"Evangelischer Ehemann: Ja, es ist eine Notlage"
Mit dieser reißerischen Überschrift greift Katholisch de in die Debatte um die Kommunion für evangelische Ehepartner ein. Da outet sich ein evangelischer Theologe: "Tobias Dienst empfängt mit seiner katholischen Frau regelmäßig die Kommunion" Katholisch de am 16.6.2018.Der Ehemann, "Tobias Dienst ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für
Reformationsgeschichte und Neuere Kirchengeschichte an der Theologischen
Fakultät der Universität Heidelberg." Da könnte nun doch eine theologisch qualifizierte Äußerung zu dieser Causa erwartet werden, schließlich kommt da ein wissenschaftich tätiger Theologe zu Wort.Und was sagt er nun. Hier seine Kernaussage:
"Ich bin ein evangelischer Christ, der mit seiner katholischen
Ehepartnerin regelmäßig die Heilige Kommunion einnimmt, so wie meine
Frau auch am Abendmahl meiner evangelischen Ortsgemeinde teilnimmt. Es
erschiene mir geradezu widersinnig, am Mahl einer Gemeinschaft, die ich
als Teil der Kirche Jesu Christi anerkenne, nicht teilnehmen zu wollen.
Dies gilt umso mehr für eine Gemeinde, in der meine Frau als
Kommunionhelferin tätig ist und die ich mittlerweile auch als meine Gemeinde betrachte."
A) Zur katholischen Ehefrau: Sie nimmt am evangelischen Abendmahl teil! Weiß sie denn nicht, daß sie dort nur Brot und Wein empfängt und sonst nichts? Evangelische Theologen meinen zwar, daß sie in Brot und Wein Jesus Christus empfingen, aber Meinungen können Irrtümer sein. Die notwendige Voraussetzung der Realpräsenz Jesu Christi in den Elementen der Eucharistie ist ein ordnungsgemäß geweihter Priester. Da die Evangelischen keine Priesterweihe kennen noch sie praktzieren, ist in ihrer Abendmahlsfeier Jesus Christus nicht unter Brot und Wein präsent. Zusatz: Es ist einer der Grundirrtümer der Ökumene, die Frage nach der Wahrheit auszuklammern und nur Kompromißformeln für kontroverstheologische Aussagen zu finden. Wenn Evangelische meinen, Jesus sei bei ihnen gegenwärtig, dann ist der das auch, weil sie das halt so glauben! Zusatz: Jesus Christus wird dabei aufs höchste gefordert, denn nun muß er sich orientieren, ob er gerade bei Evangelischen oder Katholischen zu Gast sein will, weil er sich dann jeweils verschieden zu verhalten hat, in evangelischen Gemeinden gemäß Luthers Lehre und in der Katholischen Kirche gemäß deren Lehre, denn der Sohn Gottes richtet sich ja- ökumenisch gesonnen-stets nach den Lehren der jeweiligen Gemeinde, wo er gerade mal ist.
B) Dieser Theologe bezeugt durch die Aussage, daß das Mahl eines der Gemeinschaft sei und daß weil er sich der katholischen Gemeinde zugehörig fühle, er deshalb auch das Recht habe, an diesem Gemeinschaftsmahl teilzuhaben, seine völlige Unkenntnis über die Eucharistie bzw. das Abendmahl!Erstens ist die hl.Kommunion eine Vergemeinschaftung mit Jesus Christus! Selbst Luther ist in diesem Punkte eindeutig: es geht um eine Vergemeinschaftung mit dem Sohn Gottes.Zweitens kann niemand Glied, Gemeinschaftsmitglied einer katholischen Ortsgemeinde sein, wenn er nicht Glied der Katholischen Kirche ist. Wenn dieser Evangelische die Ortsgemeinde als "seine" betrachtet, dann ist das ihm gern gestattet, es darf sich auch jeder für ein Genie halten, aber objektiv gesehen ist dieser Evangelische nur ein Gast dort, der sich aber Rechte anmaßt, die ihm nicht zukommen. Es handelt sich hier klar um einen Mißbrauch der Gastrechte, die leider diese Ortsgemeinde zuläßt gegen die auch für diese Gemeinde gültige Kirchenordnung.
C) Daß diesem Gast es widersinnig erscheint, nicht zur Kommunion zu gehen, beweist nun aufs eindücklichste seine Unkenntnis über die katholische Lehre der Eucharistie.
D) Und wo ist nun der "Notfall"? Es ist einfach die Anmaßung, auf etwas regelmäßig Unerlaubtes nicht verzichten zu wollen, weil es dem Täter zum Gewohnheitsrecht geworden ist. Nach dem Motto: Stets fahre ich alkohlisiert, also darf ich das auch nach 10 jähriger so gearteter Autofahrpraxis.
E) Aber der Autor hat Humor:"Mit meinem lutherischen Abendmahlsveständnis "bejahe" ich in meinen Augen die Eckpfeiler der katholischen Eucharistielehre, die mir als Theologe gut bekannt ist." Wenn
das Luther lesen müßte, es kann kein Zweifel bestehen, daß er diesen
"Theologen" dafür eigenständig aus der Lutherkirche herausschmeißen würde. Nun hat Luther mit Herzblut gegen die katholische Lehre vom
Altarsakramentes gekämpft und dann schreibt ein Evangelischer so was!
Luther sagt vehement Nein zu allen Eckpunkten der katholischen Lehre,
Nein zum Opfercharakter der Messe, Nein zu ihrem verdienstlichen
Charakter, Nein zum Messelesenlassen zugunsten von Verstorbenen, Nein
zum Priestertum, Nein zur Austeilung unter einer Gestalt....Nein zur
Transsubstantionslehre...Nein zur Aufbewahrung der konsekrierten
Hostien, Nein zu ihrer Anbetung in der Euchariste und in der
Fronleichnamsprozession... er verneint einfach alles Katholische! Oder muß das Gewicht auf das Wörtlein: mein gelegt werden, daß dieser Lutheraner eben mit Luther nichts mehr anfangen kann, sodaß ihm halt die Abendmahlsfeier nur noch ein gemeinschaftliches Essen und Trinken ist? Ider wie es ein Evanglischer so treffend mit viel Beifall versehen auf dem letzten Katholikentag auf den Punkt brachte: Ich zahl Kirchensteuer, also hab ich auch ne Oblate zu bekommen! Ich zahl schließlich!
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