"Jeder ist für alles vor allen verantwortlich" ist einer der bekanntesten Aussprüche Dostojeweskijs, und doch wird er dem moralischen Leben nicht gerecht. Denn es gilt nun mal auch die fatale Umkehrung, daß, wer für alles verantwortlich ist, für nichts mehr verantwortlich bist. Verantwortlichkeit existiert als lebbbare Praxis immer nur als für etwas Begrenztes. Die natürlichen Ordnungen (hier natürlich im theologischen Sinne als Gegenpol zu den übernatürlichen der Gnade), begrenzen menschliche Verantwortlichkeit, um sie lebbar zu machen. Verantwortlichkeit impliziert, daß es da eine Instanz gibt, die den Menschen zur Verantwortung zieht, und dem er dann sein Tun und Lassen gegenüber zu verantworten hat. Diese Instanz ist für diesen russischen Schriftsteller Gott. Und dieser Gott ist nun auch der, der die Menschen in Ordnungen einpflanzte, damit er in ihnen lebe. Die Primärordnung ist dabei die der Familie.
Kaprizieren wir uns jetzt auf die Mutter. Zu ihrer Berufung gehört es konstitutiv, die eigenen von den fremden Kindern zu unterscheiden. Nur für ihre eigenen ist sie die Mutter, gibt sie die Muttermilch! Was, käme sie auf die Idee, sich nun- humanistisch-kosmopolitisch verblendet- für alle Kinder verantwortlich zu fühlen, und wenn sie dann versuchte, jedem Kinde auf der Welt die Mutter zu sein? Sie ginge an diesem Anspruch zu Grunde und sie würde dabei ihre eigenen Kinder sträflichst vernachlässigen, indem sie für alle Mutter sein will. Ist es nun vorstellbar, daß Gott eine Mutter zur Rechenschaft ziehen würde, weil sie nur die Mutter ihrer Kinder sein wollte und sich nicht dazu verpflichtet sah, Mutter aller Kinder der Welt zu sein? Das sei ferne! Gott gibt Menschen einen Ort zum Leben, einen Wirkungskreis und für und in dem ist er für Gott verantwortlich. Aber es gibt nur einen Menschen, der wirklich für alle Menschen verantwortlich ist, und so auch gelebt hat: der Menschensohn Jesus Christus, der aber auch nur als Sohn Gottes dieser Verantwortlichkeit gerecht werden konnte.
Die Secundärordnung ist die des Volkes mit seiner Organisationsform des Volksstaates, des Nationalstaates. Wie die Mutter zwischen ihren und den fremden Kindern unterscheidet und sich nur ihren Kindern gegenüber als Mutter weiß, so unterscheidet auch der Nationalstaat zwischen den ihm zugehörigen Menschen, den Kindern seines Volkes und den Fremden und auch er weiß sich als Staat verantwortlich für seine Kinder. Auch das gehört zur Naturordnung, daß Gott selbst die Menschheit nicht als eine amorphe Masse von Menschen schuf, sondern als in sich gegliederte Einheit in der Vielfalt der Völker. Für die übernatürliche Ordnung, die der Kirche mit dem Ziel des Reich Gottes gilt, daß es nur eine Kirche gibt, die von Jesus Christus gegründete, daß es aber für zur Ordnung des Staates mit seinen natürlichen Zielen gilt, daß es immer viele Staaten geben soll, gemäß der Vielzahl der Staaten. Es entspricht so dem Wesen des Volkes, daß die Geschichte des Volkes Israel wesentlich auch die Geschichte um das Ringen der Staatswerdung dieses Volkes ist, wie es uns die Bibel darstellt.
Wo es göttliche Ordnungen gibt, da evoziert dies den antichristlichen Willen zur Auflösung dieser Ordnungen. Die göttlichen Ordnungen gleichen Schutzwällen, an Küsten errichtet, um das Binnenland von den Stürmen des Meeres zu schützen. Gerade darum sind sie es, die die Feindschaft aller lebensverneinenden Kräfte auf sich ziehen. Wo im Christentum zu "personalistisch" gedacht wird, da kennt man nur noch Gott und die Einzelseele und den Teufel als Verführer der Seele. Daß aber das soziale Leben die Luft ist, in der jeder Einzelne lebt, sodaß, wenn das soziale Leben erst vergiftet ist, sich kaum wer noch seine Gesundheit erhalten kann, wird dabei übersehen! Dort, wo die Ordnungen der Familie und des Volkes aufgelöst werden, da geht dann auch das Individuum unter.
Und das erleben und erleiden wir nun: sowohl den Untergang der Ordnung der Familie als auch den des Volkes. Das Konzept der Auflösung der Familie haben wir alle klar vor Augen: es reicht von der Homosexehe als neuester Modeschrei im Kampf gegen die natürliche Ordnung, bis zu den bewährten Strategien der Liberalisierung des Scheidungsrechtes, dem sog. Zerüttungsprinzip, der Gleichstellung von ehelichen und enehelichen Kindern...beliebig ergänzbar.
Aber das Konzept zur Auflösung des Nationalstaates ist zwar genauso offenkundig, nur gelingt es hier der Propaganda der Massenmedien, dies besser zu verschleiern. Das Konzept der Auflösung heißt: die multikulturelle Gesellschaft. (Es ist mehr als beachtenswert, daß selbst die radicale Linke heuer kaum noch von ihrem eigenen utopischen Ideal der klassenlosen Gesellschaft spricht, sondern fast nur noch von der Multikulti-Utopie!
J. Rothkranz. ein nicht unumstrittener katholischer Theologe ob seiner Sedisvakanztheorie, schrieb 1996, damals schon in der 3.Auflage, in: "Die kommende Diktatur der Humanität" fast schon prophetisch anmutend: "Die Mittel zur Schaffung der multikulturellen(sprich: entchristlichten, entwurzelten, chaotischen) Gesellschaft sind allgemein bekannt und werden vor unser aller Augen seit Jahrzehnten mit Erfolg angewendet: Entfesselung von Guerilla- und Bürgerkriegen in zahlreichen Ländern der Dritten Welt mit anschließenden Flüchtlingswellen, die nach Europa und den USA hereinschwappen: drastische Senkung der europäischen Geburtenzahlen mit anschließendem Zuzug von Millionen dadurch benötigter islamischer und andersweitiger Gastarbeiter.nahezu bedingungslose Gewährung von politischem Asyl namentlich in der Bundesrepublik Deutschland) mit Umgehung der gesetzlich vorgeschriebenen Abschiebung der (zu 90% unter fadenscheinigem Vorwand ins Land gekommenen Asylbewerber aus humanitären Gründen; Verteufelung des Rassismus, jeder Form von Nationalismus. jeder Ausländerdiskriminierung, Einrichtung gemischtsprachiger Kindergärten und Schulklassen[...] (S 161f)
Dieses hier vorgestellte Konzept wird jetzt in radicalisierter Weise durchgeführt die erfolgreiche Destabiliesierung Syriens, des Iraks und Libyens und die so geschaffenen Flüchtlingsströme und im Inland die Propaganda der Massenmedien, daß wir als Sozialamt der Welt für das Wohlergehen aller Menschen verantwortlich wären- ohne Rücksicht auf die Lebensinteressen des eigenen Volkes.
"Was ist das Ziel in diesem Spiel?", könnte nun in Anlehnung an der Sängerin Alexandra gefragt werden? Es ist wohl der Wille zu einer einzigen Weltherrschaft, der Neuen Weltordnung, die alle Ordnungen auflösen will,um dann eine amorphe Masse von atomisierten Einzelmenschen optimal beherrschen zu können.
Und Rothkranz konstatiert, daß der größte Gegner dieser neuen Welteinheiskultur der Katholizismus sei auch und gerade als Kulturfaktor. "Der eigentliche Feind ist auch unter kulturellem Aspekt wieder das Christentum und näherhin das katholische Christentum, [...]Ist erst einmal die katholische Kultur beseitigt, ist der schwerste Teil der Arbeit ohnedies vollbracht. " (S.161)
Beachtenswert ist dabei, daß im Gewande eines Hypermoralismus (vgl dazu auch:A. Gehlen, Moral und Hypermoral), daß wir Deutschen für die soziale Wohlfahrt aller Menschen dieser Erde zuständig wären, die natürlichen Ordnungen Gottes zerstört werden, die des Volkes und der Nation!
zwischen g
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