Berlin (kath.net) Ein „klares Nein“ sagte Cem Özdemir (Foto) im „Welt“-Interview zum Vorschlag Saudi-Arabiens, keine Flüchtlinge aufzunehmen, aber in Deutschland 200 neue Moscheen zu finanzieren. „Das ist ein Okkupationsversuch, gegen den wir klar Stellung beziehen müssen. Diese Form der Hilfe ist unerwünscht“, erläuterte der Vorsitzende der Grünen. „Wir brauchen in Deutschland einen Islam, der sich auf der Basis unserer Verfassung frei entwickeln kann“, forderte Özdemir weiter. Zu dieser Werteorientierung gehören auch „unsere besonderen Beziehungen zu Israel und die transatlantische Partnerschaft“, „unsere Geschichte besteht nicht nur aus Goethe, Schiller und Lessing. Es gab auch die Schoah. Daraus erwächst keine Schuld, aber Verantwortung. Und die trägt jeder Deutsche, auch der zugewanderte“. Kath net 14.9 2015
Der türkischstämmige Parteivorsitzende der Grünen weiß, was er will: einen der Politischen Korrektheit sich subordinierenden Islam. Die von Saudi-Arabien finanzierten Moscheen stehen dann für den authentischen Islam. Daß der Grüne erkennt und anerkennt, daß dieses Moscheebauvorhaben faktisch ein "Okkupationsversuch" ist, ehrt ihn- das sehen viele vom interreligiösen Dialog Verblendete nicht so klar.Wer Deutscher Staatsbürger sein will, der muß auch eintreten in die Kollektivschuldhaftungsgesellschaft aller Deutschen für die "Schoah"! Und wenn Mohammedaner Glieder der Deutschen Gesellschaft sein wollen, dann müssen sie auch diese Schoahverantwortung übernehmen. Aber damit nicht genug: jeder Deutsche müsse auch die besonderen Beziehungen zu Israel bejahen und die Hegemonialität der USA über uns- euphemistisch als Partnerschaft verklärt! Damit bennent der Grünenpolitiker die genuin Ecksteine der Politischen Korrektheit. Nur, können diese auch vom Islam akzeptiert werden? Da ist ein großes Fragezeichen zu setzen, mehr als erlaubt. Die Ablehnung von Israel und Amerika gehört ja zu dem Kern des heutigen sich revitalisierenden Islam, der gerade so in nicht nur in der arabischen Welt auf Zustimmung stößt. Und daß ein Mensch, der nur die Deutsche Staatsbürgerschaft erstrebt um der Vorteile willen, aber dabei ein Nichtdeutscher bleibt, sich so mit der Geschichte des Deutschen Volkes identifiziert, daß er sich für die "Schoah" verantwortlich empfindet, ist wohl auch eine groteske Übertreibung. Hier verwechselt der Politiker den ethnischen Begriff des Volkes, wer ist ein Deutscher mit dem staatsbürgerlichen Begriff!
Was ist der Sinn der Konzeption eines der Politischen Korrektheit sich unterwerfenden Islams? Erstmal der der Weckung der Illusion eines friedlichen Islams, der sich harmonisch in die pluralistische Gesellschaft einordnen würde, so wie es die christliche Religion vorexerziert angesichts des realen Islam, der seinen unbedingten Willen zur Herrschaft so authentisch vorlebt.Im Fest "Maria Namen" feierte die Kirche, daß die Muttergottes Europa vor der Erstürmung durch den Islam gerettet hat, als er vor Wien stand, um so Wien und ganz Europa dieser Religion zu unterwerfen. Dieser unübersehbare Kontinuitätslinie von den vor Wien stehenden islamischen Truppen und dem Konzept des Erbauens von 200 neuen Moscheen will nun dieser politisch erfahrene Grünenpolitiker eine Softversion des Islam entgegenstellen, dem es nur um ein gleichberechtigtes Mitmachen des Islam in der pluralistischen Gesellschaft ginge. Nur, daß diese Gleichberechtigung nur die Vorstufe für die Hegemonialstellung dieser Religion in Deutschland ist, das sagt er eben nicht.
Militanz und Gewalt ist auch dem militanten Islam kein Selbstzweck sondern nur ein praktisches Mittel. damit der Islam zur Weltherrschaft gelangt- wenn es ohne Militanz "friedlich" geht, warum nicht?
Einerseits erleben und erleiden wir die Propaganda der Multikultigesellschaft und der multiethnischen Gesellschaft als der Utopie gelingenden Lebens und andererseits beschleicht uns der Verdacht, daß dies ganze Multigerede nur den Zweck hat, die jetzig dominierende Kultur aufzulösen, um dann eine neue als herrschende einzusetzen. Wer hat denn noch nicht die Parole gehört, daß aus Deutschland "Türkland" werden soll, in dem wir Deutschen dann nur noch als geduldete Minderheit leben dürfen? Andererseits scheint die "Utopie" eines Deutschlands unter der Fahne des Propheten ein primär religiöses Programm zu sein, daß eben davon träumt, daß die Mehrheit der Staatsbürger dann islamischen Glaubens sein werden, unabhängig von der ethnischen Zugehörigkeit.
Wenn eine traditionelle Gesellschaft auf der Homogenität in ethnischer und religiöser Hinsicht sich fundiert, so setzt der moderne Nationalstaat allein auf die ethnische Homogenität und gibt die Religion frei, daß die Religion eben reine Privatsache ist, so löst die postmoderne Gesellschaft auch die ethnische Homogenität auf, weil in ihr nur noch die Ökonomie, das Geld die Menschen miteinander verbinden soll. Gegenüber diesem Minimalprogramm des Aufbaues einer Gesellschaft setzt die Politische Korrektheit, daß es ein Mehr geben müsse,was die Bürger einer Gesellschaft verbindet und so erst eine Gesellschaft entstehen läßt und das soll die Politische Korrektheit sein und für Deutschland dann insbesondere die Vorstellung vom Holocaust als der Basis der Deutschen Kultur. Es ist sozusagen das Konzept eines begrenzten Pluralismus, das der Grünenpolitiker hier mustergültig vertritt- denn jeder der nicht Ja sagt zur Vormachtstellung der USA, der besonderen Beziehung zu Israel und zur Schoahverantwortung gehört nicht mehr zum im Pluralismus Erlaubten. Der authentische, nicht donestizierte Islam dagegen setzt auf das Ideal einer religiös homogenen Gesellschaft, die so multiethnisch sein kann, weil sie ihren Einheitsgrund in der einen Religion haben soll. Damit ist das das Alternativmodell zur modernen Gesellschaft, die ihre Einheit in der Homogenität des Volkes und nicht in der Religion hat
Wie viel Einheit braucht eine Gesellschaft, damit sie sich nicht atomosiert und auflöst in den Krieg aller gegen Alle, weil nichts die Menschen in der Gesellschaft noch verbindet? Der Grünenüpolitiker plädiert eindeutig für die Politische Korrektheitsideologie als der öffentlichen Religion für Deutschland! Die christliche Religion hat sich diesem Konzept schon weitestgehend subordiniert, die evangelischen weit mehr als die Katholischen- aber der Islam scheint da nicht mitspielen zu wollen, denn er ist zu vital, als daß er Lust daran fände, sich zu unterwerfen!
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