Sehr geehrter Herr Lay,
hier ein paar Anmerkungen aus meiner Sicht:
Ist es wirklich denkbar, daß Gott eine solche teuflische Versuchung zuläßt
Ja!
und daß der Verführer damit Erfolge haben kann?
Er hat viele Erfolge, die Kirche wird er nicht zerstören. Aber wie
sieht diese nicht zerstörte Kirche aus? Wie viele Seelen werden verloren
gehen?
Dem steht aber Gottes Verheißung an seine Kirche entgegen, daß die Hölle, der Satan sie nicht besiegen kann.
Nicht besiegen heißt nicht vollständig besiegen.
Reicht
vielleicht aber die teuflische Macht aus, sie ernsthaft zu verletzen,
auch wenn die Kirche nicht in Gänze vertilgbar ist?
Die Frage brauchen wir uns nicht mehr zu stellen, da wir ja sehen, was möglich ist.
Es
ist wohl einer der größten Fehler der nachkonziliaren Thologie, die
Macht Satans zu unterschätzen, ja, ihn, den Feind ganz zu verneinen, als
eine nur mythologische Gestalt anzunehmen!
Jein, das würde vielleicht dann der Fall sei, wenn diese Leute
"Menschen guten Willens" wären. Das sind sie aber wohl nicht, bzw. nur
wenige. Sie zerstören die Kirche ja munter immer weiter. Das Konzil war
der Startschuss. Meine Frage daher, können Menschen, die dem Satan
dienen diesen unterschätzen? Sie unterschätzen ihn vielleicht in Bezug
auf ihr eigenes Heil, nicht jedoch als Gegner. Soweit sie ihm dienen, ob
bewußt oder unbewußt, arbeiten sie ja für ihn und nicht gegen ihn und
sie arbeiten gegen Christus und nicht für ihn.
Aber J.Rothkranz unterschätzt eben als Sedisvakantist die Macht und den Willen Gottes, seine Kirche zu erhalten.
Man
kann die These von der Sedisvakanz sicher nicht so abtun, dass sie
deswegen unmöglich ist, weil sonst Gott nicht den Willen hätte seine
Kirche zu erhalten. Sie kennen vielleicht die berühmte Geschichte von
den japanischen Christen, die Kakure kirishitan,
die Jahrhundere ohne Priester und Bischöfe Christus treu blieben. Gott
erhält die Kirche auch in jeder regulären Sedisvakanz vom Tod eines
Papstes bis zur Wahl seines Nachfolgers. Ich will die Sedisvakanzthese
nicht verteidigen, so absurd wie ihre Gegner behaupten ist sie jedoch
offensichtlich nicht. Absurd ist ja auch das was wir jetzt sehen, ein
Papst, ein Stellvertreter Christi, der die Kirche Christi leitet und
gleichzeitig bekämpft. Kann man für Christus handeln und gleichzeitig
gegen ihn? Mir fehlt da die Fantasie dazu!
Viele Grüße ihr Murk Magus
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