Montag, 10. Juni 2024

Zeitgeistgemäße Abstrusitäten zur Friedenspolitik: „Die Bergpredigt, eine Anleitung zum Weltfrieden?“

 

Zeitgeistgemäße Abstrusitäten zur Friedenspolitik: „Die Bergpredigt, eine Anleitung zum Weltfrieden?“



Das ganz vom Geiste der Politischen Korrektheit erfüllte “ Passauer Bistumsblatt“ beglückte seine Leserschaft in der 24.Ausgabe 2024, 9.Juni, also nicht als 1. Aprilausgabe mit dem Artikel : „Liebet eure Feinde“. Die Bergpredigt sein ein Beitrag zum Weltfrieden. Dem Lehrer der Gerechtigkeit, als den gerade das Matthäusevangelium Jesus Christus darlegt, geht es in seiner Bergpredigt in seiner Ausdeutung des 15 Psalmes: „Die Bedingungen für den Eintritt ins Heiligtum“, so betitelt sehr treffend die Einheitsübersetzung diesen Psalm, darum zu klären, wie muß ein Mensch sein, damit er in das Reich Gottes eingehen darf.Darum heißt es in seiner Bergpredigt: „Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer ist,werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.“ (Mt 5,20)

Da diese Frage aus der politisch korrekten Perspektive völlig irrelevant ist, wird nun die Bergpredigt in ein Programm zu der Erlangung des Weltfriedens umgedeutet. „Das von Jesus angekündigte Reich Gottes hat nun einmal die menschliche Gesellschaft zum Ziel.“ Hier wird das nationalrevolutionäre Ziel der Zeloten, einer jüdischen Befreiungsbewegung gegen die römische Fremdherrschaft in der makkabäischen Tradition mit der Reich Gottes Verkündigung Jesu Christi verwechselt, der ein rein jenseitiges Reich bzw einen neuen Himmel und eine neue Erde nach der Auslöschung der jetzigen Welt verkündet. Den ewigen Frieden erwartet Jesus in keinster Weise als ein Ereignis in dieser Welt sondern große Kriege als die Geburtswehen des neuen Äons.

Daß der Mensch grundsätzlich „friedens- und versöhnungsbereit“ sei, ist eben eine humanistische Hoffnung, die aber keine Rechtfertigung in der Verkündigung Jesu findet. Er könne so „gewaltfrei wie möglich handeln“, aber das setzt nicht nur das Gewaltmonopol des Staates voraus sondern damit auch, daß Christen als Staatsbürger den Beruf des Soldaten und Polizisten ausüben und damit auch bereit sind, Gewalt auszuüben. Solche utopistischen Aussagen produziert aber notwendigerweise die Fehldeutung der Bergpredigt als eine „Anleitung zum Weltfrieden“.

Aber der Artikel begnügt sich nicht mit solchen blauäugigen Illusionen, er wird auch handfest politisch unter der Zwischenüberschrift: „Kernelemente einer Friedensethik“. 4 Punkte werden dann aufgeführt:

1.Weltweit die Menschenrechte schützen.“ „2.Demokratie fördern und rechtsstaatliche Strukturen aufbauen.“ „3.Ein Welthandel mit wirtschaftlicher Entwickelung und Industrialisierung“. „4 Supranationale Verflechtungen schaffen und Bündnisse aufbauen.“

Offenkundig haben diese 4 Friedensethikelemente nun mit der Bergpredigt überhaupt nichts mehr zu tuen. Was ist dann die geistige Heimat dieser Friedensethik? Auch ohne dezidierter Kenntnisse des politischen Friedensdiskurses ist klar, daß hier uns ein Konzentrat der Ideologie des Westens präsentiert wird, daß die westliche Demokratie und die Marktwirtschaft als globalisierte Weltordnung der beste Garant für den Weltfrieden sei, und daß deshalb alle nichtwestlich ausgerichteten Staaten eine Gefährdung des Friedens darstellten. Konkret heißt das, daß Rußland, China und der Iran und...den Frieden gefährden und daß die USA und seine Verbündeten dagegen die Friedensmacht sind. Denn nichtdemokratische und die Menschenrechte mißachtende Staaten, die auch nicht marktwirtschaftlich organisiert seien, führten Kriege, wohingegen die westlichen Staaten des Friedens seien!

Stimmt das aber auch? China als der eine Negativstaat schlechthin hat seit der kommunistischen Revolution keinen einzigen Krieg geführt und Rußland kann man nur einen Krieg vorwerfen, den der Ukraine. Der Iran hat keinen geführt, seit dem er islamisch regiert wird, den letzten, den er führte, führte er 1940, als er nach einem durch England unterstützen Putsch gegen die bis dahin deutschfreundliche Regierung uns den Krieg erklärte.

Aber wie viel Kriege führte denn der freie Westen seit 1945? Halten wir uns nur die bekanntesten vor Augen: den Vietnamkrieg,die Angriffskrieg gegen Afghanistan, gegen Jugoslawien, gegen Libyen, und die 2 gegen den Irak. All das waren Kriege, die von demokratisch regierten Ländern geführt wurden,in denen die Menschenrechte geachtet werden und die die Marktwirtschaft als die ökonomische Weltordnung bejahen. Ja England führte im 19.Jahrhundert schon 2 Kriege gegen den Schurkenstaat China,die sog.„Opiumkriege“, als die chinesische Regierung den Opiumhandel unterbinden wollten und so engländische Händler am Gewinnemachen hinderte, also waren es 2 Menschenrechtskriege, denn das Recht, überall auf der Welt Geschäfte zu machen, ist das wichtigste Menschenrecht.

Wenn man die Alleinkriegsschuldthese Deutschlandes am 1.Weltkrieg nicht teilt, die uns durch den Versaier Vertrag von den Siegern aufgenötigt wurde, waren die allermeisten Kriegsparteien demokratisch regierte Länder,isb England, Frankreich und die USA. Es gehört zwar zu den Dogmen der offiziösen Geschichtsschreibung, daß das nichtdemokratisch regierte Deutschland die Alleinschuld am 2.Weltkriege trüge, aber Josef Stalin, der gewiß kein Hitlerfreund war, urteilte, daß der Krieg erst zu einem Weltkrieg wurde, als das demokratische England und Frankreich Deutschland den Krieg erklärten, vordem war es nur ein Krieg zwischen 2 Staaten und somit kein Weltkrieg.Vor kurzem noch verschrieb sich ein Kommentar der FAZ, als er England dafür gratulierte, alle Friedensangebote  Deutschlands 1940f abgelehnt zu haben, weil es gewußt habe, daß man mit einem Diktator nicht Frieden schließen könne sondern daß man ihn militärisch zu besiegen habe und verstieß so gegen das Dogma der Alleinschuld Deutschlandes aber mit dem guten Zweck, so auch jegliche Friedensverhandlungen mit dem "Diktator" Putin begründer abzulehnen: Diktatoren seien durch Krieg zu beseitigen und daß sei die Aufgabe der demokratischen Staaten.   

Für die These, daß die Demokratie, die Menschenrechte und die Marktwirtschaft friedensförderlich wären, gibt die Geschichte der Kriege der letzten 200 Jahre nichts her! Quantitativ führten sogar demokratische Staaten weit mehr Kriege als nichtdemokratische. Diese These dient genau genommen nur dazu,die Weltbeherrschungspläne der USA und ihrer Verbündeten zu legitimieren, daß wenn die ganze Welt westlich wäre, ein Reich des Friedens begönne.

1.Zusatz:

Zudem sollte man als Christ wissen, daß solange der Teufel wirkt, es auf Erden nie einen dauerhaften Frieden geben kann.  

2.Zusatz

Der Mensch und somit auch der Staatsbürger neige zur Friedfertigkeit und somit zu  einer Abneigung dem Kriege gegenüber und deshalb führten demokratische Staaten weniger Kriege als nichtdemokratische, da in einer Demokratie das Volk so viel Einluß auf die Regierungspolitik ausübe, daß diese schwerlich eine Politik gegen das Wollen der Staatsbürger durchführen könne. In der Theorie klingt das gut, die Praxis der demokratischen Staaten widerspricht dem  aber.  

3.Zusatz

Heutige politische  Theologie, selbst wenn sie von der Bergpredigt ausgeht,tendiert zur Apologetik der aktuellen Regierungspolitik als wollte so diese Theologie ihre Existenz rechtfertigen, auch und gerade an den staatlichen Universitäen.





















































Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen