Auf die Katholischen Frauengemeinschaft Deutschland ist Verlaß. Kaum daß der Vatican ein klares "So nicht!" zu dem Einfall der Mehrheit der Deutschen Bischöfe, evangelischen Ehepartnern per Einzellfallentscheidung zur hl. Kommunion zuzulassen, veröffentlicht wurde, steigt diese Vereinigung auf die Barrikaden: Sie ermutigt konfessionsverschiedene Paare zum Empfang der hl. Kommunion! Man befrage sein Gewissen und wenn das Ja sagt, darf man auch.
Ob die Bundesvorsitzende dann wohl auch jeden Pädaphielen Sex mit Kindern erlaubt, wenn der Pädophilie sagt, daß sein Gewissen es ihm das erlaube? Merke: Entweder ist das Gewissen in allen Moralfragen die letzte Entscheidungsinstanz, dann darf es auch Sex mit Kindern geben, wenn Beide es wollen und ihr Gewissen Ja dazu sagt, oder aber das Gewissen ist nicht die letzte Instanz und dann muß man gegebenen Falles auch wider das zur Laxheit neigende Gewissen sich entscheiden. Aber die KFD träumt den süßen Traum der Gewissensfreiheitsanarchie.
Im KFD-Jargon lautet das so:
"Sie geben so ihrer Sehnsucht nach
Eucharistiegemeinschaft Ausdruck und leben bereits teilweise die Vision
von einer Einheit der Kirche in versöhnter Verschiedenheit", heißt es in
einer Stellungnahme vom Dienstag. Die pastorale Praxis vor Ort habe
"die Erlaubnis- bzw. Verbotsdiskussion des Lehramtes längst eingeholt",
sagt die Bundesvorsitzende Mechthild Heil. Das Verbot sei für viele
Paare nicht nachvollziehbar. Oft suchten sie daher eine private Lösung.
"
Die intellektuellen Höhenflüge dieses Stellungnahme sind einfach nicht mehr überbietbar. Was lernen wir daraus? Wenn viele Menschen etwas Unerlaubtes tuen, dann wird dadurch das Unerlaubte zum Erlaubten. Leider lehrt die Kirche bis heute noch, daß Sündigen etwas Unerlaubtes ist. Da aber die meisten Christen sündigen, sind sie schon weiter als die Lehre der Kirche und die Kirche hat deshalb diese Privatpraxis des Sündigens zu akzeptieren, indem sie die Norm: "Du darfst nicht sündigen!" ad acta legt.
Ein Verbot, das ich nicht nachvollziehen kann, kann für mich keinen verpflichtenden Charakter haben. Nun ist die Fähigkeit, etwas nachvollziehen zu können, individuell sehr verschieden. Also, je dümmer ich bin, desto weniger verpflichtende Gebote gibt es für mich! Angesichts der weitestgehenden Unkenntnis der Lehre der Kirche in dogmatischen wie auch moraltheologischen Fragen unter Laienkatholiken und ihrem Desinteresse daran, ist wohl das Meiste der Lehren der Kirche Laienkatholiken unnachvollziehbar. Also schaffe die Kirche gleich die ganze Theologie ab und ersetze sie durch: "Wir haben uns alle lieb, weil Gott lieb ist!" Alles Darüberhinausgehende sind dann dogmatische Spitzfndigkeiten, die Niemand verstehen kann. Die Vergleichgültigung aller Lehren der Kirche nennt man dann: "die Einheit der Kirche in versöhnter Verschiedenheit".
Das Prinzip ist ganz einfach: Sagt der Monotheist, es gibt einen Gott, der Polytheist, es gibt viele Götter, so ist die versöhnte Verschiedenheit die Formel: "Wir glauben an Gott/Götter!", und freuen uns, daß wir alle zusammen feiern, ob nun Gottes- oder Götterdienst- diese Differenz ist nur was für männliche Dogmatiker, für engagierte Frauen ist der Kirchkaffee mit Kuchen- aber bitte mit Sahne! viel wichtger!
Zusatz:
"Die kfd setzt sich dafür ein, die Eigenverantwortung von schwangeren Frauen zu fördern und zu unterstützen. "Für Frauen sind Schwangerschaftskonflikte immer existentielle Krisen, für die das Angebot der Beratung und Begleitung wichtig ist. Bei den anerkannten Beratungsstellen bekommen betroffene Frauen ergebnisoffen alle Informationen, die sie brauchen", so Heil weiter." www.katholisch.de/aktuelles/.../frauenverbande-werbeverbot-fur-abtreibung-beibehalt.
Das heißt im Klartext, daß schwangeren Frauen geholfen wird bei den anerkannten Beratungsstellen, die Lizenzen ausstellen zum Tötenlassen ihrer Kinder im Mutterleibe! Die kfd wirbt nicht für die nicht vom Staate anerkannten katholischen Beratungsstellen, sondern für die mit dem Privileg des Ausstellens von Tötungslizenzen. Das ist eben praktizierte Gewissensfreiheit, daß eine Mutter ihr eigenes Kind im Mutterleibe umbringen lassen darf!
Corollarium1
"Die kfd setzt sich dafür ein, die Eigenverantwortung von schwangeren Frauen zu fördern und zu unterstützen. "Für Frauen sind Schwangerschaftskonflikte immer existentielle Krisen, für die das Angebot der Beratung und Begleitung wichtig ist. Bei den anerkannten Beratungsstellen bekommen betroffene Frauen ergebnisoffen alle Informationen, die sie brauchen", so Heil weiter." www.katholisch.de/aktuelles/.../frauenverbande-werbeverbot-fur-abtreibung-beibehalt.
Das heißt im Klartext, daß schwangeren Frauen geholfen wird bei den anerkannten Beratungsstellen, die Lizenzen ausstellen zum Tötenlassen ihrer Kinder im Mutterleibe! Die kfd wirbt nicht für die nicht vom Staate anerkannten katholischen Beratungsstellen, sondern für die mit dem Privileg des Ausstellens von Tötungslizenzen. Das ist eben praktizierte Gewissensfreiheit, daß eine Mutter ihr eigenes Kind im Mutterleibe umbringen lassen darf!
Corollarium1
Die Verabsolutierung des Gewissens als letzter Entscheidungsinstanz und die Vergleichgültigung der Lehre der Kirche, der dogmatischen wie der moraltheologischen sind zwei Seiten der einen Medaille:
Einerseits wird alle in der Kirche präsente erkannte Wahrheit dekonstruiert als nur geschichtlich bedingte Meinung über etwas und andererseits wird das individuelle Gewissen: "Wie es Dir gefällt" zur höchsten und letzten Wahrheitsquelle für den je Einzelnen hochstilisiert, der sich so aus allem Verbindlichen emanzipiert mit dem Willen, nur noch nach eigenem Gutdünken leben zu wollen.Also eine kleinbürgerlich domestizierte Version des Indvidualanarchismus des Max Stirner!
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