Donnerstag, 7. Dezember 2017

Hier irrte Jesus Christus- der Papst korrigiert ihn!

"Es sei nicht Gott, der den Menschen in Versuchung stürze, um zu sehen, wie er falle, meint der Papst zum Vers "führe uns nicht in Versuchung" (Kath net vom 7.12. 2017) Papst Franziskus ist gewiß nicht der einzige, dem die Lehre Jesu Christi ein Ärgernis ist. So erklärte mir jüngst eine evangelische Theologin, daß Jesus sicher die Zentralausage: Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen." (Mt 5,30) nicht ernst gemeint haben könne, denn das widerspräche doch der Liebe Gottes zu allen Menschen.
Papst Franziskus kennt diese Theologen nicht, wohl aber den Beschluß französischer Bischöfe, den Text des Vater Unsers abzuändern, weil ihnen die Bitte: "Und führe uns nicht in Versuchung" zu anstößig ist. Unverbesserliche Biblizisten denken da spontan an:: "Denn wer sich meiner schämt und meiner Worte schämt, dessen wird sich der Menschensohn schämen, wenn er in seiner Hoheit kommt und in der Hoheit des Vaters und der heiligen Engel." (Lk 9, 26), aber unsere Modernisten finden da einen plumpen Ausweg! Sie erklären das einfach für eine falsche Übersetzung. Nun ist aber der griechische Urtext wie auch die Vulgata, die im Zweifelsfalle den für die Kirche verbindlichen Text präsentiert, eindeutig: Und führe uns nicht in Versuchung. Da bleibt dann nur noch übrig zu meinen, daß Jesus das Vater Unser aramäisch gelehrt hätte und die Evangelisten ihn dann falsch übersetzten! Woher wissen dann diese Jesusforscher, was er dann wirklich in aramäisch gelehrt hat?
Hier brauchen wir nicht theologisch zu spekulieren. Es gilt nämlich der Grundsatz, daß Jesus nie etwas gelehrt haben kann, was uns Heutigen  mißfällt. Die Vorstellung, daß Gott uns in Versuchung führen kann und das auch tut und daß wir darum so bitten sollen, die widerspricht so sehr unserem postmodernen Gottesbild, daß diese Aussage einfach aus der Bibel zu streichen ist.
So ist der Papst begeistert von der jetzt in Frankreich eingeführten Übersetzung:  "Lass uns nicht in Versuchung geraten".  (Kath net vom 7.12. 2017) Das ist selbstverständlich gegenüber dem griechischen wie dem Text der Vulgata eine klare Falschübersetzung, aber sie ist eben gefälliger. 
Es muß aber festgehalten werden, daß dies ein einmaliger Vorfall in der Kirchengeschichte ist! Wann haben sich sonst je Bischöfe und nun gar der Papst dazu erdreistet, die hl. Schrift zu korrigieren, weil ihnen eine Lehraussage Jesu mißfällt! Der Jesus, der angeblich etwas anderes gelehrt hätte als es die Schrift bezeugt, ist doch nur ein Phantasmata, um sich unerfreulicher Lehraussagen Jesu zu entledigen! 
Ja unsere heutigen Modernisten wissen eben über Gott besser Bescheid als der Sohn Gottes selbst.
Vgl zum modernistischen Gottesbild: Uwe C. Lay, Der zensierte Gott) 
Papst Franziskus macht dabei nun klar, wie er das Petrusamt versteht: Es steht nicht nur über der bisher verbindlichen Lehre der Kirche, nein selbst die Bibel darf es nach Belieben ändern!    

Zusatz:
Dostojewskis Großinquisitor verfälschte das Evangelium Jesu Christi nicht aus Mach- und Herrschaftswillen, sondern aus Liebe zu den Menschen, denn er meinte, daß die Menschen von der Wahrheit überfordert seien. Man kann ihnen die Wahrheit nicht zumuten! Ist das auch das Movens dieses popularistischen Papstes?      

1 Kommentar:

  1. Wenn Jesus etwas nicht ernst genommen hätte, könnten wir unseren Glauben in die Tonne kloppen.

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