Franziskus in Videobotschaft an Flüchtlinge: "Ihr werdet als eine Last,
ein Problem, ein Kostenfaktor behandelt und seid in Wirklichkeit ein
Geschenk". Kath net am 19.4. 2016 unter der Überschrift: "Papst bittet Flüchtlinge für Europa um Entschuldigung." Die ganze Erklärung ist bei Kath info nachzulesen. Der mediengerecht inszenierte Rettungsaktion von 12 muslimischen Flüchtlingen durch den Papst folgte nun seine Erklärung. Nachdem sein Vorgänger gerade ob seines theologisch- intellektuellen Niveaus gerade in der Zunft der Medienschreiber in Ungnade gefallen war, so manche seine Wortbeiträge hat sie eben doch wohl intellektuell überfordert, inszeniert sich Papst Franziskus hemdsärmlich volkstümlich- ja, manchmal erscheint er wie die kirchliche Variante des amerikanischen Präsidentenanwärters Donald Trump, gegen das römische kirchliche Etablissement kämpfend, gegen die Dogmatiker und die erstarrte Lehre der Kirche als der populäre Kirchenmann von Unten, der nun auszieht, nicht um das korrupte Weiße Haus sondern den Argusstal des Vaticans zu purifizieren.
Theologische Reflexionskultur ist bei dieser Art von Selbstinszenierung nicht gefragt und Kenntnisse der Lehre der Kirche stören da auch nur den popularistischen Auftritten. Die Lehre soll so, wie sie ist bleiben, wenn man dann nur die kirchliche Praxis ganz ungeniert unter der Parole des Einzelfalles von ihr völlig emanzipieren kann. So publikumsgefällig stets die Verheißung unbureaukratischer Hilfe ist. gerade wenn sie von Politikern versprochen wird, so gut kommt eben auch diese Außerkraftsetzung der kirchlichen Lehre an: Angesichts von Einzelschicksalen, der Arme, der die Kommunion empfangen will, aber Paragraphenreiter sie ihm verwehren, weil sie da nicht mehr das Einzelschicksal sehen sondern nur noch den Fall eines Geschieden-Wiederverheirateten, so will er auch mit der Asylantenfut umgehen. Der Papst will da nur Einzelschicksale sehen und allen helfen ohne Rücksicht auf die Folgen!
Säße der Papst in einem Rettungsbot, und kämen Schiffbrüchige hinzugeschwommen: "Nehmt uns auf!", so würde er rufen: "Jeder muß aufgenommen werden!"- und wenn das Bot dann überfüllt sinkt und alle zu Grunde gehen, proklamierte er: "Wir mußten so handeln, auch wenn wir nun miteinander ertrinken!"
Papst Johannes Paul II. sprach 1995 vor den Vereinten Nationen: "Die Allgmeine Erklärung der Menschenrechte, die 1948 angenommen wurde, hat ausdrücklich die Rechte der Persönlichkeit behandelt. Aber es gibt noch keine ähnliche internationale Vereinbarung, die angemessen die Rechte der Nationen aufgegriffen hätte." (zitiert nach: Friedrich Romig, Die Rechte der Nation, in: Romig, Rechte der Nation, 2002, S.9). Indem nun Papst Franziskus ein Recht jedes Menschen proklamiert, überall da leben zu dürfen, wo er möchte und daß er da dann auch einen Anspruch auf Vollversorgung erheben darf, und daß ihm all dies gewährt werden muß, wenn er so seine Lebensqualität zu optimieren versucht, dann liquidiert er damit das Recht der Völker, in ihrem Lebensraum selbst entscheiden zu dürfen, wenn sie als Mitbewohner aufnehmen möchten und wen nicht. Das wäre so, als wenn jeder Wohnungsinhaber dazu verpflichtet wäre, jedem der an seine Türe anklopft, Kost und Logie zu gewähren, bloß weil er behauptet, arm zu sein, hoffend da besser leben zu können als in seiner Heimat! Der radicale Individualismus, jeder habe das Recht, um besser zu leben, in Ländern mit höherem Lebensstandard als bei sich Daheim einzuwandern, zerstört so das Recht der Völker auf ein selbstbestimmtes Leben. Es überfordert natürlich auch die Versorgungspotenzen der reichen Völker, wenn etwa wir Deutschen das Sozialamt für die ganze Welt abgeben sollen, aber so realistische Erwägungen über Grenzen praktizierbarer Nächstenliebe interessieren diesen Papst so wenig wie seiner Lieblingskanzlerin Merkel: Hauptsache, moralisch handeln, wenn auch die ganze Welt daran zu Grunde geht!
Aber übersieht der Papst wirklich, daß wenn die Politiker Europas so reagierten auf die massenhafte Asylanteneinwanderung, die der Papst selbst als Invasion bezeichnete, wie es der Papst fordert, daß das der Untergang Europas wäre? Ein Krieg aller gegen alle um die begrenzt nur vorhandenen Ressourcen und Wohlstandsgüter wäre ja so vorprogramiert, ein Krieg, der aber nicht nur ein sozialer Verteilungskampf wäre sondern ein ethnisch religiös aufgeladener Krieg! Aber Papst Franziskus will da nur Einzelfälle von Notleidenden sehen, wo der Kampf um die Herrschaft über Europa vorbereitet wird! Und es ist kein überzogener Pessimismus, sondern eine leider sehr realistische Befürchtung, daß am Ende ein islamisches Europa bewohnt von Nichteuropäern die Zukunft des europäischen Kontinents sein wird.
Corollarium 1
Der zur Schau gestellte Antiintelektualismus dieses jesuitischen Papstes demonstriert aber auch, daß die Geringschätzung des Denkens zu einer irrationalistischen das Leben gefärdenden Praxis führt, obgleich doch gerade der Antiintellektualismus sich seiner Lebensnähe rühmt.
Corollarium 2
"Livi kann aber nicht umhin, ein gewisses Unbehagen unter vielen Gläubigen festzustellen, das sich aus der unglücklichen Verwendung von Metaphern und Zweideutigkeiten in grundsätzlichen Fragen ergebe. Dies mache den Text offen für jede böswillige Interpretation, schreibt Livi.", las man am 21.4. 2016 in Kath net unter der Überschrift: AL ist für jede böswillige Intepretation offen." Ist die Möglichkeit zu einer böswilligen Interpretation nun auf das Ungeschick der Formulierer des Textes zurückzuführen, daß sie eben den Text nicht so klar verfaßten, daß solche Ausdeutungen verunmöglicht werden oder ist das gerade die genuiene Intention der Formulierer, daß AL so polyinterpretabel ist, daß er Conservativen wie Progressiven gleichermaßen gefallen kann? Als böswillige Interpretation ist wohl gemeint, daß der Text die Fassade der kirchlichen Lehre bestehen läßt, um dahinter eine radicale Libralisierung durchführen zu können.
Corollarium 1
Der zur Schau gestellte Antiintelektualismus dieses jesuitischen Papstes demonstriert aber auch, daß die Geringschätzung des Denkens zu einer irrationalistischen das Leben gefärdenden Praxis führt, obgleich doch gerade der Antiintellektualismus sich seiner Lebensnähe rühmt.
Corollarium 2
"Livi kann aber nicht umhin, ein gewisses Unbehagen unter vielen Gläubigen festzustellen, das sich aus der unglücklichen Verwendung von Metaphern und Zweideutigkeiten in grundsätzlichen Fragen ergebe. Dies mache den Text offen für jede böswillige Interpretation, schreibt Livi.", las man am 21.4. 2016 in Kath net unter der Überschrift: AL ist für jede böswillige Intepretation offen." Ist die Möglichkeit zu einer böswilligen Interpretation nun auf das Ungeschick der Formulierer des Textes zurückzuführen, daß sie eben den Text nicht so klar verfaßten, daß solche Ausdeutungen verunmöglicht werden oder ist das gerade die genuiene Intention der Formulierer, daß AL so polyinterpretabel ist, daß er Conservativen wie Progressiven gleichermaßen gefallen kann? Als böswillige Interpretation ist wohl gemeint, daß der Text die Fassade der kirchlichen Lehre bestehen läßt, um dahinter eine radicale Libralisierung durchführen zu können.
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