"Diese Regelung widerspricht diametral der katholischen Lehre, nach der
allein Gott der Herr über Leben und Tod des Menschen ist." Diesen Satz schrieb Hubert Hecker in seinem Gastkommentar zur Euthanasiepraxis des belgischen Hospitalordens: "Brüder der Liebe" auf Katholisch info am 21.9. 2017.Aber: Daß Gott allein der Herr über Leben und Tod sei, diese Aussage ist genauso unwahr wie die, daß weil Gott allein Sünden vergeben könne, der Priester im Beichtstuhl dies nicht könne. Gott hat der Kirche die Vollmacht zur Sündenvergebung gegeben. In der Priesterweihe wird dem Weihekandidaten diese Vollmacht dann übertragen. Der Priester bittet im Beichtsakrament nicht Gott darum, daß er dem reuigen Sünder vergeben möge, sondern vollmächtig spricht er den Beichtenden von der Sünde frei.
(Die Reformation beseitigte dann das Sakrament der Beichte durch die Vorstellung, daß wenn der Sünder dem vom Pfarrer gepredigten Evangelium, daß Christus für seine Sünden gestorben sei, glaubt, ihm vergeben ist.So kann es da keine sakramentale Sündenvergebung mehr geben.)
Das, was Gott allein zukommt, die Sünden zu vergeben, daran gibt er seiner Kirche Anteil durch das Sakrament der Weihe zum Priester und das Beichtsakrament. So gibt Gott auch der Institution des Staates das Schwert,damit der Staat durch das Schwert die Welt regiert. Diese Schwertgewalt ist das Recht, über Leben und Tod von Menschen entscheiden zu können. So hat der Staat das Recht, gerechte Kriege zu führen und die Todesstrafe zu verhängen.
Dies Recht über Menschenleben kann der Staat nur legitim ausüben, weil er das Recht dazu von Gott selbst zugeteilt bekommen hat. Das ist der Sinn der Aussage, daß alle staatliche Gewalt von Gott ist.(Vgl dazu Röm 13,1: "Jedermann sei den obrigkeitlichen Gewalten unterthan; denn es gibt keine Gewalt außer von Gott, die aber, welche bestehen, sind von Gott gesetzt." (ÜbersetzungAugustin Arndt SJ, 1903 nach der Vulgata).
So hat die Kirche stets in der Lehre vom gerechten Krieg und in der prinzipiellen Bejahung der Todesstrafe anerkannt, daß Gott selbst dem Staat dies Recht erteilt hat. Gott hat die Ordnung des Staates geschaffen als Schwertgewalt, damit er um des Friedens willen auch Kriege führen und um der Gerechtigkeit willen auch die Todesstrafe ausüben darf .
Es ist keine historische Zufälligkeit, daß Gott Jesus Christus durch den Römischen Staat in der Amtsperson des Pontius Pilatus kreuzigen ließ. Rein theoretisch hätte Gott ja auch zulassen können, daß sein Sohn wie der Diakon Stephanus von Juden gesteinigt worden wäre, um ihn dann nach 3 Tagen aufzuerwecken. Daß Gott aber die Römische Staatsgewalt in den Dienst nahm, um die Kreuzigung zu vollziehen, hat für die christliche Lehre vom Staat eminente Bedeutung. Gott wirkt die Versöhnung durch das Kreuzaltaropfer Jesu Christi nicht ohne eine Mitwirkung des Staates, weil Gott selbst die Ordnung des Staates als Schwertgewalt um der Gerechtigkeit willen eingesetzt hat. Die Staatsgewalt erhält so durch ihr Mitwirken am Kreuzaltaropfer ihre göttliche Legitimität als Schwertgewalt. Darum sagt ja auch Jesus zu Pilatus: Du hättest keine Macht über mich, wenn sie dir nicht von oben herab gegeben wäre".(Joh, 19,11). Von oben bedeutet im Johannesevangelium immer: von Gott her! Diese Macht ist die staatliche Vollmacht, über das Leben des angeklagten Jesus Christus entscheiden zu haben, ihn für unschuldig zu erklären und ihn frei zu lassen oder ihn zu Tode zu verurteilen.
Davila urteilt leider treffend: "Für den Christen von heute war die Kreuzigung ein bedauerlicher Justizirrtum." Nicolas Gomes Davila, Es genügt, dass die Schönheit unseren Überdruss streift...2017, S.115. Aber dieser Justiziirtum war genau Gottes Wille. Pilatus tat, was Gott genau von ihm wollte. Und so kann Pilatus Urteil kein einfacher Justizirrtum gewesen sein. Wenn der Sohn Gottes alle Sünden auf sich nahm, dann kreuzigte Pilatus Jesus Christus im Sinne der Gerechtigkeit Gottes.
"Betrachte, meine Seele,die strenge Gerechtigkeit Gottes in Jesus Christus.-Warum verurteilte er wohl seinen Sohn des Todes, und zwar eines so grausamen, schmählichen Todes zu sterben?-Wegen der Sünden der ganzen Welt.-Aber das waren ja nicht seine Sünden. Man ladet sie auf seine Schultern, und er bezahlt sie.-Aber Jesus ist doch die Unschuld, die Heiligkeit selbst. -Umsonst! Er trägt die Schuld fremder Sünden, und dieses ist hinreichend ,daß er gekreuzigt wird."
Michael Sintzel, Maria, meine Zuflucht und mein Trost, neue verbesserte Auflage, 1919, S.738.
Das kann auch paradoxer fomuliert werden: Der einzig ohne Sünder wird zum Träger aller menschlichen Sünden und so als der Sünder von Pilatus gerecht gekreuzigt, obgleich er sündlos war und ist.
Wesentlich ist dabei für die christliche Lehre vom Staat, daß Gott selbst die Staatsgewalt mit ihrem Recht zur Todesstrafe in seinen Dienst der Gerechtigkeit stellt um des Heiles der Menschen willen.
Zusatz:
Selbstredend kann der Staat seine von Gott legitimierte Staatsgewalt als Recht über Leben und Tod von Menschen auch mißbrauchen, das ekletanteste Beispiel dafür ist die Abtreibungspraxis in dem angeblich von christlichen Werten mitbestimmten Europa, aber der Mißbrauch beseitigt nicht die Legitimität der Staatsgewalt über Leben und Tod!
(Die Reformation beseitigte dann das Sakrament der Beichte durch die Vorstellung, daß wenn der Sünder dem vom Pfarrer gepredigten Evangelium, daß Christus für seine Sünden gestorben sei, glaubt, ihm vergeben ist.So kann es da keine sakramentale Sündenvergebung mehr geben.)
Das, was Gott allein zukommt, die Sünden zu vergeben, daran gibt er seiner Kirche Anteil durch das Sakrament der Weihe zum Priester und das Beichtsakrament. So gibt Gott auch der Institution des Staates das Schwert,damit der Staat durch das Schwert die Welt regiert. Diese Schwertgewalt ist das Recht, über Leben und Tod von Menschen entscheiden zu können. So hat der Staat das Recht, gerechte Kriege zu führen und die Todesstrafe zu verhängen.
Dies Recht über Menschenleben kann der Staat nur legitim ausüben, weil er das Recht dazu von Gott selbst zugeteilt bekommen hat. Das ist der Sinn der Aussage, daß alle staatliche Gewalt von Gott ist.(Vgl dazu Röm 13,1: "Jedermann sei den obrigkeitlichen Gewalten unterthan; denn es gibt keine Gewalt außer von Gott, die aber, welche bestehen, sind von Gott gesetzt." (ÜbersetzungAugustin Arndt SJ, 1903 nach der Vulgata).
So hat die Kirche stets in der Lehre vom gerechten Krieg und in der prinzipiellen Bejahung der Todesstrafe anerkannt, daß Gott selbst dem Staat dies Recht erteilt hat. Gott hat die Ordnung des Staates geschaffen als Schwertgewalt, damit er um des Friedens willen auch Kriege führen und um der Gerechtigkeit willen auch die Todesstrafe ausüben darf .
Es ist keine historische Zufälligkeit, daß Gott Jesus Christus durch den Römischen Staat in der Amtsperson des Pontius Pilatus kreuzigen ließ. Rein theoretisch hätte Gott ja auch zulassen können, daß sein Sohn wie der Diakon Stephanus von Juden gesteinigt worden wäre, um ihn dann nach 3 Tagen aufzuerwecken. Daß Gott aber die Römische Staatsgewalt in den Dienst nahm, um die Kreuzigung zu vollziehen, hat für die christliche Lehre vom Staat eminente Bedeutung. Gott wirkt die Versöhnung durch das Kreuzaltaropfer Jesu Christi nicht ohne eine Mitwirkung des Staates, weil Gott selbst die Ordnung des Staates als Schwertgewalt um der Gerechtigkeit willen eingesetzt hat. Die Staatsgewalt erhält so durch ihr Mitwirken am Kreuzaltaropfer ihre göttliche Legitimität als Schwertgewalt. Darum sagt ja auch Jesus zu Pilatus: Du hättest keine Macht über mich, wenn sie dir nicht von oben herab gegeben wäre".(Joh, 19,11). Von oben bedeutet im Johannesevangelium immer: von Gott her! Diese Macht ist die staatliche Vollmacht, über das Leben des angeklagten Jesus Christus entscheiden zu haben, ihn für unschuldig zu erklären und ihn frei zu lassen oder ihn zu Tode zu verurteilen.
Davila urteilt leider treffend: "Für den Christen von heute war die Kreuzigung ein bedauerlicher Justizirrtum." Nicolas Gomes Davila, Es genügt, dass die Schönheit unseren Überdruss streift...2017, S.115. Aber dieser Justiziirtum war genau Gottes Wille. Pilatus tat, was Gott genau von ihm wollte. Und so kann Pilatus Urteil kein einfacher Justizirrtum gewesen sein. Wenn der Sohn Gottes alle Sünden auf sich nahm, dann kreuzigte Pilatus Jesus Christus im Sinne der Gerechtigkeit Gottes.
"Betrachte, meine Seele,die strenge Gerechtigkeit Gottes in Jesus Christus.-Warum verurteilte er wohl seinen Sohn des Todes, und zwar eines so grausamen, schmählichen Todes zu sterben?-Wegen der Sünden der ganzen Welt.-Aber das waren ja nicht seine Sünden. Man ladet sie auf seine Schultern, und er bezahlt sie.-Aber Jesus ist doch die Unschuld, die Heiligkeit selbst. -Umsonst! Er trägt die Schuld fremder Sünden, und dieses ist hinreichend ,daß er gekreuzigt wird."
Michael Sintzel, Maria, meine Zuflucht und mein Trost, neue verbesserte Auflage, 1919, S.738.
Das kann auch paradoxer fomuliert werden: Der einzig ohne Sünder wird zum Träger aller menschlichen Sünden und so als der Sünder von Pilatus gerecht gekreuzigt, obgleich er sündlos war und ist.
Wesentlich ist dabei für die christliche Lehre vom Staat, daß Gott selbst die Staatsgewalt mit ihrem Recht zur Todesstrafe in seinen Dienst der Gerechtigkeit stellt um des Heiles der Menschen willen.
Zusatz:
Selbstredend kann der Staat seine von Gott legitimierte Staatsgewalt als Recht über Leben und Tod von Menschen auch mißbrauchen, das ekletanteste Beispiel dafür ist die Abtreibungspraxis in dem angeblich von christlichen Werten mitbestimmten Europa, aber der Mißbrauch beseitigt nicht die Legitimität der Staatsgewalt über Leben und Tod!
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