Freitag, 20. November 2015

Siegt in der Katholischen Kirche der Pelagianismus?

Verstünde man unter Pelagianismus das, was Pelagius gegen den hl. Augustinus als Lehre vertreten hat, dann wäre diese Frage abstrus. Wollte ich mit dieser Frage aber nur das Interesse der Leser auf eine dogmen- und theologigeschichtliche Problematik verweisen, die der Kontroverse zwischen Augustin und Pelgius, müßte ich selbstkritisch mich mit Nietzsche fragen, was denn der Sinn solch historischen Forschens sei. Deshalb möchte ich hier- auch als einen kleinen Versuch, wie könnte sinnvoll Dogmngeschichte studiert werden, vorschlagen, die Idee des Pelgianismus von den Erscheinungs- und Gestaltungsformen des Pelagianismus zu unterscheiden, um so das Wesentliche dieses theologischen Denkens in den Vordergrund zu stellen.
Die These zum Pelagianismus lautet nun, daß der Anfang dieses theologischen Denkens sich aus zwei Polen ergibt, daß a) geglaubt wird, daß der Gott, der sich in Jesus Christtus offenbart hat,das Heil aller Menschen will und daß b) die Kirche, außerhalb der es kein Heil gibt, dagegen etwas Particulares ist- einfach gesagt: es gab Menschen, die ob der Partcularität der Kirche objektiv gesehen nie eine Chance hatten, den wahren Glauben zu erlangen und dann noch gemäß der Lehre Jesu Christi zuleben, um so das Heil zu erlangen. 
Mit Erasmus von Rotterdammgesprochen, dessen thologisches Anliegen auch ein pelgianistisches war, kann man so urteilen: Gott könne doch einem Blinden, einem unverschudet blind geborenen vor die Aufgabe stellen, beschreibe das Bild vor Dir! Wenn es einen Weg zum ewign Lebn gibt, dann muß das einer sein, der für jeden Menshen gehbar ist, sodaß ein Mensch nur durch Eigenschuld das Ziel des Weges nicht erreicht, das ewige Leben. Wäre dagegen  die Taufe etwa heilsnotwendig, um in das ewige Leben einzugehen, dann könnte ja kein Mensch vor der Gründung der Kirche und ihrer Austeilung dieses Sakrametes das Heil erlangen. Das ergibt, daß es zu alen Zeiten einen für alle gangbaren Weg zum Heil gegeben hat und gibt und der muß dann einer unahängig von der Existnz der Kirche sein, denn sonst wäre er nicht universal. Daß es so einen natürlichen, für alle Meschen möglichen Weg zum Heil unabhängig von der Kirche gibt, das kann als die Zentralidee des Pelagianismus rekonstruiert werden. Es muß ihn geben, weil Gott das Heil aller wolle und weil er keinen vom Heil ausschließen will, indem er ihm keine objktiv mögliche Chance zum Heil gibt.
Der Apostelfürst Paulus rekonstruiert die Antwort auf die Frage, warum es für keinen Menschen ein Heil außerhalb der Kirche geben kann mit der These, daß alle vor Gott unentschuldbare Sünder sind.
Aber es bleibt dabei eine Frage ungeklärt: hätte ein Mensch vor Christus real die Möglichkeit gehabt, allein aus der natürlichen Gotteserkenntnis lebend das Heil zu erlangen, sodaß Christus nur kam, weil die Menschen diese erste Möglickeit nicht realisierten, obwohl sie so das Heil hätten erlangen können- oder gab es diese Möglickeit gar nicht, weil ein Leben aus der natürlichn Gottserkenntnis nicht "ausreichen" würde, um ins ewige Leben einzugehen? Erst die augustiinische Erbsündenlhre klärt dies. Und da setzt die Idee des Pelagianismus an mit der These: wenn der Mensch nur das vollbringt, was ihm an Guten aus sich heraus vermag, dann wird er Gott damit schon genügen, sodaß Gott ihn dann gnädig mit dem ewigen Leben belohnen wird. Weil Gott gerecht ist, velangt er als Eintrittsbedingung in das Reich Gottes von dem Menschn nur das, was er - ohne göttliche Beihilfe und Gnade-  auch vermag. Das hat dann zur Folge, daß jeder Mensch außerhalb und unabhängig von der Kirche für sich sein Heil erlangn kann, lebt er nur das ihm Menschenmögliche am Guten. Konkreter meint das heuer modern pelagianistisch,daß es ausreicht, wenn er anständig lebt! Mehr verlangt Gott nun wirklich nicht von uns und so sei es ihm gleichgültig, ob wir Katholisch, Evangelisch oder Jüdisch oder Islamisch oder nur Humanistisch sind- Hauptsache,wir leben humanitär.  Das ist die Erscheinungsform des Pelagianismus in der Postmoderne
Der Glaube an Jesus Christus (so wie ihn die Kirche lehrt) und ein Leben gemäß ihm ist dann für das- um es mal ganz altertümlich zu formulieren- Seelenheil nicht notwendig, ja sogar überflüssig, angesichts der breiten Heerstraße, auf denen die vielen gehen ins Reich Gottes. Der Weg der Kirche ist dann nur ein Seitenweg, viel bescwerlicher undmühseliger als der breite und bequeme und auf diesem Nebenweg erreicht man ja auch nur das, was alle anderen bequem auf ihrer Straße erreichen können! Der Pelagianismus erklärt so um des universellen Heilswillen Gottes den Weg der Kirche für überflüssig!   

1. These:
genau dieses Überflüssigmachen der Kirche ist ein Wesensmerkmal des Pelagianismus, wenn man die Idee dieser Gestalt  theologischen Denkens  begreifen will, das sich in all seinen Erscheinungsformen neu zur Sprache bringt. Der Mensch könne  gut ohne die Gnadenmittel der Kirche, ihrer dogmatischen und moralischen Lehre sein ewiges Heil erlangen. Der bekanteste Vertreter in der Moderne ist Kant, der wie viele andere Aufklärer die bloße Vernunftreligion, der Glaube an Gott, ewiges Leben und Freiheit ausreiche, wenn der Mensch also vernünftig lebe. Was dann fehle, ergänze dann Gott, der Mensch bräuchte nur naürlich zu leben.

2. These
Es ist zu befürchten, daß die Eklärung "Nostra aetate" über das Vehältnis der Kirche zu den anderen Religionn des 2.Vaticanums die Türen der Kirche für diesen Pelagianismus weit geöffnet  hat, und daß deshalb auch die Kirche die Mission  eingestellt hat und sorrogiert durch den interreligiösen Dialog.          

1 Kommentar:

  1. Nein, lieber Blogmeister, da bin ich etwas anderer Meinung. Wir, als katholische Christen, wissen, daß Christus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Aber kann es nicht sein, daß Gott noch andere Wege vorgesehen hat, die uns nicht geoffenbart sind? Ich glaube nicht, daß Gott uns sozusagen sein Innerstes nach außen gekehrt hat, sondern daß er sich Wege vorbehalten hat.
    Und allen Nichtchristen, Abgefallenen usw. würde ich es wünschen!
    Mit dem ewigen Heil verhält es sich nicht wie mit der Ware auf dem Markt, die umso wertvoller ist, je weniger es davon gibt.
    Auch das Bild vom beschwerlichen Nebenweg der Christen und der breiten, bequemen Straße, die die anderen benutzen können um zum Heil zu gelangen, hinkt meines Erachtens. Ich bin auf meinem Nebenweg sehr froh, denn ich habe die Gewißheit, daß ich zum Ziel komme. Das haben die Benutzer der breiten Straße nicht, ich beneide sie nicht.
    Daß der "interreligiöse Dialog" ein Ärgernis ist und wieder durch die Verkündung des Evangeliums ersetzt werden muß, ist unstreitig.
    G.M. aus Deutschlands Westzipfel

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