Links oder Rechts? Gleichgültig?
„Linke
Utopie könne angesichts dieser Perspektive[der nationalen
Wiedervereinigung Deutschlands] nur in der Zerstörung des deutschen
Staates und seiner Ersetzung durch einen Vielvölkerstaat sowie die
Auflösung des deutschen Volkes in eine multikulturelle Gesellschaft
liegen. Ohne einen Erfolg in diesem Kampf sei Sozialismus nicht
möglich“, erklärte das Leitungsgremiummitglied des
„Kommunistischen Bundes“ J. Elsässer1.
Der KB ist inzwischen aufgelöst, aber so mancher Genosse fand seine
neue Heimat bei den „Grünen“ oder bei der Partei „Die Linke“.
Aber
was geht uns dies an, wird so mancher Leser sich nicht zu unrecht
fragen. Multikulturell? Wie oft wird dieser Begriff benutzt, um die
Entchristlichung unserer Gesellschaft zu legitimieren! In
öffentlichen Schulen und Kindergärten: ob der vielen
nichtchristlichen Kinder entfallen oft Oster-und Weihnachtsfeiern.
Man müsse ja Rücksicht nehmen auf die Nichtchristen! Aus der so
viel gelobten „Religionsfreiheit“ wird plötzlich das Recht,
nicht durch praktizierte Religion gestört zu werden. Es ist wohl
kein überzogender Pessimismus, wenn ich erwarte, daß in Deutschland
in Bälde Fronleichnamsprozessionen unterlassen werden, um die
„Nichtchristen“ nicht zu provozieren durch eine solche
öffentliche Manifestation des katholischen Glaubens! Multikulti
heißt erstmal, daß die immer noch als Leitkultur angesehene
christliche Religion sich zurückzuziehen habe und sich umzuformen
habe zur bloßen Privatreligion. Der propagierte Pluralismus löst so
Schritt für Schritt die christlich-abendländische Kultur auf und
schafft so den Freiraum für eine neue Leitkultur. Die Auflösung des
deutschen Volkes beinhaltet so gesehen eben auch die Auflösung der
christlichen Religion als dem Fundament der deutschen Kultur. Wenn
man sich nun frägt: was wäre denn heuer die aktuelle Alternative zu
der Vorstellung einer Einheit von der christlichen Religion und der
darauf auferbauten deutschen Kultur, dann stößt man schnell auf
„linke“ Antworten. Vom Feminismus, über die Apotheose der
Homosexualität, der Propagierung von Multikulti, der Genderideologie
bis zum obligatorischen heiligen Krieg gegen „Rechts“, bestimmen
linke Konzepte den öffentlichen Diskurs! Früher sprach man vom
Volkstum als der besonderen Kultur eines Volkes, auch verstanden als
Berufung eines Volkes zu einem besonderen Dienst. Der Kampf gegen das
deutsche Volk ist so, wenn man hier den Kommunisten Elsässer nicht
oberflächlich mißversteht, ein Kampf gegen die deutsche Kultur. Sie
soll zerstört werden und darum auch das Christentum, das sich
unablösbar mit unserer Kultur synthetisiert hat. In diese Konzeption
zeichnet sich dann der Kampf gegen die Ordnung der Ehe und der
Familie ein.
Dieser
Kampf wäre so gesehen nur ein Moment, aber sicher ein sehr
gewichtiges des Kampfes zur Erzielung einer multikulturellen
Gesellschaft, die nicht mehr christlich ist.
An
vielen Kleinlichkeiten kann man dies deutlich machen. Es wird nicht
mehr vom Beruf geredet, sondern von „Jobs“. Beruf leitete sich
von Berufung ab und besagte: von Gott dazu berufen sein! Schon dieser
kleiner Begriffswechsel von Beruf zu Job zeigt, wie
selbstverständlich uns inzwischen die Säkularisierung unseres
Lebens geworden ist. Das Problem dabei ist, daß man vor lauter
Einzelfällen in all ihren Besonderheiten das Allgemeine nicht mehr
erfaßt und begreift.
Einst
wußten die Christen noch, wo der Feind stand: „links“. Das
Kommunistische Manifest, die Parole, Religion sei Opium fürs Volk,
die radicale antichristliche Propaganda der Linken- bis hin zu den
blutigen Christenverfolgungen im Spanischen „Bürgerkrieg“, und
die Unterdrückung der Kirche in der Sowjetunion sprachen eine zu
klare Sprache. Kaum daß die SPD und die USPD in Berlin die Regierung
stellte nach der Revolution 1919 verboten die Sozialdemokraten in
trauter Eintracht mit den Linkssozialdemokraten den
Religionsunterricht an den Schulen; jetzt wurde er wieder in Berlin
angeschafft dank SPD und „Linke“. Und wenn jetzt im Saarland alle
Kruzifixe aus den Gerichtssälen entfernt werden müssen ob der Klage
eines sich durch das Kreuz belästigt fühlenden Juden, applaudieren
die linken Parteien wieder! Wenn es gilt, irgendwie gegen die Kirche
und das Christentum zu sticheln und gar zu kämpfen, immer stehen
linke Kräfte Gewehr bei Fuß! Keine Kundgebung für das Lebensrecht
der Ungeborenen, ohne daß nicht Linke dagegen demonstrieren. Aber
jeder Blick auf katholische und evangelische „Kirchentage“ zeigt
eines: noch nie hat das Christentum so sehr um die Sympathie der
politisch Mächtigen, den Linken gebuhlt wie jetzt. Alles, was links
ist,wird dort mit Palmzweigen und Hosiana-Rufen bejubelt! Die
Unterdrückung der Kirche im realen Sozialismus-kein Thema mehr. Die
Feindschaft der Linken der christlichen Religion gegenüber? Ach, so
ganz unverständlich sei die ja auch nicht!, hört man da selbst
Christen reden-man denke nur an das Thron-und Altarbündnisses oder
an die Frauenfeindlichkeit der Kirche.
Aber
es gibt doch noch einen Feind: Rechts! Seltsam, die politische
Richtung, die sonst der natürliche Verbündete der Kirche war-seit
der Französichen Revolution, soll nun plötzlich der Feind sein?
Galt früher conservativ und christlich gehören zusammen, und
zählte man selbstverständlich die Conservativen dem Rechten Lager
zu, so will man heute als Christ auf keinen Fall als conservativ oder
gar rechts gelten.Auch hier ist der Linken ein triumphaler Sieg
gelungen: seit der Verteufelung alles Rechten und Conservativen als
Geistesverwandte Hitlers, will keiner sich mehr so bezeichnen. Und so
ist es kein Zufall, daß selbst in den C-Parteien es kaum noch
Conservative gibt. Frau Merkel vollzog die Versozialdemokratisierung
ihrer Partei so erfolgreich, daß man sie kaum noch von der SPD
unterscheiden kann.
Am
Anfang stand ein radicales Nein zu Deutschland und unserer Kultur,
ausgesprochen von einer winzig kleinen kommunistischen Gruppe. Ihren
Namen kennt heuer fast keiner mehr.Aber das antideutsche Programm ist
damit noch lange nicht vom Tisch. Einer ihrer Hauptvertreter, J.
Elsässer ist inzwischen vom Saulus zum Paulus geworden. Man lese
einmal, was er heuer in seinem Magazin „Compact“ schreibt! Sehr
lesenswert! Aber, das was da als linkes Programm in die Welt gesetzt
wurde, das ist heuer aktueller denn je! Der Wille zur Umformung zu
einer Multikultigesellschaft ist sozusagen der Masterplan, der hinter
den Detailkämpfen steht: Kampf der Ordnung der Ehe und der Familie,
die Entchristlichung und konträr dazu die Förderung des Islam, die
Propagierung des Homosex und die Genderideologie. Zur Durchsetzung
der Multikultigesellschaft gehören die Propagierung der Aufnahme von
mehr Asylanten und die Bejahung der Abtreibungen ungeborener Kinder
aufs engste zusammen.
Einst
lebte die Kirche im Schutze des Staates, und der kämpfte dann auch
für sie gegen ihre Feinde. Seit dem Ende der konstantinischen Epoche
ist die Kirche ihren Schutzpartner los, um es mal salopp zu
formulieren. Der Kampf zwischen Links und Rechts entscheidet heuer,
ob die Kirche in einer ihr feindlich oder wohlgesonnenen politischen
Gesellschaft lebt. Das Unglück ist aber, daß die Kirche die Linke
als den ewigen´Feind der christlichen Religion nicht mehr wahrnimmt.
1Zitiert
nach: Steffen, M., Geschichten vom Trüffelschwein. Politik und
Organisation des Kommunistischen Bundes 1971-1991., 2002, S.325.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen