Wie oft kann man lesen, daß das Ziel der Ökumene die Wiederherstellung der Einheit der Kirche Jesu Christi sei! Wie diese Einheit zu gestalten sei, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit von einer Einheit gesprochen werden könne, darüber existieren nun recht verschiedene Vorstellungen im ökumenischen Diskurs, Einigkeit besteht nur in der Meinung, daß das Christentum in sich aufgespalten und zerplittert sei und das schade.
"Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige hat vor übereilten Erwartungen an die Überwindung der Kirchenspaltung gewarnt. "Wir haben zurzeit noch keine gemeinsamen Einheitsvorstellungen, worauf die ökumenischen Bemühungen zulaufen sollten - das ist das Dilemma", sagte der Vorsitzende der Ökumene-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz am Freitag in Wittenberg. In wesentlichen Grundlagen seien sich Katholiken und Protestanten aber einig. Es gehe seiner Ansicht nach nun um eine "sichtbare Einheit in versöhnter Verschiedenheit" und die Frage, was konkret dazugehöre."
So las sich das am 26.8.2017 auf der Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz, Katholisch de. Es hat also eine "Kirchenspaltung" gegeben, die die Einheit der Kirche auflöste-damit ist selbstredend in Deutschen Landen immer die Reformation unter der Führung von Luther gemeint.Nun gelte es, die verlorene Einheit wieder herzustellen.
Plausibel klingt das auch, würde man an eine Kirchenspaltung sich vorstellen wie eine Parteispaltung, etwa die Spaltung der SPD in die SPD und die USPD in der Weimaraner Republik, aus der sich dann die KPD generierte und die Wiederherstellung der Einheit zumindest in der DDR in der SED! Das "E" steht da ja eben für die "Einheit" von Sozialdemokraten, Sozialisten und Kommunisten.
Aber die Katholische Kirche ist wesenshaft etwas von einer politischen Organisation Verschiedenes! Sie hat ein Haupt,Jesus Christus und sein Stellvertreteramt auf Erden, das Papsttum. Es lebt in ihr der eine wahre Glaube. Das konstituiert sie als die eine wahre Kirche. Diese Kirche kann gar nicht gespalten werden und so kann es auch keine Kirchenspaltung gegeben haben. Christus ist einer, er ist nicht das Haupt zweier Kirchen, als wenn er sich aufgespalten hätte, einerseits das Haupt der Katholischen Kirche zu sein und dann noch der Protestantischen Kirche. Nein,Christus hat nur einen Leib als Kirche: die Katholische Kirche.
Wenn nun Glieder der Kirche sich von dem Leib Christi entfernten und eine neue "Kirche" gründen, dann kann das niemals eine Kirche Jesu Christi sein.
Sie ist stattdessen ein Abfallprodukt der Kirche Jesu Christi. Eingedenk der Weinstockrede Jesu (Joh 15, 1-8) muß gesagt werden, daß die vom Weinstock abgefallenen Reben eben nicht mehr zur Kirche Jesu Christi gehören. Abgefallene Reben können aufs neue in den Leib der Kirche reintegriert werden, aber es ist absurd zu sagen, daß abgefallene Reben einen neuen Weinstock bilden und man nun, wie bei politischen Parteien Reunionsverhandlungen zu führen habe, damit aus zwei Parteien wieder eine würde.
Äußerst problematisch ist auch die Vorstellung einer "versöhnten Verschiedenheit".Wenn die Lehre der Katholischen Kirche wahr ist, wie soll sie dann von der Wahrheit Abweichendes akzeptieren? Soll in dieser sichtbaren "Einheitskirche" neben der Wahrheit Unwahrheiten akzeptiert werden, um der sichtbaren Einheit willen? Soll von der Wahrheit des Katholischen Glaubens Abstriche gemacht werden, wenn da Lehren den Protestanten zu sehr mißfallen?
Nein, der Grundirrtum liegt in der Vorstellung, daß eine Kirchenspaltung sich hätte ereignen können, sodaß gar die Einheit der Kirche sich aufgelöst hätte. Es kann nur Abspaltungen von der EINEN Kirche geben und das tangiert in keiner Weise die Einheit der Kirche!
"Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige hat vor übereilten Erwartungen an die Überwindung der Kirchenspaltung gewarnt. "Wir haben zurzeit noch keine gemeinsamen Einheitsvorstellungen, worauf die ökumenischen Bemühungen zulaufen sollten - das ist das Dilemma", sagte der Vorsitzende der Ökumene-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz am Freitag in Wittenberg. In wesentlichen Grundlagen seien sich Katholiken und Protestanten aber einig. Es gehe seiner Ansicht nach nun um eine "sichtbare Einheit in versöhnter Verschiedenheit" und die Frage, was konkret dazugehöre."
So las sich das am 26.8.2017 auf der Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz, Katholisch de. Es hat also eine "Kirchenspaltung" gegeben, die die Einheit der Kirche auflöste-damit ist selbstredend in Deutschen Landen immer die Reformation unter der Führung von Luther gemeint.Nun gelte es, die verlorene Einheit wieder herzustellen.
Plausibel klingt das auch, würde man an eine Kirchenspaltung sich vorstellen wie eine Parteispaltung, etwa die Spaltung der SPD in die SPD und die USPD in der Weimaraner Republik, aus der sich dann die KPD generierte und die Wiederherstellung der Einheit zumindest in der DDR in der SED! Das "E" steht da ja eben für die "Einheit" von Sozialdemokraten, Sozialisten und Kommunisten.
Aber die Katholische Kirche ist wesenshaft etwas von einer politischen Organisation Verschiedenes! Sie hat ein Haupt,Jesus Christus und sein Stellvertreteramt auf Erden, das Papsttum. Es lebt in ihr der eine wahre Glaube. Das konstituiert sie als die eine wahre Kirche. Diese Kirche kann gar nicht gespalten werden und so kann es auch keine Kirchenspaltung gegeben haben. Christus ist einer, er ist nicht das Haupt zweier Kirchen, als wenn er sich aufgespalten hätte, einerseits das Haupt der Katholischen Kirche zu sein und dann noch der Protestantischen Kirche. Nein,Christus hat nur einen Leib als Kirche: die Katholische Kirche.
Wenn nun Glieder der Kirche sich von dem Leib Christi entfernten und eine neue "Kirche" gründen, dann kann das niemals eine Kirche Jesu Christi sein.
Sie ist stattdessen ein Abfallprodukt der Kirche Jesu Christi. Eingedenk der Weinstockrede Jesu (Joh 15, 1-8) muß gesagt werden, daß die vom Weinstock abgefallenen Reben eben nicht mehr zur Kirche Jesu Christi gehören. Abgefallene Reben können aufs neue in den Leib der Kirche reintegriert werden, aber es ist absurd zu sagen, daß abgefallene Reben einen neuen Weinstock bilden und man nun, wie bei politischen Parteien Reunionsverhandlungen zu führen habe, damit aus zwei Parteien wieder eine würde.
Äußerst problematisch ist auch die Vorstellung einer "versöhnten Verschiedenheit".Wenn die Lehre der Katholischen Kirche wahr ist, wie soll sie dann von der Wahrheit Abweichendes akzeptieren? Soll in dieser sichtbaren "Einheitskirche" neben der Wahrheit Unwahrheiten akzeptiert werden, um der sichtbaren Einheit willen? Soll von der Wahrheit des Katholischen Glaubens Abstriche gemacht werden, wenn da Lehren den Protestanten zu sehr mißfallen?
Nein, der Grundirrtum liegt in der Vorstellung, daß eine Kirchenspaltung sich hätte ereignen können, sodaß gar die Einheit der Kirche sich aufgelöst hätte. Es kann nur Abspaltungen von der EINEN Kirche geben und das tangiert in keiner Weise die Einheit der Kirche!
Treffend formuliert. Genau so ist es.
AntwortenLöschenViele werden diese Sichtweise bisher gar nicht so wahr genommen haben oder nicht wahr haben wollen.
"versöhnliche Verschiedenheit" heißt doch letztendlich "wir tolerieren uns, aber eine Einheit wollen wir nicht".
Eine echte Einheit, im Sinne einer Rückkehr, wollen die Protestanten sowieso nicht. Deshalb werden alle ökumenischen Bemühungen scheitern und sind damit reine Zeitverschwendung.