Für die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) gibt es in der Kirche nur noch "Jobs". Ein "Job" ist
„(umgangssprachlich) vorübergehende Beschäftigung zum Zweck des Geldverdienens“. (Kath info vom 14.Mai 2016). Priesterstellen werden so als Jobstellen ausgeschrieben! Und so liest sich dann eine solche Ausschreibung:
"Als Führungspersönlichkeit mit Organisations- und Kommunikationsfähigkeiten leiten Sie die beiden Pfarreien mit 25 Mitarbeitenden und rund 300 Freiwilligen partizipativ. Sie gestalten zeitgemässe und menschennahe Liturgien, sind kommunikativ und offen für Neues. Sie nehmen sich aufmerksam und feinfühlig der Seelsorge an und sind in einer glaubwürdigen, lebensnahen Spiritualität verankert. Als Teamplayer sind Sie in den Pastoralraum Luzern-Stadt eingebunden und pflegen die ökumenische Zusammenarbeit." (Kath info). So versteht eine moderne Kirche das Priesteramt! Das wichtigste: Organisations- und Kommunikationsfähgkeiten, partizipativer Leitungsstil- als "Teamplayer! Dann kommt noch der liberale Tugendkatalog: zeitgmäß, menschennah, offen für Neues.
Luthers Angriff auf das Priesteramt bestand darin, ihn zu einem Beruf zu machen. Beruf heißt bei ihm, von Gott dazu berufen sein. Indem er nun aber jede gewichtige weltliche Tätigkeit zu einem Beruf machte, werte er das weltliche Arbeitsleben auf und entwertete damit das Priesteramt, indem er s es zu einem Beruf unter vielen machte. Zum Begriff des Berufes gehört es nun auch, daß der Beruf immer nur eine Teilbestimmung für den Menschen ist: Er hat einen Beruf und dann lebt er noch im Raume der Familie als Familienvater oder Mutter und dann ist er noch Staatsbürger. Diese Dreiteilung gehört zum Beruf dazu, ja konstituiert ihn. Das Besondere des Priestertumes, seine Ausgesondertheit vom weltlichen Leben, das er ganz in den Bereich des Heiligen gehört, fällt weg. Und somit fällt auch der Zölibat weg für Luther, damit der Pfarrer nun ganz ein Weltmensch sein kann, der seine Berufung in der bürgerlichen Welt lebt. Darum gibt es im Luthertum ja auch keine Priester mehr sondern nur noch Pfarrer.
Für den Protestantismus wird so die (bürgerliche) Welt zum Ort, wo der Christ seine Berufung von Gott lebt. Reprobiert wird damit das Kloster als der Ort der gelebten Nachfolge Christi und das Priestertum als heilige Berufung. Aber nun wird die Welt aufgeladen zu dem Ort der Heiligung!(Das Opus Dei wird dann diese zutiefst reformatorische Einstellung zum Weltleben in die Katholische Kirche beheimaten! Vorher war eigentlich das Kloster der Ort des heiligen Lebens.)
Job oder Beruf ist so nicht einfach eine Frage der Vorliebe oder der Abneigung von Anglizismen in der Deutschen Sprache (vgl Kath info vom 14.5.), sondern es manifestiert sich hier eine Kulturrevolution. Wo das christliche Abendland vom Beruf sprach, war das immer gemeint als ein Berufensein von Gott her zu! Gott beruft Menschen zu einem Dienst. Das machte die Würde des Berufes aus und qualifizierte so auch das persönliche Verhältnis des Berufenen zu seiner Arbeit. Es war ihm eine Lebensberufung. So lange sein Arbeitsleben währte, so lange übte er seinen Beruf auch aus.
Job ist dagegen nur ein Beschäftigungsverhältnis zum Geldverdienst. Es ist zeitlich befristet oder auch unbefristet verbunden mit Kündigungsrechten seitens des Arbeitgebers und Nehmers. Wo nur noch von Jobs geredet wird, hat eben der Geist der Säkularisierung den Beruf als ein Berufensein zu von Gott zum Verschwinden gebracht. Es ist ein rein weltlich Ding geworden in einer gottlosen Welt. Die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt nach Arbeitskräften ersetzt dabei die göttliche Berufung. Daß nun die Katholische Kirche der Schweiz auch nur noch von Jobs spricht, demonstriert augenfällig, wie sehr sich hier die Kirche verweltlicht hat. Die Stellenausschreibung, auf Kath info in Gänze nachlesbar, fällt dann ja auch dementsprechend aus: die totale Verweltlichung des Priester- und Pfarramtes! Hier werden keine Priester als Pfarrer gesucht, sondern moderne Manager für Gemeindenleitung! Von der Heiigkeit des Priesteramtes haben die Verfasser dieser Stelllenausschreibung wohl noch nie etwas gehört oder erachten das als nicht mehr zeitgemäß.
"Als Führungspersönlichkeit mit Organisations- und Kommunikationsfähigkeiten leiten Sie die beiden Pfarreien mit 25 Mitarbeitenden und rund 300 Freiwilligen partizipativ. Sie gestalten zeitgemässe und menschennahe Liturgien, sind kommunikativ und offen für Neues. Sie nehmen sich aufmerksam und feinfühlig der Seelsorge an und sind in einer glaubwürdigen, lebensnahen Spiritualität verankert. Als Teamplayer sind Sie in den Pastoralraum Luzern-Stadt eingebunden und pflegen die ökumenische Zusammenarbeit." (Kath info). So versteht eine moderne Kirche das Priesteramt! Das wichtigste: Organisations- und Kommunikationsfähgkeiten, partizipativer Leitungsstil- als "Teamplayer! Dann kommt noch der liberale Tugendkatalog: zeitgmäß, menschennah, offen für Neues.
Luthers Angriff auf das Priesteramt bestand darin, ihn zu einem Beruf zu machen. Beruf heißt bei ihm, von Gott dazu berufen sein. Indem er nun aber jede gewichtige weltliche Tätigkeit zu einem Beruf machte, werte er das weltliche Arbeitsleben auf und entwertete damit das Priesteramt, indem er s es zu einem Beruf unter vielen machte. Zum Begriff des Berufes gehört es nun auch, daß der Beruf immer nur eine Teilbestimmung für den Menschen ist: Er hat einen Beruf und dann lebt er noch im Raume der Familie als Familienvater oder Mutter und dann ist er noch Staatsbürger. Diese Dreiteilung gehört zum Beruf dazu, ja konstituiert ihn. Das Besondere des Priestertumes, seine Ausgesondertheit vom weltlichen Leben, das er ganz in den Bereich des Heiligen gehört, fällt weg. Und somit fällt auch der Zölibat weg für Luther, damit der Pfarrer nun ganz ein Weltmensch sein kann, der seine Berufung in der bürgerlichen Welt lebt. Darum gibt es im Luthertum ja auch keine Priester mehr sondern nur noch Pfarrer.
Für den Protestantismus wird so die (bürgerliche) Welt zum Ort, wo der Christ seine Berufung von Gott lebt. Reprobiert wird damit das Kloster als der Ort der gelebten Nachfolge Christi und das Priestertum als heilige Berufung. Aber nun wird die Welt aufgeladen zu dem Ort der Heiligung!(Das Opus Dei wird dann diese zutiefst reformatorische Einstellung zum Weltleben in die Katholische Kirche beheimaten! Vorher war eigentlich das Kloster der Ort des heiligen Lebens.)
Job oder Beruf ist so nicht einfach eine Frage der Vorliebe oder der Abneigung von Anglizismen in der Deutschen Sprache (vgl Kath info vom 14.5.), sondern es manifestiert sich hier eine Kulturrevolution. Wo das christliche Abendland vom Beruf sprach, war das immer gemeint als ein Berufensein von Gott her zu! Gott beruft Menschen zu einem Dienst. Das machte die Würde des Berufes aus und qualifizierte so auch das persönliche Verhältnis des Berufenen zu seiner Arbeit. Es war ihm eine Lebensberufung. So lange sein Arbeitsleben währte, so lange übte er seinen Beruf auch aus.
Job ist dagegen nur ein Beschäftigungsverhältnis zum Geldverdienst. Es ist zeitlich befristet oder auch unbefristet verbunden mit Kündigungsrechten seitens des Arbeitgebers und Nehmers. Wo nur noch von Jobs geredet wird, hat eben der Geist der Säkularisierung den Beruf als ein Berufensein zu von Gott zum Verschwinden gebracht. Es ist ein rein weltlich Ding geworden in einer gottlosen Welt. Die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt nach Arbeitskräften ersetzt dabei die göttliche Berufung. Daß nun die Katholische Kirche der Schweiz auch nur noch von Jobs spricht, demonstriert augenfällig, wie sehr sich hier die Kirche verweltlicht hat. Die Stellenausschreibung, auf Kath info in Gänze nachlesbar, fällt dann ja auch dementsprechend aus: die totale Verweltlichung des Priester- und Pfarramtes! Hier werden keine Priester als Pfarrer gesucht, sondern moderne Manager für Gemeindenleitung! Von der Heiigkeit des Priesteramtes haben die Verfasser dieser Stelllenausschreibung wohl noch nie etwas gehört oder erachten das als nicht mehr zeitgemäß.
Im deutschen Berufung steckt, ebenso wie im lateinischen vocatio/vocare, das verb "rufen" drin. Eine Berufung bedeutet also, dass mich jemand gerufen hat. Bei der Berufung zum Priestertum sollte ein Kandidat einen Anruf Jesu zum Priestertum gespürt haben. Die Kirche muss diese Berufung dann noch berufen, in dem sie den Kandidat zum Priester "erwählt" (Zitat Weiheliturgie). Da der Bischof in persona christi handelt, kann man natürlich Kirche hier nicht gegen Jesus ausspielen.
AntwortenLöschenBerufung ist jedenfalls etwas, dass damit außerhalb meiner Verfügungsgewalt steht. Ich kann mir meine Berufung nicht aussuchen. Und der Begriff "Beruf" für Erwerbstätigkeiten" macht nur in einem Weltbild sinn, in dem in von Gott gewollten Ständen gedacht wird. Man wird mittelalterlich in seinen Beruf und Stand hineingeboren. Dies ist göttliche Ordnung, damit ist der Beruf eine Berufung. Wo dieses Denken wegbricht, ist die Rede vom weltlichen Beruf an sich nicht mehr in diesem von Berufung erfüllten Sinne sinnvoll.
Das Priesterstellen ausgeschrieben werden, ist aber sowieso ein Unding. Ein Priester ist ein Helfer des Bischofs. Er ist dem Bischof und einem Bistum zugeordnet (bzw. Orden und Oberen). Es ist nicht die Pfarrei vor Ort, die einen Priester anstellt und aussucht. Eine solche Ausschreibung zeigt also auch, wie wenig von der Autorität des Bischofs (und diese ist von Jesus selbst in der Kirche so vorgesehen) in diesen Bistümern noch übrig ist...
lg thesaurus http://katholischeschatzkiste.blogspot.de/