Sonntag, 23. Juli 2017

Verbot der Zeugen Jehovas in Rußland

Für Liberale, auch für Kath de ist das ein Skandal, denn der Stadt habe sich doch in religiösen Fragen selbstverständlich neutral zu verhalten und jede Religionsausübung zu tolerieren.Zwar verurteilte der Syllabus noch die Forderung: "Die Kirche ist vom Staat und der Staat von der Kirche zu trennen" (Denzinger-Hünnermann, Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen, 2005 DH 2955), aber seit dem 2. Vaticanum sieht man das ganz anders: Jetzt ist der Idealstadt der sich zur Religion indifferent verhaltende.
Nur eines muß uns irritieren: Nun wird soviel von der Ökumene geredet, ja sie in den höchsten Tönen gelobt, aber wenn es um die Russisch Orthodoxe Kirche geht, da fehlt es an elementarsten Kenntnissen über diese Kirche. Wer auch nur minimalste Kenntnisse über diese Kirche verfügt, wüßte, daß es aus Sicht dieser Kirche zum Wesen des Staates gehört, den wahren Glauben wider Häresien zu verteidigen mit den Mitteln des Staates. Daß eine Religionsgemeinschaft lehrt, daß Jesus Christus nicht der Sohn Gottes ist, ist nun eine Häresie, die gleichermaßen von der Katholischen und der Orthoxen Kirche verurteilt wird. 
Für die Katholische Kirche ist es aber nun seit dem 2.Vaticanum zur Selbstverständlichkeit geworden, daß es nicht die Aufgabe des Staates ist, eine solche Häresie zu bekämpfen, ja, man versteht das Recht auf die freie Religionsausübung gar so, daß der Staat die Verbreitung einer solchen Härsie zu unterstützen hat. Die Russisch-Orthodoxe Kirche hat dieser Modernisierung nie zugestimmt. Für sie gilt, daß die Kirche und der Staat nicht zu trennen sind und daß es eine der vornehmsten Pflichten des Staates ist, die wahre Religion gegen Häresien zu verteidigen mit den ihm eigenen Mitteln, also auch mit der Justiz. Nun, da sich die Orthodoxe Kirche und der russische Staat wieder annähern, gerade auch ob der klugen Kirchenpolitik Putins und dem angemessenen Reagieren der Kirche auf diesen Wandel, kann es nicht verwundern, daß der Staat jetzt im Falle der Zeugen Jehovas wieder diese ihm zukommende Aufgabe anfängt,  zu übernehmen. Aus Sicht der Russisch Orthodoxen Kirche handelt der Staat gut, wenn er die Zeugen Jehovas verbietet. 
Als Anlaß des Verbotes wird die Verweigerung jedes Militärtdienstes durch die Zeugen Jehovas in Kath de am 22.7. angeführt. Dies Nein der Zeugen Jehovas der staatlichen Gewalt gegenüber, daß sie es als nach ihrer Religionsauffassung für unerlaubt halten, daß Männer dem Volke als Soldaten dienen und wohl auch als Polizisten, (weil auch diese im Dienst eine Waffe zu tragen haben), zeigt eben, wie häretisch diese Religionsgemeinschaft ist. Ganz wider die christliche Staatslehre (Röm 13) lehnen sie  jeden Staatsdienst ab, nicht nur den mit der Waffe, weil für sie der Staat mehr oder weniger teuflisch ist. So gibt es auch für den russischen Staat, gute Gründe, diese staatsfeindliche Gesinnung nicht zu tolerieren. Und es gibt sehr gute Gründe, aus Russisch Orthodoxer Sicht, Verleugner der Gottessohnschaft Jesu Christi nicht als schützenswerte Religionsgemeinschaft anzusehen, die sich dabei auf die christliche Bibel als Legitimierung ihrer Häresien beruft und sie so mißbraucht.
Ob es aus staatlicher Sicht nicht auch andere Mittel zur Bekämpfung dieser staatsfeindlichen Religionsgemeinschaft geben könnten, die auch effektiv sind zum Schutze des Staates, dies zu prüfen ist aber nicht die Aufgabe eines Deutschen Katholiken! Das ist die Aufgabe des russischen Staates!

Corollarium 1
Das Grundaxiom der Toleranz in allen religiös-theologischen Fragen ist natürlich die Meinung, daß es Gott selbst selbstverständlich gleichgültig ist, was die Menschen glauben über ihn, denn wenn überhaupt zählte nur vor Gott, ob ein Mensch moralisch anständig gelebt habe oder sich darum wenigstens bemüht habe. Die ganze Theologiegeschichte wäre so ein einziger Irrtum gewesen, weil Gott alle Dogmen der Kirche gleichgültig sind. Demzufolge habe der Sohn Gottes auch nie etwas gelehrt, schon gar keine Doktrin sondern er habe nur die unbedingte Liebe Gottes zu allen Menschen (und Tieren) vorgelebt! 

Corollarium 2
Das zweite Grundaxiom lautet, daß für das Gemeinwohl eines Volkes die wahre Religion gleichgültig sei. Sie sei eine reine Privatangelegenheit und die Politik soll deshalb im Idealfall religionsfrei sein.     

1 Kommentar:

  1. Hallo Herr Lay,
    natürlich ist für Jehovas Zeugen der Christus der Sohn Gottes. Da tun Sie aber unseten russischen Schwastern und Brüdern sehr unrecht. Bitte recherchieren Sie besser, bevor Sie solch einen Unsinn in die Welt setzen.

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