Die demokratische Entscheidung Irlands, daß nun Mütter ihre Kinder im Mutterleibe töten lassen dürfen (wie wird dann das nachfolgende Gesetz klären) und Kinder, wenn der Verdacht besteht, daß sie körperlich oder geistig behindert zur Welt kommen, sollen sogar bis zum Tage ihrer Geburt getötet werden dürfen, stellt in demokratietheoretischer Hinsicht uns vor beachtliche Probleme.
Es gibt Menschenrechte. Demokratisch verfaßte Staaten brüsken sich gern damit, daß gerade die Demokratie die politische Verfassung der Menschenrechte sei. Nun kann aber nicht brachialer gegen die Menschenrechte verstoßen werden, als wenn Unschuldigen das Recht zum Leben abgesprochen wird und sie zur Tötung freigegeben werden. Was haben die Kinder im Mutterleibe getan, daß sie nun- endlich auch in Irland, wie die Massenmedien jubelierten- von ihren Müttern getötet werden dürfen? Und warum verliert ein Mensch sein Recht auf Leben, weil er geistig oder körperlich behindert zur Welt kommen würde, tötete man es nicht vordem?
Offenkundig kann ganz demokratisch bestimmten Menschen die Menschenrechte entzogen werden. Es sei an den Demokratiewitz erinnert: Was ist praktizierte Demokratie? Wenn zwei Wölfe und ein Schaf darüber entscheiden, was es am Sonntag zu essen gibt. Das Schaf wird dann nicht mehr gemordet, um aufgefressen zu werden, sondern es wird rechtmäßig getötet, um verzehrt zu werden. Ist also die Demokratie die Willkürherrschaft der Mehrheit über die Minderheit?
Im Fall Irlnd kommt noch etwas hinzu: Die, über deren Lebensrecht abgestimmt wurde, ob sie zum Töten freigegeben werden sollen, die Kinder im Mutterleibe, konnten an dieser demokratischen Abstimmung- aus einsichtigen Gründen- gar nicht teilnehmen. Ihnen wurde das Recht, zu leben, abgesprochen und der Willkür ihrer Mütter überantwortet. Wie kann es eine solche Entrechtung von Menschen geben, wenn die so Entrechteten an der demokratischen Entscheidung nicht teilnehmen konnten?
Es könnte eingewandt werden, daß die Demokratie nicht die Willkürherrschaft der Mehrheit über die Minderhet sei, weil eben der demokratische Staat durch die Anerkennung der Menschenrechte Minderheiten vor der Willkür der Mehrheit schützt! Aber die Abstimmung in Irland eweist dies als ein frommes Märchen. Unbestreitbar ist so, daß demokratische Staaten, wie Irland und fast alle Staaten Europas die ersten sind, die Massentötungen von unschuldigen Menschen sich demokratisch legitimiert haben. Diktatoren töteten schon immer massenhaft Feinde ihrer Herrschaft, aber sie trauten sich nicht, ihr Töten vom eigenen Volk per Plebizit sich erlauben und legitimieren zu lassen; ja es scheint fast so, als wenn dies Töten im Geheimen durchgeführt wurde in Diktaturen, weil sich die Herrschenden des Unrechtes ihres Tuens wohl bewußt waren, wohingegen in Demokratien die Massentötung von Unschuldigen gar nicht verheimlicht werden braucht, weil das Volk dies Töten mehrheitlich bejaht.
Es geht sogar so weit, daß eine Menschenrechtsorganisation sich kampagnenmäßig für das Tötendürfen von unschuldigen Kindern einsetzt, wenn sie noch im Mutterleibe sind! Das Töten von Unschuldigen wird so zum Menschenrecht! Es darf und muß so wohl auch gefragt werden, ob nicht in der ganzen Menschenrechtsideologie etwas nicht stimmt , oder was soll man als Christ dazu sagen, daß es ein Menschenrecht sein soll, das der Religionsfreiheit, den Teufel anzubeten und daß das Selbstbestimmungsrecht der Frau darin bestünde, ihre eigenen Kinder im Mutterleibe umbringen zu dürfen? Perverserweise engagiert sich diese Menschenechtsorganisation aber dagegen, daß Mörder zu Tode verurteilt werden dürfen- nur Unschuldige dürfen getötet werden.
Merke: Dort, wo Gott entthront und der Mensch anfängt zu herrschen, ist die Herrschaft Satans nicht fern.
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