Sonntag, 16. Juni 2024

„Einige Päpste schenkt Gott, andere duldet er, mit wieder anderen straft er.“

 

Einige Päpste schenkt Gott, andere duldet er, mit wieder anderen straft er.“



So schrieb es der heilige Vnzenz von Lérins. Man könnte meinen, dieser Heilige hätte das Pontifikat Papst Franziskus vorausgesehen. Eine gewichtige Voraussetzung impliziert diese Aussage, daß Gott nämlich wirklich die Welt regiert, daß die Menschheitsgeschichte im Ganzen wie im Detail nicht unabhängig von Gott verläuft. Der Philosoph Hegel konnte noch in seinem Werk:“Die Vernunft in der Geschichte“ schreiben:“Im Christentum ist es Hauptlehre, daß die Vorsehung die Welt beherrscht hat und beherrscht,daß,was in der Welt geschieht,in der göttlichen Regierung bestimmt,dieser gemäß ist.“ (aus dem sehr lesenswerten Kapitel: „Die philosophische Weltgeschichte A. Ihr allgemeiner Begriff“)

Aber daß Gott gar strafe widerspricht nun vollständig unserem postmodernen Gottesverständnis. Die Konzeption des Tun und Ergehenszusammenhanges hat fast vollständig Gott als strafenden ersetzt, daß jedes böses Tuen sich selbst negativ auf den Täter auswirke und daß diese dem Bösen Tuen immanente Folge dann als ein Strafen Gottes verdeutet wurde. Gott gliche einer Mutter, die zu ihrem Kinde sagte: „Putze Deine Zähne, sonst wirst Du ein Zahnweh später erleiden!“ Die Folge des Nichtreinigens ist das Zahnweh aber es ist eben nicht eine Bestrafung des Kindes durch seine Mutter. Die Liebe der Mutter zu ihrem Kinde schlösse eben jedes Bestrafen aus und das gälte so auch für Gott, der als pure Liebe zu denken sei.

Außerdem würden ja alle Katholiken an einem schlechten Papst leiden müssen, wenn Gott ihn uns zur Strafe eingesetzt hätte und daß widerspräche zudem auch der Gerechtigkeit Gottes, nur jeden für das von ihm selbst Verantwortete zu strafen, wenn Gott denn überhaupt strafen würde. Nur, als Gott das jüdische Volk strafte für seinen Glaubensungehorsam durch seine Exilierung nach Babylon 586v Chr, hat er da nicht auch das ganze Volk bestraft und nicht jeden einzelnen nur für das von ihm Verantwortete?

Trotz Papst Franziskus Intervention beten wir immer noch: „Und führe uns nicht in Versuchung“! Wie, wenn Gott in seiner Souveränität dies Gebet nun mal nicht erhörte und uns durch diesen Papst in eine Versuchung führen will, ob wir uns von diesem Papste verführen, wegführen lassen vom wahren katholischen Glauben? Ein Ehemann, der nie in eine Versuchung zur Untreue geriet, wie könnte von ihm ausgesagt werden, er sei ein treuer Ehemann, denn dann stünde diese Treue ja unter dem Verdacht, nur die einfache Folge an Gelegenheiten zur Untreue zu sein. In diesem Falle wäre das Negative als eine Möglichkeit zur Untreue notwendig für das Treuseinkönnen, daß sich der Verheiratete als treu erweisen könne.

Wer sich auch nur oberflächlich die Geschichte der Kirche seit dem 2.Vaticanum vor Augen führt, könnte der ernsthaft widersprechen, daß wir so einen Papst uns redlich verdient haben!Gott regiert eben als Vorsehung und verwendet dabei auch das Negative,indem er es in den Dienst des Guten stellt, das das Ganze ist, dem auch das Negative subordiniert ist.



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