Montag, 20. Juli 2015

Antisemitismus- Denkwürdigkeiten!

Wenn ich zu einem Juden sagen würde, daß Jesus Christus auch sein Heiland und Erlöser sei, weil er der Erlöser aller Menschen ist, dann ist das- nach heutiger Meinung auch in der Katholischen Kirche- praktizierter Antisemitismus.Wie ist das verstehbar. Eine Antihaltung beinhaltet doch wohl ein negatives Sichverhalten gegen die Menschen, zu denen man eine Antihaltung einnimmt. Was kann man aber einem Mitmenschen besseres und wahreres sagen, als daß er einen Erlöser und Retter hat, nämlich Jesus Christus! Verstehbar wäre es, wenn aus Mißgunst und Abneigung gegen die Juden jemand ihnen diese Wahrheit vorenthalten möchte- ja, der so die Wahrheit den Juden verschwieg, um ihnen so zu schaden, denn könnte man wohl rechtens des Antisemitismus bezichtigen- aber jemandem die Wahrheit zu sagen, um ihm Gutes zu tun, wie kann das praktizierter Antisemitismus sein?
Man müßte, damit das wahr sein könnte, präsumieren, daß es ungut ist, Menschen die Wahrheit zu sagen.Und in bestimmten Fällen ist das auch so. Wer wäre so herzlos, einer Frau, frisch und neu frisiert, ins Gesicht zu sagen, daß sie jetzt fürchterlich schlecht ausschaut! Aus Höflichkeit sagt ein Mann das nicht- und Mann will es sich ja auch nicht verderben mit einem Mitmenschen, bloß weil Mann ihm ehrlich sagt, wie die Frisur ausschaut. Sollen wir also die Aussage, Jesus Christus sei dein Erlöser, gleichsetzen mit einer geschmacksästhetischen Frage, wie eine neue Frauenhaarfrisur zu bewerten sei, wo der Höfliche auf eine wahre Antwort verzichtet? 
Die Aussage, Jesus Christus ist auch Dein Erlöser, ist ja eine sehr komplizierte Aussage, denn zur Wahrheit wird sie ja nur für den, der sie glaubt und dann demgemäß auch lebt. Ein Trugschluß wäre es also, sich das so vorzustellen: weil Jesus Christus der Erlöser aller Menschen ist-ganz objektiv- macht es nichts, wenn jemand das nicht glaubt und nicht demgemäß lebt, weil das Erlösungswerk Jesu Christi jedem objektiv gelte. Nein, das was wahr ist, will und muß auch für uns zu unseren Wahrheit werden, damit es eine uns geltende Wahrheit wird. Ein Vergleich mag dieses verdeutlichen. Wenn es heißt, daß diese Medizin deine Gesundheit ist, dann besagt das, daß wenn ich sie einnehme, ich gesunde. Lasse ich sie aber unbenutzt liegen, dann heilt sie mich nicht. Präziser hätte man so sagen sollen: Jesus Christus ist genau dann Dein Heiland, wenn Du ihm glaubst und danach strebst, gemäß ihm Dein Leben zu gestalten. 
Wer also das den Juden verschweigt, verhindert so, daß ihr objektiver Erlöser nun auch wirklich ihrer werden kann. Nur, und das muß verblüffen: genau diese Wahrheit zu verschweigen gilt allen Philosemiten jetzt als praktizierte Nächstenliebe den Juden gegenüber! Wie wundersam! 
Wenn dieses Verschweigen, das Grundprinzip des christlich-jüdischen Dialogisierens, ein Akt christlicher Nächstenliebe sein soll, dann müßte es sich hierbei entweder um ein Verschweigen aus Höflichkeit handeln oder man meint, daß es gar nicht wahr sei, daß Jesus Christus der Erlöser der Juden sei. Aus Höflichkeit diese Wahrheit zu verschweigen, wäre eine unermeßliche Absurdität-denn so gefährdet man dem Juden die Möglichkeit, ins ewige Leben einzugehen. Bleibt nur noch die Möglichkeit, daß Jesus Christus nun doch nicht der Messias der Juden ist. Dann würde man meinen, daß Mose und die jüdische Religion so sehr der Heilsweg der Juden ist, daß sie Jesus Christus zu ihrem Heile nicht bräüchten! Dann muß konsekutiert werden, daß sich Jesus in seiner ureigensten Lebenspraxis versehen habe, denn er hätte zu den Juden zu sagen gehabt, daß sie ihn nicht bräuchten und daß er nur zu den Heiden gesandt sei, um für sie der Erlöser zu werden- die gesunden Juden aber des göttlichen Arztes nicht bedürfen! Diese Vorstellung widerspricht aber vollkommen dem Zeugnis der hl. Schrift und dem, was die Katholische Kirche immer und zu allen Zeiten gelehrt hat! 
Es gibt nicht absurderes, als im Namen der praktizuerten Nächstenliebe seinen Mitmenschen die Wahrheit seiner Erlösungsmöglichkeit zu verschweigen und das dann noch als die rechte Praxis des Dialoges mit den Juden zu qualifizieren!                 

1 Kommentar:

  1. Was Sie als "Wahrheit" ansehen, ist für andere "Blasphemie"! Wie kann ein einzelener sich anmaßen, der "leibhaftige" Sohn Gottes zu sein, wo doch alle Menschen Kinder Gottes sind? Wie kann man behaupten, Jesus sei der "Messias aus dem Hause David", wo doch die in den Evangelien dargelegte Genealogie zu Josef führt, der jedoch nicht sein Vater ist. Dieser Herr aus Nazareth hat auch nichts Neues erschaffen, sondern alten Wein in neuen Schläuchen gegossen.
    Und ich möchte NICHT, dass einer meine Sünden auf sich nimmt. Und ich will auch NICHT "erlöst" werden. Für meine Sünden bin ich alleine verantwortlich.
    Wer Jesus beten möchte, der soll es bitte tun.
    Andere damit zu behelligen, ist unerwünschte Werbung. Die ist erstens unhöflich und landet zweitens da, wo sie hingehört: In die Rundablage.

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