zum kirchlichen Christentum und allen bestimmten Religionen im Geiste der Aufklärung konstruiert, stellt dabei eine wirkmächtige Konzeption wider alle Religionen dar, die sich in einer Offenbarung Gottes fundiert sehen. Die Religion, die allen vernünftigen Menschen gemeinsam sei, sei nur die einzig wahre, wohingegen alle positiven Erfindungen der Priester seien, also Hervorbringungen eines Klerikalismuses, der für sich den Besitz ihnen nur eigenen offenbarten Wahrheiten behaupte, um so ihre Herrschaft über die Laien zu rechtfertigen.

Weil Gott allen gleich nahe sei und alle ihm kann und dürfe es kein Vermittelungsamt geben, das erst den Laien heilsnotwendiges Wissen vermittelt bzw kultische Handlungen vollzöge, die nur durch Kleriker gültig vollzogen werden könnten. Jeder könne eben Gott wohlgefällige Opfer darbingen, es sei eben eine hybrische Anmaßung, behaupteten Priester, das sei nur ihnen möglich.

Von wirklicher Bedeutung ist nun nicht, wie die so angefochtenen Personen.Moses und Aaron reagierten, sondern wie Gott reagierte:Die Antwort Gottes fällt erschreckend eindeutig aus: Gott bestraft die ganze Rotte mit dem Tode. Denn sie rebellieren nicht wider Mose und Aaron, sondern gegen Gott selbst.

Aber der Geist der Rotte Korach, der überlebt und revitalisiert sich immer wieder auf das Neue in antiklerikalistischen Bewegungen.1 Dabei wird immer wieder aufs Neue der Protestsong des: „Wir sind Gott alle unmittelbar, es darf keine Vermitteler geben“, angestimmt - viele stimmen ein. Nun könnte man meinen, sei nicht aber das Urchristentum antiklerikalistisch gewesen und rechtfertige so nachträglich das revolutionäre Anliegen der Rotte Korach. Aber die Vorstellung eines hierarchiefreien Urchristentumes ist selbst nur das Produkt dieses antiklerikalistischen Rottengeistes. Denn Jesus Christus setzte selbst 12 seiner Schüler als Apostel ein, die die Urgemeinde leiten sollten, er berief sie allein zur ersten Eucharistiefeier ein, in der er nicht nur das Eucharistiesakrament einsetzte sondern die12 Apostel zu Priestern weihte, damit sie zukünftig das Meßopfer darbringen können. Er berief dann einen der Apostel, Petrus zum monarchischen Regierer seiner Kirche, das ist das von Jesus Christus selbst eingesetzte Petrusamt, das bis jetzt seine Kirche führt.Auf dem ersten Apostelkonzil entschieden dann allein die Apostel und die von ihnen eingesetzten Presbyter kraft des Heiligen Geistes, wie die Heidenmission durchzuführen sei,kein Laie entschied mit! Sowenig es ein Urchristentum ohne das Meßopfer gegeben hat, sowenig hat es ein hierarchiefreies Urchristentum gegeben. Denn das existiert nur in den Phantasiewelten antiklerikalistisch gesonnener Theologen, erfüllt vom Rottenkorachgeist, der sich nun aktuell in der Reformagenda des Synodalen Irrweges neu inkarniert. Neu ist dabei die Maskerade mit dem Argument der notwendigen Verdemokratisierung der Kirche







1Dieser Rottengeist artikuliert sich nun nicht nur im Raume der Religion sondern auch im politischem Raume, am extremsten im Anarchismus, aber auch in der Französischen und der Bolschewistischen Revolution, um nur die bekanntesten und wirksamsten zu nennen.

Montag, 7. April 2025

Die neueste Erkenntnis der feministischen Kirchenkritik: Der Hl.Geist widerspricht sich selbst und kämpft wider die Naturordnung Gottes!

 

Die neueste Erkenntnis der feministischen Kirchenkritik: Der Hl.Geist widerspricht sich selbst und kämpft wider die Naturordnung Gottes!



Auch in Österreich kämpfen Kirchenkampfsuffragetten gegen die Ordnung der Kirche, was aber kaum noch jemanden verwundert, ist doch die Kirche geradezu ein Lieblings haßobjekt des Feminismus: „Hätte Maria abgetrieben, wäre uns das (die Kirche) erspart geblieben“, brüllen die antifaschtischen Feministin1 auf jeder Antilebensrechtskundgebung.

Kath de berichtet nun mal wieder über diesen Suffragettenaufstand wider die Ordnung der Kirche in dem Artikel: „Frauenbewegung pocht auf Gleichstellung und Frauendiakonat“ am 4.4.2025. Da heißt es dann: „Die bestehende Geschlechterhierarchie in der Kirche habe zudem weitreichende Folgen: So würden Frauen oftmals in traditionelle Rollenmuster gedrängt, die ihre beruflichen und geistlichen Möglichkeiten einschränken. "Frauen sind nicht von Natur aus fürsorglicher oder hingebungsvoller als Männer - sie werden dazu gemacht", so Ritter-Grepl.“

Hiermit wird die natürliche Geschlechterdifferenz als eine kulturell willkürlich produzierte völlig verkannt. Wenn ein Mensch geboren wird, ist er vollkommen abhängig von der Fürsorge seiner Mutter, denn ohne sie würde das Neugeborene innerhalb kürzester Zeit sterben, verdursten und verhungern. Damit das nicht geschieht, ist die Frau von Natur aus zu einem fürsorglichen und hingebungsvollen Handeln ihrem Kinde gegenüber programmiert. Daß der Vater sich als der Vater des neugeborenen Kindes weiß, ist eine kulturelle Hervorbringung der Zeit, als die Menschen, statt zu jagen und zu sammeln, seßhaft geworden, anfingen, eine Landwirtschaft zu betreiben: Der Bauer mußte sähen, damit er später ernten konnte. Wie der Bauer den Samen in die Erde säht, so säht der Mann seinen Samen in die Frau, die daraufhin wie der Erdboden, in den hineingesät wurde, das zum Kinde ausgewachsene Saatgut auf die Erde bringt. Da so vordem der Mann gar nicht wußte, der Vater eines Kindes sein zu können, die Frauen brachten das Leben so wundersam hervor wie die Natur in jedem Frühling das neue Leben, ist auch die Frau dazu bestimmt, für ihr Kind fürsorglich und hingebungsvoll zu sein. Wäre sie das nicht, hätte ihr Kind keine Überlebenschance. Der Mann mußte erst erlernen, daß er der Vater von Kindern sein kann. Daraus erklärt sich auch die Priorität der Verehrung weiblicher Götter, isb der Mutter Erde, da das Weibliche das allein Lebenshervorbringende war.2

Die Naturordnung ist nun aber eine von Gott dekretierte, er hätte als Potentia absoluta auch eine völlig andere Naturordnung mit ganz anderen Naturgesetzen dekretieren können. Nichts verpflichtete Gott dazu, die Natur so zu ordnen, wie er es nun getan hat. Wenn also Feministin gegen diese natürliche Geschlechterdifferenz, daß die Frau ihrer Natur nach mehr als der Mann fürsorglich und hingebungsvoller ist, rebellieren, rebellieren sie wider den Schöpfergott selbst.

Aber es kommt noch schlimmer: „Die Frauenbewegung zeigte sich überzeugt, dass die Verantwortlichen in der Kirche die Debatte um die Zulassung von Frauen zu Weiheämtern aktiv und ernsthaft weitergeführt werden müsse. "Was vom Heiligen Geist kommt, kann nicht aufgehalten werden", zitiert die kfbö dazu aus dem Abschlussdokument der Weltsynode.“ Gott regiert durch den Hl.Geist die Kirche, Darum hat auch das 1.Apostelkonzil seine Beschlüsse, wie die Heidenmission durchzuführen sei, kraft des Heiligen Geistes beschlossen. Die Konzilien der Kirche können deswegen gegen den Revolutzer Luther nicht irren, nicht weil in ihnen so wahrhaft Gläubige die Entscheidung treffen, sondern weil durch alle menschlichen Confusionen hindurch der Heilige Geist hier die Konzilien führt.

Der Heilige Geist könnte so nur sich für das Diakonenamt für Frauen und darauf folgend für das Priesteramt für Frauen einsetzen, wenn er sich selbst nun widerrufen würde, wenn er einräumen müßte,2000 Jahre lang sich geirrt zu haben, in denen er die Weihe der Frau zur Diakonin, Priesterin und Bischöfin nicht zuließ! Er müßte auch konzedieren, daß der Schöpfergott sich geirrt hatte, als er der Frau eine andere Natur gab als dem Manne, daß er sie fürsorglicher und hingebungsvoller als den Mann erschuf. So viele göttliche Irrtümer!

Sehr viel wahrscheinlicher ist es da wohl, daß diese Kirchenkampfsfeministin sich, wenn sie sich auf das Wirken des Heiligen Geistes berufen, den vorherrschenden Zeitgeist meinen, daß für sie eben der Zeitgeist der Heilige Geist ist. So kämpfen sie eben wider Gott und seinen Heiligen Geist in der Kraft des Zeitgeistes, den sie allein verehren und huldigen.

Außerdem entstammt die Erfindung des „Ständigen Diakons“ der Maxime der Professionalisierung der Kirche, daß so die Dienstleistungen der Kirche optimiert werden könnten und deswegen mehr nachgefragt werden. Wer jetzt Frauen zu Diakonin weihen will, ohne daß das die Vorstufe zum Priesterweihe ist, müßte Rechenschaft ablegen, ob denn überhaupt jetzt noch Diakone in den Gemeinden gebraucht würden und wozu, nachdem dies Professionalisierungskonzept keine Früchte erbrachte: Die Kirche ist gut versorgt mit Hauptamtlichen, aber die Gläubigen werden immer weniger: Für wen sollen dann die vielen Vollzeitprofis in was für Gebieten tätig sein? Wahrscheinlich wird die Haupttätigkeit der eventuell kommenden Diakonin in der Aussendung von Protestresolutionen: "Wir wollen Priesterin werden" bestehen.


1Die dort regelmäßig gebrüllte Parole: „Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda“ macht die Nationalsozialisten zu den Erfindern des Lebensschutzes, eine für Nichtfeministin nicht leicht nachvollzehbare Urherberschaftsthese.

2In der Pachamamaverehrung auf der Amazonaaskonferenz wurde ja diese Muttererdeverehrung repristiniert, auch von Papst Franziskus.

Sonntag, 6. April 2025

„Nichts ist für die Ewigkeit“ - geht die Kirche auf Distanz zu den C-Parteien?

 

Nichts ist für die Ewigkeit“ - geht die Kirche auf Distanz zu den C-Parteien?


In der einstig linksradicalen jetzt aber zu einem Kanonenboot der Politischen Korrektheit mutierten TAZ konnte man am 5.2.2021 von der neu gekürten Bundesvorsitzende der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB), Daniela Ordowski lesen: Junge Frau über ihre Bindung zur Kirche„Ich bin Feministin und katholisch“ ;Was hält junge Frauen noch in der katholischen Kirche? Wut und Hoffnung, sagt die Politologin Daniela Ordowski. Sie macht sich für Reformen stark.“

Die Katholische Kirche in eine feministische antipatriachalistische Kampf-organisation zu verwandeln, darin sah diese Feministin ihre Aufgabe. Jetzt meldet sie sich wieder in der TAZ zu Wort, und die quasi offizielle Internetauftrittsseite der Bischöfe Deutschlands ist begeistert: „ Andere Par-teien hätten sich verstärkt um die kirchliche Klientel bemüht. Ex-Synodale: Kirche sollte Verbindung zur CDU kritisch prüfen.“

Kann die CDU noch als ein Partner für die Katholische Kirche angesehen werden?, frägt sie in dem TAZ-Artikel vom 3.4.2025: „Die Kirche und die Union Beziehung in der Krise“. „Die Positionen von CDU und CSU gehen immer weniger mit den ethischen Grundsätzen der Kirchen einher. Ist es Zeit für neue Partner?“ ,lautet dann die rhetorisch gemeinte Aufkündigung der Partnerschaft mit den C-Parteien. Die neuen Bündnispartner sollen dann, wen wundert es die „Grünen“ und die SPD sein, die „Linke“ vergaß diese Politologin in diesem Artikel, obschon Kath de in dem Artikel: Die Parteiprogramme zur Bundestagswahl – Teil 2 Gerechtigkeit und Gaza: Wo die Linke und der Papst sich einig sind“ am 23.Jänner 2025 euphorisch die Gemeinsamkeiten mit der zur „Die Linken“ umbenannten SED feierte. Die antifaschistische Ausrichtung, jetzt als der Kampf gegen Rechts benannt, verbindet eben: vom antifaschistischen Schutzwall der DDR zur aktuellen „Brandmauer“.

Mit ihrem „Los von den C-Parteien“ steht diese ex Bundesvorsitzende der katholischen Landjugend und Synodalin des Synodalen Irrweges nicht allein.Seit dem die Kirche das Ziel der Auflösung der Völker durch das Konzept der Multiethnisierung und Multikulivierung zu ihrem Zentralanliegen gemacht hat,knirscht es in der Beziehung zu den C-Parteien. Dabei war Heiner Geißler in seiner Eigenschaft als der Generalsekretär der CDU der Ideengeber des Konzeptes des Konzeptes der multikulturellen Gesellschaft.Ob dies Konzept nun primär ein christdemokratisches oder ein jesuitisches ist, Herr Geißler war ein Jesuit, läßt sich schwer ausmachen. Es dauerte aber, bis dies Konzept von der CDU verinnerlicht wurde. Erst unter der CDU-Vorsitzenden Merkel reüssierte dies Konzept dann zum Kernprogramm der CDU. Die traditionelle Linke mußte erst ihren endgültigen Abschied von der marxistischen Idee der klassenlosen Gesellschaft nehmen, um sich dann auf dies neue Konzept zur Überwindung der bürgerlichen Gesellschaft zu kaprizieren.

Aber die CDU gerät nun in das Fadenkreuz der Kritik aller Politisch Korrekten, als sie, um der AfD Stimmen abzuluxen, sich kritisch gegenüber der Masseneinwanderung von sog.“Flüchtlingen“ gab, ja in einer Bundestagsabstimmung gar mit der AfD für ein minimalistisches Programm zur Eindämmung illegaler Einwanderungen stimmte. Laut der „TAZ“ demonstrierten daraufhin 1 Million Bürger gegen diese Cooperation der C-Parteien mit der satanistischen AfD1.

Aber es ist nicht nur die „Flüchtlingspolitik“, die die C-Parteien als nicht mehr akzeptabel für die Kirche erscheinen läßt. Seit dem die Kirche in der LGBTQ- Bewegung ihr Lieblingsklientel entdeckt hat, ist sie soweit nach links gerückt unter der Führung des Papstes, daß eigentlich nur noch die „Grünen“ und die „Linke“ für sie bejahbare Parteien sind und vielleicht noch gerade die SPD.Hierin offenbart sich eine fast unüberbrückbar erscheinende Differenz zwischen dem Kirchenvolk, das weiterhin mehrheitlich ihr Kreuz bei den C-Parteien macht und der Führung der Kirche, die meist aus Akademikern bestehend ihr Herz weit links schlagend positioniert.

Die Gründung der C-Parteien begrüßte die Katholische Kirche ursprünglich als die Vereinigung wider die totalitaristischen Ideologien, die linken wie die rechten. Dieser antiotalitaristische Konsens, der faktisch die Heiligsprechung des Liberalismus war, legt nun die Kirche ad acta, da sie den Feind nur noch rechts sieht und da gerät selbst die CDU ins Fadenkreuz der Kritik, da in ihr noch Restbestände conservativen Denkens wahrnehmbar sind, und nun auch alles Conservative als Rechtsverdächtigtes verurteilt wird. Conservativ, das reimt sich eben auf „traditionalistisch“ und „klerikalistisch“ und muß so auch bekämpft werden. Da steht die Feministin Ordowski in ihrem Kampf gegen die Katholische Kirche und allem, was irgendwie conservativ oder gar rechts ist, nicht allein: Mit 1 Millionen Gutmenschen zusammen unter der Führung des Kanonenbootes TAZ kämpft sie! Die Kirche muß doch so auch nieder zu kartätschen sein. Die C-Parteien sind ja ast schon gleichgeschaltet, auch wenn sich da jetzt eine minimalistische Opposition andeutet, die jetzt aber energisch bekämpft wird.

Für eine Verbesserung des Verhältnisses zur CDU spricht nun aber, daß der Kanzler in spe, Herr Merz jetzt so energisch von allen Linken und Politisch Korrekten Zuwiderem in den Koaliationsverhandlungen abrückt, daß er anfängt, wieder akzeptabel zu werden.














1Als eine Veranschaulicung der Verteuflung der AfD durch Vertreter der Kirche mag dieses Beispiel hier angeführt werden: Ein politisch korrekter Priester entläßt einen Ministranten. Die“Freie Welt“ berichtet über diese Causa am 4..4.2025: „Priester entläßt Ministranten,weil er ein Foto mit AfD Politiker gemacht hat: Nach Aussagen der Familie des Ministranten soll der Pfarrer den Jungen als »Nazi« und den AfD-Politiker Krah als »Obernazi« bezeichnet haben. Zudem soll der Pfarrer behauptet haben, die AfD stachele dazu an »Asylantenheime anzuzünden, Ausländer umzubringen und alle farbigen Menschen rauszuwerfen«