Sonntag, 10. Juli 2016

Rechtskatholiken- Wahrheit und Polemik

Kath info bietet am 9.7. 2016 einen sehr lesenswerten Artikel: "FAZ unter Niveau. Ausgrenzung gegen konservative Christen als "Rechtschristen". Ich erlaube mir trotz des Niveaus dieses Artikels eine kritische Anfrage. Der Begriff des Tages hat in der Deutschen Sprache zwei Bedeutungen, einerseits fungiert er als Oppositionsbegriff zu dem der Nacht, andererseits bezeichnet er die Einheit von Tag und Nacht. Das gilt so auch für den Begriff: Rechts. Er bezeichnet die Einheit aller Nichtlinken und Nichtliberalen und andererseits bezeichnet er eine Richtung innerhalb des rechten Lagers: Die Rechte im Kontrast etwa zu den Conservativen und Rechtsradicalen. So ist die Zentralthese des Kommentars einerseits richtig, daß Conservative keine Rechten sind, wenn man hier Rechts als Bezeichnung innerhalb des rechten Lagers meint, andererseits ist sie unwahr, weil der Begriff der Rechten auch der Oberbegriff ist, unter den sowohl Conservative als auch Rechte subsumiert werden. Oder anders gefragt? Was sollen den Conservative sein, wenn sie nicht links und nicht liberal sind als Rechte? 
Daß die FAZ ganz im Geiste der Politschen Korrektheit nun gegen alles, was rechts ist, kämpft, das kann doch nur den verwundern, der noch nicht bemerkt hat, daß die FAZ eine politische Kampfzeitung ist, für den Journalismus eine Unterabteilung der politischen Agitation und Propaganda ist.Böse Zungen bezeichnen das als "Lügenpresse", faktisch ist aber nur Journalismus getrieben im Geiste der Politischen Korrektheit. 
Ist der Lebensschutz eine rechte Option? Lenin war der erste, der die Abtreibung staatlicher Seite erlaubte; heute sind alle Linken und Liberalen für das Recht der Mutter, ihre eigenen ungeborenen Kinder töten zu dürfen, wenn sie noch nicht geboren sind. Ergo: Wer heute gegen die Abtreibung ist, steht im rechten Lager. Es gibt aber Rechtsradicale, die wie Hitler bei Geistigbehinderten eine Ausnahme machen wollen, daß bei einer vorgeburtlichen Diagnose einer geistigen Behinderung das Kind von seiner Mutter getötet werden darf. Aber prinzipiell lehnt das rechte Lager mit dieser Ausnahme die Abtreibung als Tötung von Menschen ab. Eine Ausnahme bildet dabei aber Stalin, der als nicht Rechter die Abtreibung in der Sowjetunion wieder verbot- aber es ist auch nicht so ganz eindeutig, ob Stalin nur links war- man könnte ihn auch als Nationalkommunisten bezeichnen ob seiner Parole des Aufbaues des Sozialismus in dem einen eigenen Lande versus Trotzkis Internationalismus und der Forderung nach einer Weltrevolution. So gesehen kann man es der FAZ nicht zum Vorwurf machen, wenn für sie Lebensschützer Rechte sind, wenn man Rechts hier als Oberbegriff versteht und nicht als einen Oppositionsbegriff zu Conservativ. 
Daß die Intention die der Diffamierung der Rechtskatholiken ist, ist so offenkundig, daß man es gar nicht überlesen kann. Aber, was kann man den anders von einer so eindeutig profilierten politisch korrekten Zeitung anderes erwarten als daß sie einstimmt in den heiligen Kreuzzug gegen alles Rechte?
Anbei: Etwas ganz Neues ist dies Phänomen in der Deutschen Geschichte nicht- man lese mal nach unter dem Stichwort: Demagogenverfolgung und bedenke die Ähnlichkeit zum Begriff des Rechtspopulismus! 
Sind Christen den Rechte? Wer gegen Abtreibung, Homoehe,für die traditionelle Ehe und Familie votiert und gar noch im Islam eine Gefährdung unserer kulturellen Identität sieht, gehört der  Rechten an, dem rechten Lager, auch wenn er dann betont, conservativ und nicht rechts zu sein im Sinne einer Binnendifferenzierung im Rechten Lager!  Denn Liberale und Linke verurteilen diese Positionen aufs entschiedenste!             

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