Wenn Gott, der Schöpfer, gut ist - warum können wir Menschen als seine
Geschöpfe dann Böses tun? Und was hat der Teufel damit zu tun? Ein
Gespräch mit dem Theologen Anton Ziegenaus über Gott und Teufel."Im Buch Samuel reizt Gott selbst David, dass er die Zählung
durchführen lässt (2 Samuel 24 3f). Wenn man die Volkszählung so
interpretiert, dass David damit seine eigene Macht sehen und
demonstrieren wollte, dann vergisst er dabei, dass er all das von Gott
hat. Das sorgt bei ihm für ein schlechtes Gewissen – und Gott zieht ihn
dafür zur Rechenschaft und bestraft ihn. Aber das wäre zweifellos ein
grausamer Gott: Zuerst verführt er David, um ihn dann für seine Tat zu
strafen. Diese Stelle ist offensichtlich problematisch. Im ersten Buch
der Chronik ist es dann der Teufel, der ihn zur Volkszählung anstiftet
(1Chronik 21). Hier ist Gott der Schöpfer, der Allmächtige, der nicht
das Böse will und noch dazu den Menschen dafür bestraft. Das wäre ja ein
sadistischer Gott – und aus diesem Grund gibt es diese Entwicklung der
Gottesauffassung im Alten Testament, ein schöpfungstheologisches
Argument. Für das Böse muss deshalb Böse ein anderer Verantwortlicher
gesucht werden."
So der Dogmatiker Ziegenaus auf Kath de am 22.6. 2017: Wenn Gott, der Schöpfer, gut ist - warum können wir Menschen als seine
Geschöpfe dann Böses tun? Und was hat der Teufel damit zu tun? Ein
Gespräch mit dem Theologen Anton Ziegenaus über Gott und Teufel.
Es gäbe also eine Entwickelung in der Gottesauffassung! Das ergibt für die Gotteslehre, daß es faktisch in der hl. Schrift unwahre Aussagen über Gott gibt! So ist eben die Aussage,daß Gott den König David zur Volkszählung versucht und ihn dann bestraft habe, eine unwahre Aussage, obgleich es so in der hl. Schrift steht! Die Chronik revidiere diese Aussage, indem nun der Teufel der Versucher Davids sei. Dies legt der Dogmatiker nun als zwei sich ausschließende Aussagen aus, sodaß nur eine von beiden wahr sein könne. Da Gott aber nicht als "böse" vorgestellt werden dürfe, gar als sadistisch, muß die Aussage, Gott habe David versucht, unwahr sein. Diese Aussage entstamme eben einer unterentwickelten Gottesvorstellung.
Leider teilt der Sohn Gottes, Jesus Christus als Lehrer der Wahrheit auch diese unterentwickelte Gottesvorstellung, indem er uns im Vater Unser lehrt so zu beten: "Und führe uns nicht in Versuchung". Diese Bitte ist nur dann eine sinnvolle, wenn präsumiert wird, daß Gott Menschen auch in Versuchung führt und daß wir deshalb so bitten sollen.
Zudem: Es spricht nichts dagegen, diese zwei Aussagen nicht antithetisch zu deuten. Gott versucht David durch das Wirken des Teufels, wobei das "durch" dann nicht lutherisch so verstehen ist als ein Ausschließen des Mitwirkens des freien Willens des Geschöpfes, sondern das Gott wollte, daß der Teufel als Versucher wirke.
Außerdem: Ziegenaus perhorresziert auch das in Versuchungführen durch Gott, denn Gott hat ja selbst den Versuchtwerdenden die Kraft gegeben, teuflischen Versuchungen zu widerstehen, aber er beschützt die Versuchtwerdenden auch nicht vor dem Fallen in der Versuchung um der moralischen Bestimmung des Menschen willen. Wir kennen den Spruch: Oft ist die (eheliche) Treue nur eine Folge eines Mangels an Gelegenheiten zur Untreue. Eine ungeprüfte Tugend ist eben keine Tugend.So durfte schon der Teufel Hiob prüfen, indem er ihn in Versuchungen führen durfte. Denn Gott wollte Hiob als wirklich Frommen erweisen: Hiob konnte aber nur zu einem wahrhaft Frommen werden, indem er den Versuchungen widerstand. Darum ließ ja auch Gott Adam und Eva durch die teuflische Schlange versuchen, damit sie durch das Standhalten in der Versuchung sich als tugendhaft erwiesen.
Ziegenaus wählt stattdessen den typisch modernistischen Weg: Gottesaussagen der Bibel, die ihm nicht passen, exegetisiert er fort, indem er sie, obzwar in der Bibel stehend als unwahr dysqualifiziert!
Corollarium 1
Nirgends so sehr wie in der Gotteslehre rebelliert die Theologe gegen Gott, indem sie ihn nicht seinläßt.wie er ist, sondern Gott umformt nach menschlich allzumenschlichen Wünschen und Bedürfnissen! (Vgl dazu mein Buch: Uwe C. Lay, Der zensierte Gott)
Es gäbe also eine Entwickelung in der Gottesauffassung! Das ergibt für die Gotteslehre, daß es faktisch in der hl. Schrift unwahre Aussagen über Gott gibt! So ist eben die Aussage,daß Gott den König David zur Volkszählung versucht und ihn dann bestraft habe, eine unwahre Aussage, obgleich es so in der hl. Schrift steht! Die Chronik revidiere diese Aussage, indem nun der Teufel der Versucher Davids sei. Dies legt der Dogmatiker nun als zwei sich ausschließende Aussagen aus, sodaß nur eine von beiden wahr sein könne. Da Gott aber nicht als "böse" vorgestellt werden dürfe, gar als sadistisch, muß die Aussage, Gott habe David versucht, unwahr sein. Diese Aussage entstamme eben einer unterentwickelten Gottesvorstellung.
Leider teilt der Sohn Gottes, Jesus Christus als Lehrer der Wahrheit auch diese unterentwickelte Gottesvorstellung, indem er uns im Vater Unser lehrt so zu beten: "Und führe uns nicht in Versuchung". Diese Bitte ist nur dann eine sinnvolle, wenn präsumiert wird, daß Gott Menschen auch in Versuchung führt und daß wir deshalb so bitten sollen.
Zudem: Es spricht nichts dagegen, diese zwei Aussagen nicht antithetisch zu deuten. Gott versucht David durch das Wirken des Teufels, wobei das "durch" dann nicht lutherisch so verstehen ist als ein Ausschließen des Mitwirkens des freien Willens des Geschöpfes, sondern das Gott wollte, daß der Teufel als Versucher wirke.
Außerdem: Ziegenaus perhorresziert auch das in Versuchungführen durch Gott, denn Gott hat ja selbst den Versuchtwerdenden die Kraft gegeben, teuflischen Versuchungen zu widerstehen, aber er beschützt die Versuchtwerdenden auch nicht vor dem Fallen in der Versuchung um der moralischen Bestimmung des Menschen willen. Wir kennen den Spruch: Oft ist die (eheliche) Treue nur eine Folge eines Mangels an Gelegenheiten zur Untreue. Eine ungeprüfte Tugend ist eben keine Tugend.So durfte schon der Teufel Hiob prüfen, indem er ihn in Versuchungen führen durfte. Denn Gott wollte Hiob als wirklich Frommen erweisen: Hiob konnte aber nur zu einem wahrhaft Frommen werden, indem er den Versuchungen widerstand. Darum ließ ja auch Gott Adam und Eva durch die teuflische Schlange versuchen, damit sie durch das Standhalten in der Versuchung sich als tugendhaft erwiesen.
Ziegenaus wählt stattdessen den typisch modernistischen Weg: Gottesaussagen der Bibel, die ihm nicht passen, exegetisiert er fort, indem er sie, obzwar in der Bibel stehend als unwahr dysqualifiziert!
Corollarium 1
Nirgends so sehr wie in der Gotteslehre rebelliert die Theologe gegen Gott, indem sie ihn nicht seinläßt.wie er ist, sondern Gott umformt nach menschlich allzumenschlichen Wünschen und Bedürfnissen! (Vgl dazu mein Buch: Uwe C. Lay, Der zensierte Gott)
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