Samstag, 5. August 2023
Franziskus: „Gott liebt uns so, wie wir sind“- über den Traditionsbruch der nachkonziliaren Kirche
Franziskus: „Gott liebt uns so, wie wir sind“- über den Traditionsbruch der nachkonziliaren Kirche
In der „Tagespost“ am 4.8.2023 konnte man unter diesem Papstzitat lesen:„Gott liebt uns so, wie wir sind, nicht so, wie wir gerne wären oder wie die Gesellschaft uns gerne hätte“: Mit dieser zentralen Botschaft hat Papst Franziskus am Donnerstagabend die Teilnehmer des Weltjugendtags in Lissabon begrüßt.“ Entspricht das der Verkündigung Jesu Christi oder der Lehre der Kirche? Jesus kam doch,um es bildlich zu sagen als Arzt zu den Kranken, um sie zu heilen, zu den Sündern,um sie zu erlösen. Sagt der Erlöser zu dem Sünder: „Gott liebt Dich,wie Du bist“? Aber unser Sündersein gehört seit dem Sündenfall zu uns, schon von unserer Geburt an. Zu wem könnte da der Erlöser sagen: „Gott liebt Dich, so wie Du bist“? Ja, wozu bedürften wir dann noch gar einer Erlösung, wenn wir, so wie wir sind, Gott gefallen?
Der Papst liquidiert mit diesem einen Satz die gesamte christliche Erlösungslehre und somit auch das ganze Evangelium. Woher stammt dann diese eigentümliche Vorstellung? Sie verdankt sich einem spezifischen Problem der reformatorischen Rechtfertigungslehre. Der Kerngedanke läßt sich so bestimmen:Der von Gottes Gesetz angeklagte Mensch kann ob seines Sünderseins nur durch Gottes Gnade gerechtfertigt werden, wenn er die Gnade im Glauben an Jesus Christus sich aneignet.
Wo erfährt nun der moderne Mensch noch dies ihn anklagende Gesetz, dem er zustimmen will, es zu halten und doch daran notwendig scheitert? Die Leistungsgesellschaft und die verinnerlichten Leistungsnormen erfüllten jetzt die Aufgabe des Gesetzes. Das Evangelium, das einst ihm die Sündenvergebung verhieß, transformiert sich nun um zu der Zusage Gottes, daß er jeden Menschen bejahe, auch den, der die gesellschaftlichen Leistungsnormen nicht erfülle. Die Liebe Gottes gälte eben jedem Menschen, weil er ein Mensch ist als die hinreichende Bedingung seines Geliebtwerdens von Gott. Gottes Liebe wird so naturalisiert: Es sei die Natur Gottes, seine Geschöpfe zu lieben, weil sie eben seine Geschöpfe sind. Auch der so von Gott Bejahte lebt nun weiterhin in einer Leistungsgesellschaft, nur daß er nun seinen Selbstwert nicht mehr abhängig machen bräuchte von der Frage: Erfülle ich die Leistungsnormen hinreichend, um mich selbst bejahen zu können. So versucht der Protestantismus, dem säkularisierten Bürger das Evangelium als einfache Bejahung seines Menschseins zu vermitteln. Auf Jesus Christus und auf den Erlösungsglauben kann dann und muß dann ganz verzichtet werden.
Stattdessen tritt die Nächstenliebereligion. Der Papst sagt: „Die Nächstenliebe ist der Ursprung und das Ziel des christlichen Weges“ Kath de am 4.8.2023. Wo bleibt hier die Liebe zu Gott, die Verheißung des ewigen Lebens in der Gemeinschaft mit Gott?Hier muß dies Wort des Papstes ernst genommen werden: Der christliche Glaube ist nichts anderes als eine praktizierte Humanität. Die fundiert sich in dem Glauben, daß Gott jeden Menschen, so wie er ist, bejaht, sodaß wir auch jeden, so wie er ist, zu lieben, zu bejahen haben! Mehr soll die nachkonziliare Religion nicht mehr zu sagen haben.
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Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.
AntwortenLöschenJesus sagte, dass ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben.
Vollendet ist Jesus allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden
Paulus verkündigte zuerst denen in Damaskus und auch in Jerusalem und in der ganzen Landschaft von Judäa und den Nationen, Buße zu tun und sich zu Gott zu bekehren und der Buße würdige Werke zu vollbringen.
Jesus: Jeder Baum, der keine gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.
Aus Liebe rettet Gott den Menschen durch seinen Sohn, wenn er an ihn glaubt und der Buße würdige Werke vollbringt.