Freitag, 20. April 2018

Erkennbarer Trend in der jetzigen Zeit?

Ist bei all den Einzelereignissen, von denen uns täglich berichtet wird in den Medien, ein Trend erkennbar, ein Wohin der Entwickelung? So wie erkennbar ist, daß seit dem Heynckes der Trainer des F C Bayern München ist, sich diese Mannschaft verbessert, auch wenn das nicht in jedem Einzelspiel feststellbar ist.
Eine These wage ich mal: Es gibt einen Megatrend zur Entdifferenzierung. Gehört zur Kultur wesentlich die Bejahung von Differenzen und der Wille  zur Ausdifferenzierung, daß eben- zur Veranschaulichung- Wein aus Weingläsern getrunken wird und nicht aus Kaffeetassen und nicht gesagt wird: Getränk ist Getränk und Trinkgefäß ist Trinkgefäß, sodaß aus einem Trinkgefäß jedes Getränk, ob Limonade oder Bier getrunken werden könne, so erleben wir jetzt den Willen zur Entdifferenzierung!
Wo einst im theologischen Diskurs die Unterscheidung von wahrer und falscher Religion, von wahren und unwahren Aussagen das Bestimmende war, gilt jetzt die Tendenz zur Vergleichgültigung von allen Religionen. Theologische Aussagen gelten nicht mehr als wahr oder unwahr, sondern eben als Ausdruck eines bestimmten Denkens zu einer Zeit an einem Ort.
Wo einst zwischen Mann und Frau Geschlechtsunterschiede wahrgenommen wurden, zwischen Völkern ethnische Unterschiede und gar Rassenunterschiede, da nimmt man jetzt nur noch Menschen oder gleich eine unterschiedslose Menschheit wahr. Wo Menschen einst als unterschiedlich begabt wahrgenommen wurden, soll jetzt jeder als gleich talentiert gelten und allein die differente Förderung erbrächte dann die Unterschiede im Können.
Im Politischen distinguierte man zwischen Staatsbürgen und Nichtstaatsbürgern- diese Differenzierug gilt heute fast schon als rassistisch.
Im Bereich der Sexualität darf nicht mehr zwischen natürlich und widernatürlich gelebter Sexualität unterschieden werden.  Das ist homophob.
Es soll eben egal sein, ob ich katholisch oder evangelisch oder gar jüdisch bin- keiner dürfe von der "Abendmahlfeier" ausgeschlossen werden, wie auch jedes Paar heiraten darf, auch wenn es 2 Männer und 2 Frauen sind- und warum nicht auch eine Ehe zu dritt oder zu viert- denn Alles kann eine Ehe sein, wenn es nur mehrheitlich als Ehe anerkannt wird.
In jedem Gebiet ist so diese eine Tendenz erkennbar: Es soll keine Differenzen mehr geben- das Ideal ist eine uniforme Einheitswelt.
Und was ist mit denen, die nicht in so einer uniformen Einheitswelt leben möchten? Da wird dann noch die letzte Differenz aufgemacht, die zwischen Politisch Korrekten und den Rechten/Rechtspopulisten und  Fundamentalisten/Traditionalisten und wie all die Feindbezeichnungen dann auch lauten- aber es gibt nur einen Feind, den dieses Megatrendes zur Entdifferenzierung. Das ist eben wesentlich der Kampf gegen die Kultur, denn Kultur gibt es nur als in sich Differenziertes- wo Einheit herrscht, verschwindet sie im Einerlei des angeblich nur noch rein Menschlichen.   
 

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