Freitag, 11. August 2023

"Wachsende Distanz zum Leben der Menschen"

„WACHSENDE DISTANZ ZUM LEBEN DER MENSCHEN“ „Von Kardinal Woelki gemaßregelter Pfarrer sieht Mängel in Kirchenlehre“ So simpel verhält sich nicht nur für diesen Pfarrer sondern wohl auch für die pseudokatholische Internetseite Kath de (11.8.2023)das „Leben der Menschen“ zur „Kirchenlehre“. Wenn selbst die Christen sich in moralischen Fragen nicht so verhalten, wie es die Kirche lehrt, und die gar bestimmte Morallehren ablehnen, dann müsse eben die Kirchenlehre verändert und dem Wollen und Tuen angepaßt werden. Moses bildet dazu den Antitypen, der, als das jüdische Volk ein Goldenes Kalb sich goß, um das als ihren Gott anzubeten, im Namen Gottes von Sünde sprach und dies Gottesbild zerstörte. Welch ein barbarischer Akt! Er hätte dem Willen des Volkes akzeptieren müssen, seelsorgerisches Verständnis aufbringen müssen, daß das einfache Volk mit dem Glauben an einen unsichtbaren Gott überfordert sei und so diese Gottesverehrung anerkennen müssen. Leider folgt die Katholische Kirche bis heute diesem Negativbeispiel des Moses, dieses dogmatischen Antiseelsorgers. Ganz anders unser Vorzeigepfarrer: „Der vom Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki gemaßregelte Pfarrer Herbert Ullmann beklagt eine wachsende Distanz zwischen der Lehre der katholischen Kirche und dem Leben der Menschen. Er habe im Laufe seines beruflichen Wirkens viele Situationen kennengelernt, für die das Kirchenrecht und die Kirchenlehre zwar eindeutige Regeln vorsähen, in denen es in Wahrheit aber deutlich vielschichtiger zugehe, sagte der Seelsorger dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag). "Wenn man mitbekommt, welches Schicksal und welche persönliche Dramen hinter der Entscheidung einer Frau für eine Abtreibung stehen, kann man nicht mehr daherkommen und sie quasi zur Mörderin erklären und aus der kirchlichen Gemeinschaft verstoßen" erläuterte Ullmann. "Ich jedenfalls kann das nicht." Also, wenn man das emotionalisierende Wortgeklingele beiseite lassen,wird hier dafür plädiert, die Kindestötung im Mutterleibe nicht mehr als eine Sünde zu qualifizieren. Weil die Frau, die ihr Kind töten läßt, es sich mit dieser Entscheidung nicht leicht gemacht hätte! Ein „persönliches Drama“ läge den Tötungsentscheidungen zugrunde. Daß Sünder einfach aus der kirchlichen Gemeinschaft ausgestoßen würden, ist nun grobianistische Polemik, denn selbst zu langjähriger Haft verurteilte Mörder schließt die Kirche nicht aus und bietet ihnen im Gefängnis kirchliche Seelsorge an. Nur kann ein Seelsorger nicht sagen, daß die begangene Tat keine Sünde gewesen sei. Der Pfarrer Ullmann sieht das aber ganz anders. Er kennt zwar die Morallehre der Kirche, die eine Segnung homosexueller Paare ausschließt, aber er segnet solche Paare, da er das Kirchenrecht für sich nicht als verbindlich anerkennt. Auch lehnt er offensichtlich die kirchliche Verurteilung der Kindestötung im Mutterleibe als Sünde ab,er verkündet eben in Wort und Tat seine Privatmorallehre. Die legitimiert er damit, daß die bei den heutigen Menschen eben besser ankäme als die der Kirche. Die Kundenwünsche hat eben die Kirche endlich ernst zu nehmen, sie muß Abschied nehmen von Moses und den Menschen den Tanz um das „Goldene Kalb“ erlauben und mit ihm praktizieren. Nur so ist die Kirche nah bei den Menschen und so würde sie auch wieder auf breite Zustimmung hoffen dürfen. Hatte nicht schon Dostojewskis Großinquisitor der Kirche den Rat gegeben, den Menschen zu sündigen zu erlauben, um so eine menschengerechte Kirche zu werden,die dann aber nicht mehr die Jesu Christi sein könne? Corallorium Offensichtlich offenbart sich hier das völlige Unvermögen oder der Unwille zu einem moraltheologischen Denken, denn dies expliziert das, was sein soll, wie zu leben ist und nicht stellt die Moraltheologie deskriptiv fest, wie die Menschen leben, sodaß die Moralllehre permanent dem Wandel des Wie die Menschen real leben anzzpassen sei.

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