Freitag, 17. Juni 2016

Veramerikanisiertes Christentum

Worauf kommt es im Leben an? Die Betrachtung des Siebenten-Tag-Adventisten Abreißkalenders zu Psalm 31: "In deiner Hand liegt meine Zukunft (16.6. 2016) bringt es auf den Punkt: möglichst lang auf Erden zu leben. Wie erreicht man das? Natürlich, indem überdurchschnittlich Langlebige befragt werden, wie sie das geschafft haben. Dieser vulgäre Empirismus ist nun typisch für die angloamerikanische Kultur, statt wissenschaftlich zu ergründen, welche Faktoren eine für den Menschen lebensverlängernde Wirkung zeitigen, frägt man einfach überdurchschnittlich alt Gewordene in der Meinung, daß sie ja wissen müßten, wie sie das hinbekommen hätten! Warum befrägt man da nicht gleich nicht an Krebs Erkrankte, wie sie das hinbekommen hätten, nicht an Krebs zu erkranken, statt wissenschaftlich nach den Ursachen dieser Erkrankung zu forschen.
Als Antwort kam bei einem 120 Jahre alten Japaner: früh aufstehen, und vor dem Schlafengehen einen Reiswein (hochprozentiger Alkohol) zu trinken. Ein Deutscher Schauspieler, 106 jährig empfiehlt: Disziplin, gesund leben und eine "positive Grundeinstellung"  (denk positiv lautet dafür die amerikanische Parole). Es kommt also primär aufs Essen und Trinken draufan! So werden dann noch Knoblauch, Olivenöl empfohlen, nur der mit 113 Jahren verstorbene Engländer fällt aus dem Rahmen: Er empfiehlt: Rauchen, Trinken  (Whisky) und "wilde Frauen". 
Aber was empfehlen nun die Adventisten. "Mehrere Langzeitstudien der kalifornischen Loma-Linda-Universität belegen, dass Adventisten etwa 10 Jahre länger leben als Durchschnittsamerikaner." (Nun läge es nahe zu untersuchen angesichts des amerikanischen Gesnndheitssystemes, ob Adventisten im Vergleich zum Durchschnittseinkommen von Amerikanern eher zu den Besserverdienern gehören- auch in Deutschland haben Arme eine deutlich geringere Lebenserwartung als Besserverdiener, aber das unterläßt der Adventist, weiß er doch schon, daß es halt aufs rechte Essen und Trinken ankommt!
Adventisten leben länger, weil sie meistens Vegetarierer sind, auf Alkohol und Tabak verzichten und sich körperlich bewegen,ausreichend schlafen und- man glaubt es kaum, "Gottvertrauen" haben sie auch!

Großartig: Das christliche Leben nach der Lehre der Adventisten besteht also aus Vegetarismus, Verzicht auf Alkohol und Tabak und Sport und Schlaf! Darauf kann wirklich nur ein Amerikaner kommen, pragmatisch ausgerichtet. Preisfrage: Warum verwandelte Jesus Christus bei der Hochzeit zu Kanaan nicht den Wein in Wasser, um die Hochzeitsgäste vor den Gefahren des Alkohols zu bewahren und warum trank er mit seinen Schülern zum Abendmahl Wein? Dann gibt er uns noch sein Blut und sein Fleisch in der hl. Kommunion zum Essen und zum Trinken, auf daß wir ewig leben mit ihm! Und warum gebietet Gott im Noahbund, das Fleisch der Tiere zu essen und warum gebietet Gott selbst Petrus, dem ersten Papst: Schlachte und iß!(Apg 10,13) Jesus Christus und Gott können wahrlich keine Mitglieder der Adventisten werden!
Aber das liegt wohl hauptsächlich daran, daß Jesus Christus uns der Lehrer zum ewigen Leben sein wollte, aber ein Adventist das höchste Glück darin sieht, länger als ein Durchschnittsamerikaner auf Erden zu leben um dafür auf Genußmittel zu verzichten,auch auf Flesch und Sport zu treiben. Ach ja, zum Schluß noch Gottvertrauen, also: denk positiv!
Das Wort Gottes fällt eben auf unterschiedlich fruchtbare Böden.Und dem Amerikaner als solchem fehlt wohl der Sinn für alles Metaphysische und wirklich Religiöse. Wie hältst Du es mit Alkohol, Rauchen und Sport und: Was ißt Du?, sind ihm eben seine existentiellen Fragen! 
Pragmatik: Befrage Dein Gewissen: Liebe ich wirklich Gott und meinen Nächsten- wie schwer ist es da, eine wahre Antwort zu finden und wie viel leichter ist es zu sagen: Ich trinke keinen Alkohol, rauche nicht, esse kein Fleisch, treibe Sport und Gottvertrauen hab ich auch, also leb ich gottgefällig!

Corollarium 1
Ganz und gar modrnistisch ist überhaupt das Religionsverständnis der Adventisten. Auf ihrer Internetseite Seite schreiben sie so zum Thema: Gebet:  "Wie sich ein Mensch dem anderen öffnet, wenn er mit ihm redet, so öffnet er sich Gott, wenn er betet. Beten ist Reden unseres Herzens mit Gott. Wenn wir beten, ehren wir Gott, denn es ist sein Wille, dass wir zu ihm reden." Und als Erläuterung:
 
Beten verändert den Beter
Beten verändert die Situation
 
Beten gibt Orientirung

Das ist das Ergebnis der modernistschen Gotteslehre, daß Gott keine Gebete erhören kann. Beten kann nur den Betenden ändern und somit auch seine Situation. Aber das paßt eben auch zu einem Christentums-
verständnis, dem kein Alkohol und kein Tabak und kein Fleisch das Wesentliche ist. Wenn dann noch der Propagandist eines religionslosen Christentums, D.Bonhoeffer zitiert wird als Säulenheiliger des Protestantismus und ganz politisch korrekt als erstes Merkels Willkommenskultur bejublt wird, weiß man, wessens Geistes Kind hier agiert.  
                                                   
 

Anbei: Daß wir Deutschen kulturell nicht zu den Amerikanern passen und somit auch jetzt politisch (Nato, freier von der angloamerikanischen Kultur dominierter Westen) im falschen Boot sitzen, ist unverkennbar!               

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