Diese erstaunliche Aussage findet sich in dem "Blog und Archiv des AfD Bodenseekreises" der "Freiheitlich
Patriotischen Plattform" am 18.4.2017 unter der Überschrift: “DIE AfD IST NATIONALISTISCH, VÖLKISCH UND NAZI.” FALSCH.
Diese Aussage soll nun erhellt werden: a) Warum bedarf denn eine Gesellscchaft eines Kittes, der sie zusammenhält und b) warum ist der Patriotismus ein solcher Kitt? Nach Ferdinand Tönnies ist die Gesellschaft eine Verfallsform der Gemeinshaft, die sich gerade durch die Auflösung der Gemeinschaft durch die Atomisierung ihrer Glieder auszeichnet, daß aus ihnen Einzelsubjekte werden, die erstmal beziehungslos nebeneinander sind und dann erst sekundär Beziehungen zu anderen aufbauen in Form von Verträgen zum wechselseitigen Nutzen. Es ist die Geburtsstunde des homo oeconomics, der, weil er nicht all seine Bedürfnisse allein befriedigen kann Tauschgeschäfte mit anderen durchführt: Etwas, was dir fehlt, habe ich und du hast etwas, was mir fehlt: Wir tauschen also! Ist diese Art der zwischenmenschlichen Relation die dominierende eines Sozialwesens, dann ist das eine Gesellschaft. Es ist die Substanz der bürgerlichen Gesellschaft mit dem freien Markt als dem Ordnungsprinzip. dem dann noch andere subordiniert sein können. So funktioniert etwa die Religion, die Kunst oder überhaupt die Kultur nach anderen Ordnungsprinzipien, altertümlich formuliert als die Räume des Wahren, (die Wissenschaften), des Guten (die Moral) und des Schönen (die Kunst), aber diese werden zunehmend auch nach dem Marktordnungsprinzip reguliert.
Wer also urteilt, daß die bürgerliche Gesellschaft über ihr Ordnungsprinzip des freien Marktes hinaus eine Kraft der Vergemeinshaftung bedarf, erklärt damit zuvörderst, daß das Ordnungsprinzip des freien Marktes nicht ausreicht, um die Einzelsubjekte in der Gesellschaft zu vergemeinschaften. Trotz der Vertragskultur (und auch die Ehe wird zu einer Vertragsbeziehung, wo wie auch sonst der Vertrag kündigbar ist und so die bürgerliche Ehe sich konstituiert gegenüber der unauflöslichen des Mittelalters, wenn sie kirchlich geschlossen worden war) bleiben die Einzelsubjekte atomoisierte Individuen, die nur Nützlichkeitsbeziehungen zu anderen unterhalten. Die ethische Fundierung dieser Beziehungen leistet dann die Ethik des Utilitarismus als vernünftig gelebter Egoismus.
Die Individuen sollen also Bande unter sich wahrnehmen, die unabhängig von diesen Vertragsrelationen die Einzelnen zu Gliedern von einer Gemeinschaft werden läßt, als dessen Glieder sie sich nun verstehen. Aus den Vertragsbeziehugen sollen so innergemeinschaftliche Zusammenwirkungsverhältnisse werden. Das klassische Modell dafür bietet das organologische Denken, daß einen Sozialverband als einen Körper begreift, in dem jeder als ein Organ des Körpers mit den anderen Organen zusammen die Einheit des Ganzen ist. Genau das die Gesellschaft keine Einheit ist, macht sie zu einer immer in Aulösungsturbulenzen befindendes Sozialwesen.
Nur paßt dazu nicht der Begriff des Kittes, denn das setzt a) die Atomisierung voraus, die dann b) überwunden werden soll durch die Weltanschauung des Patriotismus. Nur ist das dann sebst nur wieder eine Ideologie neben und in Konkurrenz zu anderen stehend, die so nur die Nichteinheit der Gesellschaft zementiert. So kann in Deutschland auch die christliche Religion diese Aufgabe des Kittes nicht übernehmen ob der konfessionellen Zerspaltung seit der Reformation und des Verlustes der Relevanz der christlichen Religion seit dem Ende der Konstantinischen Epoche, dem Ausgang des 1.Weltkrieges mit dem Ende der drei christlichen Monarchien Österreichs, Deutschlands und Rußlands.
Wenn es noch eine Einheit geben kann und gibt, die nicht durch die Ordnung des freien Marktes aufgelöst wird, dann ist das die der Einheit des Volkes, das nach dem großen Philosophen Fichte im "geschlossenen Handelsstaat" sich ihre Einheit lebendig bewahrt. Im Nationalstaat organisiert das Volk ja nicht nur sein Volksleben, sondern in ihm wird das Volk an sich sich seiner als Volk bewußt, um so sein Leben zu führen. Wird der "Patriotismus" nun verstanden als das Bewußtsein des Volkes von seiner Einheit als Schicksalsgemeinschaft, dann kann der Patriotismus das Fundament des sozialen Lebens des Volkes sein, dem die Ökonomie als Dienst am Volke subordiniert ist.
Der Begriff der Schicksalsgemeinschaft besagt nun, daß die Volkszugehörigkeit kein Produkt meines freien Erwählens ist, sondern eine Einbindung, die meiner individuellen Freiheit vorausgeht, so wie meinem individuellen Sprechen das System einer bestimmtenSprache vorausgeht, ohne das ich gar nicht individuell sprechen könnte. Dies Vorausgehende konstituiert die Einheit des Volkes, die dann im Denken anzuerkennen ist, aber nicht erst durch das Denken hervorgebracht wird.
Diese Aussage soll nun erhellt werden: a) Warum bedarf denn eine Gesellscchaft eines Kittes, der sie zusammenhält und b) warum ist der Patriotismus ein solcher Kitt? Nach Ferdinand Tönnies ist die Gesellschaft eine Verfallsform der Gemeinshaft, die sich gerade durch die Auflösung der Gemeinschaft durch die Atomisierung ihrer Glieder auszeichnet, daß aus ihnen Einzelsubjekte werden, die erstmal beziehungslos nebeneinander sind und dann erst sekundär Beziehungen zu anderen aufbauen in Form von Verträgen zum wechselseitigen Nutzen. Es ist die Geburtsstunde des homo oeconomics, der, weil er nicht all seine Bedürfnisse allein befriedigen kann Tauschgeschäfte mit anderen durchführt: Etwas, was dir fehlt, habe ich und du hast etwas, was mir fehlt: Wir tauschen also! Ist diese Art der zwischenmenschlichen Relation die dominierende eines Sozialwesens, dann ist das eine Gesellschaft. Es ist die Substanz der bürgerlichen Gesellschaft mit dem freien Markt als dem Ordnungsprinzip. dem dann noch andere subordiniert sein können. So funktioniert etwa die Religion, die Kunst oder überhaupt die Kultur nach anderen Ordnungsprinzipien, altertümlich formuliert als die Räume des Wahren, (die Wissenschaften), des Guten (die Moral) und des Schönen (die Kunst), aber diese werden zunehmend auch nach dem Marktordnungsprinzip reguliert.
Wer also urteilt, daß die bürgerliche Gesellschaft über ihr Ordnungsprinzip des freien Marktes hinaus eine Kraft der Vergemeinshaftung bedarf, erklärt damit zuvörderst, daß das Ordnungsprinzip des freien Marktes nicht ausreicht, um die Einzelsubjekte in der Gesellschaft zu vergemeinschaften. Trotz der Vertragskultur (und auch die Ehe wird zu einer Vertragsbeziehung, wo wie auch sonst der Vertrag kündigbar ist und so die bürgerliche Ehe sich konstituiert gegenüber der unauflöslichen des Mittelalters, wenn sie kirchlich geschlossen worden war) bleiben die Einzelsubjekte atomoisierte Individuen, die nur Nützlichkeitsbeziehungen zu anderen unterhalten. Die ethische Fundierung dieser Beziehungen leistet dann die Ethik des Utilitarismus als vernünftig gelebter Egoismus.
Die Individuen sollen also Bande unter sich wahrnehmen, die unabhängig von diesen Vertragsrelationen die Einzelnen zu Gliedern von einer Gemeinschaft werden läßt, als dessen Glieder sie sich nun verstehen. Aus den Vertragsbeziehugen sollen so innergemeinschaftliche Zusammenwirkungsverhältnisse werden. Das klassische Modell dafür bietet das organologische Denken, daß einen Sozialverband als einen Körper begreift, in dem jeder als ein Organ des Körpers mit den anderen Organen zusammen die Einheit des Ganzen ist. Genau das die Gesellschaft keine Einheit ist, macht sie zu einer immer in Aulösungsturbulenzen befindendes Sozialwesen.
Nur paßt dazu nicht der Begriff des Kittes, denn das setzt a) die Atomisierung voraus, die dann b) überwunden werden soll durch die Weltanschauung des Patriotismus. Nur ist das dann sebst nur wieder eine Ideologie neben und in Konkurrenz zu anderen stehend, die so nur die Nichteinheit der Gesellschaft zementiert. So kann in Deutschland auch die christliche Religion diese Aufgabe des Kittes nicht übernehmen ob der konfessionellen Zerspaltung seit der Reformation und des Verlustes der Relevanz der christlichen Religion seit dem Ende der Konstantinischen Epoche, dem Ausgang des 1.Weltkrieges mit dem Ende der drei christlichen Monarchien Österreichs, Deutschlands und Rußlands.
Wenn es noch eine Einheit geben kann und gibt, die nicht durch die Ordnung des freien Marktes aufgelöst wird, dann ist das die der Einheit des Volkes, das nach dem großen Philosophen Fichte im "geschlossenen Handelsstaat" sich ihre Einheit lebendig bewahrt. Im Nationalstaat organisiert das Volk ja nicht nur sein Volksleben, sondern in ihm wird das Volk an sich sich seiner als Volk bewußt, um so sein Leben zu führen. Wird der "Patriotismus" nun verstanden als das Bewußtsein des Volkes von seiner Einheit als Schicksalsgemeinschaft, dann kann der Patriotismus das Fundament des sozialen Lebens des Volkes sein, dem die Ökonomie als Dienst am Volke subordiniert ist.
Der Begriff der Schicksalsgemeinschaft besagt nun, daß die Volkszugehörigkeit kein Produkt meines freien Erwählens ist, sondern eine Einbindung, die meiner individuellen Freiheit vorausgeht, so wie meinem individuellen Sprechen das System einer bestimmtenSprache vorausgeht, ohne das ich gar nicht individuell sprechen könnte. Dies Vorausgehende konstituiert die Einheit des Volkes, die dann im Denken anzuerkennen ist, aber nicht erst durch das Denken hervorgebracht wird.
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