Samstag, 2. Juni 2018

"Psychologe: Homo-Ideologie hat Kirche infiltriert"

„Die Homo-Ideologie behauptet, dass die Homosexualität – einschließlich ihrer inhärenten Polygamie – ein natürlicher Instinkt sei, dass eine Ehe, in der die Partner einander treu bleiben und keine Verhütungsmittel verwenden, unnatürlich sei und steht damit in diametralem Gegensatz zu ‚Humanae vitae’.“ Psychologe Dr. Gerard van den Aardweg, zitiert nach Kath net vom 1.6.2018
Aber was meint hier eigentlich der Begriff "natürlich"?Offenkundig herrscht hier völlige Konfusion.
A) Unbestritten ist, daß es im Tierreich wie unter Menschen vorkommt, daß ein Nachwuchs blind zur Welt kommt. Krankheiten sind ein natürliches Phänomen, könnte geurteilt werden, berücktigte man nicht, daß Krankheiten nur in der postlapsarischen Natur zur "Natur" dazughören. Auch Erkrankungen von Geburt an gibt es, daß eben ein Kind blind geboren wird. Soll das nun etwa heißen: Weil es in der Natur vorkommt, ist es natürlich und weil es natürlich ist, ist es auch in Ordnung? Das ist offenkundig ein Fehlschluß, denn es wird damit gesetzt, daß das Natürliche auch das Gesollte ist. Das ist nach Hume der meistverbritete Fehlschluß in der ethischen Diskussion, der naturalistische Fehlschluß von dem, was ist, auf das, was sein soll! Zudem wird vergessen, daß die Natur nach dem Sündenfall nicht mehr so ist, wie sie sein sollte und wie sie Gott ursprüglich wollte. Der Tod, daß der Mensch sterben muß, gehört nicht zur Natur des Menschen in dem Sinne, daß die Natur zeigt, was sein soll, denn der Mensch muß sterben ob der Erbsünde.
Was "natürlich" ist, so lange noch nicht so, wie es sein soll.
B) Die Natur des Menschen ist es, kulturell zu leben. Der natürliche Mensch frißt und säuft, erst der kulturell Geformte ißt und trinkt. Und so lebt der Mensch seine Sexualität nicht natürlich sondern kulturell. Es wird gesagt, daß Ehepartner sich treu blieben, sei widernatürlich. Aber die Ehe ist eine Kulturordnung. In ihr lebt der Mensch per defntion nicht natürlich, sondern kulturell! Daß es widernatürlich sei, keine Verhütungsmittel zu nehmen, diese Aussage zeigt das ganze Ausmaß der Verwirrung: Verhütungsmitttel gehören nicht in das natürliche Leben, weil sie Produkte menschlicher Kultur sind. 
C) Es müßte unterschieden werden, ob der Begriff der Natur als Oppositionsbegriff zur Gnade oder Offenbarung benutzt wird oder als Oppositionsbegriff zur Kultur. Denn es meint dann jeweils etwas ganz anderes. 
Wenn ich Natur verwende als Oppositionsbegriff zur Kultur, dann ist es einsichtig, daß die eheliche Treue widernatürlich ist: Wenn die Ehefrau ncht mehr fruchtbar ist, ist die eheliche Treue widernatürlich, da nun der Zweck der Sexualität, der der Fortpflanzung nicht mehr erfüllt werden kann. Das gilt auch für den zeugungsunfähigen  Ehemann. Hier ist wirklich eine Differenz: Der Kulturmensch lebt hier anders als der Naturmensch. Er hält die eheliche Treue. Da die Bestimmung des Menschen aber das kulturelle Leben ist, gehört es dazu, daß er eben nicht einfach natürlich lebt. Eingedenk von Arnold Gehlens Einsichten ist zu sagen, daß der Mensch ob seiner defzitären Instinktsteuerung auf kulturelle Ordnungen angeweiesen ist, die dies Defzit beheben. Der Mensch ist ob seiner besonderen Natur, ein Mängelwesen zu sein, auf Kultur als Lebensform angewiesen. Diese bestimmt dann, wie er seine Sexualität zu leben hat.s
Homosexualität ist nun, in der Natur vorkommend, selbst in ihr widernatürlich, denn alles Leben ist auf das Ziel der Arterhaltung hin gestaltet, wobei in der natürlichen Ordnung das Individuum der Gattung subordiniert ist. Das Individuum ist der Zwischenträger, der das ihm zugekommende Leben weitergibt an seine Nachkommen und so als Überträger seinen Lebenssinn hat. So ist eine angeborene Homosexualität so zu beurteilen wie eine angeborene Blindheit oder Taubheit. Kulturell wird sie auch als negativ beurteilt werden müssen, denn die kulturelle Formung des Geschlechtslebens inkludiert nicht, daß die natürliche Ordnung einfach genichtet wird.Sie wird vergeistigt, aber bleibt dabei auf ihr natürliches Ziel ausgerichtet,wie ja auch der, der ißt und trinkt, nicht  aufhört, Nahrungsmittel zu sich zu nehmen, nur nicht mehr fressend und saufend. 
Der kulturelle Mensch lebt so nicht mehr einfach seine Instinkte aus, er gestaltet sie kulturell. Es gehört zum Repertouar der natürlichen Sexualität, daß  das männliche Tier auch das weibliche per Gewalt zum Geschlechtsalt zwingen kann, und das praktizieren auch Männer Frauen gegenüber. So ist die Vergewaltigung ein natürliches Sexualverhalten (vgl hierzu Camille Paglia, Masken der Sexualität- mehr als lesenswert!), aber moralisch verurteilt, als nicht mit der kulturell gelebten Sexualität vereinbar. Das Natürliche ist, um es mit Nietzsche zu sagen, das dem Menschen zur Überwindung Aufgegebene: Die natürliche Sexualität ist zu kultivieren und die vollendeste Form dafür ist die in der Ehe gelebte Sexualität.In ihr ist die natürliche Sexualität dialektisch aufgehoben.
(Aufheben im hegeschen Sinne)
So kann es kein zurück zur natürlichen Sexualität geben, denn das wäre die Renatualisierung des Menschen und schon gar kein Ja  zur Homosexualität, weil dies eine widernatürliche Gestaltung  der Sexualität ist, sie ist einfach nur die reine Negation der natürlichen und nicht ihre kulturelle Aufhebung.          

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