Dienstag, 16. Juni 2015

Attraktiv- weil militant? Zum Islam



"Saarlouis (kath.net/Blog Forum Deutscher Katholiken) Etwas das uns alle aufschrecken sollte, wurde noch einmal in dem sonntäglichen Dreiergespräch mit Peter Hahne am vergangenen Sonntag deutlich. Ein deutscher Vater berichtete, dass seine beiden Söhne – 22 und 18 Jahre alt – sich vom IS haben anwerben lassen und zum Kampf nach Syrien ausgereist sind. Er sagte, dass aus der Kleinstadt, aus der er komme, 40 Jugendliche (sic!) in den Nahen Osten gereist sind, kath.net hat berichtet.Was bringt so erstaunlich viele junge Menschen ohne Migrationshintergrund – mit wachsender Zahl – dazu, sich der radikalen Form des Islam anzuschließen? Die Gründe dafür sind sicher vielfältig und sollten schnell untersucht werden. Einige sind aber jetzt schon klar zu erkennen und benennbar." So liest es sich heute auf Kath net:"Was treibt deutsche Jugendliche in die Arme des radikalen Islam? 16.6. 2015

Ich erspare den Lesern die rührend naiven Ausführungen von  Kath net. Dabei bräuchte man sich doch nur dies vor Augen zu halten: welcher junge Mann liest schon gerne Liebesromane. "Liebe", das interessiert doch nur Madels. Oder wer liest Liebesromane und schaltet den Fernseher ein, wenn ein neuer Rosamunde-Pilcher-Film angekündigt ist? Männer, gerade junge lieben Western, Kriegsromane, Weltraumabenteuer....Dem steht ein feminisiertes Christentum gegenüber, das eigentlich, wenn überhaupt noch, nur noch Mädchens anspricht. Wenn die ganze christliche Religion auf: Liebe, liebsein reduziert wird, dann spricht das keinen jungen Mann an. 
Gefühle hat man nicht einfach- das menschliche Gefühlsleben bildet und entwickelt sich und dabei spielt die Kunst eine beachtliche Rolle. Es sei an Flauberts: "Education sentimentale" erinnert-welch tiefe Einsicht in die Bildungsgeschichte unseres Gefühlslebens. Eine geschlechtergerechte Erziehung wird es deshalb als gut ansehen, wenn Mädchens zum Tierbuch (das bildet die mütterlichen Gefühle zur Pflege und des Umsorgens) und zum Liebesroman greift, während der Junge eben Abenteuerromane bevorzugt. Aber in dieser Einseitigkeit steckt auch ein Problem- Buben würde ab und zu ein Liebesroman nicht schaden für die Entwicklung ihres Gefühlslebens. 
Aber eines ist klar: völlig unabhängig von feministischen Forderungen nach einer frauengerechten Theologie und Verkündigung in der Kirche, ist die christliche Religion schon so stark feminisiert, daß sie Männer kaum noch anspricht. Der militante Islam ist dagegen eine Formung der Religion, die man als sehr männlich bezeichnen muß. Gerade die Hervorhebung agonaler Tugenden macht diese Religion für Männer attraktiv! So wie immer junge Männer den Weg zur Fremdenlegion fanden, so jetzt zum militanten Islam. Ernst Jünger schrieb einmal, führen hieße,Menschen Ziele zu zeigen, für die sie bereit sind, ihr Leben zu opfern (Der Arbeiter)- das Problem in unserer postmodernen Zeit ist nicht der Mangel an angebotenen Werten und Zielen, eine unüberschaubare Vielfalt ist auf dem Markt der Möglichkeiten präsent- sondern die Frage der Wahl! Was sind für mich die richtigen Werte?Und da verwählen sich Menschen eben auch. Und es ist einsichtig, daß der militante Islam anziehenden Charakter hat. Er spricht eben gerade die Männlichkeit junger Männer an im Kontrast zu einer sehr feminisierten Gesellschaft. Er steht für "Erfolge", dem Mythos der Islamisten, die mit Schrotgewehren ausgerüstet die Rote Arme in Afghanistan besiegte, allein ob ihrer Tapferkeit und Entschlossenheit...Das verbindet sich mit der Piratenmythologie, der wilden Kämpfer...Es soll hier die Spurensuche abgebrochen werden. Eines ist aber klar: mit einem bißchen mehr Katholischen Katechismus  und Nächstenliebepredigt ist dies Problem nicht aus der  Welt zu schaffen. 
Und man darf dabei nicht den übernatürlichen, den daimonischen Charakter dieser Religion übersehen.              

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