"Theologisch steht in der Debatte viel auf dem Spiel: Es geht um die
Frage, ob aus der Auferstehung Jesu folgt, dass alle Menschen von den
Toten auferstehen, oder ob es auch Verstorbene gibt, die von einem
solchen Leben bei Gott nach dem Tod ausgeschlossen sind. Einige Kritiker
sehen in der Übersetzung "für alle" eine unzulässige Verallgemeinerung
der Heilszusage Gottes. Eine Lesart, die zwischen beiden Positionen
vermittelt, lautet, Jesus sei zwar für alle Menschen gestorben, doch der
Mensch könne die Barmherzigkeit Gottes aus freiem Willen ablehnen und
sich dadurch selbst den Weg in den Himmel verbauen." Katholisch de zur Kontrovers um: "Für alle" oder "für viele" in den Einsetzungsworten der Eucharistiefeier. Papst Benedikt hatte ja die korrekte Übersetzung: "Für viele" angemahnt, aber die Deutsche Bischofskonferenz beharrt bis jetzt auf der falschen Übersetzung,hoffend, diesen Konflikt aussitzen zu können. Nun alarmiert Katholisch de eine Meldung, daß Papst Franziskus sich auch für die richtige Übersetzung eingesetzt haben soll. (Katholisch de am 6.11.2017)
Worum geht es? Es geht darum, daß der bekannte Komiker Willy Millowitsch recht bekommt mit seiner Aussage, daß wir zwar alle kleine Sünderlein sind, aber doch alle in den Himmel kommen werden. "Für alle" ist so die Kurzformel zur Begründung dafür, daß egal ob wir glauben und wie wir leben, das ewige Leben uns sicher ist. Aber es könnte da noch eine Ausnahme geben, wenn wer partout nicht in das Reich Gottes eingehen möchte. Dann respektiere das Gott, sodaß dem Nichteintrittswilligen auch das ewige Leben mit Gott erspart werden würde.
Das "Für alle" versteht man dabei so, daß Jesus Christus so sein Heilswerk gewirkt habe, daß es jedem gelte, gleichgültig wie er sich dazu verhalte. Das am Kreuz für Menschen gewirkte Heil braucht also nicht noch angeeignet werden, es ist es schon in seiner bloßen Objektivität.
Zur Veranschaulichung: Die Aussage, in der Bäckerei ist genug Brot "für alle" vorhanden, besagt ja nicht, daß nun alle durch das Brot auch schon gesättigt worden sind. Damit das Brot, das ausreicht für alle, alle auch sättigt, muß es erst im Brotgeschäft erworben und darauf gegessen werden. So teilt auch die Kirche das am Kreuz gewirkte Heil aus, aber nur den rettet es, der das ausgeteilte Heil in der Kirche auch aufnimmt. Das Anliegen der Verobjektivierung des Heiles ist es, die Vermittelung des Heiles durch die Kirche und die Aufnahme durch den Menschen als nicht heilsnotwendig abzuqualifizieren: Es gilt schon jedem. Der Glaube erkennt und anerkennt dann nur noch, was für jeden Menschen gilt.
Vorreiter dieser Rechtfertigungslehre war der reformierte Theologe Karl Barth. In der reformierten Erwählungslehre war dies Konzept schon präfiguriert, indem gelehrt wurde, daß Gott Menschen zum ewigen Heil erwählt habe und daß diese dann nur noch zu erkennen haben, daß sie Erwählte sind: Nicht weil sie glauben, weil sie heilig leben, gehen sie ein in das Reich Gottes, sondern weil sie in Ewigkeit dazu erwählt worden sind. Die Aneignung des Heiles ist so nur eine des Erkennens, was mir unabhängig von meinem Erkennen und Glauben gilt.
Diese Rechtfertigungslehre, daß wir allein durch das Kreuz objektiv gerechtfertigt sind, unabhängig, wie wir uns subjektiv dazu verhalten, ist selbstredend mit der Lehre der Kirche und der hl. Schrift unvereinbar. Auch die Annahme, Menschen könnten sich vom ewigen Heil allein dadurch ausschließen, daß sie nicht in das Reich Gottes eingehen wollen, wird dem Gedanken des endzeitlichen Gerichtes Gottes nicht gerecht. Der göttliche Richter schließt Menschen vom Heile aus, nicht schließen sich Menschen freiwillig davon aus. Jesus Christus verschließt vor den törichten Jungfrauen die Türe zum ewigen Leben und das obgleich sie hineinwollen, aber Gott läßt sie nicht herein!
Genaugenommen wird aus dem Erlöstwerden so ein moralischer Anspruch des Menschen, daß weil Gott die Liebe ist und wir Menschen seine Geschöpfe, kann es gar nicht anders sein, als daß Gott jedem Menschen das ewige Heil gewährt. Und wenn es dann doch Menschen geben könnte, die nicht ins ewige Leben eingehen werden, dann ist das moralisch nur akzeptabel vorstellbar, wenn Menschen sich freiwillig gegen Gottes Angebot an alle, ewig leben zu können, entscheiden: Nicht Gottes Gericht entscheidet, sondern allein der Mensch, der eben nicht ewig leben will!
Worum geht es? Es geht darum, daß der bekannte Komiker Willy Millowitsch recht bekommt mit seiner Aussage, daß wir zwar alle kleine Sünderlein sind, aber doch alle in den Himmel kommen werden. "Für alle" ist so die Kurzformel zur Begründung dafür, daß egal ob wir glauben und wie wir leben, das ewige Leben uns sicher ist. Aber es könnte da noch eine Ausnahme geben, wenn wer partout nicht in das Reich Gottes eingehen möchte. Dann respektiere das Gott, sodaß dem Nichteintrittswilligen auch das ewige Leben mit Gott erspart werden würde.
Das "Für alle" versteht man dabei so, daß Jesus Christus so sein Heilswerk gewirkt habe, daß es jedem gelte, gleichgültig wie er sich dazu verhalte. Das am Kreuz für Menschen gewirkte Heil braucht also nicht noch angeeignet werden, es ist es schon in seiner bloßen Objektivität.
Zur Veranschaulichung: Die Aussage, in der Bäckerei ist genug Brot "für alle" vorhanden, besagt ja nicht, daß nun alle durch das Brot auch schon gesättigt worden sind. Damit das Brot, das ausreicht für alle, alle auch sättigt, muß es erst im Brotgeschäft erworben und darauf gegessen werden. So teilt auch die Kirche das am Kreuz gewirkte Heil aus, aber nur den rettet es, der das ausgeteilte Heil in der Kirche auch aufnimmt. Das Anliegen der Verobjektivierung des Heiles ist es, die Vermittelung des Heiles durch die Kirche und die Aufnahme durch den Menschen als nicht heilsnotwendig abzuqualifizieren: Es gilt schon jedem. Der Glaube erkennt und anerkennt dann nur noch, was für jeden Menschen gilt.
Vorreiter dieser Rechtfertigungslehre war der reformierte Theologe Karl Barth. In der reformierten Erwählungslehre war dies Konzept schon präfiguriert, indem gelehrt wurde, daß Gott Menschen zum ewigen Heil erwählt habe und daß diese dann nur noch zu erkennen haben, daß sie Erwählte sind: Nicht weil sie glauben, weil sie heilig leben, gehen sie ein in das Reich Gottes, sondern weil sie in Ewigkeit dazu erwählt worden sind. Die Aneignung des Heiles ist so nur eine des Erkennens, was mir unabhängig von meinem Erkennen und Glauben gilt.
Diese Rechtfertigungslehre, daß wir allein durch das Kreuz objektiv gerechtfertigt sind, unabhängig, wie wir uns subjektiv dazu verhalten, ist selbstredend mit der Lehre der Kirche und der hl. Schrift unvereinbar. Auch die Annahme, Menschen könnten sich vom ewigen Heil allein dadurch ausschließen, daß sie nicht in das Reich Gottes eingehen wollen, wird dem Gedanken des endzeitlichen Gerichtes Gottes nicht gerecht. Der göttliche Richter schließt Menschen vom Heile aus, nicht schließen sich Menschen freiwillig davon aus. Jesus Christus verschließt vor den törichten Jungfrauen die Türe zum ewigen Leben und das obgleich sie hineinwollen, aber Gott läßt sie nicht herein!
Genaugenommen wird aus dem Erlöstwerden so ein moralischer Anspruch des Menschen, daß weil Gott die Liebe ist und wir Menschen seine Geschöpfe, kann es gar nicht anders sein, als daß Gott jedem Menschen das ewige Heil gewährt. Und wenn es dann doch Menschen geben könnte, die nicht ins ewige Leben eingehen werden, dann ist das moralisch nur akzeptabel vorstellbar, wenn Menschen sich freiwillig gegen Gottes Angebot an alle, ewig leben zu können, entscheiden: Nicht Gottes Gericht entscheidet, sondern allein der Mensch, der eben nicht ewig leben will!
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