Der Pockinger Elternbrief mit seinen Instruktionen an die Eltern, wie sich nun die Schülerin zu kleiden haben, um keine sexuellen Übergriffe seitens der Asylanten provozieren, die in der Nähe des Gymnasiums in einer Sporthalle untergebracht werden soll, sorgt weiter für Schlagzeilen. Die politisch 100 prozentig korrekte Pawo titelt am 1.7. 2015 auf Seite 4: " "Elternbrief wegen Asylbewerbern: Keine Minirock mehr für Mädchen?", daß dieser Brief für Unmut (leider), aber auch auf Verständnis stieß. Ein "Annonynus" wird da so zitiert: " Wenn minderjährige muslimische Jungs ins Freibad gehen, sind sie völlig überfordert damit, Mädchen in Bikinis zu sehen." Hätte der incognito bleiben wollende Politiker statt "muslimisch" "deutsche Jungs" gesagt- es wäre der Supergau angesichts solch einer sexistischen Äußerung, daß die jungen Frauen selbst schuld seinen, wenn sie sexuell belästigt werden, weil sie sich so attraktiv kleideten. Aber bei muslimischen ist das eben ganz anders. Hier werden sexuelle Belästigungen durch sie pauschaliter entschuldigt, weil die Muslime eben völlig überfordert seien, sehen sie junge Frauen mit einem Bikini bekleidet. Es wird noch besser: "Die [muslimischen]Jungen, in deren Kulturkreis nackte Haut von Frauen völlig verpönt ist, laufen den Mädchen nach und bedrängen sie-" um dann dies Verhalten, verhielten sich so Deutsche Jungens als sexistisch und als Gewalt gegen Frauen verurteilt würde, so zu exculpieren: "ohne das zu beabsichtigen, aber das löst natürlich Ängste aus." Und das Resümee: ja, wir brauchen jetzt eine neue Kleiderordnung für junge Frauen, damit sie nicht Muslime zu sexistischem Verhalten gegen sie animieren! Dieser Politiker ist nun wirklich ein Musterschüler der Politischen Korrektheit.
Galten Linken früher conservative Kleiderordnungen, "zieht euch anständig an, Madels, als Musterbeispiel der Repression, so ändert sich das völlig, wenn muslimische Asylanten ins Spiel kommen.
Zwei mal das gleiche Bild: zwei Bubens, die einem Madel hinterherlaufen und es sexuell belästigen- zwei mal das Gleiche? Mitnichten. Auf die Brille kommt es an und die produziert dann erst das, was gesehen wird.
Fall A: ein Deutscher Bub belästigt eine mit einem Bikini bekleidetes Mädchen. Klarer Fall: Sexistische Gewalt gegen Frauen ist das und das wenigste, daß dem Buben der Aufenthalt im Freibad zukünftig verboten wird. Jeder Hinweis darauf, daß die junge Frau durch ihre Bekleidung das Fehlverhalten des Buben mitverschuldet hat, wird als moralisch völlig unerlaubt verurteilt. An der sexuellen Gewalt gegen Frauen ist immer nur der Mann allein schuldig. So sieht das die politisch korrekte Brille.
Fall B: ein Muslim belästigt ein mit einem Bikini bekleidetes Mädchen. Klarer Fall: Jetzt ist der Bub daran unschuldig, er ist damit "völlig überfordert", von dem Anblick nackter Frauenhaut! Und deshalb ist hier allein das Deutsche Mädchen schuld an ihrer sexuellen Belästigung. Was einem Deutschen Buben und Mann selbstverständlich und zu recht abverlangt wird, daß er seinen Sexualtrieb unter Kontrolle hält, das kann man- als Politisch Korrekter- von einem Muslim nicht erwarten! Warum nicht? Warum verlangt man denn nicht von Asylbewerbern, daß sie sich unserer Kultur einpassen, wenn sie hier gar als Asylanten Aufnahme finden wollen? Mitnichten- wir haben uns ihnen anzupassen. Wenn Muslimen der Anblick attraktiver Frauen Probleme bereitet, dann müssen nicht sie kulturell umlernen, sondern unsere Deutschen Frauen müssen dann eine Beschneidung ihrer Freiheitsrechte in Kauf nehmen, um der Asylanten willen!
Aber auch das hohe Gut der Meinungsfreiheit muß um der Asylanten willen gleich eingeschränkt werden: "Abfällige oder rassistische Äußerungen können in keinster Weise geduldet werden" heißt es in dem Elternbrief. Aber, so ist zu fragen, wer legt denn nun fest, was "abfällig" oder gar "rassistisch" ist? Reicht da die Äußerung, daß man gern einen Negerkuß ißt- oder die Meinung, daß die meisten Asylbewerber "Scheinasylanten" sind, weil sie nur um zu mehr Geld zu kommen, hier unterkommen wollen?
Es ist erschreckend: noch ist kein Asylant da in Pocking, und schon müssen Deutsche auf Rechte verzichten, damit sich die Asylanten hier recht wohl fühlen!
Man müßte hier ein Lob auf die Kraft der Gewalt anspielen. Spießbürgern (um nicht Conservative dafür verantwortlich zu machen) waren schon immer junge Frauen suspekt, wenn sie schön sind und das dann auch zeigen. Aber das Moralisieren hilft nicht wider die ewige Natur der Frau, die nun mal sich an ihrer natürlichen Schönheit nicht genügen läßt, sondern sie künstlich optimiert. Nun kommen (junge) Muslime und ihre Gewaltbereitschaft, (sexuelle Übergriffe auf Frauen gelten heuer als Gewalt) und schon verlangt man, daß sich unsere jungen Frauen wieder spießig anziehen sollen und gerade die, die sonst als Progressive alles anständig sich kleiden als unziehmende Beeinträchtigung der Freiheit von Frauen ansehen.
Wie kommt so eine Sicht der Dinge zustande? Es ist offenkundig ein Musterbeispiel der Kraft des Vorurteiles. Wir sehen nicht einfach, wie es ist. Unser Sehen ist selbst immer schon ein Selektieren und Deuten! Ein einfacher Dualismus bestimmt hier das Sehen: der Asylant ist immer nur als Opfer von Gewalt anzusehen und nie kann er als Gewalttäter gesehen werden. Wenn nun scheinbar Gewalt von ihm ausgeht, so muß das eine Täuschung sein. So wird das Gesehene so gesehen, daß der Täter nicht mehr der Täter ist. Der Schein trügt: wer einen Asylanten sieht, der eine Deutsche Frau belästigt, der versieht sich,denn in Wirklichkeit wird hier der Asylant von der Deutschen Frau zur sexuellen Belästigung verführt und er kann dieser nicht widerstehen. Der Täter wird so zum Opfer und das Opfer zur Täterin.So darf das aber nur gesehen werden, wenn der Täter ein Asylant ist.Ist der Täter ein Deutscher, dann ist auch er der allein Schuldige. Denn nur Deutsche sind Täter- und wie die Linke stets zu betonen pflegt, nie Opfer von Gewalt- so in den politisch korrekten Demonstrationen zur Erinnerung an die Bombardierung Dresdens.
Sehen und Versehen bestimmt so unser Sehen und Denken. Ein triviales Beispiel aus dem Alltag mag das noch verdeutlichen. Eine Geschichte, spielend auf dem Pausenhof eines Gymnasiums in den Zeiten vor der Antiraucherhysterie: ein Schüler frägt einen anderen: "Du rauchst?" Eine ungewöhnliche Frage, da der so Angesprochene gerade genüßlich seine Zigarette ansteckte. Aber verständlich, denn der so Angefragte war der Klassenprimus, galt als Streber und Lehrerliebling. So einer raucht nicht!, das weiß man. Aber er rauchte und gab dem Schulkameraden eine Zigarette ab.Ungefähr eine Woche später: "Hast du mal ne Zigarette übrig?" Nein! lautet die Antwort. Aber der Klassenprimus griff in seine Jackentasche und gibt dem Frager so zum zweiten Male eine Zigarette aus! Der antwortet ganz verblüfft: "Aber du [der Klassenprimus], du rauchst doch nicht! Die Kraft des Vorurteiles, Streber rauchen nicht! ist so stark, daß selbst, nachdem der Frager gesehen hat, wie der Streber raucht und ihm gar eine Zigarette ausgegeben hat, er weiter sich sicher ist, daß dieser Streber nicht raucht! Vorurteile immunisieren uns so sehr von der Wirklichkeit, daß sie, wenn sie nicht kompatibel ist mit unseren Vorurteilen, sie nicht mehr von uns wahrhenommen und abgespeichert werden kann.
So selektiert der Vorurteilskomplex "Asylant" alles, was nicht kompatibel ist damit heraus, bis so eine mit diesem Vorurteilskomplex kompatibele Wirklichkeitssicht entsteht. Unter diesem Vorurteilskomplex sei (vergleichbar den Regeln für eine Schachfigur, wie sie setzbar ist und wie nicht)verstanden eine Summe von Regeln, was über einen Asylanten aussagbar ist und was nicht, wie er gesehen werden darf und wie nicht. So darf man von einem Deutschen Mann nicht aussagen, daß ihn der Anblick eines Mädchens im Bikini so gereizt habe, daß er seinen Sexualtrieb nicht mehr kontrollieren konnte, dagegen soll man das von Asylanten so aussagen, um sicher zu stellen, daß sie, wenn sie deutsche Frauen belästigen, an dieser sexuellen Belästigung unschuldig sind.
Politisch Korrekte sehen das so und stimmen deshalb dem gymnasialen Elternbrief zu- schade, daß es noch so wenig Illuminierte gibt, die wissen, wie man die Welt und ihre Tatsachen richtig zu sehen hat!
Preisfrage: Gesetz den Fall, daß eine Gruppe junger Muslime erklärt, daß für sie der Anblick einer Fronleichnamsprozession eine so rabiate Provokation ihrer religiösen Gefühle ist, daß sie nicht mehr widerstehen können, und gewalttätig gegen die Prozession vorgehen werden,muß dann diese Prozession abgesagt werden, wie es jungen Frauen zu untersagen ist, sich attraktiv zu kleiden, aus Rücksicht auf die Mohammedaner? Wenn der Elternbrief recht hat-ja!
Corollarium 1
Nicht darf man sich die Politische Korrektheitsbrille als individuelle Sehweise vorstellen-sie bestimmt als soziale Größe das individuelle Sehen. Sie wird durch den "ideologischen Apparat", um es mit L. Althusser vermittelt als wie man heuer zu sehen hat. Das Erstaunliche ist, daß es Individuen gibt, die sich diesem: Wie man das sieht! entziehen. Nicht sieht also erst ein Mensch das, wie es ist und dann zensiert die Politische Korrektheit das Gesehene- nein, schon im Sehen ist das Versehen, das ausblendet, was nicht gesehen werden soll.
Corollarium 1
Nicht darf man sich die Politische Korrektheitsbrille als individuelle Sehweise vorstellen-sie bestimmt als soziale Größe das individuelle Sehen. Sie wird durch den "ideologischen Apparat", um es mit L. Althusser vermittelt als wie man heuer zu sehen hat. Das Erstaunliche ist, daß es Individuen gibt, die sich diesem: Wie man das sieht! entziehen. Nicht sieht also erst ein Mensch das, wie es ist und dann zensiert die Politische Korrektheit das Gesehene- nein, schon im Sehen ist das Versehen, das ausblendet, was nicht gesehen werden soll.
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