"Der Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Peter Dabrock von der
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, erklärte zu den
Berichten: „Sollte es sich bewahrheiten, dass ein mithilfe von Crispr
genmanipuliertes Baby erzeugt worden ist, wäre dies für die Wissenschaft
ein Super-Gau. Dass ausgerechnet am Tag vor dem weltweiten
Wissenschaftsgipfel in Hongkong, der über den verantwortlichen Umgang
mit genome editing beim Menschen berät, ein solches Experiment bekannt
wird, kann ja fast nur als Affront gegenüber dem Ansinnen
verantwortlicher Wissenschaft gewertet werden.“ FAZ am 26.11.2018
Bevor nun in diesen Alarmismus eingestimmt wird, sei es erlaubt, nüchtern über das Berichtete nachzudenken, auch wenn die Medien die Hystersierung bevorzugen, schließlich brauchen die umsatzsteigernde Schlagzeilen und so mancher Wissenschaftler dieser Nachfrage nach reißerischen Überschriften gerne nachkommt.
Zuvörderst fällt der Sprachgebrauch auf: Von Manipulationen wird geschrieben. Der Zweck dieser Manipulationen wird dabei verdrängt zugunsten der Kaprizierung auf dies an sich doch moralisch unerlaubte Tuen, dem Manipulieren. Was spräche dann dagegen, auch jede Operation an menschlichen Herzen als Manipulation zu perhorreszieren? Ja, der Bibelkundige könnte gar mit dem Verweis, daß wir Gott von ganzem Herzen lieben sollen, jede Operation am Herzen als unerlaubte Manipulation verurteilen: Kann denn ein manipuliertes Herz noch von ganzem Herzen lieben?
Der Mensch ist zwar von Gott gut geschaffen, aber durch den Sündenfall hat sich doch eine Depravation des Menschen ereignet. Der postlapsarische Mensch mit seiner Krankheitsanfälligkeit und dem Los des Sterbenmüssen unterworfen, ist nicht mehr einfach identisch mit dem gut geschaffenen Menschen. Er ist depraviertes Menschsein.
Unbestreitbar gibt es von Geburt an krank zur Welt kommende Kinder und ein Teil von ihnen hat seine Krankheit von einem der Eltern vererbt bekommen. Wäre es möglich, durch genetische Medizintechnik hier heiland vor der Geburt auf das Kind im Mutterleibe einzuwirken, müßte das begrüßt werden. Auch eine Verminderung der Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten, wie dies jetzt in China versucht worden sein soll, wäre begrüßenswert, weil so menschliches Leiden reduziert werden würde. Die christliche Nächstenliebe darf sich eben nicht auf die Pflege von Kranken limitieren, sie hat auch die Aufgabe, das Auftreten von Krankheiten zu minimieren durch Präventionsmaßnahmen. Jesus Christus hat ja nicht zu Kranken gesagt, daß es nicht so schlimm sei, blind oder lahm zu sein, an der Lepra erkrankt zu sein- die Kranken sollten vielmehr schicksalsergeben ihre Krankheiten geduldig ertragen- nein: Er heilte.
Der Gottessohn konnte wundersam heilen und heilte durch göttliche Wunder-uns Menschen ist dies nicht gegeben, wir können nur durch menschliche Medizintechnik heilen- aber das sollen wir dann auch in der Nachfolge des göttlichen Arztes. Jede medizintechnische Innovation ist mit Risiken verbunden, die anfänglich nicht gänzlich eingeschätzt werden können und auch nie ganz eingeschätzt werden können. Als der Mensch mit der Domestikation des Feuers anfing, war dies mehr als segensreich, aber das Feuer ließ und läßt sich nie 100 prozentig beherrschen. Das Herdfeuer außer Kontrolle geraten brannte so manches Wohnhaus nieder und verbrannte und verbrennt in ihm auch immer wieder Menschen. Nur, soll ob dieser unaufhebbaren Ambiguität der Technik, was uns nützt, kann uns ebenso auch schädigen, auf die Technik verzichtet werden?
Wäre das nicht einer Mutter vergleichbar, die ihr Kind beim Laufenlernen immer wieder hinfallend sieht, den Wunsch hätte, ihr Kleines möge doch beim Krabbeln auf allen Vieren verblieben, denn so sich fortzubewegen sei eben sicherer als das Laufen auf zwei Füßen?
Ohne eine Risikobereitshaft säß der Mensch immer noch auf den Bäumen, Bananen essend. Daß wir so nicht leben, das verdanken wir auch dem Wagemut, unkalkulierbare Risiken auf uns zu nehmen. Solche couragierten Wissenschaftler bringen die Menschheit voran, nicht die, die eingedenk des Absturzes des Ikarus proklamieren: Der Mensch dürfe nicht fliegen lernen! Immer wieder stürzen Flugzeuge vom Himmel, sterben dann die Passagiere, aber das gehört zur Condition des menschlichen Lebens auf Erden nach dem Sündenfall. Aber so wie heute keiner auf die Errungenschaft des Fliegenkönnens verzichten möchte, so wird in nicht ferner Zukunft Niemand auf den gentechnischen Progreß verzichten wollen angesichts der Heilerfolge dieser Technik.
Der Schöpfungsauftrag des Menschen, sich die Natur untertan zu machen, sie zu beherrschen, bezieht sich selbstverständlich auch auf den Menschen selbst. Als Körperwesen gehört er dem Reiche der Natur an, wie er als Seele nicht zu ihr gehört, denn alles Natürliche wird durch die Natur hervorgebracht, seitdem Gott den Anfang der Natur setzte, die Seele entsteht aber nicht natürlich, sondern wird von Gott unmittelbar geschaffen, um sie dann in den menschlichen Körper zu inkarnieren. Das ist die ontologische Fundierung des Herrseinkönnens des Menschen über die Natur. Befremdlich ist nun, daß die westliche Welt sich von diesem Gestaltungsauftrag anfängt zurückzuziehen, obgleich sie doch christlich fundiert ist, während das aufstrebende China hier couragiert uns jetzt voranschreitet. Hier lebt noch der Glaube an die Kraft des Menschen, die Welt humaner gestalten zu können auch und gerade durch den technischen Fortschritt auch in der Gentechnik. Unter uns Europäern herrscht eben eine dekadente Stimmung vor, die angesichts der Ambiguität des technischen Fortschrittes das Vertrauen in ihn verloren hat.
Bevor nun in diesen Alarmismus eingestimmt wird, sei es erlaubt, nüchtern über das Berichtete nachzudenken, auch wenn die Medien die Hystersierung bevorzugen, schließlich brauchen die umsatzsteigernde Schlagzeilen und so mancher Wissenschaftler dieser Nachfrage nach reißerischen Überschriften gerne nachkommt.
Zuvörderst fällt der Sprachgebrauch auf: Von Manipulationen wird geschrieben. Der Zweck dieser Manipulationen wird dabei verdrängt zugunsten der Kaprizierung auf dies an sich doch moralisch unerlaubte Tuen, dem Manipulieren. Was spräche dann dagegen, auch jede Operation an menschlichen Herzen als Manipulation zu perhorreszieren? Ja, der Bibelkundige könnte gar mit dem Verweis, daß wir Gott von ganzem Herzen lieben sollen, jede Operation am Herzen als unerlaubte Manipulation verurteilen: Kann denn ein manipuliertes Herz noch von ganzem Herzen lieben?
Der Mensch ist zwar von Gott gut geschaffen, aber durch den Sündenfall hat sich doch eine Depravation des Menschen ereignet. Der postlapsarische Mensch mit seiner Krankheitsanfälligkeit und dem Los des Sterbenmüssen unterworfen, ist nicht mehr einfach identisch mit dem gut geschaffenen Menschen. Er ist depraviertes Menschsein.
Unbestreitbar gibt es von Geburt an krank zur Welt kommende Kinder und ein Teil von ihnen hat seine Krankheit von einem der Eltern vererbt bekommen. Wäre es möglich, durch genetische Medizintechnik hier heiland vor der Geburt auf das Kind im Mutterleibe einzuwirken, müßte das begrüßt werden. Auch eine Verminderung der Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten, wie dies jetzt in China versucht worden sein soll, wäre begrüßenswert, weil so menschliches Leiden reduziert werden würde. Die christliche Nächstenliebe darf sich eben nicht auf die Pflege von Kranken limitieren, sie hat auch die Aufgabe, das Auftreten von Krankheiten zu minimieren durch Präventionsmaßnahmen. Jesus Christus hat ja nicht zu Kranken gesagt, daß es nicht so schlimm sei, blind oder lahm zu sein, an der Lepra erkrankt zu sein- die Kranken sollten vielmehr schicksalsergeben ihre Krankheiten geduldig ertragen- nein: Er heilte.
Der Gottessohn konnte wundersam heilen und heilte durch göttliche Wunder-uns Menschen ist dies nicht gegeben, wir können nur durch menschliche Medizintechnik heilen- aber das sollen wir dann auch in der Nachfolge des göttlichen Arztes. Jede medizintechnische Innovation ist mit Risiken verbunden, die anfänglich nicht gänzlich eingeschätzt werden können und auch nie ganz eingeschätzt werden können. Als der Mensch mit der Domestikation des Feuers anfing, war dies mehr als segensreich, aber das Feuer ließ und läßt sich nie 100 prozentig beherrschen. Das Herdfeuer außer Kontrolle geraten brannte so manches Wohnhaus nieder und verbrannte und verbrennt in ihm auch immer wieder Menschen. Nur, soll ob dieser unaufhebbaren Ambiguität der Technik, was uns nützt, kann uns ebenso auch schädigen, auf die Technik verzichtet werden?
Wäre das nicht einer Mutter vergleichbar, die ihr Kind beim Laufenlernen immer wieder hinfallend sieht, den Wunsch hätte, ihr Kleines möge doch beim Krabbeln auf allen Vieren verblieben, denn so sich fortzubewegen sei eben sicherer als das Laufen auf zwei Füßen?
Ohne eine Risikobereitshaft säß der Mensch immer noch auf den Bäumen, Bananen essend. Daß wir so nicht leben, das verdanken wir auch dem Wagemut, unkalkulierbare Risiken auf uns zu nehmen. Solche couragierten Wissenschaftler bringen die Menschheit voran, nicht die, die eingedenk des Absturzes des Ikarus proklamieren: Der Mensch dürfe nicht fliegen lernen! Immer wieder stürzen Flugzeuge vom Himmel, sterben dann die Passagiere, aber das gehört zur Condition des menschlichen Lebens auf Erden nach dem Sündenfall. Aber so wie heute keiner auf die Errungenschaft des Fliegenkönnens verzichten möchte, so wird in nicht ferner Zukunft Niemand auf den gentechnischen Progreß verzichten wollen angesichts der Heilerfolge dieser Technik.
Der Schöpfungsauftrag des Menschen, sich die Natur untertan zu machen, sie zu beherrschen, bezieht sich selbstverständlich auch auf den Menschen selbst. Als Körperwesen gehört er dem Reiche der Natur an, wie er als Seele nicht zu ihr gehört, denn alles Natürliche wird durch die Natur hervorgebracht, seitdem Gott den Anfang der Natur setzte, die Seele entsteht aber nicht natürlich, sondern wird von Gott unmittelbar geschaffen, um sie dann in den menschlichen Körper zu inkarnieren. Das ist die ontologische Fundierung des Herrseinkönnens des Menschen über die Natur. Befremdlich ist nun, daß die westliche Welt sich von diesem Gestaltungsauftrag anfängt zurückzuziehen, obgleich sie doch christlich fundiert ist, während das aufstrebende China hier couragiert uns jetzt voranschreitet. Hier lebt noch der Glaube an die Kraft des Menschen, die Welt humaner gestalten zu können auch und gerade durch den technischen Fortschritt auch in der Gentechnik. Unter uns Europäern herrscht eben eine dekadente Stimmung vor, die angesichts der Ambiguität des technischen Fortschrittes das Vertrauen in ihn verloren hat.
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