(Dublin) Was haben „Homo-Ehe“ und Abtreibung miteinander zu tun? Auf den ersten Blick nichts. Doch für die ehemalige Menschenrechtsorganisation Amnesty International handelt es sich um zwei entscheidende Etappen aufdem langen Weg zum „Fortschritt“.Kaum lagen die Ergebnisse des Referendums vor, mit dem die Iren die Legalisierung der „Homo-Ehe“ abnickten, startete Amnesty International (AI) bereits den nächsten Feldzug. Am vergangenen Dienstag lud die einstige Menschenrechtsorganisation zu einer Pressekonferenz. Der neue Schlachtruf lautet: „Es ist Zeit, die Abtreibung zu legalisieren“.
So mußten wir das heute auf Kath-Info lesen! Erst das Ja! zur Homosexehe und jetzt will die Menschenrechtsorganisation Amnesty International in Irland eine Kampagne fahren zur Legalisierung von der Tötung ungeborener Kinder! Wir haben richtig gelesen: für Amnesty ist die Tötung ungeborener Kinder ein Menschenrecht! Was hat nun dies neue Menschenrecht auf die Tötung eigener Kinder, wenn sie noch nicht geboren sind, mit dem Ja! zur Homosexehe zu tun? Aus Sicht dieser Menschenrechtsorganisation etwas, weil für sie zum "Fortschritt" sowohl die Homosexehe als auch das Recht auf das Töten pränataler Menschen gehört? Der Zusammenhang ist in sich evident. Beides male wird Nein! gesagt zum Leben. Da das Leben -nach dem Sündenfall- ein stets vom Tode bedrohtes ist, ist der Fortpflanzungstrieb die Konzeption des Lebens, den Tod zu überwinden, indem es zwar das Individuum der jeweiligen Art dem Tode preisgibt, aber durch die Fortpflanzung die Art erhält. Der Wille zum Leben ist so der Wille zur Arterhaltung durch Fortpflanzung. Und auch der Mensch gehört als Teil der Natur dieser Naturordnung an. Daß er auch Seele ist, unsterbliche läßt ihn dann aber auch Teil der Geistordnung sein. Das Ja zur Homosexehe ist somit das Nein! zur Fortpflanzung und das Ja zum erlaubten Töten ungeborener Kinder ist somit auch ein Nein! zum Leben, denn Leben ist das, was sich durch seine Fortpflazung dem Todesschicksal entzieht! Es ist ein Nein in zweifacher Gestalt zum Leben. Das verbindet das Ja zur Homosexehe und das Ja zum Recht auf das Töten ungeborenen Lebens!
Darin manifestiert sich authentisch unsere Dekadenzkultur, denn Dekadenz ist die Schwächung des Lebenswillens.Es ist die skeptische Frage: lohnt sich denn das Leben. oder mit Goethes Mephistopheles,ob alles, was ist, nicht wert sei, besser nicht zu sein. Dem Menschen ist die Fähigkeit gegeben, sich selbst noch einmal reflexiv zum eigenen Lebenwollen zu verhalten mit derb Frage: lohnt sich mir mein Leben?, und diese Frage tranzendierend, lohnt sich das (menschliche) Leben überhaupt? Die Dekadenzkultur beginnt, wo zunehmend diese Frage antwortlos bleibt! Und praktisch gibt unsere westliche Kultur ihre Antwort in diesem einen Nein! zum Leben in dem Ja zur Homosexehe und dem Recht auf das Töten der eigenen Kinder, wenn sie noch ungeboren sind!
Aber es muß auch ein kritisches Wort zur Menschenrechtsideologie gesagt werden! Ein profunder Kritiker dieser Menschenrechtsideologie, Karl Marx stellte doch fest, daß die Menschenrechte nichts anderes seien, als daß der Mensch als Bürger das Recht für sich beansprucht, sich von allen Mitmenschen separierend sein Eigentum genießen zu dürfen! Es setzt die Entzweiung der Menschen untereinander voraus und sieht so in der Zwischenmenschlichkeit nur Verträge zum wechselseitigen Nutzen der Vertragspartner. Daß der Mensch auch ein Gattungswesen ist und sich daraus Pflichten seiner individuellen Lebensführung ergeben, ist hier völlig ausgeblendet. Das zeigt sich dann auch daran, daß der Staat, durch den es erst Freiheit geben kann, nur als potentielle Gefährdung bürgerlicher Freiheit erscheint, und das, weil dem Bürger die Willkür seine wahre Freiheit ist! Man identifiziere nicht zu schnell das jus nsaturae oder die Gebote Gottes mit den Menschenrechten! Denn die Abtreibung ist eine Todsünde, aber sie ist nicht nur nach dieser Menschebrechtsorganisation ein Menschenrecht! Hat es doch etwas zu bedeuten, daß nachdem Lenin der erste Staatsmann des Staates war, in dem die "Internationale das Menschenrecht erkämpft"- wie es bekanntermaßen in der "Internationale" heißt- der die Abtreibung legalisierte, daß J. Stalin dann die Abtreibung verbot, ein Staatsmann, dem wahrlich niemand nachsagt, ein Menschenrechtsfreund gewesen zu sein?
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