Dienstag, 7. Oktober 2025

Wir werden aufgeklärt: Womit steht und fällt die Theologie und Kirche!

 

Wir werden aufgeklärt: Womit steht und fällt die Theologie und Kirche!



Theologiegeschichtlich Visierte werden an die lutherische Position erinnert, daß die Kirche stehe und falle mit ihrer Rechtfertigungslehre, daß sie recht Gesetz und Evangelium zu unterscheiden wüsse, aber was sagt heute ein katholischer Pastoraltheologe zum Stehen und Fallen der Theologie und der Kirche? Die Internetseite „Feinschwarz“ offenbart es uns am 3.10.2025 mit dem Artikel; „Nur als kritisches Projekt hat die Theologie Zukunft“, wobei der Leserschaft dann auch die einzige Zukunftsperspektive der Kirche erklärt wird. Dieser Artikel enthusiasmierte Kath de sosehr, daß sie ihn in dem Artikel: „Theologe: Kirche muss sich mit moderner Welt auseinandersetzen“  am 06.10.2025  besprach!

Die Theologie habe also eine kritische Wissenschaft zu sein! Das evoziert nun ein paar Klärungsfragen: Wer soll da anhand welcher Kriteriologie wie kritisiert werden? Schon ein flüchtiges Überlesen beantwortet uns, wer zu kritisieren sei, nämlich die jetzige Theologie und die Kirche. Als die Quellen, von wo aus die Theologie und die Kirche zu kritisieren ist, gelten in der Katholischen Kirchen die hl. Schrift, die Tradition und das Lehramt und selbstversändlich als ein immanentes Kriterium das der Prüfung der Konsistenz der zu untersuchenden Theologie, ob sie etwa sich selbst widersprechende Aussagen enthält.

Es dürfte keinen Leser dieser zwei Artikel irritieren, daß diese Kritikinstanzen nicht angeführt werden, sondern ganz andere. In dem Kath de Artikel liest sich das so: „Der emeritierte Grazer Pastoraltheologe Rainer Bucher fordert von Kirche und Theologie eine Auseinandersetzung mit der sich ändernden Welt. "Ohne die nachholende Entwicklung in Sachen Gewaltenteilung, Sexualmoral, Klerikalismus und Geschlechtergerechtigkeit wird es keine relevante Zukunft der katholischen Kirche geben und der katholischen Theologie auch nicht", schreibt er in einem Beitrag für das Portal "Feinschwarz" am Freitag.“

Wer nun aufmerksam geworden, die zwei Artikel liest, wird feststellen, daß der Begriff der „Auseinandersetzung“ den Modus des Umgehens mit den Grundlagen der modernen Welt nicht trifft. Diese Grundlagen werden einfach als normativ für die Theologie und Kirche gesetzt.Nun muß die Reihe des die Moderne konstituierenden Elemente irritieren, denn was haben die „Gewaltenteilung“, Sexualmoral“ ,“der Klerikalismus“ und die „Geschlechtergerechtigkeit“ miteinander zu tuen, außer daß diese Punkte seit dem sog. „Kirchenvolksbegehren“ der antikatholischen Organisation: „Wir sind Kirche“ die Deformagenda des linksliberalen Katholizimus bilden? Es wird dabei suggeriert, daß diese Deformanliegen Derrivate der Grundlagen der modernen Gesellschaft seien, aber was sind dann diese selbst?

Der Feinschwarzartikel klärt uns darüber auf: „Nicht ausweichen kann die Theologie auch der Frage nach der sachlichen und nicht nur histo­rischen Akzeptanz gesell­schaftlicher Demo­kra­tisie­rung und Plura­lisierung. Sicher: Es bedeutet etwas, wenn das II. Vatikanische Konzil ad extra die Menschenrechte normativ anerkannte.“ Also die Grundlage der modernen Gesellschaft seien die Menschenrechte und die davon abgeleitete Bejahung der Demokrtie und des Pluralismus. Nur wenn die Kirche und die Theologie dieses als ihre eigene Grundlage anerkennt und sich daraufhin kritisch prüft, wird die Kirche und auch die Theologie diesem gerecht, ist die Kirche zukunftsfähig.

Der Pastoraltheologie präzisiert das nun noch so. Zu bejahen sei die liberale Demokratie, ihre Freiheitsprinzipien und Menschen--rechtsnorm, ihre post­traditionale Lebensform. Damit konzipiert dieser Pastoraltheologie eine politische Theologie ganz im Geiste Eusebius von Caesarea, dem ja vorgeworfen wird, das Römische Kaiserreich theologisch zu beweihräuchern, es als die beste aller denkbaren Ordnungen zu bejubeln. Von diesem Modus der politischen Theologie wollte sich die politisch engagierte Theologie im Gieiste der 68er gänzlich emanzipieren, indem sie nun politische Theologien konzipierte, nicht nur die marxitische Befreiungstheologie, die so unterschiedlich sie auch konzipiert waren, eine Gemeinsamkeit aufwiesen: Sie waren gesellschaftskritisch und lehnten meist die Vorstellung einer sukzessiven Optimierung der Gesellschaft durch eine permanente Reformierungsse ab, denn die gesellschaftlichen Verhältnisse verlangten eine Veränderung von ihren Wurzeln her, eine Revolutionierung der Gesellschaft.

Seit des Endes des Real existierenden Sozialismus 1989f versteht sich die kapitalistische Gesellschaft mit ihrer Ideologie des Liberalismus als alternativlos, und die politische Theologie begann, sich neu zu erfinden. Sie wurde wieder zur rein affirmativen, das ist, sie erklärte die moderne Welt zur besten aller denkbaren Welten, um dann die doch noch vorhandenden Probleme als eine Folge einer defizitären Modernisierung zu erfassen. Hierbei rückt dann isb die Katholische Kirche in das Fadenkreuz der Kritiik, weil in ihr nicht, oder nur unvollständig die Moderne anerkannt und zu dem Fundament der Kirche erkoren worden sei!

Aber diese gute Welt ist nun auf das ärgste bedroht durch obskurantistische Dunkelmännervereinigungen: daßin den USA in rechtskonservativen Intellektuellenkreisen ein neo-integralistisches Denken Boden gewinnt, das mehr oder weniger unverblümt die Unterordnung der „weltlichen Gewalt“ , also des Staates, unter die „geistliche Gewalt“ fordert, da das weltliche Ziel des Menschen dem geistlichen Ziel nachgeordnet sei.“ Diese genuin katholische Verhältnisbestimmung von Natur und Gnade, Vernunft und Offenbrung und den endlichen zu den ewigen Zielen, wird nun im Namen der Ideale der modernen Gesellschaft der Kampf erklärt. Die Kirche habe sich stattdessen dem Staate zu subordinieren und seine liberal-demokratische Ordnung gegen alle Kritiker zu verteidigen.

Das Projekt der Moderne wird so verstanden als das der Emanzipation von der (christlichen) Religion zugunsten einer rein vernünftig konstruierten Gesellschaft. Das habe die Kirche und die Theologie anzuerkennen und so selbst endlich rein vernünftig zu werden. Die Welt, so wie sie ist, avanciert somit zur höchsten Norm für die Kirche und für die Theologie!

Dies Anliegen dieser politischen Theologie ließe sich auch simpler auf den Punkt bringen: „Der Kunde ist König“ und deswegen habe die Kirche sich auf die Konsumwünsche ihrer potentiellen Kunden auszurichten, wenn es nicht reaktionäre Konsumwünsche gäbe, die der Kirche nicht nachgeben dürfe. Sie darf nicht popularistisch sich geben, sondern dürfe nur die Konsumwünsche bejahen, die den Idealen der bürgerlichen Aufklärung kompatibel sind.

Eines dürfe die Kirche aber auf keinen Falle: „wenn die Kirche menschenrechtlich massiv problematische Identitätsmarker wie die Abwertung von Frauen oder Homosexuellen oder ihren eigenen innerkirchlichen Absolutismus geradezu demonstrativ weiterführt, ja ausstellt". Die Kirche müsse sich also vollständig der modernen Gesellschaft einpassen, sich so verweltlichen, daß sie als ein eingepaßtes Subsystem der Gesellschaft fiunktionieren kann. Auf alle religiösen bzw theologischen Gehalte könne sie dabei verzichten, es sei denn sie dienten als Dekorationsmaterial zur Beweihraucherung unser so wunderbaren Welt, die so wunderbar wäre, gäbe es nicht ihre Gefährdung durch conservative, rechte Kräfte in der Politik und der Kirche. Diese politische Theologie soll so die Kirche als eine systemrelevante Kraft legitimieren, seit dem Traumata ihrer Infragestellung ihrer gesellschaftlichen Relevanz in der Coronazeit

Zusätze:

Daß wir nicht mehr in der Moderne leben, ist diesem Pastoraltheologen entgangen, und das obschon die Pastoraltheologie als eine Marketingwissenschaft ihre Haupttätigkeit in der Erforschung der aktuellen Kundenwünsche hat und so die Gegenwart zu erfassen hat.

Ihr eigentlicher Gehalt, Gott und alles in seiner Relation von, in und zu Gott verliert dabei die Theologie und Kirche aus den Augen, es sei denn, daß diese Gehalte unstrumentalisierbar sind für die Apologetik der modernen Gesellschaft.wenn die liberale Ideologie als nicht ausreichend sich erweist..

Als aktuelle Aufgaben der politischen Theologie ergibt das für jetzt: Stärkung des Kampfes gegen Rechts, Steigerung der Kriegsbereitschaft gegen Rußland und andere Feinde und die Forderung, daß das gemeine Volk den Gürtel enger schnallen muß für die Politik: Kannomen statt Butter!  



Papst Leo XIV – folgt er nun Papst Franziskus Globalismus oder :Der Tod der missionarischen Kirche!

 

Papst Leo XIV – folgt er nun Papst Franziskus Globalismus? oder :Der Tod der missionarischen Kirche!



Auf Kath mußten wir dieses am 5.10.2025 lesen unter der Überschrift:Ein neues missionarisches Zeitalter. Mission der Nähe: der Ruf zu einer Kirche, die bleibt.“ Der Papst habe gesagt: „Wir sind hier, weil jeder von uns am Grab des Apostels Petrus mit Freude sagen können muss: Die ganze Kirche ist missionarisch“, begann Leo XIV. Er erinnerte an die Worte von Papst Franziskus aus Evangelii gaudium: Die Kirche müsse „hinausgehen, um allen an allen Orten und bei allen Gelegenheiten ohne Zögern, ohne Widerstreben und ohne Angst das Evangelium zu verkünden“ (EG 23). Doch Leo XIV. interpretierte dieses „Hinausgehen“ im Licht der gegenwärtigen Weltlage neu: „Es geht nicht so sehr darum aufzubrechen, sondern vielmehr darum zu bleiben, um Christus durch Annahme, Mitgefühl und Solidarität zu verkünden“. In einer Zeit globaler Migration bedeute Mission nicht Flucht in den Individualismus, sondern „zu bleiben, um denen ins Gesicht zu schauen, die aus fernen und leidgeprüften Ländern kommen, um sie mit offenen Armen und Herzen als Brüder und Schwestern aufzunehmen“.

Der Reihe nach: Erstens kann die Kirche nicht als Ganzes missionarisch sein, da die Mission eine Teilaufgabe der Kirche neben der Liturgie und der Diakonie ist, sodaß es in der Kirche Zuständigkeiten für diese drei Kernaufgaben der Kirche gibt. Es drängt sich hier schon der Verdacht auf, daß die Behauptung, die ganze Kirche sei für die Mission zuständig damit endet, daß keiner mehr für sie zuständig sei, weil alle dafür zuständig seien.Erklärt eine Mutter, daß alle Familienmitglieder für die Entsorgung des anfallenden Altpapiers zuständig seien, wird keiner es wegbringen, weil ja alle,und somit nicht „Ich“ dafür zuständig seien!

Zweitens: Wie interpretiert Papst Leo XIV nun das Hinausgehen? Er verkehrt es in das glatte Gegenteil: Die Missionare sollen Daheim bleiben.Das leuchtet ad hoc ein, wenn jeder Christ missionarisch tätig sein soll, denn den allermeisten Christen ist es unmöglich,ihre Heimat, ihre Familie und ihren Beruf zu verlassen,um dann irgendwo im Ausland missonarisch tätig werden zu können.

Drittens: Wie interpretiert nun der Papst: „das Evangelium zu verkünden“? Wir hätten alle Christus zu verkündigen,indem wir: „Christus durch Annahme, Mitgefühl und Solidarität zu verkünden“. Wird das in das zu praktizierende Alltagsleben eines Christen übersetzt,heißt das nichts anderes, als daß wir Christen sich unseren Mitmenschen gegenüber anständig zu benehmen haben, wozu auch das Zeigen des Mitgefühles für Trauernde und eine gewisse Hilfsbereitschaft für die Mitmenschen gehört, etwa einer älteren Frau das Schneeschüppen vor der Haustüre abzunehmen. Daß dadurch Christus verkündigt wird, ist nun nur bloßes Wunschdenken,denn der Mitmensch wird in der Regel überhaupt nicht erkennen können, daß ein Mitmensch ihm gegenüber sich so im christlichen Glauben motiviert verhält, es sei denn er offenbare ihm das.

Vor einiger Zeit ereignete sich in Indien eine heftige Kontroverse um den dort agierenden Orden der heilig gesprochenen Mutter Theresa: Sie dürfe keine Spenden mehr annehmen,da der Orden unerlaubt missioniere.Er dürfte nur diakonisch tätig sein. Als nun der Orden glaubwürdig versicherte,niemals missionarisch tätig gewesen zu sein,noch dieses zukünftig beabsichtige, wurde ihnen die Annahme von Spenden erlaubt. Dies zeigt,daß die praktizierte „Annahme“, ein „Mitgefühl“ und auch eine getätigte „Solidarität“,das alles mach der Orden dort, keine missionarische Praxis ist, kein Jesus Christus Verkündigen, denn das wäre dem Orden in Indien nicht erlaubt:Nur Hinduisten dürfen da missionieren!

Summa summarum: Aus der Aufgabe der ganzen Kirche, zu missionieren wird so das Aufgeben der Mission zugunsten eines humanitären Umgehens mit den Mitmenschen!

Jetzt wendet sich der Papst eines der Lieblingsthemen Papst Franziskus zu und erweist sich dabei als ein treuer Jünger der Politik der offenen Grenzen der Bundeskanzlerin Merkel: Wir lassen jeden rein und gewähren ihm dann ein gutes Leben bei Vollversorgung und liebevoller Rundumbekümmerung. So tönt das bei dem jetzigen Papst: „In einer Zeit globaler Migration bedeute Mission nicht Flucht in den Individualismus, sondern >zu bleiben, um denen ins Gesicht zu schauen, die aus fernen und leidgeprüften Ländern kommen, um sie mit offenen Armen und Herzen als Brüder und Schwestern aufzunehmen<“.

Hier verwechselt der Papst das die „Brüder und Schwestern“ im Sinne Jesu Christi mit der Parole der „Brüderlichkeit“ der Französischen Revolution.Jesus versteht unter den Brüdern und Schwestern immer nur die Mitchristen, niemals alle Menschen! 1 Außerdem ist es nur eine Behauptung des Papstes, daß die Migranten aus „leidgeprüften Ländern“ kämen. Man denke nur an die vielen Migranten, die all ihre Ausweisdokumente zufällig „verloren“ haben, wenn sie hier ihre Asylanträge stellen, weil sie wissen, daß sie, wenn sie ihre wirkliche Heimat angäben,keine Chance hätten, als ein Asylant anerkannt zu werden. Kein Staat ist und kann dazu verpflichtet werden, jeden Menschen bei sich aufzunehmen und eine Vollversorgung zu gewähren,bloß weil er lieber statt in seinem Heimatland2 in dem Land seiner Wahl leben möchte. Eine solche Aufnahmepraxis verstieße auf das gröbste wider die Ordnung der Liebe.So kann ja auch eine Mutter nicht dazu verpflichtet werden, statt ihre eigenen Kinder alle Kinder der Welt zu lieben und so ihrer Mutterpflicht ihren eigenen gegenüber nicht mehr gerecht zu werden.

"Möget Ihr immer willkommen sein!" titelt Kath de am 5.10.2025. Diese Bundeskanzler Merkelparole hat mit der missionarischen Aufgabe der Kirche überhaupt nichts zu tuen sondern zeigt nur das Ja dieses Papstes zum Projekt der Auflösung der Ordnung der Völker durch ihre Vermultiethnisierung. Das Projekt der Globalisierung verlangt eben ein Nein zur Schöpfungsordnung der Völker. Dies Projekt hat nun aber mit dem freimaurerischen Endziel einer Weltrepublik viel mehr gemein als mit dem Auftrag zur Missionierung, denn die Mission zerstört nicht die natürlichen Ordnungen, wozu auch die Aufgegliedertheit der Menschheit in Nationen gehört.

Aber theologisch kommt es noch ärger! Papst Franziskus versteigt sich gar zu der Behauptung, daß in den Migranten das Antlitz Christi zu erkennen sei. (laut dem Kath net Artikel) Es gibt nirgendwo in dem Neuen Testament diese Behauptung.In jedem Bild von Jesus Christus erkennen wir ihn und in ihm Gott als das Urbild seines Abbildes in seinem bildlichen Abbild, das gilt isb für das Bild des barmherzigen Jesu, das wir der hl. Faustyna zu verdanken haben! Aber tuen wir mal so, als hätte der Papst mit dieser Aussage recht. Dann hieße das: In einem leidenden Flüchtling recognizierten wir das Leiden Jesu Christi am Kreuze. Jesus erlitt das Kreuz als das Sühnopfer für unsere Sünden.Erleidet also jeder Flüchtling auch sein Leiden als ein Sühnopfer für unsere Sünden? Gottes Wille war es ja, daß er für uns das Kreuz erlitt! Will Gott also, daß auch die Flüchtlinge leiden sollen,um so eine Sühne für unsere Sünden zu erbringen? Dann dürften wir auf keinen Falle,mithelfen, dies Sühneleiden zu verringern oder gar zu beenden!

Ein grober Vergleich: Ein Christ muß mitansehen, wie ein Chirurg einem auf einem Operationsisch Liegenden ein Bein amputiert, er setzt gerade mit einer Säge an. Soll er da dazwischen springen: „Halt, Sie dürfen diesen Menschen nicht so mißhandeln!“? Aber die Amputation ist überlebensnotwendig für den Patienten.So ist für unser aller Sündenvergebung das Kreuzesleiden Jesu Christi auch heilsnotwendig. Sähen wir also in einem leidenden Flüchtling das Sühneleiden Jesu,dürften wir sein Leiden nicht beenden wollen sondern müßten es als ein Sühneleiden bejahen.Papst Leo dagegen will genau das Gegenteil, indem er dazu aufruft, dieses Leiden zu beseitigen, daß man den „Flüchtlingen“ helfe! Diese Intention ist aber unvereinbar mit der These, daß wir in den leidenden Flüchtlingen das Kreuzesleiden Jesu zu recognizieren hätten.

Auf der Internetseite:“Einsprüche“ ist in dem Artikel vom 6.10.2025 :„Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen?“ (Lk 12, 51) - Versuch einer ersten theologischen Einordnung des Pontifikates Leos XIV.“ zu lesen: „Über Leo ist die Ansicht geäußert worden, dass er kein Theologe sei. Damit ist wohl gemeint, dass Prevost zwar – an einem liberalen Ausbildungsinstitut – Theologie studiert und sich vor allem mit dem Kirchenrecht beschäftigt hat, aber kein derart kenntnisreicher und eigenständiger Theologe ist, wie es etwa Ratzinger war.“ Diese päpstliche Äußerung scheint dieses Negativurteil zu bestätigen.



1Wenn Jesus Christus von den Gefangenen spricht,daß der, wer sie besucht,ihn da besuche: „Ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen“ (Mt 25,36) Christen, die um ihres Glaubens willen verhaftet worden sind. Im1.Petrusbrief wird dazu noch konkretisierend ausgeführt:“Wenn einer von euch leiden muß, soll es nicht deswegen sein,weil er ein Mörder,oder ein Dieb, weil er Böses tut oder sich in fremde Angelegenheiten einmischt“,dann meint hier leiden müssen in einem Gefängnis bestraft einzusitzen. Wer also einen Mörder im Gefängnis besucht, auch wenn der Mörder ein Christ ist,kann nicht damit rechnen, daß nun gilt:Was Du ihm getan hast, das hast Du Christus getan. Denn für Jesus gilt,daß nur die, die den Willen Gottes tuen, seine wahren Verwandten, seine Brüder und Schwestern sind. (Mk 3,34f)

2Daß ein Flüchten aus der eigenen Heimat stets auch eine Pflichtverletzung gegen die Heimat bedeutet, vergißt der Papst hier völlig wie auch sein Vorgänger,Papst Franziskus.

Montag, 6. Oktober 2025

„Nationalismus spaltet, Brüderlichkeit heilt." Am antideutschen Kurs festhalten!

 

Nationalismus spaltet, Brüderlichkeit heilt." Am antideutschen Kurs festhalten!

Am Tag der „Deutschen Einheit“ setzt Kath de, unser politisch korrektes Kampfboot ein klares Zeichen mit dem Artikel: Bischof „Wilmer zu "Fratelli tutti": Nationalismus spaltet, Solidarität heilt-“ mit einer Kanonade gegen die Liebe zum Eigenen! Auch wenn Papst Frnziskus die Reformwunschträume vieler deutscher Bischöfe enttäuschte, er schuf nicht den Zölibat ab, ließ nicht mal die Diakoninweihe für Frauen zu und sein Zugehen auf die Anliegen des LGBTQ- Klientels fiel etwas zögerlich aus, in den linkspolitischen Themen war er einfach ihr Papst.

Wer an die deutsche Einheit denkt, der denkt immer auch an die Einheit, die Bismarck 1871 unserem Volke erkämpfte, und wenn man dem Vorurteil, daß wir Deutschen im Vergleiche zu den Franzosen etwa kein besonders für die Politik geeignetes Volk sein sollten, wir gelten eher als ein Volk der Dichter und Denker und der Ingenieure, so müßte dann Otto von Bismarck als der Ausnahmepolitiker gelten. Aber dieser nun hegte seine Bedenken gegen die Katholische Kirche, ob sie in ihrer Zentriertheit auf Rom nicht in Punkto Vaterlandsliebe ein untreuer Geselle sei, stünde doch einem Katholiken der Papst näher als der eigene deutsche Kaiser. Liest man aus dieser Perspektive herkommend diesen Kath de Artikel, scheint er Bismarcks Verdacht zu bestätigen!

Seit dem Ostdeutsche auf den Strsßen der DDR: „Wir sind ein Volk“ skandalierten, erblickte die Eurokratie die Gefahr einer Renaissance eines deutschen Nationalismus und eröffnete so ihren Kampf gegen Rechts. Ein Blick in die Archive der Diplomatie der Folgejahre bis zum Vollzug der politischen Vereinigung der BRD mit der DDR würde offenbaren, was alles unternommen wurde, um die drohende Einheit zu verhindern. Nicht nur auf den Straßen Westdeutschlands demonstrieten Antideutsche: „Nie wieder Deutschland!“, sondern der Verfassungsschutz hatte sich auch auf das neue Feindbild, alles was rechts von den C-Parteien positioniert ist, sich zu kaprizieren.

Das theologische Gerüst einer antideutschen Haltung finden Theologen und Bischöfe nun in den Idealen der Französischen Revolution, isb der Parole der „Brüderlichkeit“, obzwar sie ja die Frauen ausgrenzt und so zu ersetzen wäre durch die Parole der „Geschwisterlichkeit“. (Daß diese Dreieinigkeit, von „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ eine Hervorbringung des freimaurerischen Geistes ist, übersieht man dann geflissentlich. Daß Papst Franziskus dem freimaurerischen Geist näher stand als der Lehre der Kirche, ist kaum übersehbar, man erinnere sich nur an die Lobbeshymen auf ihn aus den Logen der Freimaurer!)

Die Parole der „Brüderlichkeit“ ist dabei als die Antithese zu der Vorstellung aller natürlichen Bindungen, die der Familie und des Volkes konzipiert worden: Alle bisherigen Ordnungen sollten aufgelöst und durch neue, die allein in der Vernunft fundiert sein sollen, ersetzt werden. Das Ziel ist somit die vernünftige Weltrepublick, die aus ihren vernünftigen Bürgern bedtünde und die alle anderen Bindungen aufgelöst hätten. Der sehr populäre Liedtekt „Imagine“ von John Lennon bringt diese Wetbürgerutopie auf den Punkt: eine einzige Friedenswelt ohne die Menschen trennende Vaterlandsliebe und sie zerspaltende Religionen!

Aber dies Projekt hat auch seine Feinde, die es zu bekämpfen gälte: Die Guillotine avancierte so zu dem Mittel der Erwirkung der universalistischen Brüderlichkeitsweltgesellschaft getreu der Maxime: „Willst Du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich Dir den Schädel ab!“So gehört in Deutschland konstitutiv zur Parole der „Brüderlichkeit“ der Kampf gegen alle irgendwie patrioisch Gesonnenen. Die „Ordnung der Liebe“, ein Zentrallehrstück der katholischen Morallehre muß dabei nun der universalistischen Brüderlichkeitsliebe geopfert werden. Es gilt nun als eine Sünde, wenn eine Mutter in erster Linie ihre eigenen Kinder liebt und jeder Staat in erster Linie für das ihm eigene Volk sorgt. Es dürfe eben kein Unterschied mehr gemacht werden zwischen den eigenen und den fremden Kindern, zwischen den zum eigenen Volke Dazugehörigen und den Nichtdazugehörigen. Alles dürfen nur noch „Brüder“ sein. Diese Destrukion der Schöpfungsordnungen ist so die Negativseite des universalistischen Humanitarismus freimaurerischer Proveninenz.1

Aber dies Konzept verlangt auch den Kampf wider seine Feinde. Dabei ist an die Herkunft des Begriffes der „Solidarität“ zu erinnern. Diese Begriff ist einer der wirkmächtigsten Parolen des marxistisch interpretierten Klassenkampfes und meint die Einheit aller Unterdrückten in ihrem Kampf wieder ihre Unterdrücker. Es gäbe nur den einen Feind, und angesichts dieses Feindes verlieren alle Nebenwidersprüche, die zwischen Mann und Frau, die zwischen den Völkern usw ihre Bedeutung, da es real nur diesen einen antagonistischen Hauptwiderspruch gäbe, der zum Kampfe wider die Ausbeuter motiviere. Diese marxistische Konzeption hat nach dem Zusammenbruch des „Real existierenden Sozialismus“ seine Ausstrahlungskraft völlig verloren. Jetzt avancieren alle particularitischen Kräfte zu dem ideologisch und politischem Feind des Liberalismus, der seit 1989 sich als die einzige Ideologie der Welt versteht und so als Nichtideologie. (Vgl dazu Alexander Dugins Liberalismuskritik)

Für die katholische Theologie und Kirche bedeutete dies, daß nun ihre große Erlösungserzählung substituiert wird durch die Menschenrechtsideologie des politischen Liberalimus. Diese Ideologie ersetzt nun die traditionelle Ordnung der Liebe, wie sie bis dahin etwa Thomas von Aquin lehrte. Der Feind.der Nichtbruder ist nun der Nichtliberale! Ihn gilt es nun, aus der Kirche und aus dem politischen Diskurs auszugrenzen. Interessant ist dabei, daß nun außenpolitisch diese drei Staatsmänner: Trump, Putin und Netanjahu zu den Lieblingsfeinden der universalistischen Brüderliebe avancierten, weil eben alle drei für etwas Particularistische stehen, für: Amerika, Rußland und Israel zuerst!und innenpolitisch, was nicht verblüfft, seit dem Erklingen des Rufes: „Wir sind ein Volk“ alles irgendwie nach der Liebe zur Heimat Klingende. Kath de weiß eben, wo man den Feind markieren muß am Tage der „Deutschen Einheit“!

1.Zusatz:

Wenn es nun gilt, daß wir wieder kriegsbereit zu werden haben, hat die politische Propaganda selbstredend nicht den deutschen Diktator Hitler mit seinem Krieg gegen Rußland vor Augen sondern den großen Napoleon als Vorkämpfer der Menschenrechte in seinem Kampf wider  Preußen und Rußland! Die missionarische Intention Napoleons darf nicht wegdiskutiert werden.  

2.Zusatz

Eine Einheit,die keine Differenzen in sich zuläßt,und so auch immer "spaltet" wäre eine pure Uniformität,eine uniforme Einheitswelt entstünde so. 




Sonntag, 5. Oktober 2025

Ein „heißes Eisen“, das schon Rost ansetzt – aber trotzdem noch einmal, aber anders als sonst

 

Ein „heißes Eisen“, das schon Rost ansetzt – aber trotzdem noch einmal, aber anders als sonst



Nicht in medias res sondern über einen Umweg möchte ich mich diesem heiß diskutiertem Eisen annähern, denn manchmal ist ein Umweg der kürzestes Weg zum ans Ziel anzukommen. Ein junger Mann steht vor zwei Frauen, Geschwister, Manuela und Gundula, sie sind eineigie Zwillinge und ähneln sich so sehr,daß selbst ihre eigene Mutter, es Probleme bereitet, die zwei nicht zu verwechseln. Gundula: „Warum liebst Du meine Schwester und nicht mich, ich liebe Dich, ich möchte von Dir geheiratet werden!“ Was soll nun dieser Mann, der der Schwester just seinen Heiratsantrag gemacht hatte, darauf antworten? Was könnte er respondieren?

Geschieht nun der Gundula ein Unrecht, wenn sie nicht sondern ihre Schwester von diesem Manne geliebt wird, so sehr, daß er die und nicht sie heiraten möchte? „Du tust mir Unrecht, wenn Du sie die Ehe versprichst und nicht mir!“, klagt Gundula diesen Mann an! Besteht diese Anklage zu recht?

Die Antwort fällt eindeutig aus, so ungern sie auch von der Nichtgeliebten gehört wird: „Es gibt keinen moralischen Anspruch darauf, von dem geliebt zu werden,den man selbst liebt. Ja, der liebende Mann kann nicht mal seine Liebe zu der einen und seine Nichtliebe zu der anderen Frau rechtfertigen und begründen. (Er könnte wohl Gründe benennen, warum er die eine sich bessrer als die Andere als seine Partnerin vorstellen kann, aber seine Liebe zu ihr kann er damit nicht ergründen.)



Ein Szenenwechsel: Von der „Ungerechtigkeit“ des „Dich liebe ich und die Andere nicht“ zur „Ungerechtigkeit“ der Wahl der ersten Liebe Gottes! Gott hat Israel zu seinem Volke erwählt und hat damit erstmal zu all den anderen Völkern ein „Nein“ gesagt. Könnten denn nun nicht die Ägypter oder die Chinesen Gott kritisieren: „Warum hast Du dies Volk erwählt und nicht uns? Zeichnet sich das jüdische Volk durch irgendwelche Vorzüge uns gegenüber aus, die diese Bevorzugung rechtfertigten?“ (Die philosemitische Reaktion auf das Erwähltsein des jüdischen Volkes ist der Glaube, dieses Völker müsse sich positiv auszeichnen gegenüber allen anderen Völkern, das deshalb mehr als die Anderen wertzuschätzen sei, die antisemitische ist die Neidreaktion auf diese Privilegierung des jüdischen Volkes, das diese nicht durch irgendwelche Vorzüge sich verdient hätte.)

Gottes Erwählung des Volkes Israel, diese seine erste Liebe ist so „ungerecht“ wie die Liebe des Mannes zu Manuela, der zu Gundula „Nein“ sagt. Von den 12 Stämmen Israels erwählte Gott nur einen Stamm zum Priesterdienst für sich, den Stamm Levi. Hätten da nicht alle anderen Gott anklagen können: Warum hast Du diesen Stamm und nicht uns dazu erwählt!“ Und dann hat Gott nur die Männer dieses erwählten Stammes zu Priestern erwählt. Könnten da nicht die Frauen Gott kritisieren: „Warum dürfen denn nicht auch wir Priester sein!“ Gottes Erwählen gleicht sehr der Liebe: Bedes Male wird erwählt und damit auch nichterwählt: „Ich liebe Manuela!“, kann dieser Mann nur sagen, indem er zu Gundula „Nein“ sagt. Es existiert so weder ein Recht, geliebt zu werden von dem, den man liebt, noch von dem zu etwas berufen zu werden,von dem man dazu berufen sein möchte. Gott liebt und erwählt, wen er will. Wie im Alten Bund er nur Bestimmte zum Priestertum erwählt hatte, so erwählt er auch im Neuen Bund nur Bestimmte. Von den Anfängen der Kirche an bis heute hat Gott keine Frau zum Priesteramt erwählt. So unrecht die Klage Gundulas ist: „Warum will er mich nicht heiraten“, so unangemessen ist die Klage einer Frau: „Warum erwählt Gott nicht Frauen zum Priestertum!“



Ein weiterer Szenenwechsel: Frauen beanspruchten schon in den Anfängen der Kirche, daß auch sie in der Kirche lehren wollten1. Der Apostelfürt Paulus setzt sich mit diesem Ansinnen von Christinin in seinem Brief an den Bischof Timotheus auseinander, (1.Tim 2, 11-15), Paulus Urteil fällt hart aus: Sie sollen das nicht! (V.12). Stattdessen lehrt Paulus: „Die Frau wird aber dadurch gerettet werden,daß sie Kinder zur Welt bringt, wenn sie in Glaube,Liebe und Heiligkeit ein besonnenes Leben führt.“ Da dies als die Antithese zum Lehrenwollen der Frau in der Kirche aussagt, ist diese Aussage wohl so zu deuten: Statt daß sie in der Kirche lehrt, soll sie ihre eigenen Kinder lehren durch ihr vorbildliches christliches Leben. So soll die Frau lehren, aber nicht da, wo einge Frauen es sich wünschen, sondern dort, wo sie es tuen sollen, sie sollen nämlich die mütterlichen Lehrerin ihrer Kinder sein.

Man stelle sich diese Szene einmal vor: Die Abwehrspieler einer Fußballmannschaft erklärten ihrem Trainer gegenüber, daß sie nun auch Stürmer sein wollten, die Tore, die spielentscheidenden schießen wollen, statt immer nur hinten in der Etappe zu wirken, während die Helden vorne im Lampenlicht der Öffentlichkeit die Tore schössen. Nur, könnte eine Fußballmannschaft auch nur ein Spiel gewinnen, spielte sie ohne eine Abwehr und gar ohne einen Torwart, weil alle nur noch stürmen wollen? Paulus denkt die Kirche in einer Analogie zum menschlichen Körper: Jedes Teil hat da seine besondere Aufgabe und der Gesamtkörper lebt nur gut, wenn jedes Glied die ihm eigene gut erfüllt. Der Frau weist er hier die Aufgabe der Lehrerin zu, die ihre eigenen Kinder religiös erzieht und damit gerade der Kirche dient als Lehrende. Diese Aufgabe dürfe nicht aufgegeben werden, indem nun Frauen ihren Ort des Lehrens aufgeben, um an dem von ihnen selbst bevorzugtem Orte zu lehren. Dem heutigen Ideal eines selbstbestimmten Lebens setzt so der Apostelfürst eine organologische Kirchenordnung entgegen, in der den Gliedern ihre Aufgabe vorgegeben ist.

Wer sich heute den Niedergang der Kirche vor Augen führt, kann nicht umhin, daß die Nichtvermittelung der christlichen Religion in den Familien an die Kinder einer der wesentlichen Gründe des Verdunstens der Religion ist. Wenn heute eine Frau, so würde es uns jetzt der Apostel Paulus sagen, Lehrerin in der Kirche sein will, gar eine Pfarrerin, dann solle sie die christliche Religion ihren eigenen Kindern als ihre Mutter lehren! Dort könne und solle sie lehren! Man könnte es auch etwas pessimistischer formulieren: Wenn die Frauen als Mütter dieser ihrer Aufgabe als Christin nicht gerecht werden, werden die Bischöfe, Pfarrer und Diakone, weil sie mit ihrem Tuen nicht mehr aufbuen können auf das von den Müttern Geleistete, nicht mehr ihre Vermittelungstätigkeit erfolgreich ausüben können: Ihnen fehlt das Fundament, auf dem sie weiteraufbauen sollen!

Paulus versteht eben das Lehren als einen Dienst Verrichten, einen für das religiöse Leben äußerst wichtigen, sodaß jeder an seinem Platze das Seinige dieses Dienstes verrichten soll. Es glaubt, daß es dabei auch eine geschlechtsspezifische Dienstzuweisung gibt in und für die Kirche. Also bestimmt hier Paulus nicht primär negativ orientiert, was die Frau nicht in der Kirche solle sondern vom Positiven her bestimmt er dann, was sie nicht soll um des Positiven willen.

Retour zur Causa Gundula: Es spricht nichts dagegen, daß sie einen anderen Mann kennen lernen wird, der zu ihr sein „Ja!“ sagt und den sie liebt, nur eben einen anderen!

1Evtl steht hinter diesem Ansinnen eine Naherwartung des Einbrechens des Reich Gottes, sodaß Frauen, statt heiraten und eine Familie zu gründen, jetzt liebe lehrend in der Kirche tätig werden, da es keine Zeit mehr sei für die Grüdung von Familien.

Samstag, 4. Oktober 2025

„Nationalismus spaltet, Brüderlichkeit heilt." Am antideutschen Kurs festhalten!

 

Nationalismus spaltet, Brüderlichkeit heilt." Am antideutschen Kurs festhalten!

Am Tag der „Deutschen Einheit“ setzt Kath de, unser politisch korrektes Kampfboot ein klares Zeichen mit dem Artikel: Bischof „Wilmer zu "Fratelli tutti": Nationalismus spaltet, Solidarität heilt-“ mit einer Kanonade gegen die Liebe zum Eigenen! Auch wenn Papst Frnziskus die Reformwunschträume vieler deutscher Bischöfe enttäuschte, er schuf nicht den Zölibat ab, ließ nicht mal die Diakoninweihe für Frauen zu und sein Zugehen auf die Anliegen des LGBTQ- Klientels fiel etwas zögerlich aus, in den linkspolitischen Themen war er einfach ihr Papst.

Wer an die deutsche Einheit denkt, der denkt immer auch an die Einheit, die Bismarck 1871 unserem Volke erkämpfte, und wenn man dem Vorurteil, daß wir Deutschen im Vergleiche zu den Franzosen etwa kein besonders für die Politik geeignetes Volk sein sollten, wir gelten eher als ein Volk der Dichter und Denker und der Ingenieure, so müßte dann Otto von Bismarck als der Ausnahmepolitiker gelten. Aber dieser nun hegte seine Bedenken gegen die Katholische Kirche, ob sie in ihrer Zentriertheit auf Rom nicht in Punkto Vaterlandsliebe ein untreuer Geselle sei, stünde doch einem Katholiken der Papst näher als der eigene deutsche Kaiser. Liest man aus dieser Perspektive herkommend diesen Kath de Artikel, scheint er Bismarcks Verdacht zu bestätigen!

Seit dem Ostdeutsche auf den Strsßen der DDR: „Wir sind ein Volk“ skandalierten, erblickte die Eurokratie die Gefahr einer Renaissance eines deutschen Nationalismus und eröffnete so ihren Kampf gegen Rechts. Ein Blick in die Archive der Diplomatie der Folgejahre bis zum Vollzug der politischen Vereinigung der BRD mit der DDR würde offenbaren, was alles unternommen wurde, um die drohende Einheit zu verhindern. Nicht nur auf den Straßen Westdeutschlands demonstrieten Antideutsche: „Nie wieder Deutschland!“, sondern der Verfassungsschutz hatte sich auch auf das neue Feindbild, alles was rechts von den C-Parteien positioniert ist, sich zu kaprizieren.

Das theologische Gerüst einer antideutschen Haltung finden Theologen und Bischöfe nun in den Idealen der Französischen Revolution, isb der Parole der „Brüderlichkeit“, obzwar sie ja die Frauen ausgrenzt und so zu ersetzen wäre durch die Parole der „Geschwisterlichkeit“. (Daß diese Dreieinigkeit, von „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ eine Hervorbringung des freimaurerischen Geistes ist, übersieht man dann geflissentlich. Daß Papst Franziskus dem freimaurerischen Geist näher stand als der Lehre der Kirche, ist kaum übersehbar, man erinnere sich nur an die Lobbeshymen auf ihn aus den Logen der Freimaurer!)

Die Parole der „Brüderlichkeit“ ist dabei als die Antithese zu der Vorstellung aller natürlichen Bindungen, die der Familie und des Volkes konzipiert worden: Alle bisherigen Ordnungen sollten aufgelöst und durch neue, die allein in der Vernunft fundiert sein sollen, ersetzt werden. Das Ziel ist somit die vernünftige Weltrepublick, die aus ihren vernünftigen Bürgern bedtünde und die alle anderen Bindungen aufgelöst hätten. Der sehr populäre Liedtekt „Imagine“ von John Lennon bringt diese Wetbürgerutopie auf den Punkt: eine einzige Friedenswelt ohne die Menschen trennende Vaterlandsliebe und sie zerspaltende Religionen!

Aber dies Projekt hat auch seine Feinde, die es zu bekämpfen gälte: Die Guillotine avancierte so zu dem Mittel der Erwirkung der universalistischen Brüderlichkeitsweltgesellschaft getreu der Maxime: „Willst Du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich Dir den Schädel ab!“So gehört in Deutschland konstitutiv zur Parole der „Brüderlichkeit“ der Kampf gegen alle irgendwie patrioisch Gesonnenen. Die „Ordnung der Liebe“, ein Zentrallehrstück der katholischen Morallehre muß dabei nun der universalistischen Brüderlichkeitsliebe geopfert werden. Es gilt nun als eine Sünde, wenn eine Mutter in erster Linie ihre eigenen Kinder liebt und jeder Staat in erster Linie für das ihm eigene Volk sorgt. Es dürfe eben kein Unterschied mehr gemacht werden zwischen den eigenen und den fremden Kindern, zwischen den zum eigenen Volke Dazugehörigen und den Nichtdazugehörigen. Alles dürfen nur noch „Brüder“ sein. Diese Destrukion der Schöpfungsordnungen ist so die Negativseite des universalistischen Humanitarismus freimaurerischer Proveninenz.1

Aber dies Konzept verlangt auch den Kampf wider seine Feinde. Dabei ist an die Herkunft des Begriffes der „Solidarität“ zu erinnern. Diese Begriff ist einer der wirkmächtigsten Parolen des marxistisch interpretierten Klassenkampfes und meint die Einheit aller Unterdrückten in ihrem Kampf wieder ihre Unterdrücker. Es gäbe nur den einen Feind, und angesichts dieses Feindes verlieren alle Nebenwidersprüche, die zwischen Mann und Frau, die zwischen den Völkern usw ihre Bedeutung, da es real nur diesen einen antagonistischen Hauptwiderspruch gäbe, der zum Kampfe wider die Ausbeuter motiviere. Diese marxistische Konzeption hat nach dem Zusammenbruch des „Real existierenden Sozialismus“ seine Ausstrahlungskraft völlig verloren. Jetzt avancieren alle particularitischen Kräfte zu dem ideologisch und politischem Feind des Liberalismus, der seit 1989 sich als die einzige Ideologie der Welt versteht und so als Nichtideologie. (Vgl dazu Alexander Dugins Liberalismuskritik)

Für die katholische Theologie und Kirche bedeutete dies, daß nun ihre große Erlösungserzählung substituiert wird durch die Menschenrechtsideologie des politischen Liberalimus. Diese Ideologie ersetzt nun die traditionelle Ordnung der Liebe, wie sie bis dahin etwa Thomas von Aquin lehrte. Der Feind.der Nichtbruder ist nun der Nichtliberale! Ihn gilt es nun, aus der Kirche und aus dem politischen Diskurs auszugrenzen. Interessant ist dabei, daß nun außenpolitisch diese drei Staatsmänner: Trump, Putin und Netanjahu zu den Lieblingsfeinden der universalistischen Brüderliebe avancierten, weil eben alle drei für etwas Particularistische stehen, für: Amerika, Rußland und Israel zuerst!und innenpolitisch, was nicht verblüfft, seit dem Erklingen des Rufes: „Wir sind ein Volk“ alles irgendwie nach der Liebe zur Heimat Klingende. Kath de weiß eben, wo man den Feind markieren muß am Tage der „Deutschen Einheit“!

1.Zusatz:

Wenn es nun gilt, daß wir wieder kriegsbereit zu werden haben, hat die politische Propaganda selbstredend nicht den deutschen Diktator Hitler mit seinem Krieg gegen Rußland vor Augen sondern den großen Napoleon als Vorkämpfer der Menschenrechte in seinem Kampf wider  Preußen und Rußland! Die missionarische Intention Napoleons darf nicht wegdiskutiert werden.  

2.Zusatz

Eine Einheit,die keine Differenzen in sich zuläßt,und so auch immer "spaltet" wäre eine pure Uniformität,eine uniforme Einheitswelt entstünde so. 








1Dazu gehört es, daß in der Thologie die große Gerichtspredigt Jesu Christi (MT 25) uminterpretiert wird, als wären hier mit den „Brüdern“ die „Brüder“ im Geiste dieses universalistischen Humanitarismus gemeint und nicht die Glaubensbrüder, die als Wanderprediger in Nöte gerieten, wie sie diese Predigt darstellt.

Freitag, 3. Oktober 2025

Ein paar Nachträge zum Tage der Deutschen Einheit und ein theologischer Verdacht

 

Ein paar Nachträge zum Tage der Deutschen Einheit und ein theologischer Verdacht



Eingedenk der römischen Politikerweisheit: „Teile und herrsche“ ist unser deutschen Volk nach dem verlorenen Weltkrieg in drei Teile aufgespalten worden, aus denen sich dann drei Staatsgebilde herauskriistallisiert haben; der westdeutsche, der ostdeutsche und der österreichische Staat, daß so das eine deutsche Volk in drei verschiedenen Staaten existierte. Somit entstanden drei differente Staatsbürgerschaften, aber es gibt nur ein deutsches Volk. Der Zusammenschluß des westdeutschen mit dem ostdeutschen Staate kann deswegen nicht als die Deutsche Wieder-vereinigung, als die Deutsche Einheit gefeiert werden, da immer noch zwei Staaten unseres einen Volkes existieren.



Als Bismarck 1871 das Deutsche Kaiserreich erschuf, in diesem Falle darf man wirklich sagen, daß ein großer Mann hier die Geschichte schrieb, war in diesem Erfolg zugleich ein deutsches Unglück eingeschrieben, daß die Großdeutsche Lösung, daß auch Österreich in das Kaiserreich aufgenommen würde wie die vielen anderen Staaten Deutschlands, nicht gelang. Unser Deutschland seit der Reformation gekennzeichnet die confessionelle Differenz zwischen der protestantischen und der katholischen Kultur verpreußete sich und verlutheranisierte, es fehlte der Kontrapunkt des Kathollischen, zumal die Integration des Katholischen in das Kaiserreich schwierig verlief zwischen der deutsch-nationalen Kultur des Protes-tantismus und dem tendentiell ultramontanistischen Katholizismus. Bismarck verdächtige nicht nur die SPD als Partei der vaterlandslosen Gesellen sondern auch die Katholische Kirche, daß ihr der Römische Papst näher stünde als das eigene Vaterland. In dieser Einheit war sozusagen der Spaltpilz schon im Schoße enthalten, der Mangel an der inneren Einheit, und daß Deutschland als ein außländische Staat gegenübertrat, der doch wie das deutsche Kaiserreich ein deutscher Staat gewesen ist und heute noch ist.

Daß Deutschland sozial gesehen eine zutiefst inhomogene Gesellschaft war, sodaß die Ideologie des Klassenkampfes hier auf einen fruchtbaren Boden fiel, ist auch unübersehbar. Ja, man könnte gar sagen, daß dies Deutschland erst zu einer Einheit wurde, als angesichts des Ausbruches des 1.Weltkrieges Kaiser Wilhelm II ausrief: „Es gäbe keine Parteien mehr, er kenne nur noch Deutsche!“ und als Österreich und Deutschland Seit an Seit in diesem Kriege standen. Die Ausstrahlungskraft „der Ideen von 1914“ als die Alternative zu den Idealen der Franzöischen Revolution konzipiert, korrelierte dieser völkischen Gemeinschaftserfahrung des 1.Weltkrieges. Zwei unterreinander konkurrierende Vergemeinschaftsmodelle rangen so während und nach dem 1.Weltkrieg um ihre Vorherrschaft, wobei beide von der Erfahrung der Entvergemeinschaftung, Ferdinand Tönies sprach von dem Verfall der Gemeinschaft in die Gesellschaft der Atomisierten, profitierten und zwar einerseits die Utopie der universalistischen klassenlosen Gesellschaft und anderersseits die Utopie der partikularistischen Volksgemeinschaft. Die Idee der Demokratie verlor in der Weimarer Republick schnell an ihrer Anziehungskraft, bis bei den letzten freien Wahlen die antidemokratischen Parteien die Mehrheit der Parlamentarierer stellten- faktisch war damit die Demokratie abgewählt.

War die Weimarer Republick so innerlich keine Einheit sondern ein sich zerrissenes Staatsgebilde so verhinderte das Veto der Siegermächte, daß Österreich und Deutschland sich zu einem Staate vereinigten: Die Sieger wollten kein eines eventuell dann gar neu erstarkendes vereintes Deutschland. Der Maxime: „Spalte und herrsche!“ folgend teilten sie dann daß durch Hitler vereinte Deutschlland durch den Anschluß Österreiches wieder in drei Teile auf.

Wann waren wir je ein einig Vaterland? Unsere jetzige Uneinigkeit resultiert insbesondere in dieser Differenz, daß in Westdeutschland die USA ihr Umerziehungsprogramm durchgesetzt hat, daß Westdeutschland verwestlicht und entdeutscht werden sollte, da man in den USA und nicht nur da im deutschen Volkscharakter, in seiner Kultur den Urgrund aller nationalsozialistischen Greuel sah, wohingegen die Deutschen Osten eine solche Umerziehung erspart blieb, denn Stalin untershied zwischen dem deutschen Volke und der es tyrannisch regierten habenden Nazipartei. Nun standen sich der Tendenz nach umerzogene Westdeutsche Ostdeutschen gegenüber , die für die Westler eigentümlich antiquiiert deutsch vorkamen.



Das Projekt der multiethnischen und multikulturellen Auflösung Deutschlands, radical durch die Bundeskanlerin Merkel in Szene gesetzt durch ihre Politik der offenen Grenzen löst nun Deutschland in ein Meer von sich herauskristallisierenden Parallelgesellschaften auf, die nichts mehr verbindet, als daß sie auf dem selben Staatsgrund leben. Der(un)heilige Kreuzzug gegen Rechts soll dann eine neue politische Homogenität konstitiuieren, da es sonst keine Gemeinschaftlichkeit mehr gibt.Dieser Kampf setzt den Verlust der Einheit in ethnischer und kultureller Hinsicht voraus.

Der Verlust der kulturellen Gemeinschaft begann mit der Reformation, der Spaltung in das protestantistische und das katholische Deutschland, wobei nun diese Spaltung das Fundament für zuerst ein entconfessionalisiertes Christentum, (als die C-Parteien noch christlich waren) und dann für eine sich zusehens säkularisierende Gesellschaft. Von der Kultur spreche ich hier, da die christliche Religion auch in ihrer Epoche der Zerspaltung durch die Reformation eine über das religiöse Leben hinausreichende Bildungskraft innewohnte, die das kulturelle Leben prägte. Erst jetzt säkularisiert sich die Kultur in Deutschland so sehr, daß die religiös geprägte Kultur nur noch ein Nischendasein führt.

Für den geschichtswissenschaftlichen wie für den politischen Blick erscheint die Geschichte Deutschlands als die eines permanenten Ringens und Scheiterns nach der Suche nach der Einheit Deutschlands, und darunter muß dann wohl auch die nationalsozialistische Konzeption der Volksgemeinschaft subsumiert werden, als eine Serie kontingenter Ereignisse. Aber aus der theologischen Sicht muß auch diese Serie der kontingenten Ereignisse als ein Produkt des göttlichen Regierens geglaubt werden. Gott regiert als die Vorsehung auch unser Volk. Luthers Reformation muß dann als das größte Unglück unseres Volkes angesehen werden.Luther war und ist einer der erfolgreichsten Bekämpfer der Kirche Jesu Christi, und daß jetzt gar die Mehrheit der Katholiken Deutschlands, wenn sie sich noch für die kirchlichen Belange interessieren, eine Verprotestantisierung der Katholischen Kirche sich wünschen, zeigt, wie destruktiv die Reformation sich auswirkte.

Aber das größte Unglück war nun mal der innerchristliche Religionskrieg, der 30 Jährige, der das Projekt der Domestikation der christlichen Religion auf die Tagesordnung Europas setzte, die Aufklärung. Erst durch diese Domestikation wurde die christliche Religion etwas eigentlich Überflüssiges, etwas Gleichgültiges, und das ist der heutige Indifferentismus der Religion gegenüber: Sie wird nicht mehr bekämpft sondern als etwas Gleichgültiges nicht mehr wahrgenommen. Die Domestikation der Religion gehört nun nicht zum Wesen bzw zur Entwickelung der Religion, sondern gründete sich allein in der Zerspaltung der christlichen Religion durch die Reformation und daß daraus dieser innerchristliche Religionskrieg entwuchs.

Könnte sich da nicht der Gedanke einschleichen, daß Gott unserem Volke diese Sünde Luthers anrechnet, uns zürnet, da wir in ihr weitergewanelt sind und so so viel beitrugen zum Kampf gegen die Kirche Gottes, sodaß deswegen uns die Einheit nicht gewährt wird, weil wir in Luther zu dem Volk der Zerspaltung geworden sind ? Dürften wir dann aber den Zusammenschluß West- und Ostdeutschlands 1989f als ein Zeichen ansehen, daß Gott sich uns wieder gnädig zuwendet?

Aber auch nun haben wir in Deutschland keine ethnische oder kulturelle Einheit mehr, schon gar keine religiöse und wir sind immer noch in zwei deutsche Staaten zerspalten! Daß dann noch viele Gebiete von unserem Land nach den zwei verlorenen Kriegen amputiert worden sind und uns jetzt nicht mehr gehören, obzwar die auch zur territorialen Einheit Deutschlands gehörten, müßte auch noch mitberücksichtigt werden, wenn über die Einheit besser die Nichteinheit Deutschlands geschrieben wird. 

Zusätze

In diesen Nachträgen fehlt die Beschäftigung mit den "Antideutschen", dem Phänomen der Lust an der Selbstverneinung unter uns Deutschen und daß Faktum, daß wiraußenpolitische politische Feinde hatten und haben, Alles andere Fehlende wird hier nicht angezeigt, da es zu viel ist!

Die (fast) vergessenen Engel – oder eine Arbeitnehmer feindlich gesonnene Theologie?

 

Die (fast) vergessenen Engel – oder eine Arbeitnehmer feindlich gesonnene Theologie?

Einst waren Bertold Brechts Werke eine Pflichtlektüre zumindest auf den Gymnasien, wobei allerdings anzufragen gewesen wäre,ob dieser Schriftsteller diesen Erfolg der literarischen Qualität oder mehr der politischen Tendenz seiner Werke zu verdanken habe.In seinem Werk: „Fragen eines lesenden Arbeiters“ heißt es sinngemäß1: „Der Pharao habe die Pyramiden gebaut, der General die Schlacht gewonnen...“Der lesende Arbeiter früge nun aber,haben nicht viele Sklaven die Pyramiden erbaut und haben nicht Soldaten gekämpft und die Schlacht gewonnen? So werden die ans Tageslicht gebracht, die die Geschichtsschreibung der großen Männer, die die Geschichte schrieben, vergäße! Kein Pharao hätte eine Pyramide erbauen können ohne seine Arbeiter und kein General seine Schlacht gewinnen können ohne seine Soldaten.

Der Text suggeriert nun aber auch, daß die Pyramiden auch ohne den Pharao hätten gebaut werden können und die Soldaten die Schlacht ohne den General, daß also der jeweils Herrschende überflüssig für das jeweilige Werk sei,womit die Utopie einer herrschaftsfreien Gesellschaft angedeutet wird. Aber diese Suggestion täuscht: Ohne den Willen des Pharaos wäre keine Pyramide erbaut worden und ohne die Führung durch den General wäre die Schlacht nicht gewonnen worden! Aber mit Brecht muß darauf insistiert werden, daß ohne die Arbeiter und ohne die Soldaten die Regierer ihr jeweiliges Werk nicht realisieren könnten.

Auch Gott hat, wie der Pharao und der General auch seine Mitarbeiter,nämlich in erster Linie die Engel. Aber eingedenk der Analogia entis Lehre ist die Differenz zwischen Gott und dem, womit Gott verglichen wird größer als seine Ähnlichkeit. Als der Allmächtige kann Gott alles, was er will, alleine vollbringen und auch das,was er nicht will,könnte er alleine vollbringen. Nun war es seine freie Entscheidung, andere in seinen Dienst zu stellen und hier muß wider einen überspannten Anthropozentrismus an erster Stelle die Engel als Gottes Mitarbeiter genannt werden.Wenn Paulus im 1.Korintherbrief (1,4) von den Aposteln als Diener Christi spricht, dann bedeutet das,modern ausgedrückt:Mitarbeiter Jesu Christi. Diese paulinische Aussage inkludiert aber nicht, daß nur die Apostel oder nur Menschen Mitarbeiter Jesu Christi wären bzw sein könnten.

Gottes Königsherrschaft wird in der Bibel gern in einer Analogie zu der Herrschaft eines irdischen Königes gedacht, wobei dann aber dieser Unterschied mitbedacht werden muß: Gott könnte monergistisch alles allein wirken, so denken das die Reformatoren Luther,Zwingli und Calvin, oder er will für sein Wirken auch mit Engeln und Menschen zusammenwirkend wirken. Wer nun in einem vermeintlich gut gemeinten Theozentrismus oder Christozentrismus Gott als den allein Wirkenden hervorhebt,praktiziert genau das,was Brecht kritisiert: Die Mitarbeiter werden so sträflichst vergessen. Gott vergißt sie nicht, aber eine theozentristische Theologie,die dann auch die Kirche vergißt, als würde Gott unmittelbar ohne die Vermittelungstätigkeit der Kirche das Heil der Menschen wirken wollen und wirken. Wir Menschen können ohne Gott unser Heil nicht erwirken,das muß gegen den Atheismus Brechts betont werden,aber gegen einen monergistisch wirkend vorgestellten Gott muß ebenso klar betont werden, daß Gott nicht ohne engelische und menschliche Mitarbeiter das Heil bewirken will und bewirkt.

Warum gibt es überhaupt Engel? Diese Frage ließe sich mit der Aussage,daß es Gott gefiel, sie zu erschaffen, respondieren und diese Antwort ist auch zutreffend, aber eine spekulativ verfahrende Theologie könnte auch Gründe anzeigen, warum es die Engel gibt,wobei dann nicht einfach präsumiert wird, daß es sie gibt,da die hl.Schrift ihre Existenz bezeugt,sondern daß ergründet wird,daß es sie in dem von Gott erschaffenen Kosmos geben müsse ob der Ordnung des Kosmos,die dann als zwar frei von Gott gesetzte präsumiert wird,die dann aber als für den Erweis der Existenz der Engel verwendet werden kann.

Da der Kosmos das schön gut Geordnete bedeutet,der Begriff der Kosmetik ist ein Derivat dieses Begriffes und besagt, daß eine Frau durch die Verwendung der Kosmetik sich in den Einklang mit dem schön und gut geordneten Kosmos zu bringen versucht, ist auch das Reich der Zahlen etwas gut Geordnetes. In der Schule existiert so eine Notenskala von der Note 1 als der besten bis zur 6 als der schlechtesten Benotungsmöglichkeit.Wenn es nun nur die 1 und dann die Noten 3 bis 6 gäbe, würde das als eine Unordentlichkeit wahrgenommen werden,da die Note, die weniger gut als die 1 und die besser ist als die 3 und alle ihr folgenden Noten fehlte. Dies Fehlen widerspräche der Idee eines gut Geordneten.2

Die Ontologie kennt nun auch so eine hierarische Ordnung,Gott als die 1 und alles andere, wie bei den Schulnoten die 2 bis die 6 als von ihm Verschiedenes. Alles Verschiedenes ist aber nur als eine Teilhabe an dem Einen, an Gott: 2,3,etc sind eben ein Vielfaches von der 1, dem Einen und so auch verschieden von ihm und an ihm teilhabend.Die unbelebte Materie ist das von Gott am weitestens Entfernte, die belebte ihm näher stehend und der Mensch als vernünftiges Wesen ihm näher stehend als die belebte und die tote Materie. Der Mensch ist nun ein Kompositum aus einer Seele und einem Körper. Als Seele ist er wie Gott Geist,nur daß sein Geist ein durch Gott unmittelbar erschaffener eine Seele ist,Gott aber unerschaffen ist.Als ein körperliches Geschöpf ist er dagegen von Gott verschieden, da Gott nur Geist ist und ihm so nicht ähnlich.Als Seele ist er ihm dagegen ähnlich, wobei die Gleichheit die des Immateriellen und die Differenz die des Unerschaffenseins zu dem Erschaffenseins ist- das ist seine Ähnlichkeit.

Ein von Gott geschaffenes Wesen,daß nur Geist ist ohne einen Körper wäre so Gott näher stehend als der Mensch,weil er ihm ähnlicher wäre.Wie Gott wäre auch dieses Geschöpf rein Immateriell,rein geistig. Fehlte nun dieses so bestimmte Geschöpf in der Ordnung des Kosmos,dann wäre das so,als wenn in der Notenskala der Schule die 2 fehlen, denn sie nimmt in der Notenordnung genau die Position ein, die in der Seinsordnung dies rein geistige Wesen einnehmen würde,existierte es. Da dies ein Mangel in der Ordnung des Kosmos wäre, der Kosmos ist das von Gott schön gut Geordnete, fehlt dieses Geschöpf nicht,denn das sind die Engel.Da nun der Kosmos als schön und gut Geordnetes wahrnehmbar ist,zumindest im Glauben, aber die Griechen erkannten ihn so auch schon vor der Offenbarung Gottes, ist es einsichtig, daß es die Engel gibt. Wenn nun gar Gott Menschen in seinen Dienst stellt, da er nicht alleinwirkend sein will, da ist es dann auch evident,daß er die ihm ähnlichsten und ihm am nähesten stehenden Geschöpfe um so mehr in seinen Dienst stellt! Man denke an den Völkerengel Portugals,der die Erscheinungen der Gottesmutter in Fatima vorbereitete,indem er den Seherkindern erschien.







1Das Werk liegt mir nicht vor, sodaß ich aus es nur sinngemäß wiedergeben kann.

2Zu dem obligatorischen Einwand, daß es in der gut geordneten Schöpfung auch Nichtgutes gäbe,ließe sich mit Adorno erwidern: „Daß Kunst im Begriff des Schönen nicht augeht,sondern,um ihn zu erfüllen,des Häßlichen als seiner Negation bedurfte,ist ein Gemeinplatz.“Theodor Adono.Ästhetische Theorie, stw 2, S.74.Was für die Ordnung des Ästhetichen gilt,gilt so auch für die moralische Ordnung.