Sonntag, 30. Juli 2017

Die Sommerzeit und die Feier der hl. Messe

Kommt der Sommer, kommen auch die Schulferien und die dieser Zeit eingepaßten veränderten Gottesdienstzeiten: In der Ferienzeit fallen in der Woche, beginnend mit dem Sonntag, die und die und die Messen aus! Warum eigentlich? Weil Scharen von Gottesdienstbesuchern, mit schulpflichtigen Kindern beschenkt, nun in den Ferien verreisen! Nur, schaut man sich die Gottesdienstbesucher einer regulären Messe an, wie viele von denen haben wohl Daheim schulpflichtige Kinder? Die allermeisten sind dafür gewiß schon zu alt und ein paar wenige zu jung. Gut, wenn ein Familiengottesdienst angesagt ist und viele Kinder dann auf dem zu einer Bühne umfunktionierten  Altarraum mitwirken, kommen ein paar mehr. Aber das sind insgesamt gesehen so wenige, daß zumindest die Zahl der Sonntagsmessen nicht gekürzt werden bräuchte. 
An Werktagsmessen nehmen fast nur Menschen wohl ohne schulpflichtige Kinder teil. Ja, aber die anderen urlaubten ja auch. Nur, wer von den Rentnern kann sich denn einen größeren Sommerurlaub leisten und wenn, dann doch eher außerhalb der Saison, weil es dann günstiger ist.
Fahren wirklich so viele fort im Urlaub? Und was ist mit den Touristen, die als Gäste auch wenn nur als Übernachtungsgäste dazukommen? Ginge von denen keiner zur Messe, wenn sie sonntags zu verschiedenen Zeiten angeboten würde?
Nur, wenn wir so denken, begehen wir schon einen fatalen Fehler! Die hl. Messe ist in erster Linie ein Gottesdienstkult zur Verehrung Gottes. Nicht dient  die Messe in erster Linie den Menschen. Gott wird da das ihm wohlgefällige Opfer dargebracht, da wird es für die armen Seelen und andere appliziert. Da betet der Priester für. Für eine gültige Messe, auch nach dem heutig gültigen Kirchenrecht ist nicht einmal ein einziger Gottesdienstbesucher von Nöten! Und auch diese Messe ohne Gottesdienstbesucher dient nicht nur dem dreienigen Gott sondern auch den Menschen, für die das Meßopfer dargebracht wird  und für die gebetet wird! 
Diese theozentrische Ausrichtung der hl. Messe scheint völlig vergessen zu sein, auch in der Katholischen Kirche. Aber dann könnte sie doch für die Menschen gefeiert werden, auch in der Urlaubszeit, denn viel weniger kämen auch nicht in dieser Zeit, kämen nur die nicht, die in dieser Zeit urlaubten und wegführen. Und wer macht von denen dann schon 6 Wochen Urlaub? 
Man kann es drehen und wenden, wie man es will, auch die anthropozentrische Begründung, es kämen zu wenige, weil so viele urlauten, stimmt nicht!
Was bleibt? Der Verdacht, daß unter Urlaubs- und Ferienzeit der heutige Christ eben auch versteht: Urlaubszeit vom Meßbesuch! In den Sommerferien gehen die Schüler nicht zur Schule und die anderen haben da eben meßfrei! Zudem möchten die "Hauptamtlichen", nicht nur die Priester, auch die Organisten mal im Sommer mehr Freizeit haben, Zeit ohne die Pflicht zum Meßgang!
     

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen