Mittwoch, 29. April 2015

Politische Korrektheit-oder für wen die Kirche keine Messe mehr lesen darf?

Keine Messe für Mussolini, meldet Kath net heute. Eine Messe zum Gedenken an Mussolini verbot das Erzbistum, nachdem linke Politiker
(der italienienischen Sozialdemokratie und antifaschichtische Widerstandskämpfer dagegen protestierten. "Zur Begründung hieß es laut italienischen Medienberichten, Gottesdienste dürften nicht für politische Ziele instrumentalisiert werden. Dies sei bei der Feier für den faschistischen Ex-Diktator zu befürchten.
Rom (kath.net/KNA) Das italienische Erzbistum Reggio Calabria hat eine Messfeier zum Gedenken an den 70. Todestag Benito Mussolinis (1883-1945) untersagt. Zur Begründung hieß es laut italienischen Medienberichten (Dienstag), Gottesdienste dürften nicht für politische Ziele instrumentalisiert werden. Dies sei bei der Feier für den faschistischen Ex-Diktator zu befürchten."

Also: da soll also für einen Verstorbenen eine Gedenkmesse gehalten werden. Eine Gedenkmesse ist eine Messe für das Seelenheil eines Verstorbenen eingedenk der Bitte des reuigen Sünders, der mit Christus gekreuzigt wurde: " Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst." LK 23,42. Dies Seelenamt verweigert nun die Kirche dem einstigen Staatsführer Mussolini. Die Begründung ist nun sehr befremdlich: ein korrekt durchgeführtes Seelenamt gibt keine Möglichkeit, daraus eine politische Werbeveranstaltung für den verstorbenen Politiker zu machen. Es hätte nur der Aufforderung bedurft, daß dies Seelenamt gemäß den kirchlich-liturgischen Bestimmungen zu lesen ist, sodaß so jeder Mißbrauch verunmöglicht ist. Aber, wann hat man je gehört, daß  ein Amt zugunsten eines verstorbenen Politikers mit der Begründung, dies könne politisch instrumentalisiert werden, von der Kirche verboten wurde. Undenkbar in Deutschland und in Italien bei der Staatsnähe der Kirche und damit auch der Nähe zu allen etablierten Parteien. Aber da es nicht irgendein italienischer Politiker sondern eben Mussolini ist, wurde die Messe verboten. Und die eingesandten Kommentare bei Kath net haben das auch so verstanden. 
Der Tenor: weil Mussolini ein faschistischer Diktator war, solle und dürfe die Kirche für ihn keine Messe lesen lassen. Lassen wir die Politik hier beiseiten und formulieren es theologisch: weil der Verstorbene ein Sünder war, darf die Kirche für ihn keine Totenmesse lesen! Jesus Christus hätte also zu dem Mitgekreuzigten antworten müssen: weil du ein Sünder bist, denke ich nicht an dich, wenn ich beim Vater bin. Für wen dürfte dann die Kirche noch ein Seelenamt lesen, wenn sie es nicht mehr für Sünder dürfte?
Hier werden uns politisch Korrekte antworten: für Sünder dürfe die Kirche schon noch ein Seelenamt lesen, nur nicht für Verstorbene, die aus politisch korrekter Sicht so tabuisiert sind, daß die Kirche das nicht darf. Und wer bestimmt dann, für wen die Kirche noch eine Messe lesen darf? Die Ideologen der politischen Korrektheit- die Kirche gehorcht dann. Reden wir Klartext: hätte Mussolini auf der Seite der Sieger des 2. Weltkrieges gestanden, selbstverständlich hätte die Kirche für ihn ein Seelenamt gelesen. Denn dann wäre das opportun gewesen. Jetzt gilt der einstige Staatsmann als persona non grata und die Kirche unterwirft sich dem. So weit ist es schon gekommen, daß die Kirche sich so vorschreiben läßt, für wen sie ein Seelenamt liest und für wen nicht. Und das Seelenheil des Verstorbenen? Gott allein richtet, aber die Kirche betet und bringt Opfer dar für die Verstorbenen, damit Gott ihnen ein gnädiger Richter sei! Aber wenn der Verstorbene aus politisch korrekter Sicht eine persona non grata ist, dann läßt sich die Kirche ihr Amt verbieten, weil sie den Zorn linker Politiker und Medien fürchtet!

Zensur
Kath net veröffentlichte diesen Kommentar in einer Kurzfassung nicht-nur politisch korrekte im Tenor von: keine Seelenamt  für "Faschisten/Rechte".

Corollarium 1:
Dieser Fall demonstriert aufs anschaulichste, daß in Europa die Politische Korrektheit inklusive der Holocaustreligion zu der öffentlichen Religion Europas avanciert ist, der sich die Privatreligionen, wie die Katholische Kirche zu unterwerfen haben. Das bedeutet nicht nur, daß die Lehren der Privatreligionen kompatibel zu der öffentlichen Religion umgestaltet werden, sondern auch, daß die Praxis von der Politischen Korrektheit bestimmt wird.

Corollarium 2
Das propagierte Ideal eines europäischen Islams ist somit nichts anderes als ein Islam, der sich auch der Politischen Korrektheit unterwirft.

Supplement
Noch hat sich die Katholische Kirche noch nicht in Gänze der Politischen Korrektheit unterworfen. Darum erklärt die US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton den sich noch nicht unterworfenen habenden Religionen den Krieg. Kath info berichtet am 29.4.2015:

"(Washington) „Tiefverwurzelte kulturelle Codes, religiöse Überzeugungen und strukturelle Phobien haben sich zu ändern. Die Regierungen müssen ihre Möglichkeiten zum Zwang nützen, um die überlieferten religiösen Dogmen neu zu definieren.“ Diese Worte an die Religion stammen aus dem Mund von Hillary Clinton, die am vergangenen 12. April angekündigt hat, sich nach 2008 zum zweiten Mal um die Präsidentschaft der USA bewerben zu wollen. Inzwischen tätigte sie diese weitere Ankündigung: Sie erklärte der Religion den Krieg."
Beachte: die Regierungen sollen Zwang ausüben, um die Religionen gleichzuschalten zum Ja zu Homosex und Abtreibung etc..die ganze Agenda der Politischen Korrektheit meint sie!         

1 Kommentar:

  1. Ein Ja zum Homosex wird es für mich nicht geben, es würde meiner Empfindung widersprechen.
    Dagegen wünsche ich von meinem Herzen her allen nichtheterosexuellen Menschen ihr ganzes Glück in Zärtlichkeit, Erotik und Liebe!

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