Manchmal sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Mit der Lage der Kirche, auch wenn man sich dabei auf den deutschsprachigen Raum beschränkt, geht es wohl nicht nur mir so, daß man die Übersicht angesichts der Problemfülle und ihrer Komplexität verliert. Es soll nun mal eine Skizze der Problemfelder versucht werden:
1) Der Papst Franziskus-
dieser Papst bereitet wohl nur denen keine Probleme, die sich ihr eigenes Papstbild selbst entwerfen, um dann diesen Papst für ihre Konzepte zu instrumentalisieren. Die Preisfrage lautet so konkreter: ist der jetzige Papst wirklich der "Modernisierer", als den ihn unsere Modernisten so gerne sähen? (Man schaue mal auf die Zustimmung für diesen Papst auf der Internetseite von: "Wir sind Kirche"!) Und ist er damit zugleich auch wirklich der Deformer der Kirche? (wie er zum Teil auf Kath info gesehen wird, isb.in den Leserkommentaren). Eines ist aber wohl sicher, daß er ein Mensch ist mit dem stark ausgeprägten Willen zum Gefallenwollen. Er ist ein Popularist- und gerade darum eben inhaltlich so wenig festgelegt und profiliert, daß er mal bei den Linken (innerkirchlich und politisch) den Beifall sucht, dann nach "rechts" winkt zu den Piusbrüdern, und der dann wieder wie ein Feind alles Traditionellen sich inszeniert. Das heißt für die Römische Familiensynode wohl, daß der Papst sich abwartend verhalten wird, bis er klar sieht, wo die Mehrheiten sind, um sich dann der anzuschließen. Sein Vorpreschen mit der Reform der kirchlichen Ordnung der Nichtigkeitserklärung von Ehen ist so gesehen-unter Außerachtlassung aller kirchenrechtlichen Problematik dieser Vereinfschungsreform ein geschickter Schachzug gewesen, der Zentralproblematik der Familiensynode etwas den Wind aus den Segeln zu nehmen, indem nun die vereinfachte Möglichkeit zur Nichtigkeitserklärung der Ehe als die Problemlösung für Geschieden-Wi(e)derverheiratete er ins Spiel bringt.
dieser Papst bereitet wohl nur denen keine Probleme, die sich ihr eigenes Papstbild selbst entwerfen, um dann diesen Papst für ihre Konzepte zu instrumentalisieren. Die Preisfrage lautet so konkreter: ist der jetzige Papst wirklich der "Modernisierer", als den ihn unsere Modernisten so gerne sähen? (Man schaue mal auf die Zustimmung für diesen Papst auf der Internetseite von: "Wir sind Kirche"!) Und ist er damit zugleich auch wirklich der Deformer der Kirche? (wie er zum Teil auf Kath info gesehen wird, isb.in den Leserkommentaren). Eines ist aber wohl sicher, daß er ein Mensch ist mit dem stark ausgeprägten Willen zum Gefallenwollen. Er ist ein Popularist- und gerade darum eben inhaltlich so wenig festgelegt und profiliert, daß er mal bei den Linken (innerkirchlich und politisch) den Beifall sucht, dann nach "rechts" winkt zu den Piusbrüdern, und der dann wieder wie ein Feind alles Traditionellen sich inszeniert. Das heißt für die Römische Familiensynode wohl, daß der Papst sich abwartend verhalten wird, bis er klar sieht, wo die Mehrheiten sind, um sich dann der anzuschließen. Sein Vorpreschen mit der Reform der kirchlichen Ordnung der Nichtigkeitserklärung von Ehen ist so gesehen-unter Außerachtlassung aller kirchenrechtlichen Problematik dieser Vereinfschungsreform ein geschickter Schachzug gewesen, der Zentralproblematik der Familiensynode etwas den Wind aus den Segeln zu nehmen, indem nun die vereinfachte Möglichkeit zur Nichtigkeitserklärung der Ehe als die Problemlösung für Geschieden-Wi(e)derverheiratete er ins Spiel bringt.
Der Papst ist ein Jesuit. Dieses Besondere, denn er ist der erste Jesuit in der Nachfolge Petri, stellt jeden Kommentator vor besondere Probleme: wem gehorcht ein Jesuit, wenn der Gehorsam dem Papst gegenüber zu den Spezifica der Jesuitenfrömmigkeit gehört, wenn er selbst Papst ist?Grundlegender: welche Bedeutung hat der Positionswechsel der Jesuiten in der Katholischen Kirche, von den Papstreuesten zu der Avantgarde des Modernismus jetzt, für das Pontifikat dieses Papstes? Und wie ist dieser radicale Wandel der Jesuiten erklärbar? Ist er aus ihrem inneren Wesen erklärbar? Oder zeigt er einfach nur den Zeitgeist an, der eben auch in diesem Orden lebt? Meine These: der jesuitische Voluntarismus, daß das, was die Kirche lehrt, wahr ist, weil sie es lehrt und nicht daß sie lehrt, was wahr ist, weil es wahr ist, bildet den inneren Grund für diesen radicalen Wandel, weil es der jesuitischen Spiritualität an einem adäquaten Verständnis von Wahrheit ab ovo fehlte und man so sehr geneigt ist, sich Autoritäten zu unterwerfen, weil die Autorität als die Quelle der Wahrheit gilt und heuer ist eben die öffentliche Meinung die Autorität, die festlegt, was wahr ist- also die Massenmedien.
2. Gibt es noch eine Katholische Kirche- oder ist sie unlösbar zerstritten unter sich-versimplifiziert- in einen (links)liberalen und einen conservativen Flügel. In dem Raume der Politik gab es eine verblüffende Parallele dazu, den des Richtungsstreites in der AfD zwischen liberalen Luckisten und dem conservativen Flügel, der dann seine Ende auf dem Parteitag in Essen fand mit dem Sieg der Conservativen und dem Ausstieg der Liberalen (Lucke und sein Weckruf). Könnte die Familiensynode zu einem vergleichbaren "Endkampf" zwischen Reformern und Conservativen werden? Gibt es denn noch etwas, was die Liberalen mit den Conservativen verbindet über die wechselseitige Abneigung hinaus?
3) Die innerchristliche Ökumene
Hier kann man nicht übersehen, daß sie für die Katholische Kirche verhängnisvollste Folgen gzeitigt hat und zeitigt: die Vergleichgültigung des spezifisch Katholischen um der Ökumene willen! Es ist doch gleichgültig, ob man katholisch oder evangelisch ist, diese Parole richtet sich stets gegen das Katholische, das aufzugeben, um nur noch "evangelisch" zu sein.
4) Der innereligöse Dialog
Er führte zur Aufgabe einer der wichtigsten Aufgaben der Kirche, die der Mission nach Außen und der Relativierung der Bedeutung der Vermittelung des Glaubens an die nachfolgenden Generationen, weil der christliche Glaube nicht mehr als heilsnotwendig angesehen wird. Der vulgäre Pelagianismus, es reicht, um gemäß Gottes Willen zu leben, daß man "anständig" "ordentlich" sein Leben führt!
5. Kirche und Postmoderne
Seit der Auflösung des Thron und Altarbundes sucht die Kirche ihren Platz in der Gesellschaft.Aber wo ist ihr Platz? Ist es der einer Non-profit-Organisation im postmodernen Pluralismus und ist die Kirche dabei nichts anderes als ein religiöses Serviceunternehmen? Zu diesem Punkt gehört dann die soziologische Frage, ob eine Gesellschaft ohne eine öffentliche Religion existieren kann, und wenn bis zum Ende der Konstantinischen Epoche diese Funktion die christliche Religion einnahm, ob jetzt die Politische Korrektnes mit der ihr angebundenen Holocaustreligion die Funktion einer öffentlichen Religion übernimmt, sodaß die christliche Religion zur bloßen Privatreligion herabgestuft wird, die den Primat der öffentlichen Religion anerkennt?
6. Kirche und Islam
Wie soll und kann die Kirche auf die offene Kriegserklärung seitens des miltanten Islam reagieren?
Mit dem Konzept von: "Teile und Herrsche"?, indem man den "guten" vom "bösen" Islam unterscheidet und darauf setzt, einen pazifizierten Islam zu bekommen?
7 Der Niedergang der Liturgie der Kirche-
hierzu etwas zu schreiben, ich trüge Eulen nach Athen
Alle aktuellen und grundsätzlichen Probleme der Lage der Kirche in der Gegenwart sind wohl unter einen dieser 7 Punkte subsumierbar. Nicht thematisiert sind dabei aber die besonderen Probleme der wissenschaflichen Theologie an der Universität- dies wäre ein Gebiet für sich. Das Problem der Moraltheologie ist weitestgehend das des Dauerkonfliktes zwischen Liberalen und Conservativen unter besonderer Rücksicht auf die Frage des Ortes der Kirche im postmodernen Pluralismus. Aber der schwierigsten Frage bin ich so ausgewichen: warum läßt Gott einen solchen Niedergang seiner Kirche zu?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen