Jesus gab ihnen die Vollmacht, Daimonen auszutreiben, so stand es heute im Evangelium.(Mk 6,7).Das ist natürlich eine echte Herausforderung für jeden liberalen Prediger. Selbstverständlich gibt es keine Daimonen- das ist ihm so selbstverständlich, wie daß die Erde keine Scheibe ist. Bedauerlich nur, daß in der hl. Schrift so etwas Abergläubiges steht. Und schon kam die kreative Idee.Aber langsam.Erstmal muß hier Jesu Sendungsauftrag korrigiert werden. Nicht zur Daimonenaustreibung wurden da Schüler Jesu ausgesandt, sondern um das Evangelium zu verkünden. Und das ist nicht so einfach, zumal die Schüler Jesu im Markusevangelium den Eindruck erwecken, ihren Lehrer nie so ganz richtig verstanden zu haben. Es fällt ihnen schwer, ihm zu folgen. Deshalb beauftragt der Lehrer Jesus sie mit der Verkündigung aus pädagogisch-didaktischen Gründen. Inden sie nun das Gelernte in eigenen Worten wiedergeben, lernen sie so erst den Lernstoff richtig! Nicht um der Verkündigung an Andere willen, sondern um selbst das Gelernte richtig zu verstehen, sandte Jesus sie aus. Denn "Verkündigung" ist ja was Vorkonziliares- jetzt dialogisiert man!
Und was macht nun die liberale Predigt mit den Daimonen? Eine kreative Idee. Das wäre der "Aber-Geist", das sind die, die immer Einwendungen und Bedenken haben...Aber geht das denn? Aber...Diesen Aber-Geist gilt es zu überwinden. [Man wird wohl kirchenpolitisch aktuell das in Verbindung bringen dürfen mit den Abersagern wider die schönen Reformideen der Deutschen Bischöfe in der Causa der Zulassung zu den Sakramenten]Nein, Aber, das muß weg. Früher gab es in evangelikalen Kreisen einen Verkündigungsstil: Glaub oder stirb! Da galt jeder intellektuelle Entfaltung und Darlegung der Glaubensinhalte als sinnlos- man sagt entweder Ja oder Nein zu Jesus.
Wie anders da die Katholische Theologie. Der hl. Thomas hat in seiner Summa niemals auch nur einen Abereinwand gegen die Lehre der Kirche stehen gelassen- nein, er würdigte jedes Contraargument und widerlegte es dann auf das aller sorgfälltigste. Ja, die Abarbeitung an den Abereinwänden verlebendigt gerade sein theologisches Denken und verhilft ihm sogar zu einer klareren Darlegung des positiven Glaubensinhaltes. Aber das ist theologischer Intellektualismus - heuer soll es nur noch das persönliche: ich glaub das so! zählen, das keine Auseinandersetzung mit einem Aber mehr führen kann!
Zudem stellt uns diese liberale Entmythologisierung vor ein gravierendes Problem. War Jesus Christus selbst so ungebildet, daß er noch an Daimonen glaubte, obwohl es die gar nicht gibt. Oder nahm Jesus es mit der Wahrheit nicht so genau, denn er wußte zwar, daß es keine Daimonen gibt, aber trotzdem gab er seinen Schülern den Auftrag, Daimonen, die es gar nicht gibt, auszutreiben? Was macht so die liberale Theologie aus dem Sohn Gottes- einen ungebildeten Wanderprediger oder einen, der es mit der Wahrheit nicht so genau nahm, weil er es eben mit dummen Zeitgenossen zu tun hatte. Nur, hätte er da nicht einfach auf diese Beauftragung verzichten können um sie nur zum Predigen auszuschicken?
Und grundsätzlich: ein Blick in jede ordentliche Dogmatik unter der Rubrik: Engellehre zeigt uns, daß Daimonen gefallene Engel sind und daß es diese sehr wohl gibt als die Feinde der Kirche und somit auch der Menschen! Und diese Daimonen führen ihren Krieg gegen die Kirche! Darum bezeichnet die Dogmatik die auf Erde lebende Kirche als die kämpfende Kirche, gerade weil sie im Kampfe nicht nur gegen menschliche Feinde sondern gerade auch gegen daimonische steht.
Ich persönliche bin mir sicher, daß die Vehemenz, mit der Katholiken für das Recht von Müttern kämpfen, ihre eigenen Kinder töten zu dürfen, solange sie noch nicht geboren sind, auch auf daimonischen Einfluß zurückzuführen ist! Jesus sagt: lasset die Kinder zu mir kommen, auf daß ich sie segne, unsere Modernisten, auf daß wir sie abtreiben und meinen wirklich, daß wäre im Sinne von Jesu! Ist das nicht ein Fall von Besessenheit?, wird man wohl fragen dürfen!
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