Das "Jesuiten" Magazin 3/2015 ist dem Thema "Messe feiern" gewidmet und so prunkt auf der Titelseite eine Photographie eines "Familiengottesduienstes" in der Kirche St.Klara in Nürnberg. Dieses Bild eines jesuitischen Familiengottesdienstes ist dann aussagekräftiger als alle weiteren Beiträge dieses Heftes. Der erste Farbeindruck: Grau dominiert- ein helles betongrau erhellt die Apsis, Kirchenfenster lassen fahles, kaltes Licht durchscheinen und doch dominieren die Grautöne, zumal das untere Viertel des Bildes dunkelgrau überblendet ist, aber so, daß es doch transparent bleibend das Geschehen dahinter nicht ganz verdunkelt. Den Mittelpunkt bildet ein viereckiger länglicher Tisch, ein Gartentisch evtl über den wohl eine Decke gelegt wurde. Dahinter steht ein Mann in einem irgendwie ihm zu groß geratenen Nachthemd und einem roten leger umgelegten Schal. Da er in der Hand eine Hostie hält und sie in Kopfhöhe erhebt, gehen wir wohl recht in der Annahme, daß dieser Protagonist einen Priester darstellen soll, nur daß er wohl anstatt seines Priestergewandes sein etwas aus der Mode geratenes Nachthemd anbehalten hat. Um diesen mit einer Decke belegten Tisch hat sich nun ein Kreis von Menschen bebildet, in der ersten Reihe mehrheitlich Kinder, dahinter dann Erwachsene. Da sie einen Voll- und keinen Halbkreis bilden, stehen nun einige im Rücken des Priesters, der mit seinem Kopf so ihnen das Schauen der erhobenen Hostie verunmöglicht. Sie stehen da herum und die meisten scheinen bei dem Im-Kreis-Herumstehen nichts rechtes mit ihren Händen anfangen zu wissen: einige verschränken sie hinterrücks, andere halten sich ihren Bauch und die Glücklichen, die Kinder vor sich
haben, halten die. Locker leger steht also die Familiengemeinde um den Tisch herum- ohne Kerzen, auch ist kein Kreuz erkennbar- wozu auch. Die ganze Apsis ist bilderlos und ohne irgendwelche christlichen Symbole. Und wenn man schon so schön im Kreise steht, da kann man dann ja auch seine Mitchristen mustern, wer wohl auch gekommen ist und so mancher Frauenblick prüft die anwesenden Geschlechtsgenossinin, mei, was die mal wieder an hat...Es ist der Augenblick der Elevation hier photographisch festgehalten- ob es ein frommes Tun ist, diesen Augenblick zu photographieren, darüber ließe sich streiten- ob so nicht das Mysterium der Wandlung profanisiert wird. Was aber viel trauriger ist: Niemand kniet- (es ist kirchliche Vorschrift, daß bei der Wandlung zu knien ist), aber was interessiert das einen Jesuiten! Sinnigerweise wird ja die Gemeinde zum Imkreisherumstehen herausgefordert, sodaß eben keiner da mehr knien kann, oder doch nur sehr umständlich.
Was steht nun da im Mittelpunkt? Der Tisch mit dem Priester und dem gewandelten Brot? Aber das im Kreisherumstehen verunmöglicht es ja den im Rücken des Priesters Stehenden, das eigentliche Zentrum, die erhobene Hostie zu sehen! Ob nicht doch der Kreis,wo jeder jeden anschauen kann der Mittelpunkt dieses Geschehens ist- wir, die Kreisgemeinde?
Und warum ist dieser Halbkreisraum aller christlichen Symbole und Bilder beraubt, als hätten hier Bilderstürmer gewütet? Das Tabernakel, der Ort der Gegenwart Gottes fehlt hier ebenso und so auch das ewige Licht, daß die Gegenwat Gottes verkündigt: hier hat Gott seinen Namen wohnen lassen! Nichts als Leere und graukalter Beton dominiert diesen "Gottesdienst". Es ist, als wenn der dreieinige Gott mit all seinen Engeln und Heiligen diesen Kirchraum schon längst verlassen hätte, sodaß nun der Menschenkreis, das: "Wir stehen bei- und miteinander im Kreise" den abwesenden Gott ersetzen muß!
Als Kommentar zu dieser Art von Messe kann dann dies gelesen werden. Das Kreuzzeichen wird so gedeutet: "Der Geist Jesu stiftet Gemeinschaft, der Heilige Geist führt Menschen zusammen, von gleich zu gleich" (S2), und dies "von gleich zu gleich" symbolisiert das im Kreisstehen. daß es hier keine Hierachie gibt. Aber dann kommt erst der Höhepunkt dieser Betrachtung zur Messe: "Das Thema Sühne, Schuld. Kreuz ist nicht das Zentrum. Zentraler ist das Thema der Selbstmitteilung Gottes,". (S.3). Und diese Selbstmitteilung schafft dann die Gemeinschaft unter uns, die sich im Kreisherumstehen manifestiert und nicht ihr Zentrum im Opfer, der Hostie hat. "Still werden vor Gott" ist dann ein weiteres Thema dieses Heftchens- es paßt zum leeren Raum. Leere und Stille, wo eigentlich der lebendige Gott auf uns wartet.
Was versteht nun ein Jesuit unter der Fürbitte? Geben wir ihm hier das Wort in eigener Sache: " Fürbitte ist Antwort der Gemeinde auf Sein Wort. Fürbitten sind also aktuell.
Wir bringen alles, was uns jetzt bewegt, vor Gott. Und sinnen nach, was wir jetzt bewegen können für alle, die uns verbunden sind, im Maß unserer Möglichkeiten." Lieber Leser, Du hast richtig gelesen: Wenn der Jesuit Greuling Fürbitte hält, dann denkt er dabei darüber nach, was wir jetzt bewegen können[...]im Maß unserer Möglichgkeiten", zugunsten derer, für die wir jesuitisch Fürbitte leisten! Aber dann kommt noch ein Nachsatz, daß alles von Gott abhinge, aber es ist eben nur ein Nachsatz zum Haiptsatz, das Fürbitte meint, sich zum Engagement für Mitmenschen zu motivieren. Und dazu paßt wirklich aufs trefflichste der ganz und gar entleerte Kirchenraum in betongrau, in der Mensch nur noch mit sich allein zusammen ist und sein Alleingelassensein durch das im Kreisstehen kompensiert.
Keine Jesuitenbroschüre ohne eine handfeste Häresie! Der Priester Adler(S14-15) übersteigt alles Sonstige in diesem Heft. Er ruft die Kinder und Jugendlichen in der Meßfeier nach vorne- wohl um im Kreise um den Altar sich zu gruppieren, damit sie alle zusammen und nicht der Priester allein die Epiklese zu beten. Das kommt allein und ausschleißlich dem Priester zu- aber davon will dieser Jesuit nichts wissen! Selbstredend steht im Hintergrund die Utopie einer priesterlosen Kirche, in der die Laien dann die Wandlung wirken, indem sie allein den Hl. Geist herabrufen, sodaß der Geist die Wandlung wirkt und so den geweihten Priester überflüssig macht. Das Ideal der im Kreis Herumstehergemeinde verlangt eben die Abschaffung jeder Hierachie, damit alle Brüder und Schwestern werden im Ungeiste der Französischen Revolution! Die Rotte Korach.Lev 16, 16 läßt herzlich grüßen!
Corollarium 1
Im Bild ist das Abgebildete immer auch präsent, sodaß durch die Abschaffung der Bilder in dieser Betonkirche auch Gott, die Engel und die Heiligen entfernt werden, damit der Mensch in seiner Bilderlosigkeit sich nun auf seinen Mitmenschen kapriziert, weil er nur noch im Mitmenschen Gottes Angesicht suchen und finden soll, damit so die christliche Religion sich in praktizierten Humanismus transformiere! Es sei an den modernistischen Jesuiten Keller erinnert, der in seinem "Grundkurs des christlichen Glaubens. Alte Lehren neu betrachtet" darlegt, daß Jesus die Religion, jede überwinden wollte, indem er reinen Humanismus lehrte und lebte, daß dann aber, spätestens seit Kaiser Konstantin das Christentum wieder "religös" wurde, indem es religiöse Momente,wie Priester, Opfer und Kult wieder in sich zuließ, weil eben die Menschen nicht ganz ohne Religion auskommen, daß dies alles aber nur Zusätze seien, die mit dem Eigentlichen Jesu und des Christentums nichts zu tun habe, denn Jesu lehrte nichts anderes als praktischen Humanismus. So ist genaugenommen Religion immer schon ein Abfall- etwas, was nur toleriert werden könne von den im Glauben schon Fortgeschritteneren. die nur noch gottgläubige Humanisten sein wollen.
Corollarium 1
Im Bild ist das Abgebildete immer auch präsent, sodaß durch die Abschaffung der Bilder in dieser Betonkirche auch Gott, die Engel und die Heiligen entfernt werden, damit der Mensch in seiner Bilderlosigkeit sich nun auf seinen Mitmenschen kapriziert, weil er nur noch im Mitmenschen Gottes Angesicht suchen und finden soll, damit so die christliche Religion sich in praktizierten Humanismus transformiere! Es sei an den modernistischen Jesuiten Keller erinnert, der in seinem "Grundkurs des christlichen Glaubens. Alte Lehren neu betrachtet" darlegt, daß Jesus die Religion, jede überwinden wollte, indem er reinen Humanismus lehrte und lebte, daß dann aber, spätestens seit Kaiser Konstantin das Christentum wieder "religös" wurde, indem es religiöse Momente,wie Priester, Opfer und Kult wieder in sich zuließ, weil eben die Menschen nicht ganz ohne Religion auskommen, daß dies alles aber nur Zusätze seien, die mit dem Eigentlichen Jesu und des Christentums nichts zu tun habe, denn Jesu lehrte nichts anderes als praktischen Humanismus. So ist genaugenommen Religion immer schon ein Abfall- etwas, was nur toleriert werden könne von den im Glauben schon Fortgeschritteneren. die nur noch gottgläubige Humanisten sein wollen.
haben
Also, so eine Kreisrumstehergemeinde hatte ich heute morgen auch. Es waren allerdings nur die Kinder, die - teilweise mit Papa und Mama - um den Altar standen. Und selbstverständlich mutet man auch bei uns den jungen Knochen nicht zu, sich zu kieen.
AntwortenLöschenGemeinsames Epiklese-beten haben wir nicht, kommt wohl noch