Sonntag, 2. Juni 2024

„etwas >Sinnvolles machen, das für die Menschen ist.<" Ein zeitgemäßer Bischof reflektiert über sein Amt.

 

etwas >Sinnvolles machen, das für die Menschen ist.<" Ein zeitgemäßer Bischof reflektiert über sein Amt.



So spricht jemand rückblickend auf seine Berufswahl,ja genau genommen paßt da der Begriff des Berufes gar nicht, denn der impliziert doch ein Berufenwordensein dazu, eine Spur von einer Heteronomität, daß da wer berief. Eine Anstellung ward gesucht und das Kriterium der Wahl war die Nützlichkeit für Menschen. Kann es denn nun irgendeinen Beruf geben, der nicht nützlich für andere Menschen als bloß dem, der ihn ausüben will, ist? Einen solchen kann es nicht geben, es sei denn es würde daraufhin reflektiert, daß es Berufe gibt, die auch Menschen schädlich sein könnten. So schadet der Beruf des Polizisten Verbrechern, aber ist gerade so ein vielen Menschen äußerst nützlicher Beruf.

Nun muß man sich nicht gleich zu der Behauptung versteigern müssen: „“Ein nützliches Glied der Gesellschaft sein, ist der Ehrgeiz -oder die Entschuldigung -einer Prostituierten“(Nicolas Gomez Davila, Aphorismen, S.53), um die Vorstellung des Sinnvollen= Nützlichen zu diskreditieren, aber da für die Gesellschaft das Sinnvolle das ihr Nützliche ist, hängt diesem Funktionalismus etwas Problematisches an, setzt das doch voraus, daß das Ganze als Ganzes sinnvoll sei, sodaß alles ihm Nützliche dann ein Sinnvolles sei. Aber es soll doch für die Menschen sein und nicht einfach nur für einige Menschen und somit ist doch an die Gesellschaft als das Ganze von zusammengehörenden Menschen zu denken. Früher hätte man dies: Volk genannt, aber diese Benennung ist nicht mehr en vogue. „Für die Menschen“, das klingt zeitgemäßer, irgendwie nach der Philosophie des Personalismus.

Kath net klärt uns nun aber am 30.5. 2024 auf: „Bischof Felix Gmür wollte etwas "Sinnvolles machen, das für die Menschen ist“ und wurde so Priester und dann Bischof. Aber über seinen Berufsweg nachdenkend offenbarte er, er wüsse nicht, ob er, wenn er seine Entscheidung noch mal zu treffen hätte, sie wieder so vollziehen würde. Was würde wohl eine Ehefrau denken, offenbarte ihr ihr Ehemann, daß wenn er noch mal heiraten könnte, er nicht wüsse, ob er sie noch mal heiraten würde? „Eine Frau habe ich halt gesucht, um nicht mehr allein zu leben,aber ich hätte doch auch eine andere ehelichen können.“ So viele Frauen es zum Heiraten gibt, so viele Möglichkeiten existieren wohl auch, ein nützliches Glied der Gesellschaft zu werden.

Für einander bestimmt sein, um dann sich ehelich zu verbinden, gibt es das tatsächlich nur noch in Filmserien wie „Sturm der Liebe“ oder doch auch im wirklichen Leben und dann auch im Berufsleben als ein Berufenwerden dazu? Dann beriefe Gott Menschen zu Priestern und dann auch zu Bischöfen, wie er auch zwei Menschen füreinander beriefe zur Ehe. Aber der Kath net Artikel konstatiert, daß Gott hier keine Rolle spielte als Herr Gmür eine Aufgabe für sich, nützlich für die Gesellschaft,der er angehört, suchte. Gott berief hier nicht und seine Aufgabe als Priester und Bischof sei ein Dienst an den Menschen, eine für die Gesellschaft nützliche Tätigkeit und habe so auch nichts mit Gott zu tuen.

Das verleitet zu der mehr als unerquicklichen Vorstellung, daß dieser Herr dann halt in seiner Anstellung als Pfarrer und Bischof auch von Gott rede, weil das halt zu diesem „Job“ dazugehöre, aber nun stellt er fest, er hätte doch eine gesellschaftlich nützliche Tätigkeit auch in jedem anderen Beruf finden können, wie etwa ein Verheirateter zu seiner Frau sagen könnte: „Ich hätte auch eine andere heiraten können, wollte ich doch nur nicht mehr allein leben! Nur dürfte der sich dann nicht wundern, wenn dann diese Ehefrau sich scheiden ließ! Für jede Frau wäre das ein Zuwenig und das gilt so wohl auch für das Bischofsamt! Könnte es sich doch nur von diesem Inhaber scheiden lassen! An solchen Bischöfen muß ja die Kirche zugrunde gehen.

1.Zusatz:

Vielleicht ist , „Sturm der Liebe“, über 4000 Folgen so erfolgreich, weil hier Menschen noch es erleben, was es heißt, für einander bestimmt zu sein als ein Kontrastprogramm zu einer säkularisierten Gesellschaft, die keinen mehr kennt, der Menschen zu etwas beruft. 

2.Zusatz:

Warum fand dieser nach etwas Sinnvollem für die Menschen Suchender nicht in der christlichen Religion eine Antwort?  





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen