Montag, 3. Juni 2024

Bibeltexte, die die Neusynodalkirche Deutschlands wohl „weiterentwickeln“ das ist: revidieren muß

 

Bibeltexte, die die Neusynodalkirche Deutschlands wohl „weiterentwickeln“ das ist: revidieren muß



Da wir nun die Gründung einer „Katholischen“ Kirche erleben, die laut dem ZK-Mitglied Herr Söding: auf "neue Art" katholisch sein“ will „mit Papst und Bischöfen“ (Kath de am 1.6.2024), wobei das „mit“ wohl meint, wenn der Papst und die Bischöfe uns machen lassen, wie es uns gefällt, und da schon Luther bei seiner Kirchengründung seiner Lutherkirche einen neuen Kanon, eine neue Bibel gab, könnte doch in getreuer Luthernachfolge auch die Neusynodalkirche die Bibel „weiterentwickeln“, das ist, uns heutigen Unzumutbares aus ihr entfernen.

Wer bei der Lektüre des Neuen Testamentes mit dem Matthäusevangelium anfängt, wird gleich anfänglich auf Unzumutbares stoßen. Die mythologische Rede von Maria, die vom hl.Geist empfangen habe, wird man wohl stehen lassen ob des Weihnachtsfestes, das kann dann ja in den Predigten entmythologisiert werden, aber was da von Johannes, dem Täufer berichtet wird, das widerstreitet so sehr dem Geiste des christlich-jüdischen Dialoges, das ist völlig inakzeptabel.

Da verunglimpft Johannes der Täufer viele Pharisäer und Sadduzäer als „Schlangenbrut“ (Mt 3,7).Nein, diese beiden jüdischen Strömungen des auJudentumes zu Zeiten Jesu von Nazareths gehören zum von Gott erwählten Volke Israels, so haben sie Gott zum Vater und dürfen so nicht verunglimpft werden. „Wer hat Euch denn gelehrt,daß ihr dem kommenden Gericht entkommen könnt?“ (V7). Johannes hätte, statt diesen Juden so Angst vor dem Gericht Gottes zu machen, die Liebe Gottes zu allen Menschen und somit gerade auch zu ihnen verkünden müssen.

Die Verkehrung des Evangeliumes: Gott liebt jeden, so wie er ist,in diese Angst einflößende Gerichtsdrohbotschaft,läßt befürchten, daß der Verfasser dieses Evangeliumes die Kernbotschaft Jesu völlig mißverstanden habe. Jesus droht dann ja die Pharisäer und Schriftgelehrten in seiner Bergpredigt auf völlig unevangelische und den christlich-jüdischen Dialog völlig mißachtende Weise: „Wenn Eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet Ihr nicht in das Himmelreich kommen.“ (5,20) Gott liebt jeden Menschen und das jüdische Volk insbesondere. Wie konnte das der Autor nur so vergessen!

Zurück zu Johannes, dem Täufer: Eine angstmachende Gerichtspredigt schlägt dann dieser Umkehrprediger den Pharisäern und Sadduzäern um die Ohren: „Bringt nun würdige Früchte der Umkehr hervor“. (V8). Aber es kommt noch ärger: „Jeder Baum, der keine gute Frucht hervorbringt,wird umgehauen und ins Feuer geworfen.“ (V 10) und dann wird dies „Feuer“ noch näher bestimmt als ewig brennendes (V 12). So darf niemand zu Juden und über Juden reden.Sie haben Abraham zum Vater,sind das ersterwählte Volk und deshalb nicht für das ewige Feuer bestimmt.Der Liebe Gottes widerspricht sowieso die Vorstellung von einer ewigen Verdammnis, auch könne das Gericht Gottes nur eine liebevolle Aufklärung über unsere Vergehen sein, eingebunden in Gottes großen Liebe zu jedem Menschen.

Nur, Johannes der Täufer verkennt dann auch noch den Sonderstatus des jüdischen Volkes: „und meint nicht,ihr könnt sagen:Wir haben ja Gott zum Vater.“ Aber das ist doch wahr, Gott reute nie seiner ersten Liebe und darum bleibt das jüdische Volk immer das erwählte und von Gott geliebte, für das es deshalb kein es veurteilendes Gericht geben kann. Johannes versteigt sich dann gar zu der Drohung: „Gott kann aus diesen Steinen Kinder Abrahams machen.“ (V9). Das verkennt vollkommen die unerschütterliche Treue Gottes zu seinem ersterwählten Volke, sodaß Gott nie andere an die Stelle dieses Volkes treten lassen könnte. Ja,hiermit präfiguriert Johannes schon die antijüdische Idee, daß die Kirche an die Stelle des jüdischen Volkes des Alten Bundes getreten sei, aber wir wissen doch aus dem christlich-jüdischen Dialog, daß durch diesen Jesus wir Heiden sozusagen im Anhängerwagong mit in den ersten unaufgelösten Bund mitaufgenommen worden sind.

Also,Mt 3,1-10 muß vollständig revidiert werden. Johannes, der Täufer darf den Juden nur dies verkündet haben: Gott liebt Euch! Vertraut auf ihn, es wird schon gut ausgehen!“ Eine Umkehrpredigt mit der Drohung des Gerichtes Gottes ist jedenfalls völlig inakzeptabel. Zudem,seit dem evangelisch-katholischen Dialog wissen wir ja , daß der Aufruf zu „guten Werken“,zu „Früchten der Umkehr“ nur der Exzesse einer Werkgerechtigkeitsvorstellung ist, die mit dem :“Allein aus Glauben“ unvereinbar ist und daß das lutherische: „Allein aus Glauben“ mit den von uns allen anerkannten Menschenrechten inkompatibel ist, denn Gott darf niemanden ob seines Unglaubens diskriminieren, schon gar nicht in seinem Endgericht.

Es drängt sich jetzt aber schon der Verdacht auf, daß das ganze Matthäus Evangelium weiterentwickelt, das ist abgeschafft werden muß! 

Die  historisch-kritische Methode verwandelt die Texte der Bibel ja in zeitbedingte Texte,die so nicht mehr normativ sein können. Aber noch kämpferischer gibt man sich, wenn es um Dogmen der Kirche geht: „Komm und sing mit mir ein Lied gegen Dogmen und Glaubenssätze“ publizierte das Bistum Dresden-Meißen als Beitrag zum Erfurter Katholikentag auf Facebook. (kath net am 4.6.2024



 























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