Wem spende ich Organe? Politisch Korrekte diskutieren
Eine Grünenpolitikerin, wohl sehr engagiert im Kampf gegen Rechts stellte sich und ihrer Fangemeinde diese existentielle Frage:„Stellt euch vor, ihr müßtet darüber entscheiden, ob die Organe eines Familienangehörigen gespendet werden sollen. Zufällig wißt ihr, daß der Empfänger die AfD wählt. Würdet ihr spenden?“1 Es leuchtet jedem Anständigen ad hoc ein, daß die Frage, wem Organe zu spenden sind und wem nicht, eine politische Frage ist: Wie tolerant bin ich gegenüber Personen, deren politische Meinung ich nicht teile, ob ich solchen bereit wäre, ein Organ zu spenden.
Wer die AfD wählt oder gar ein Mitglied dieser Partei ist, will ich so einer Person wirklich ein Organ zukommen lassen? So votierten die Befragten: “Die dazu veröffentlichte Umfrage mit Ja/Nein-Optionen brachte ein bemerkenswertes Ergebnis: von 3.801 Teilnehmern sprachen sich 74,5 Prozent grundsätzlich für eine Spende auch an AfD-Wähler aus, während immerhin 25,5 Prozent dies ablehnten.“
Es muß dabei bedacht werden, daß im Regelfall Organe nur dann transplantiert werden, wenn dieses Organ für den Empfänger überlebensnotwendig ist. Jeder Vierte sagt somit, daß er lieber einen AfD- Wähler sterben sehen möchte als daß er ihm ein überlebensnotwendiges Organ zukommen lassen möchte. Bei dieser Befragung geht es nur um die Wähler der AfD, wie viele hätten wohl eine Organspende verweigert, wenn es um die Parteimitglieder ginge!
Für den politisch korrekten Diskurs über die Organspende ergeben sich so gewichtige Konsequenzen: Erstens sollte es erlaubt sein, in seinem Organspenderausweis folgende Einschränkungen zu machen:Mein Organ darf nicht an AfD- Mitglieder oder AfD-Wähler hergegeben werden. Zweitens ist vor einer Organspende der Verfassungsschutz anzufragen, ob der potentielle Organempfänger irgendwie politisch inkorrekt aufgefallen sei, ob eine AfD-Nähe dokumentiert sei. Liegen solche Erkenntnisse vor, darf mein Organ an eine solche Person nicht gespendet werden.
Prinzipieller darf es aber in einer wehrhaften Demokratie nicht dem Zufall überlassen werden, ob bekannt wird, daß ein Staatsbürger die AfD oder eine andere rechte Partei gewählt hat. Es bedarf eines Wahlüber-wachungssystemes, daß so einen Mißbrauch des Wahlrechtes erfaßt und daß sichergestellt wird, daß die Namen dieser Mißbrauchstäter im Internet für Jedermann abrufbar sind, damit nicht ein anständiger Bürger mit solchen Subjekten dann unabsichtlich in einen Kontakt gerät. Ein Verbot der AfD wäre dagegen nicht erstrebenswert, denn dann könnte es ja geschehen, daß ein politisch Korrekter einer Person ein Organ spendet, der nicht als AfD-Wähler erkennbar ist, weil er sie nicht mehr wählen kann.
In einem Kommentar frug ein Leser, ob denn diese Grünenpolitikerin eine Organspende für sich selbst ablehnen würde, wenn der Spender ein AfD-Wähler oder gar ein Mitglied dieser Partei wäre. Darauf kann es natürlich nur eine politisch korrekte Antwort geben: Selbstverständlich stürbe sie lieber, als daß sie sich durch ein AfD-Organ kontaminieren ließe!
Merke: Je mehr jemand für einen humanitären Universalismus sich einsetzt, desto mehr schließt der auch viele aus. Die universalistische Verbrüderung der Französischen Revolution hat sehr vielen Nichtbrüdern den Kopf gekostet.
1Zuerst am 21.6.2025: Tolerante Grüne: Stadträtin stellt Organspenden an AfD-Wähler in Frage.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen