Dienstag, 14. November 2017

"Modezar Karl Lagerfeld empört mit Antisemitismusvorwurf" oder warum es keinen islamischen Antisemitismus geben kann!

"In Frankreich lebender deutscher Modedesigner zur Flüchtlingspolitik in Deutschland: „Man kann nicht vor Jahrzehnten Millionen von Juden töten und dann Millionen ihrer schlimmsten Feinde holen“. Kath net vom 14.11. 2017.

Dazu lesen wir auf der Internetseite des "Christlichen Forums" am 13.11. 2017:

"Hierzu ein Beispiel: Am 9. Januar 2011 zitierte der Großmufti in einer Rede vor Palästinensern folgenden Spruch aus der Hadithe (mündlichen Überlieferung Mohammeds). Dort heißt es hinsichtlich des Endgerichts und der Auferstehung:
„Die Stunde wird nicht kommen, bis ihr die Juden bekämpft habt. Die Juden werden sich hinter Steinen oder Bäumen verstecken. Dann werden die Steine oder Bäume rufen: ‚Oh, Muslim, Diener Allahs, da ist ein Jude hinter mir, komm und töte ihn.'“
3. Am 25.10.2015 leugnete der Großmufti in einem Interview mit dem israelischen TV-Sender Channel-2, daß sich auf dem Jerusalemer Tempelberg überhaupt jemals ein jüdischer Tempel befunden habe. Diese Stätte sei vielmehr schon vor 30.000 Jahren (!) eine Moschee gewesen.

Ist das nun ein islamisch fundierter Antisemitismus? Als aufgeklärter Gutmensch wissen wir aber da Bescheid: Der Antisemitismus ist ein Privileg von uns Deutschen, denn den haben wir ja selbst erfunden. Vielleicht war Luther der Anfänger, aber wahrscheinlich schon unsere germanischen Vorfahren in den Wäldern und da darf nun Niemand behaupten, es gäbe auch einen nichtdeutschen Antisemitismus. Als Gutmensch kann man höchstens noch konzedieren, daß jeder Rechte ein Antisemit ist, aber der Islam ist eine gute Friedensreligion und darum hundertprozentig frei von jeder kleinsten Spur des Antisemitismus. Daß nun gar ein Deutscher, dieser Modedesigner gegen diese heiligen Grundsätze der politischen Korrektheit verstößt, ist unverzeihlich. Das ist eine eindeutige Haßbotschaft und Falschmeldung, weil sie politisch inkorrekt ist. 

Zusatz:
So wird ja auch völlig zu recht Stefan Scheils Buch: Polen 1939 in den Medien verurteilt, lesen wir da doch (3.Auflage 2014, S.62): "Damit brachte er [Beck] die Judenfeindschaft der meisten polnischen Parteien zum Ausdruck und die seiner Regierung,  > die sich offen zum Antisemitismus bekannte, und dies insbesondere durch ihren AußenministerJosef Beck< [Nachum Goldmann, Gespräch mit Beck, Paradox] Man stand in der Tradition des landesweiten Judenboykotts von 1912 und strebte offiziell die Auswanderung möglichst vieler, wenn nicht aller Juden an."  Selbstredend verstößt auch diese Aussage wie die des Modedesigners gegen die Grundlagen der politischen Korrektheit und ist darum eine haßerfüllte Falschaussage. Denn  nur Deutsche können streng genommen antisemitisch sein, niemals aber  Muslime oder Polen.  
Hegel wird das Votum zugesprochen, daß er auf die Frage: "Wenn es denn nun eine Tatsache gäbe,die ihrem philosophischen System widerspräche, was dann?" respondiert haben soll: "Um so schlimmer für die Tatsache!" Das ist auch der Standpunkt eines politisch korrekten Gutmenschen. Leider haben noch nicht alle Deutschen diese Geisteshöhen des Gutmenschtumes erreicht, wie etwa Herr Lagerfeld oder der Historiker Scheil. 

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