Freitag, 14. Juli 2017

Eine Welt Phantasien in der Kirche und bei Papst Benedikt XVI.

 Zum Welttag der Migranten im Jahre 2010 sagte Papst Benedikt: "Auch das Phänomen der Globalisierung, das für unsere Zeit bezeichnend ist, ist nicht nur ein sozioökonomischer Prozeß,sondern bringt auch eine >zunehmend untereinander verflochtende Menschheit< mit sich und überwindet geographische und kulturelle Grenzen. In diesem Zusammenhang erinnert die Kirche stets daran, daß der tiefere Sinn dieses epochalen Prozesses und sein grundlegendes ethisches Kriterium in der Einheit der Menschheitsfamilie und in ihrem Voranschreiten im Guten gegeben sind."(zitiert nach: M.Lichtmesz, Kann nur ein Gott uns retten?, 2017, S.220) 2011 wird der Papst noch deutlicher: "Alle gehören also zu einer einzigen Familie, Migranten und die sie aufnehmenden Gastvölker, und alle haben dasselbe Recht, die Güter der Erde zu nutzen,dessen Bestimmung allgemein ist, wie die Soziallehre der Kirche lehrt." (S.221)
Hier staunt der Theologe! Die Bibel redet nicht von der einen Menschheitsfamilie, sondern von dem einen ersterwählten Volk Gottes und den nichterwählten und stellt dann die Konfliktgeschichte zwischen diesen beiden Größen da. Durch den neuen Bund wird eine andere Differenz gesetzt: die zwischen den Gläubigen, der Kirche und den Nicht-Christusgläubigen. Wer auch nur die Johannesoffenbarung flüchtigst überliest, findet da nirgends auch nur den kleinsten Hinweis auf einen "Globalisierungsprozeß", in dem alle Menschen als Familie zu einer Menschheit zusammenwachsen, wobei dies Zusammenwachsen dann auch noch ein Progessieren im moralisch Guten sein soll!Nein, der Widerstreit zwischen der wahren Religion und ihren Feinden bestimmt die Geschichte, oder theologischer formuliert: der Widerstreit zwischen Satan und dem Lamm Gottes! 
Zudem: Wenn alles Familie ist, ist nichts mehr Familie! Der Begriff der Familie ist nur sinnvoll, wenn dann zu unterscheiden ist zwischen den zur Familie Dazugehörenden und den Nichtdazugehörenden. Wird die Familie auf die ganze Menschheit aus- oder besser überdehnt, löst sich der Begriff der Familie auf, wie der der Ehe, wenn es die Ehe für Alle gibt.
Der Begriff der Menschheitsfamilie löscht so die Realität der Völker aus und damit auch das Eigentunsrecht des zum Volke Dazugehörenden, denn nun soll das Volkseigentum wie das der zum Volke Gehörigen durch die Maxime: Allen gehört Alles aufgelöst werden. Die Migranten sollen so ein unlimitiertes Zugriffsrecht auf die Besitzstände der "Gastvölker" bekommen! Das ist die Totalenteignung der Völker durch die Migranten! 
Der "Päpstliche Rat für Gerechtigkeit und Frieden" fordert dann gar eine Weltbank unter der Leitung einer alleinigen politischen Weltautorität mit einem globalen Finanzmanagement. Die Völker müßten dann Teile ihrer Souveränitätsrechte diesem einen Weltregierung gegenüber abtreten. Aber "die Dynamik der menschlichen Gesellschaft und die Wirtschaft und der Fortschritt der Technik" verlange eine globalisierte Welt, in der dann die Einzelvölker und wir dürfen getrost hinzufügen die Einzelmenschen "an Bedeutung verloren haben" werden.(S.225)
Das unterscheidet sich in nichts von der üblichen Eine-Welt-Propaganda, der Neuen Weltordnung, in der alles Individuelle in dem Welteinerlei aufgehen soll! 
Sah der hl. Augustin noch die Geschichte gekennzeichnet durch den Widerstreit zwischen der "Stadt des Menschen" und der >civitas Dei<, so sieht Papst Benedikt XVI. und die ihm Folgenden nur noch die Stadt des Menschen, die sich harmonisch weiterentwickelt und wächst zu der Einheitswelt unter einer Enheitsstaatsführung! Lichtmesz charakterisiert dies Endprodukt treffend als "Eintopfsuppe" (S.218).
Und gibt es in diesem Einheitsutopia noch einen Platz für die Katholische Kirche? Nur, wenn sie sich der Ideologie der Einheitswelt und des Gutmenschentumes unterwirft!
Zudem: Es wird einfach die Tendenz der kapitalistisch verfaßten Wirtschaftsordnung, sich zu einem einzigen globalen Warenmarkt zu entgrenzten, der nicht mehr neben sich Differenzierungen in der Gesalt von souveränen Staaten und Völkern und eigenen Kulturen zuläßt, indem er all diese Differenzen nichtet, bejaht und zum Menschheitsfortschritt verklärt.   

Lichtmesz resümiert selbst: "Die globalisierte Politik fordert: es soll keine Vater-oder Heimatländer mehr geben, ihr habt keinen König außer Cäsar. Bald sollt ihr auch keinen Papst mehr haben außer den Allgemeinen Menschenrechten und keinen Gott außer der Menschheit.Wie es aussieht. hat sich die nachkonziliare Kirche zum Wegbereiter und Steigbügelhalter dieser Politik gemacht, wo doch gerade sie berufen wäre, ihr schärfster und unversöhnlichster Kritiker zu sein." (S.231)     

1 Kommentar:

  1. Sehr gut beschrieben.
    Um die Menschheit einst zu retten, hat Gott die babylonische Sprachverwirrung und das sich Ausbreiten der Menschen bewirkt. Wenn dies nun wieder rückwärts geht, wissen wir also, was kommt.

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