Donnerstag, 18. Dezember 2014

Pegida- unser Immunsystem aktiviert sich

Vorwärts, Genossen zum Kampfe gegen die Islamkritiker
einst war uns Religion Opium fürs Volk, aber der Islam...
unter tatkräftiger Mitwirkung politisc korrekter Würdenträger der Kirche

Der sozialdemokratische Innenminister erklärt „Pegida“ für eine Schande Deutschlands. Wenn also das Nein! zur Islamisierung Deutschlands eine Schande für uns ist, ist dann ein Ja! der Ehre Deutschlands förderlich? Oder verstehe ich da was falsch? Halten wir uns mal die Lieblingsprojekte einer möglichen Rot- (Rot)-Grünen Regierungspolitik vor Augen: ja zu Homosex, Förderung der Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Liebe von der Kita an, Ja zu Abtreibungen, Multikulti, Feminismus und Überwindung der Geschlechterpolarität durch den Unisexmenschen...und die Beschwörung unserer Kollektivschuld am Holocaust, dann drängt sich mir die Frage auf: kann den eines dieses Wunschträume Rotgrünen Regierens, eventuell mit dem Support der Partei der Linken mit dem grünen Islam realisiert werden-ja stößt nicht jedes auf dessen heftigstes Nein? Irgendwie paßt das Ökogrün nicht zum Grün des Islam! Und doch stehen nun alle politisch Korrekten, erfüllt vom Geiste dieses Rot-Grünen Wunschprogrammes geschlossen, wie ein Mann auf zum Kampfe gegen die Islamkritik. Ja, gelegentlich las man gar, ob nicht das Versammlungs-und Demonstrationstecht einzuschränken sei, wenn es von „Neonazis“ und „Nazis in „Nadelstreifenanzügen“ zur Kritik an den Islam mißbraucht wird. Klare Feindbider helfen hier weiter: jeder, der den Islam kritisiert, ist entweder ein Nazi oder ein von ihnen Verführter! Darum muß jetzt das anständige Deutschland aufstehen, und für den Islam seine Stimme erheben! Könnte sich die christliche Religion einmal so viel Zuspruches und so vieler Unterstützer erfreuen!
Wenn ein katholischer Priester in den Verdacht gerät, einen Minderjährigen mißbraucht zu haben, unsere Presse weiß sofort, daß hinter diesem Einzeltäter das „System Kirche“ steht, die mit ihrer Sexmoral für den Mißbrauch allein verantwortlich ist-wenn Islamisten Christen die Köpfe abschneiden, sind das immer nur Einzeltäter oder Extremisten und Fanatiker, die nichts und auch gar nichts mit dem Islam gemein haben und die doch mit ihrem Tun nur beweisen, daß die islamische Religion in Wahrheit die des Friedens ist und mit dem Fehlverhalten einiger Islamisten nichts zu tun hat.
Aber bei so viel propagandistischer Unterstützung: warum engagieren sich unsere Politisch Korrekten so vehement für eine Religion, die ein klares Nein sagt zu all ihren Vorlieben, vom Homosex bis zu Multikulti? Das wäre doch so, als wenn der Bund Deutscher Industrieller Frau Wagenknecht zu Vorträgen über die Vorzüge der sozialistischen Planwirtschaft einlüde, oder ein Liturgieausschuß der Katholischen Kirche Satanisten zum Vortrag über die Liturgie der schwarzen Messe . Man denke nur daran, daß diese frauenfreundliche Religion für Lesben, werden sie in flagranti ertappt, Peitschenhiebe und für Homosexuelle gar die Todesstrafe vorsieht. Aber die Homo- und Lesben-Fans kämpfen unbeirrt weiter gegen rechts und erklären ihre Sympathie für die „grüne Religion“. Sie bereichere Deutschland und Europa.
Was soll uns das sagen? Es könnte dahinter eine geschickte Spaltungspolitik vermutet werden, daß der friedliche und gute Islam von dem Islamismus abgetrennt werden soll mit der Versprechung: wenn ihr euch in unsere pluralistische Gesellschaft voll integriert, dann werdet ihr auch an dessen Fleischtöpfen einen guten Anteil bekommen-vielleicht als 5 Sterne Essenszugabe so wie die christlichen Kirchen eine „Kirchensteuer“, aufdaß auch ihr so reich werdet wie diese. Aber den militanten Islam, den würde der Rechtsstaat dann bekämpfen, aber nur ihn! Es wäre sozusagen ein „Aussteigerprogramm“, durch den ein pazifizierter Islam geschaffen werden soll, und die Nichtintegrationswilligen würden dann sanktioniert.
Es ist aber sehr fraglich, ob sich so leicht ein pazifizierter Islam herstellen läßt. Denn der Islam hat von seiner Geburtsstunde an ein „positives“ Verhältnis zur Militanz. Denn der Prophet Mohammed führte schon heilige Kriege und der Islam hat nie prinzipiell der Gewalt als Mittel seiner Religionspolitik abgeschworen sondern nur taktisch , denn dann müßte er ja mit der Praxis seines Stifters brechen.
In was für einem Lande leben wir, wenn Demonstrationen gegen das Projekt der Islamisierung Europas sittliche Empörung, das Abschlachten von Christen aber nur abwinkende Reaktionen hervorruft: da würde doch die Friedensreligion nur mißbraucht und das seien nur Extremisten, die gar nichts mit der Religion im Sinne haben und überhaupt: das Christentum habe auch viele Menschen getötet...
Nur, selbst wenn man die „extremistischen Übertreibungen“ aus dem Islam herausfilterte und einen pazifistischen erwirken könnte, selbst dann wäre dieser Islam nicht kompatibel mit den „Werten und Normen“ der Politischen Korrektheit. Die engagierte Unterstützung für den Islam bei den Mächtigen unseres Landes bleibt so doch rätzelhaft. Man denke an das flammende Bekenntnis des inzwischen zurückgetretenden Bundespräsidenten, daß der Islam zu Deutschland gehöre und das aus dem Munde eines C-Politikers. Es sei daran erinnert,daß dieser C-Politiker als erster eine islamische Türkin als eine Ministerin eines Bundeslandes installierte und daß diese Frau, noch nicht mal in Amt und Würden, gleich die Entfernung der Kreuze aus den öffentlichen Gebäuden Niedersachsens einforderte: das Kreuz muß weg. Aber seit Frau Merkel die CDU übernahm-war das eigentlich eine feindliche Übernahme?-hat diese Partei sich so sehr versozialdemokratisiert, daß auch sie zur Partei der Politischen Korrektheit geworden ist.
Was hat nun der Kampf gegen die Kritiker des Islams als ihre Verteufelung als „Nazis“ mit der Politischen Korrektheit und dessen Werte und Normen zu tun? Eigentlich nichts, müßte man respondieren, schaut man auf die positiven Inhalte, wofür sie stehen.
Handlungstheoretisch präsumieren wir ja, wenn wir so fragen, daß es zuerst positive Ziele gäbe, zum Beispiel das der Schaffung einer multikulturellen Gesellschaft und daß um dieses positiven Zieles willen anderes negiert werden müßte, zum Beispiel die christliche Prägung unserer Kultur, damit erst so ein Freiraum entsteht, der dann von der Multikultigesellschaft ausgefüllt werden kann. Das Negieren der christlichen Fundierung und Prägung der Kultur wäre so dem positiven Ziel der neuen Gesellschaft subordniniert. Dann stehen wir aber wieder vor dem Ausgangsproblem: warum wird etwas unterstützt, wie der Islam, der in seinem Streben nach einer einheitlichen islamischen Kultur dem positiven Anliegen der Unterstützer diametral entgegengesetzt ist?
Könnte es sein, daß die Prämisse verkehrt gesetzt ist? Daß also nicht das positive Ziel einer Multikultigesellschaft das Ziel und die Zerstörung der abendländischen Kultur das Mittel dazu ist, sondern umgekehrt? Man denke sich das mal experimentell so:
seit es die christlich-bürgerliche Gesellschaft, die Moderne gibt, ist sie auch umstritten, ob es nicht besser wäre, daß es sie nicht gibt. Versimplifiziert: die romantischen Modernitätsktritiker wollten zurück ins Mittelalter (so wird ja oft Novalis Schrift: „Christentum oder Europa“ mißdeutet) und die anderen wollten die Moderne nochmals modernisieren hin zur kommunistischen Welteinheitsgesellschaft. Das Nein zur bestehenden Ordnung vereint beide Kritiken und das übersieht man leicht, wenn man sich nur auf ihre positiven Ziele kapriziert. Wie, wenn das Negativanliegen, das der Beendigung der jetzigen Kultur das eigentliche Anliegen und das womit, das secundäre wäre? Vielleicht vereint auch jetzt das Nein zum im Zerfall sich befindlichen einstigen Abendland mit seinen Nationalkulturen diese beiden Kritikbewegungen, die der Politischen Korrektheit und des Multikulturismus mit der Islam: alles, nur daß es so nicht weiter geht? Läßt nicht Oscar Wilde den Protagonisten der Dekadenz, Dorian Gray sagen: „Ich wollte, es wäre fin du globe [Ende der Welt], sagte Dorian mit einem Seufzer. „Das Leben ist eine große Enttäuschung.“1 So schaue man sich diesbezüglich einmal den Weg der SPD und der der Partei „der Linken“ an, angefangen in der marxistischen SPD, von der sich die spätere KPD abspaltete als revolutionärer Wille zur Beseitigung der bürgerlichen Gesellschaft, ihre Mutationen bis sie jetzt wieder wiedervereint, wenn auch noch in zwei Partien Multikulti als Überwindung der bürgerlichen Ordnung propagieren! Und die Grünen: einst die Fundamentalopposition zur bürgerlichen Gesellschaft, selbst an der antibürgerlichen Pädophilenbewegung fand man Gefallen-Hauptsache antibürgerlich- und jetzt die Avantgardepartei für die Überwindung der Restbestände des Abendlandes durch Multikulkti! Nicht das positive Ziel, sondern das Nein zum Bestehenden wäre dann die eigentliche Triebkraft dieser politischen Kräfte.
Und jetzt sehen wir auch Zusammenhänge mit den Reformkräften innerhalb der Katholischen Kirche. Wie viele von ihnen würden wohl einstimmen in den Seufzer Dorians: ich wünschte, es wäre das Ende -nicht der Welt- sondern der Katholischen Kirche! Das religiöse Leben der Kirche ist eine einzige Enttäuschung. Ein zu humanistisch gefärbtes Menschenbild, Rousseau läßt grüßen, verklärt uns dabei die Augen für die Lust am Destruieren um des Desstruierens willen. Die scheibar so kraftvolle Politische Korrektheitsideologie könnte so viel mehr, als es den Anschein trägt, eine Dekadenzbewegung zu sein, geboren aus einem Überdruß an dem Eigenen: wir wollen nicht mehr sein, was wir sind, nicht mehr Frauen und Männer, nicht mehr Katholisch, nicht mehr Deutsche.... .

1Wilde, Oscar, Das Bildnis des Dorian Gray, 15.Kapitel, 1981,S.188.   

1 Kommentar:

  1. Da immer wieder Sympathisanten von Pegida Menschen mit einer differenzierenden Betrachtungsweise abwertend als "politisch korrekt" abtun, hier einige Gedanken dazu.
    Ich sehe jetzt mal zwei Deutungsebenen der "politischen Korrektheit".
    - Einerseits bezeichnet sie einen historisch mühsam erarbeiteten gesellschaftlichen Konsens bezüglich des respektvollen und wertschätzenden Umgangs mit Menschen anderen Geschlechtes, anderer Hautfarbe, nichtheterosexueller Lebensweise, anderer Nationalität, anderer Religion, körperlicher bzw. seelischer Behinderung, mit Arbeitslosen, Armen etc. So wie es als Menschenwürde auch verfassungsrechtlich geschützt wird. In diesem Sinne ist "political correctness" eine der wesentlichen menschheitlichen Errungenschaften.
    - Andererseits kann man darunter verstehen, was Erich Fromm und Arno Gruen als die Krankheit des Normalen kritisieren, nämlich der alltäglich allgemein hingenommene Irrsinn der Ausbeutung von Mensch und Natur zugunsten eines auf herzlosem Konkurrenzdenken basierenden Wirtschaftswachstumsparadigmas, das einer immer kleiner werdenden Finanzelite immer wahnwitzigere Geldbeträge nach oben hin abführt, dabei sogar Kriege in Kauf nehmend. Dass die entsprechenden Politiker und Interessengruppen dann nicht gerne darüber reden oder reden hören, wenn Luft, Böden und Gewässer global vergiftet werden und wenn Hirne und Gemüter der Menschen durch Werbung und Konsum vergiftet werden, wenn im Rausch von Konsum und Mobilität nicht einmal die heilige Sonntagsruhe eingehalten wird, auf dass der Mensch sich wenigstens am siebten Tag rückbindet mit der bedingungslos liebenden Gegenüberhaftigkeit als solcher, die ihn erst zur menschlichen Person erschuf und erschafft, wenn Tiere in der Massentierhaltung grausam leiden, wenn Menschen in anderen Ländern regelrecht versklavt werden zur Ermöglichung von "Geiz ist geil" in Billigdiscountern in Deutschland (parallel dazu etwa in Deutschland der Umgang mit Menschen in "Hartz 4"), wenn westliche Waffen diese geschundenen Menschen von ihrem berechtigten Protest abhalten (und solche Protestierenden allzuleicht als "Terroristen" abgestempelt werden) etc. und wenn in vielen Medien über diese Zusammenhänge kalt hinweggegangen wird, dann widersetzt sich etwa auch ein Eugen Drewermann - in der Nachfolge Erich Fromms - ausdrücklich einer totschweigenden, verdrehenden, erstarrten und erstarrenden "politischen Korrektheit".

    Gruss
    Peter Friedrich

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