Donnerstag, 7. September 2017

Fragen zu stellen zur päpstlichen Lehre ist unerlaubt!

"Am 31. August hat Msgr. Javier Martinez Fernández, Erzbischof von Granada, den österreichischen Philosophen Josef Seifert, nachdem er ihn bereits vom Lehrauftrag suspendiert hatte, ganz aus der Internationalen Akademie für Philosophie (IAP) ausgeschlossen, zu deren Gründern Seifert gehörte, die heute aber vom Erzbistum abhängt."
Kath info am 7.9.2017
Das Radio Eriwan Prinzip siegt nun in der Katholischen Kirche: Im Prinzip sind alle Schimmel weiß, aber in Einzelfällen können sie auch mal nicht weiß, gar schwarz sein. Wie soll das möglich sein, fragen sich nun viele Kritiker des postsynodalen Schreibens, daß zwar im Prinzip eine "Zweitehe" von Geschieden-Wiederverheirateten eins Sünde sei, aber daß den so Lebenden nun doch in Einzelfällen die hl. Kommunion gespendet werden darf.Diese Intention des Papstes ist eindeutig. 
Aber wie ist das mit der bis jetzt noch gültigen Lehre der Kirche zu vereinbaren? Das frug der Philosoph Seifert und wurde dafür "barmherzig" bestraft: Zuerst wurde ihm der Lehrauftrag entzogen und nun wurde er aus der Akademie für Philosophie ausgeschlossen. Hieß es früher in einer Kindersendung: "Wer nicht fragt, der bleibt dumm", so heißt es jetzt unter Papst Franziskus: "Wer falsche Fragen stellt, der fliegt!" 
Offenkundig sehen sich die Anhänger des päpstlichen Willens, Geschieden-Wiederverheiratete zur hl. Kommunion in Einzelfällen zuzulassen, nicht in der Lage, diese Einzelfallpraxis als im Einklang mit der Lehre der Kirche sich befindend zu begründen.Darum verweigert der Papst eine Antwort auf das Dubia-Schreiben, weil er die dortigen Fragen nicht respondieren kann und jetzt schließt man gar einen der Gründer der Akademie für Philosophie aus, nur weil er kritische Fragen zu dieser Causa stellte. 

Vielleicht schafft sich das am selben Tage auf Kath info wiedergegebenen Interview mit Dominique Wolton etwas Klarheit:
Klärendes:
"Frage: Ist sich der Papst der Opposition bewußt wegen der Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion, die er in Amoris laetitia befürwortet?
Dominique Wolton: Er ist sich dessen bewußt. Er sagt, daß es Zeit braucht. Für ihn ist das nicht eine Grundsatzfrage. Wenn man seine Hierarchie der Moral beschrieben müßte, wären die Sexualfragen für ihn am unwichtigsten."
Das hätte zur Konsequenz, da die Sexualmoralfragen der Moraltheologie die unwichtigsten wären, daß Verstöße gegen die Lehre der Kirche in dieser Materie wohl auch keine schweren Sünden mehr sein könnten. So könne man dann auch Geschieden-Wiederverheiratete zum Empfang der hl. Kommunion zulassen, da sie nur gegen die unwichtigsten Teil der Morallehre verstießen!  
Wenn dann die Intention des Papstes so zusammengefaßt wird:
"Für ihn muß das Credo über die Familie, die ganze Welt kennt es, bewahrt werden, aber man muß auch wissen, wie es an die Realitäten der Welt von heute anzupassen.", dann heißt das wohl, daß die Kirche ihre Lehre der Realität der gelebten Zweitehen von Geschieden-Wiederverheirateten gegenüber abzuändern hat. Man bewahrt die Lehre, indem man sie der Realität anpaßt! Hurra:Im Einzelfall können dann doch Schimmel schwarz sein!

 
 

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